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Oliver Sacks
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Briefe von Oliver Sacks
Gebundenes Buch
Oliver Sacks' Briefe sind brillant, offen, intim - sie liefern einen einmaligen Einblick in die schillernde Gedankenwelt des gefeierten Neurologen und in die Anfänge der modernen Neurowissenschaften.
Oliver Sacks ist ein «Man of Letters». Ein Literat, ein Erzähler, ein Autor. Aber er ist es auch ganz wörtlich: ein Mann, der viele Briefe geschrieben hat, an ganz unterschiedliche Menschen. Darunter Wissenschaftler, Künstler, Schriftsteller und sogar Staatsmänner: Francis Crick, Antonio Damasio, Jane Goodall, W. H. Auden, Susan Sontag, Stephen Jay Gould, Björk und sein Cousin ersten Grades, Abba Eban. Viele der eindrucksvollsten Briefe in dieser Sammlung sind jedoch an die Menschen gerichtet, die ihm von ihren erstaunlichen Symptomen berichtet haben und denen er stets mit einem Gefühl der Großzügigkeit und des Staunens antwortete. Durch die Augen von Oliver Sacks sehen wir die Anfänge der modernen Neurowissenschaften und folgen den Gedankengängen eines der großen Intellektuellen unserer Zeit, dessen Sicht auf das Leben und seine Patienten stets von überbordender Neugierde und Nächstenliebe geprägt war.
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Oliver Sacks ist ein «Man of Letters». Ein Literat, ein Erzähler, ein Autor. Aber er ist es auch ganz wörtlich: ein Mann, der viele Briefe geschrieben hat, an ganz unterschiedliche Menschen. Darunter Wissenschaftler, Künstler, Schriftsteller und sogar Staatsmänner: Francis Crick, Antonio Damasio, Jane Goodall, W. H. Auden, Susan Sontag, Stephen Jay Gould, Björk und sein Cousin ersten Grades, Abba Eban. Viele der eindrucksvollsten Briefe in dieser Sammlung sind jedoch an die Menschen gerichtet, die ihm von ihren erstaunlichen Symptomen berichtet haben und denen er stets mit einem Gefühl der Großzügigkeit und des Staunens antwortete. Durch die Augen von Oliver Sacks sehen wir die Anfänge der modernen Neurowissenschaften und folgen den Gedankengängen eines der großen Intellektuellen unserer Zeit, dessen Sicht auf das Leben und seine Patienten stets von überbordender Neugierde und Nächstenliebe geprägt war.
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48,00 €
Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte
Broschiertes Buch
«Oliver Sacks hat die medizinische Fallstudie zur literarischen Kunstform erhoben.» Der Spiegel
Ein Musikwissenschaftler tätschelt Hydranten, weil er sie für spielende Kinder hält. Eine 90-jährige Frau bekommt plötzlich wieder Appetit auf junge Männer. Ein Student kann eine Zeitlang riechen wie ein Hund - und vermisst es, als es vorbei ist: Eine winzige Hirnverletzung, ein kleiner Tumult in der zerebralen Chemie, und Menschen geraten in eine andere Welt, in die Gesunde nicht vordringen. In seinem Bestseller erzählt Oliver Sacks von ihnen in 24 faszinierenden Fallgeschichten. «Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte» begründete Oliver Sacks' weltweiten Erfolg - ein Buch, das generationenübergreifend gelesen und geliebt wird.
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Ein Musikwissenschaftler tätschelt Hydranten, weil er sie für spielende Kinder hält. Eine 90-jährige Frau bekommt plötzlich wieder Appetit auf junge Männer. Ein Student kann eine Zeitlang riechen wie ein Hund - und vermisst es, als es vorbei ist: Eine winzige Hirnverletzung, ein kleiner Tumult in der zerebralen Chemie, und Menschen geraten in eine andere Welt, in die Gesunde nicht vordringen. In seinem Bestseller erzählt Oliver Sacks von ihnen in 24 faszinierenden Fallgeschichten. «Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte» begründete Oliver Sacks' weltweiten Erfolg - ein Buch, das generationenübergreifend gelesen und geliebt wird.
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16,00 €

© Dirk Reinartz
Oliver Sacks
Sacks, OliverOliver Sacks, geboren 1933 in London, war Professor für Neurologie und Psychiatrie an der Columbia University. Er wurde durch die Publikation seiner Fallgeschichten weltberühmt. Nach seinen Büchern wurden mehrere Filme gedreht, darunter «Zeit des Erwachens» (1990) mit Robert de Niro und Robin Williams. Oliver Sacks starb am 30. August 2015 in New York City. Bei Rowohlt erschienen unter anderem seine Bücher «Awakenings - Zeit des Erwachens», «Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte», «Der Tag, an dem mein Bein fortging», «Der einarmige Pianist» und «Drachen, Doppelgänger und Dämonen». 2015 veröffentlichte er seine Autobiographie «On the Move».Kober, HainerHainer Kober, geboren 1942, lebt in Soltau. Er hat u.a. Werke von Stephen Hawking, Steven Pinker, Jonathan Littell, Georges Simenon und Oliver Sacks übersetzt.Kundenbewertungen
Drachen, Doppelgänger und Dämonen
Dämonen im Kopf
In seinem aktuellen Buch beschäftigt sich Oliver Sacks, Neurologe und Schriftsteller, mit Halluzinationen. Sacks differenziert seine Darstellungen: „In der Regel sprechen wir von Fehlwahrnehmungen oder Sinnestäuschungen, wenn es einen realen Ausgangspunkt gibt – eine menschliche Gestalt zum Beispiel -, während Halluzinationen aus dem Nichts entstehen.“ Das Buch enthält zahlreiche Fallgeschichten. Betroffene berichten, wie sie das Phänomen Halluzination erleben und wie es sich auswirkt.
Reizentzug kann Halluzinationen hervorrufen. In Dunkelheit und Isolation gehaltene Gefangene kennen das Phänomen, aber auch Seefahrer, Piloten oder Bergsteiger sind gefährdet, wegen visueller Monotonie Halluzinationen hervorzurufen. Ist das auch die Erklärung für die Irrlichter, die Goethe auf einer Kutschfahrt nach Leipzig wahrgenommen und in seiner Autobiographie beschrieben hat? Für Ufo-Erscheinungen oder Entführungen durch Außerirdische bieten sich hier plausible Erklärungen an. Das Phänomen ist eher im Kopf als außerhalb zu suchen.
Halluzinationen sind nicht auf Erscheinungen begrenzt, sondern können auch Gerüche oder Töne umfassen. Sacks macht deutlich, dass nicht jede halluzinierte Stimme auf Schizophrenie schließen lässt. Bei extremer Bedrohung oder Gefährdung kann es passieren, das Menschen Stimmen wahrnehmen, die keine äußere Ursache haben. Anders zu bewerten sind feindselige und zudringliche Stimmen. Auch musikalische Halluzinationen sind bekannt.
Wie schon in seinem Buch „Das innere Auge“, lässt Sacks eigene Erfahrungen einfließen. Dies gilt insbesondere für seine Experimente in den 1950er Jahren mit Cannabis, Mescalin, LSD und anderen bewusstseinsverändernden Drogen. Auf Mutterkorn geht er nicht ein, wenngleich dessen Wirkstoff Psilocibin angesprochen wird. Seine Offenheit und seine Erlebnisse tragen dazu bei, dass es sich um ein lebendiges Werk handelt und nicht um ein staubtrockenes Wissenschaftsbuch.
Sacks klärt über Migräne und Epilepsie auf, zwei Krankheiten, die leicht verwechselt werden. In beiden Fällen sind Halluzinationen möglich. Dostojewski hat seine Erlebnisse bei Anfällen in seine Bücher einfließen lassen, z.B. in „Der Idiot“. Ekstatische Anfälle können als Offenbarungen einer höheren Wirklichkeit empfunden werden. Sie können die Grundüberzeugungen betroffener Menschen nachhaltig erschüttern und zu Religiösität führen. Auch außerkörperliche Erfahrungen sind möglich.
Oliver Sacks verfügt über eine langjährige Praxis und versteht es, komplexe Krankheiten verständlich zu beschreiben. Er hat ein Faible für kuriose Erfahrungen, die er sachlich und niemals verletzend darstellt. Sein Buch trägt dazu bei, Grenzerfahrungen einzuordnen. Im letzten Kapitel deutet er an, dass visuelle und akustische Halluzinationen („Visionen“ und „Stimmen“) in der Kulturgeschichte eine Rolle gespielt haben. Das wäre ein interessantes Thema für ein weiteres Buch. Es ist schon erstaunlich, wozu das Gehirn in der Lage ist. Der Mensch bleibt rätselhaft.
Das innere Auge
Veränderte Wahrnehmungen
Autor Oliver Sacks, bekannt durch das Buch „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“, beschreibt Fallgeschichten aus seiner Praxis als Neurologe. Er versteht es, schwierige Sachverhalte für ein breites Publikum allgemeinverständlich aufzubereiten. Verletzungen oder Erkrankungen des Gehirns können dazu führen, dass die Patienten in eine Realität eintauchen, die Außenstehenden bizarr erscheint. Die Leser lernen eine fremdartige Welt kennen.
Da ist zum einen der Fall Lilian Kallir. Sie ist eine Pianistin, die krankheitsbedingt keine Noten und keine Schrift mehr lesen kann, obwohl sie beides gut erkennen kann. In einem weiteren Kapitel geht es um Patricia, einer Künstlerin, die an Sprachverlust leidet. Sie ist nicht stumm, sondern ihr fehlt das Verständnis für Sprache. In einem dritten Fall geht es um den Schriftsteller Howard Engel, der aufgrund eines Schlaganfalls zwar noch Schreiben, aber nicht mehr lesen kann.
Sacks berichtet auch über seine eigene Krankheitsgeschichte, über die er Tagebuch geführt hat. Er hatte einen bösartigen Tumor im Auge. Es werden Facetten einer Erkrankung deutlich, die nicht primär im Fokus stehen, wenn man an Krebs denkt. Neben seinen eigenen Empfindungen beschreibt Sacks im Detail Wahrnehmungsstörungen, die durch die Erkrankung und die spätere Behandlung ausgelöst wurden. Besonders hat ihn der Verlust des stereoskopischen Sehens getroffen, welcher zwangsläufig eintritt, wenn die Sehkraft auf einem Auge schwindet.
Sacks Ausführungen sind nüchtern, verständlich und auch humorvoll. Pessimismus, den man angesichts der behandelten Themen erwarten könnte, ist ihm fremd. „Das innere Auge“ ist kein Fachbuch für Mediziner, sondern ein Buch von Betroffenen für Betroffene und für interessierte Menschen, die die Grenzen ihrer Vorstellungswelt erweitern möchten. Der Autor beschreibt, wie die Krankheiten sich entwickeln und wie die Patienten damit umgehen. Der Verlust an Lebensqualität führt nicht dazu, dass sie ihren Lebensmut verlieren.