
Autor im Porträt
Jon Fosse
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Das ist Alise
Broschiertes Buch
Nobelpreis für Literatur 2023!In einem Haus an einem Fjord liegt Signe, eine alte Frau, auf einer Bank und sieht sich selbst als junge Frau durch die Räume gehen. Sie sieht sich am Fenster stehen und auf das Wasser blicken. Sie sieht ihren Mann Asle, den es in seinem kleinen Boot immer wieder auf den Fjord hinauszog, bis er eines Tages nicht zurückkehrte.In dem alten Haus, das erfüllt ist von den Stimmen seiner ehemaligen Bewohner, traumwandelt Signe durch die Vergangenheit und begegnet den vorangegangenen Generationen der Familie - bis zurück zu Asles Ururgrossmutter Alise, die in der Nacht am Ufer ein Feuer hütet. Denn schon damals hatte es einen gegeben, der nie mehr vom Fjord zurückkam.«er ging nicht weg, er blieb hier bei ihr, die ganze Zeit, bis er so plötzlich verschwand, denkt sie, er war bei ihr, vom ersten Mal, dass sie ihn ankommen sah und er da stand und sie sich einfach nur anschauten, einander zulächelten, als ob sie alte Bekannte wären, als ob sie sich schon immer kennen würden irgendwie, aber sich so unendlich lang nicht mehr gesehen hätten und sich darum so riesig freuen würden, dieses Wiedersehen machte beide dermaßen froh, dass die Freude die Führung übernahm, sie führte sie aufeinander zu, als hätte ihnen das ganze Leben lang etwas Wichtiges gefehlt, und jetzt wäre es da, endlich, jetzt war es da».…mehr
12,00 €
Ein Leuchten (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Das neueste Werk des Nobelpreisträgers Jon Fosse - über den schmalen Grat zwischen Leben und Tod und eine Begegnung mit dem Licht in tiefer Dunkelheit Ein Mann setzt sich ins Auto und beginnt zu fahren, ohne zu wissen, wohin er will. Er biegt mal rechts, mal links ab und bleibt schließlich am Ende eines Waldweges stecken. Es dämmert und beginnt zu schneien, doch anstatt umzukehren und Hilfe zu holen, wagt sich der Mann törichterweise in den dunklen Wald hinein. Tiefer und tiefer dringt er vor in die Dunkelheit, bis er sich unweigerlich verirrt. Er ist müde und friert, als ihm tief in der Finsternis des Waldes ein leuchtendes Wesen begegnet. Eindringlich und traumhaft: Ein Leuchten ist das neueste Werk von Jon Fosse, dem «Beckett des einundzwanzigsten Jahrhunderts» (Le Monde).…mehr
Statt 22,00 €****
19,99 €

© Tom A.Kolstad / Det Norske Samlaget
Jon Fosse
Jon Fosse, Träger des Literaturnobelpreises 2023, ist 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund geboren und am Hardangerfjord aufgewachsen. Er veröffentlichte auf Deutsch zunächst die Romane "Melancholie", "Morgen und Abend" und "Das ist Alise". Für sein Prosawerk "Trilogie" bekam er 2015 den Literaturpreis des Nordischen Rates verliehen, den renommiertesten Literaturpreis Skandinaviens. Mit dem ersten Band seines siebenteiligen Opus magnum, "Der andere Name", war er 2020 für den Booker International Prize nominiert, mit dem letzten Band "Ein neuer Name" stand er 2022 auf der Shortlist und wurde mit den wichtigsten norwegischen Literaturpreisen Brageprisen und Kritikerprisen ausgezeichnet. Er gilt als einer der wichtigsten europäischen Schriftsteller unserer Zeit. Seine mehr als dreißig Theaterstücke werden weltweit aufgeführt und brachten ihm zahlreiche Preise ein. Seit 2011 genießt er lebenslanges Wohnrecht in der "Grotte", einer Ehrenwohnung des norwegischen Königs am Osloer Schlosspark, und lebt mitunter auch in Hainburg an der Donau/Österreich oder in Frekhaug/Norwegen. Seit 2022 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.Kundenbewertungen
Ich ist ein anderer
weitgehend nicht zu empfehlen
Als ich merkte, dass dies die Teile III bis V einer Heptalogie sind, wollte ich ursprünglich auch die ersten beide Teile lesen. Als ich aber merkte, dass mich schon dieses Werk eher langweilte, wird der Anfang sich in die Liste der von mir ungelesenen Bücher einreihen.
Was soll ich zum Nobelpreisträger sagen? Jeder Deutschlehrer würde auf die Palme gehen, wenn er in jedem zweite Satz „sagte er“ oder „dachte er“ lesen muss.
Ich hatte vom Autor schon „Morgen und Abend“ gelesen und dort schon auf die vielen Wiederholungen hingewiesen. Doch dieses neuere Buch ist dreimal so lang und so ist die Gefahr der Langeweile dreimal so groß. Hinzu kommt, dass nicht nur die große Themen wie Geburt und Tod behandelt werden, sondern die Malerei ein Hauptthema ist, das mich in dieser ausgetrtenen Art nicht interessiert.
Der Anfang mit dem gefundenen Geldstücken und den möglichen Lügen von Asle hat mich noch mitgenommen, die Diskussion übers Rauchen nicht mehr. Löblich ist dass Sigve im Gefängnis Schach spielen gelernt hat (86) und „falls es doch ein bisschen langweilig wird, dann denkt er über den nächsten Schachzug nach“ (280). Anschließend wird noch erklärt, wie Fernschach funktioniert.
Aber das Hauptthema des ersten Kapitel ist, dass Asle aufs Gymnasium kommt, weil das Voraussetzung für die Aufnahme in die Kunstschule ist. Im zweiten Kapitel bekommen wir mit, wie Asle seine ersten Bilder verkauft. Dabei gibt es aber immer auch einen älteren Künstler mit gleichen Namen, im zweiten Kapitel liegt er im Krankenhaus und gegen Ende des Buches treffen sich Asle und sein Spiegelbild. Ob das Spiel mit Namen nobelpreiswürdig ist, sei dahingestellt.
Trotz alledem hätte ich dieses Buch längst beiseitegelegt, wenn nicht auf Seite 150 eine tiefgründige religiöse Diskussion beginnt, weil Asle sich nicht konfirmieren lassen will. Es folgt Theodizee, dass Gott seine Schwester Alida hat sterben lassen, weil Gott uns freien Willen lässt auch zur Sünde.
Erst durch den Tod Christi ist diese Sünde aufgehoben. Asle begegnet der Katholikin Ales und geht mit ihr gemeinsam zur Messe. In der Eucharistie wird das Opfer Christi nachempfunden so sterben alle mit den Vorfahren und erstehen gemeinsam wieder auf. Dann kehrt zurück zum freien Willen und gipfelt in dem Satz: „Gott ist nicht allmächtig, er ist mächtig durch seine Ohnmacht, Gott als Jesus Christus, der ohnmächtig ans Kreuz geschlagen, dahängt, der mächtig ist, die Ohnmacht gibt Macht, ja Allmacht, denn die Ewigkeit, ja Gott ist Ohnmacht und nicht Macht, denke ich, jedenfalls dachte Ales das so“ (153).
Die Hoffnung, dass es so theologisch weitergeht, wird enttäuscht. Nur auf Seite 254 werden nochmal Gedanken von Meister Eckart zitiert.
Da ich bis zum Ende durchgehalten habe, will ich 2 Sterne vergeben. Aber es war das letzte Buch von Jon Fosse, dass ich gelesen habe.
Der andere Name
Der andere Name von Jan Fosse, ein Buch über einen Maler namens Asle und einen anderen Maler, der genauso heißt, ein Buch über 470 Seiten in einem Satz ohne Punkt wie bei Thomas Bernhard und genauso gefeiert vom Feuilleton denke ich, in dem sich die Sätze ständig wiederholen wie bei Thomas Bernhard, denke ich, nur nicht so zynisch sondern katholisch, der Maler, betet seine Rosenkränze und da wiederholt sich ja auch alles, denke ich,und das finden die Kritiker gut, Form und Inhalt entsprechen sich, Entschleunigung, und der Autor hat dafür auch den Literaturnobelpreis bekommen, denke ich, und deshalb muss etwas dran sein und ich muss weiterlesen, 474 Seiten und ich schaue auf mein Tablett, wie viel Prozent ich geschafft habe, 10 Prozent jeden Tag, denke ich, muss ich schaffen und dann ein Punkt!!!!