
Autor im Porträt
Katherine Webb
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Die Morde von Salisbury / Lockyer & Broad ermitteln Bd.2
Broschiertes Buch
Ein nie aufgeklärter Mord rührt an alte Wunden
Es ist ein unerträglich heißer Sommer in der Grafschaft Wiltshire im Südwesten Englands. In einem ausgetrockneten Flussbett wird die Leiche des vor Jahren verschwundenen Lee Geary gefunden. Sein Schicksal war 2011 eng mit dem Fall der zwanzigjährigen Holly Gilbert verflochten, die damals von einer Brücke stürzte. Ihr Tod war ein Medienmagnet, die Leute wollten Gerechtigkeit für Holly, sie wollten einen Schuldigen. Rasch wurden drei Verdächtige festgenommen, und Geary war einer davon. Alle drei starben damals innerhalb weniger Monate nach Holly. In der sengenden Hitze versuchen Inspector Matthew Lockyer und Constable Gemma Broad einen kühlen Kopf zu bewahren und die Fäden der Cold Cases zu entwirren. Dabei graben sie alte Geheimnisse aus, die viele lieber unentdeckt gelassen hätten.…mehr
Es ist ein unerträglich heißer Sommer in der Grafschaft Wiltshire im Südwesten Englands. In einem ausgetrockneten Flussbett wird die Leiche des vor Jahren verschwundenen Lee Geary gefunden. Sein Schicksal war 2011 eng mit dem Fall der zwanzigjährigen Holly Gilbert verflochten, die damals von einer Brücke stürzte. Ihr Tod war ein Medienmagnet, die Leute wollten Gerechtigkeit für Holly, sie wollten einen Schuldigen. Rasch wurden drei Verdächtige festgenommen, und Geary war einer davon. Alle drei starben damals innerhalb weniger Monate nach Holly. In der sengenden Hitze versuchen Inspector Matthew Lockyer und Constable Gemma Broad einen kühlen Kopf zu bewahren und die Fäden der Cold Cases zu entwirren. Dabei graben sie alte Geheimnisse aus, die viele lieber unentdeckt gelassen hätten.…mehr
12,00 €
Das Haus der vergessenen Träume
Broschiertes Buch
Erst schlägt es höher, dann steht es still
Als die Journalistin Leah Hickson auf zwei geheimnisvolle Briefe stößt, gerät sie bald in den Sog einer Spurensuche, die sie in das England des frühen 20. Jahrhunderts zurückführt. Es ist die Geschichte einer starken jungen Frau, eine Geschichte von Liebe und tödlichem Verrat. Und schon bald erkennt Leah, dass die Vergangenheit ihr eigenes Leben nicht unberührt lässt. Denn ihre Nachforschungen führen sie zu einem alten Haus und einem lange vergessenen Familiengeheimnis, das stärker mit ihrem Schicksal verwoben ist, als sie zunächst ahnt ...…mehr
Als die Journalistin Leah Hickson auf zwei geheimnisvolle Briefe stößt, gerät sie bald in den Sog einer Spurensuche, die sie in das England des frühen 20. Jahrhunderts zurückführt. Es ist die Geschichte einer starken jungen Frau, eine Geschichte von Liebe und tödlichem Verrat. Und schon bald erkennt Leah, dass die Vergangenheit ihr eigenes Leben nicht unberührt lässt. Denn ihre Nachforschungen führen sie zu einem alten Haus und einem lange vergessenen Familiengeheimnis, das stärker mit ihrem Schicksal verwoben ist, als sie zunächst ahnt ...…mehr
12,00 €

©Jennie Frampton
Katherine Webb
Webb, KatherineKatherine Webb, geboren 1977, studierte Geschichte an der Durham University und arbeitete mehrere Jahre als Wirtschafterin auf herrschaftlichen Anwesen. Nach ihrem großen internationalen Erfolgsdebüt »Das geheime Vermächtnis« folgten die Romane »Das Haus der vergessenen Träume«, »Das verborgene Lied«, »Das fremde Mädchen« und »Italienische Nächte«, die allesamt SPIEGEL-Bestseller wurden. Nach längeren Aufenthalten in London und Venedig lebt die Autorin heute in der Nähe von Bath, England.Kundenbewertungen
Italienische Nächte
Bewertung von Teddy am 10.09.2017
In dem Roman 'Italienische Nächte' geht es im Clare und Ettore und spielt in Italien Anfang der 20er Jahren. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und es ist mir sehr schwer gefallen, es zwischen durch mal weg zulegen. Es wird immer im Wechsel von Clare und Ettore erzählt, was ich vollkommen in Ordnung fand.
Italienische Nächte
In ihrem Roman "Italienische Nächte" entführt uns die Autorin Katherine Webb ins Land der Zitronen und der Liebe. Wir reisen nach Apulien und hier erwartet uns ein interessanter historische Roman und eine tragische Liebesgeschichte.
Wir befinden uns im Jahr 1921. Boyd ist Architekt und erhält in Italien von dem reichen Grundbesitzer Leandro Cardette einen interessanten Auftrag. Und Clare soll den Sommer bei ihrem Mann in Apulien verbringen. Nach einer anstrengenden Reise erreichen sie und ihr Stiefsohn Apulien. Doch Boyd hat sich verändert. Er empfängt sie abweisend und scheint etwas zu verbergen. Auf sich allein gestellt erkundet Clare die Umgebung und lernt Leandros Neffen Ettore kennen. Clare fühlt sich zu dem einfachen Landarbeiter hingezogen. Ettore lebt in einer völlig anderen Welt, in die Clare einfach nicht hingehört .....
Wenn man den Klappentext liest, meint man dieser Roman handelt von Liebe, Leidenschaft und viel Amore. Aber die Autorin lässt uns in dieser Geschichte tief eintauchen in die gesellschaftlichen Konflikte, die 1921 in Apulien herrschten. Und das war äußerst interessant. Die Autorin hat für viel Spannung gesorgt und manchmal hatte ich beim Lesen richtiges Gänsehautfeeling. Es herrscht hat große Armut und die Armen werden von den Reichen benutzt und ausgebeutet. Aber es ist wirklich erschreckend, was sich daraus entwickelt hat. Und welch großes Leid viele Betroffenen erfahren mussten. Hier ist Leandro, der sich einfach einen Architekten kommen lässt, um sich einen Traum zu erfüllen. Und Clare seine Frau muss auch noch antreten. Doch schnell wird Clare klar, dass die beiden Männer mehr verbindet als die Arbeit. Und dieses Geheimnis sorgt bei mir für ein absolutes Gänsehautfeeling. Die Autorin beschreibt alles so traumhaft und bildlich. Ich sehe Clare und Pip auf dem Gut vor mir. Kann mir Apulien richtig gut vorstellen. Und sehe auch die Armut, die in den Straßen von Goia herrscht. Ein tolle Gesamtpaket. Schicksale, die mich wirklich berührt haben.
Eine äußergewöhnliche und interessante Geschichte, die mich gefesselt hat. Das auch mich etwas melancholisch wirkende Cover passt wunderbar. Gerne vergebe ich für diesen tollen Roman 5 Sterne.
Das geheime Vermächtnis
Eins vorweg: Normalerweise bin ich absolut keine Freundin von Empfehlungen à la Für alle Leser von XYZ, da ich einfach der Meinung bin, dass sich ein Thema ja gerne gleichen kann, dies aber noch lange nichts über den Schreibstil des Autors/der Autorin aussagt und der ist nun mal nicht unerheblich, ob mir ein Buch nun gefällt oder nicht.
Doch als ich gefragt wurde, ob ich Das geheime Vermächtnis lesen möchte, welches Für alle (also nicht nur ein paar! ;-) ) Leserinnen von Kate Morton sei [ich finde den Satz genial formuliert, da er alles sagt , aber nichts verspricht] musste ich, nachdem mir auch noch die Kurzbeschreibung durchgelesen hatte, einfach ja sagen.
Ich kann nur eins verraten: Ich habe es nicht bereut!
Der Aufbau und die Erzählweise ist der Kate Mortons nicht unähnlich (keine Sorge, das wird die einzige Parallele sein, die ich zwischen den beiden Büchern ziehen werde), die ich sehr mag. Erzählt wird aus zwei Perspektiven zu zwei verschiedenen Zeiten: zum Einen die Geschichte von Ericas Ur-Großmutter zur Zeit der Jahrhundertwende (19./20. Jht.) in den Staaten und England. Zum Anderen haben wir in der heutigen Zeit Erica, die die Geschehnisse in der Gegenwart schildert: sie reist zusammen mit ihrer Schwester Beth nach Storton Manor um das Erbe ihrer Großmutter anzutreten und kommt nach und nach einem Geheimnis auf die Spur, das fast 100 Jahre zurückliegt, jedoch immer noch Einfluss auf die Geschehnisse der Gegenwart hat.
Jede dieser Sequenzen umfasst ca. 20-30 Seiten und erzeugt eine Dauerspannung, die der Tatsache geschuldet ist, dass fast jede Sequenz mit einem kleinen Cliffhanger endet und die Autorin gleich den Prolog zu einem Wahnsinns-Teaser macht und dem Leser gar keine Möglichkeit gibt, als weiterlesen zu wollen. Dadurch ist frau eigentlich sofort in der Handlung gefangen und ich musste mich oft zusammenreißen, nicht ein paar Seiten zu überfliegen um zu sehen, wie es in der anderen Zeit" weiter geht... Der Schreibstil ist flüssig und die Charaktere sehr authentisch. Katherine Webb schafft es, während des ganzen Buches für fast jeden einzelnen ein kleines Psychogramm zu erstellen, mit dem es möglich ist, die Personen nicht nur als lebendig zu empfinden, sondern sie streckenweise auch zu verstehen, so böse sie auch gewesen sein mögen und so sehr man sie verabscheut hat.
Die Grundstimmung ist bis auf wenige Ausnahmen düster und deprimierend. Man stelle sich nur ein verlassenes unbewohntes und viel zu großes Gut mitten im Winter in der englischen Pampa vor, das sowohl eine ziemlich traurige Geschichte als auch ein schreckliches Geheimnis beherbergt. Seltsamerweise hat mich das gar nicht gestört, geschweige denn bedrückt. Es hat einfach gepasst und fröhliche Stellen oder gar lustige Charaktere wäre absolut deplatziert gewesen.
Die Geschichte war toll konstruiert und am Ende fehlte es nicht an dem ein oder anderen Ach so war das!-Moment. Die Auflösung der einzelnen Stränge hat mich absolut zufrieden gestellt und das Ende hätte gar nicht anders sein können. Mit dem Titel lag der Verlag auch ganz gut (das ist man bekanntlich ja auch anders gewohnt...), da glücklicherweise vom Original-Titel The Legacy nicht allzusehr abgewichen wurde.
Ihr seht, für mich gab es nichts zu meckern und daher gibt es für mich auch nichts anderes zu tun, als zu sagen: wenn Ihr auf Familiengeheimnisse steht, nichts gegen alte Gemäuer in England habt und gerne Bücher lest, die auch mehr als 300 Seiten umfassen, dann seid Ihr hier genau richtig! Wenn Ihr dazu auch noch Fans von Kate Morton seid, dann muss ich Euch regelrecht dazu auffordern, Das geheime Vermächtnis zu lesen!
Das Versprechen der Wüste
Dieser Roman eignet sich ausgezeichnet als literarische Begleitung für eine Reise in den Oman.
Das fremde Mädchen
Zwei Frauen, untrennbar miteinander verbunden durch ein Waisenkind und das Schicksal, durch Vergangenheit und Gegenwart, obwohl sie sich niemals persönlich begegnet sind.
Rachel heiratet aus Vernunft den Weinhändler Richard Weekes, der ihr seit einiger Zeit den Hof macht. Durch ihn lernt sie die adlige Familie Alleyn kennen und wird als Gesellschafterin für den Hausherren Jonathan eingestellt, der im Krieg und durch den Verlust seiner großen Liebe Alice ein sehr zurückgezogenes Leben führt.
Mehr und mehr gerät sie dabei in den Sog der Vergangenheit und taucht auf der Suche nach der Wahrheit tief in die Familiengeschichte ihres und die der Familie Alleyn ein. Welche Auswirkungen aber werden ihre Entdeckungen auf ihre eigene Zukunft haben…?
Katherine Webb hat wieder einen interessanten und spannenden, zugleich aber auch düsteren und teilweise bedrückenden Roman geschrieben. Vergangenheit und Zukunft werden geschickt miteinander verknüpft und die Figuren so geschildert, dass man mit ihnen mitfühlen kann.
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen, den Halben ziehe ich ab, da es eine Weile dauerte, bis ich die Geschichte vollends fesseln konnte. Zu Beginn plätscherte die Handlung ein wenig vor sich hin, während sie spätestens in der zweiten Buchhälfte dann rasant an Tempo zunahm und mit dazu zwang weiterzulesen!
Die Morde von Salisbury / Lockyer & Broad ermitteln Bd.2
Der sanfte Riese
„… Lee umzubringen war, als hätte man … einen Labrador getötet, weil er ein Stöckchen geholt hat.“ (S. 171) Vor 9 Jahren ist Lee verschwunden. Als seine Leiche jetzt nach einem Unwetter auf einer Hochebene freigespült und festgestellt wird, dass er damals lebendig begraben wurde, stellt sich die Frage, wie der oder die Täter das hinbekommen haben. Denn Lee war lt. Aussage seiner Schwester zwar dumm wie Brot und leicht zu beeinflussen, aber auch 2,06 m groß und sehr stark. Ist er überrascht worden oder kannte und vertraute er dem Mörder? DI Matt Lockyer erinnert sich sofort, dass Lee damals zusammen mit zwei anderen verdächtigt wurde, die gleichaltrige Holly Gilbert umgebracht zu haben, aber ihr Tod wurde dann doch als Selbstmord eingestuft. Bei seinen Ermittlungen stoßen er und DC Gemma Broad darauf, dass die beiden anderen Verdächtigen etwa zur gleichen Zeit wie Lee bei Unfällen starben. Hat da jemand Selbstjustiz verübt?
Wie schon im ersten Band, „Der Tote von Wiltshire“, braucht die Handlung etwas, bis sie Fahrt aufnimmt. Der Fall spielt während der Corona-Zeit, mit den damals üblichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Zusätzlich hat Lockyer private Probleme. Seine Mutter liegt mit Corona im Krankenhaus und sein Vater ist allein mit der Farm überfordert. Zudem gibt er sich immer noch die Schuld am Tod seines Bruders und will endlich das Geheimnis seines alten Hauses und der Nachbarin klären.
Darum hatte ich gerade zu Beginn das Gefühl, dass die Ermittlungen etwas zu kurz kommen. Aber als sie dann laufen, werden sie sehr komplex. Lockyer ist überzeugt, dass er erst Hollys Tod aufklären muss, um Lees Mörder (und den der beiden anderen?) überführen zu können. Aber weil die Todesfälle so lange zurückliegen, ist es schwierig, alle Unterlagen und Zeugen wiederzufinden.
Die meisten Spuren scheinen zur Farm von Hollys Vater zu führen, die für ihren alternativen und freien Lebensstil berüchtigt ist. Niemand muss hier seinen echten Namen sagen oder seine Geschichte erzählen, alle sind willkommen. „Jeder, der auf die Old Hat Farm kommt, hat etwas, was er hinter sich lassen will. Was er vergessen will.“ (S. 239) Das macht die Nachforschungen natürlich nicht gerade leichter. Trotzdem stoßen Lockyer und Broad auf einige Geheimnisse, die besser verborgen geblieben wären. Und auch in seinem privaten Umfeld entdeckt der DI einiges, was die Vergangenheit in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt.
Obwohl ich schon recht früh einen Verdacht bzgl. des Täters hatte, hat mich auch der zweiter Band der Reihe von Katherine Webb gut unterhalten. Durch Corona und die anhaltende Hitze herrscht eine besonders angespannte Stimmung, die das Drama der Ermittlungen noch verstärkt.
Lockyer wird mir immer sympathischer, er scheint endlich wieder auf der Spur zu sein und geistert nicht mehr nächtelang wegen seiner Schlaflosigkeit durch die Landschaft. Außerdem geht er mehr auf seine junge Mitarbeiterin Gemma ein und passt gut auf sie auf. Und das Ende macht neugierig auf die Fortsetzung ...
Das verborgene Lied
Eine Geschichte voller Spannung und Geheimnisse
Die Vergangenheit ist nicht vergessen. Eine Geschichte voller Spannung und Geheimnisse, ein Haus am Rande der Klippen von Dorset, ein berühmter englischer Maler und seine Musen.
Dorset heute: Seit seiner Kindheit wird der erfolglose Galerist Zach immer wieder mit dem Gerücht konfontriert, sein Großvater sei der berühmte spätimpressionistische Maler Charles Aubrey gewesen.
Als seine Frau ihn mit der gemeinsamen Tochter verlässt, ist Zach untröstlich und macht sich, selbst Aubrey-Experte, auf die Spuren seines mutmaßlichen Großvaters. Er fährt nach Blacknowle, dem Feriendomizil Aubreys an der Küste Dorsets. Dort begenete auch seine Großmutter einst dem berühmten Maler. Im winzigen Ort angekommen, trifft er auf die betagte Dame Dimity, genannt "Mitzy" Hatcher, die Ende der 1930er Jahre als junges Mädchen ein häufiges Motiv Aubreys war.
Diese ist in ärmlichsten Verhältnissen aufgewachsen. Das ändert sich erst, als sie Delphine Aubrey kennenlernt, die Tochter des Malers Charles Aubrey, der mit seiner Familie den Sommer an der Küste vebringt. Die Familie begegnet ihr unvoreingenommen. Und bald schon beginnt Charles sie, von ihrer Schönheit und Ursprünglichkeit begeistert, zu malen.
Mitzys anfängliche Scheu weicht schnell, sie wird seine Muse und verliebt sich in ihn. Eine menage a trois beginnt, die schnell der Kontrolle des Malers entgleitet.
Nach ihren beiden international erfolgreichen Bestsellern erzählt Katharine Webb wieder von einer vermeintlichen Idylle auf dem Land und wie verkannte Liebe, Leidenschaft und Eifersucht zu einer Tragödie führen, die noch Generationen später nachhallt. Charles Aubrey ist niemand anderes als Augustus John (1871-1961), Englands führender Porträtmaler des Spätimpressionismus, der nicht nur als Porträtist von Yeats und Shaw, sondern auch als Mann mehrerer Ehefrauen und Geliebten von sich reden machte.
Katherine Webb, die Autorin, geboren 1977, wuchs im ländlichen Hampshire auf und belegte an der Durham University Kurse in Geschichte. Danach arbeitete sie als Wirtschafterin in einigen Gutshäusern. Nachdem sie einige Zeit in London und Venedig verbracht hatte, lebt Webb jetzt in der Nähe von Bath, England. Ihre beiden Vorgänger-Romane "Das geheime Vermächtnis" sowie "Das Haus der vergessenen Träume" waren bzw. sind internationale Erfolge und erorberten auch in Deutschland die Bestseller-Listen, zum Beispiel des "Spiegel".
Das geheime Vermächtnis
Die Schwestern Beth und Erica erben, nachdem ihre Mutter und Onkel enterbt wurden, das Herrschaftshaus "Storton Manor". Die einzige Bedingung ist, dass sie dort zusammen wohnen sollen. Beth, geschieden und allein erziehende Mutter sträubt sich dagegen, nur ihrer Schwester Erica zuliebe lässt sie sich darauf ein, wenigstens Weihnachten dort zu verbringen, um die Sachen zu sichten.
Zuviel ist dort in Storton Manor in der Vergangenheit geschehen, auch Geschehnisse, die Beth und Erica unmittelbar betreffen, denn während eines Urlaubes dort verschwand ihr Cousin Henry. Zu dieser Zeit waren die Geschwister 8 und 12 Jahre alt, Beth hat die Ereignisse nie verwinden können, Erica hingegen kann sich an nichts erinnern und will dem Geheimnis um das Verschwinden von Henry endlich auf die Spur kommen.
Beim Sichten der Papiere stösst Erica auf alte Briefe und Fotos, die noch aus der Zeit sind, als ihre Urgroßmutter dort im Haus wohnte. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem Foto, auf dem Caroline mit einem Baby abgelichtet ist? Das Foto ist vor der Hochzeit mit ihrem Urgroßvater gemacht worden und wer ist das Baby?
Der Roman gliedert sich auf in 3 Zeitstränge. Im Jahr 1902 erlebt der Leser wie Caroline sich für die Liebe mit Corin entscheidet und ihre herrschsüchtige Tante Bathilda sich von ihr abwendet, weil dieser nur ein einfacher Farmer im Westen Amerikas ist. Ihr Leben auf der Farm und die weiteren Ereignisse dort sind der Grundstein, warum Caroline der Mensch wird, den die Geschwister Erica und Beth noch kennenlernten. Sie wurde eine böse, alte, verbitterte Frau, die über 100 Jahre wurde und die von ihrem begangenen Unrecht ihr Leben lang geplagt wurde.
Das nächste einschneidende Ereignis findet sich in den 80-er Jahre des 20. Jahrhunderts, um die Zeit sind Erica und Beth 8 und 12 Jahre alt. Sie verbringen ihre Urlaube mit ihren Eltern auf Storton Manor, wo noch die ebenfalls verbitterte Maribeth lebt. Sie ist die Tochter von Caroline und die Großmutter der beiden Mädchen. Dort verschwindet während eines Aufenthaltes ihr ebenfalls 12-jähriger Cousin spurlos. Auch nach Jahren wurde nie eine Spur gefunden oder ein Hinweis darauf, was mit ihm passiert sein könnte.
Die 3. Zeitschiene führt die Geschwister in der Gegenwart nach Storton Manor, das sie beide geerbt haben, unter der Bedingung, dass sie dort zusammen wohnen.
Aufgrund der gefundenen Briefe, Fotos und der Begegnung mit ihrem alten Jugendfreund Dinny fügen sich die 3 Zeitschienen zusammen und ergeben für alles einen Sinn.
Der Schreibstil war insgesamt flüssig, wenn auch zwischendurch stellenweise etwas zäh. Zum Ende hin wurde das Tempo noch einmal richtig angezogen, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Im ganzen ein wirklich fesselnder Roman, der bis zum Schluss mit der Auflösung des Rätsels um Henry wartet.
Ich kann dieses Buch guten Gewissens weiterempfehlen.
Italienische Nächte
Clare reist mit ihrem Stiefsohn zu dessen Vater und ihrem Ehemann nach Süditalien, genauer nach Apulien. Als sie dort ankommt ist ihr Mann verändert und nicht mehr derselbe. Der Gastgeber der Familie wirkt auf den ersten Blick nicht gerade sympathisch im Gegensatz zu seinem Neffen Ettore.
Was in der Produktbeschreibung und im Klappentext nach reinem Liebesroman klingt, wird dann durch die gesellschaftliche Situation des Jahres 1921 im Süden Italiens ein wenig versucht aufzuwerten, dabei wird aber nie eine ausreichende Tiefe erreicht. Viel zu vieles wird nur an der Oberfläche angekratzt, was an der recht kurzen Zeitspanne scheitert.
Die Handlung hat einen durchgehenden roten Faden und ein paar kleine überraschende Wendungen. Jedoch genauso immer wieder viel Füllmaterial und dadurch kommt die Handlung manchmal nicht voran.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, dass manchmal recht blumige und ausgeschmückte und dann wieder direkt und kompromisslos, genau der Situation angepasst. Manche Passagen waren so eingehend, dass ich sie mehrfach gelesen habe, so sehr haben sie mich bewegt.
Die Protagonisten sind anschaulich dargestellt, vor allem natürlich Clare und Ettore die im Mittelpunkt stehen. Sie werden mit ihren Stärken und Schwächen dargestellt. Die Autorin hat sich hier am Anfang viel Zeit und Raum genommen um diese einzuführen, was sich im Laufe des Romans sehr positiv auswirkt.
Fazit: Auf 544 Seiten verschafft die Autorin dem Leser einen Einblick in das Jahre 1921 mit einer netten Liebesgeschichte.
Das geheime Vermächtnis
Hilfe, am Ende konnte ich nicht mehr aufhören
zu lesen. Die Geschichte verzwickt und unvorhersehbar.
Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten mich in das Buch zu finden. Später ahnte ich, dass
es kein gutes Ende finden würde und dann wollte ich endlich Wissen wie es den
einzelnen Personen und im besonderen Caroline ergehen wird.
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