
Autor im Porträt
Trude Teige
zur AutorenweltToptitel von Trude Teige
Wir sehen uns wieder am Meer
Gebundenes Buch
Und dann werden wir tanzen: Drei mutige Frauen, die durch unverbrüchliche Freundschaft überleben
2024: Juni Bjerke erhält einen Anruf. Erst jetzt erfährt sie vom Schicksal der geliebten Freundinnen ihrer Großmutter Tekla.
1944: Norwegen ist von den Deutschen besetzt. Die junge Krankenschwester Birgit begegnet der 16-jährigen Nadia, die aus der Ukraine zur Zwangsarbeit in der Fischfabrik verschleppt wurde. Als Birgit sich dem Widerstand anschließt und Nadia einen Kollaborateur trifft, geraten sie in höchste Gefahr. Ihre Geheimnisse teilen sie nur mit dem 'Deutschenmädchen' Tekla. Weit über den Krieg hinaus müssen die Freundinnen Entscheidungen fällen, die noch das Leben ihrer Kinder und Enkel prägen werden.
Was uns bis heute prägt: Von Menschlichkeit in schweren Zeiten und dem Aufbau einer neuen Zukunft - der große neue Roman der norwegischen Erfolgsautorin.
"Erzählen ist wichtig. Um selbst leben zu können, müssen wir wissen, was unsere Familien erlebt haben. Die Kriegserlebnisse von Frauen sind dabei genauso dramatisch wie die der Männer. Die Historiker haben die Frauen im Stich gelassen. Was ich suche, ist das, was verschwiegen wurde." Trude Teige
Eine junge Widerstandskämpferin, eine Zwangsarbeiterin und ein »Deutschenmädchen« werden zu Schicksalsfreundinnen.
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2024: Juni Bjerke erhält einen Anruf. Erst jetzt erfährt sie vom Schicksal der geliebten Freundinnen ihrer Großmutter Tekla.
1944: Norwegen ist von den Deutschen besetzt. Die junge Krankenschwester Birgit begegnet der 16-jährigen Nadia, die aus der Ukraine zur Zwangsarbeit in der Fischfabrik verschleppt wurde. Als Birgit sich dem Widerstand anschließt und Nadia einen Kollaborateur trifft, geraten sie in höchste Gefahr. Ihre Geheimnisse teilen sie nur mit dem 'Deutschenmädchen' Tekla. Weit über den Krieg hinaus müssen die Freundinnen Entscheidungen fällen, die noch das Leben ihrer Kinder und Enkel prägen werden.
Was uns bis heute prägt: Von Menschlichkeit in schweren Zeiten und dem Aufbau einer neuen Zukunft - der große neue Roman der norwegischen Erfolgsautorin.
"Erzählen ist wichtig. Um selbst leben zu können, müssen wir wissen, was unsere Familien erlebt haben. Die Kriegserlebnisse von Frauen sind dabei genauso dramatisch wie die der Männer. Die Historiker haben die Frauen im Stich gelassen. Was ich suche, ist das, was verschwiegen wurde." Trude Teige
Eine junge Widerstandskämpferin, eine Zwangsarbeiterin und ein »Deutschenmädchen« werden zu Schicksalsfreundinnen.
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24,00 €
Und Großvater atmete mit den Wellen
Broschiertes Buch
Der ergreifende Roman der SPIEGEL-Bestseller-Autorin
Überleben in dunklen Zeiten für Zukunft und Liebe
Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat. Erst jetzt erfährt Juni, wo ihr liebevoller Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.
1943: Das Handelsschiff der Brüder Konrad und Sverre wird im Indischen Ozean angegriffen. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Doch ihr Glück ist bedroht: Getrennt geraten sie in Gefangenschaft. Welche Zukunft wartet auf sie hinter dem Meer?
Ein Roman, der zeigt, was wahre Menschlichkeit bedeutet und wie uns die Vergangenheit prägt bis in die nächsten Generationen.
"Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im gleichen Rhythmus. Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen." Konrad
Die dramatische Geschichte von Konrad, dem Großvater aus 'Als Großmutter im Regen tanzte', erzählt von der Enkelin Juni. Eine große Fortsetzung, aber auch ganz unabhängig zu lesen. Eine ergreifende Geschichte von Schicksal, Hoffnung und Freundschaft.
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Überleben in dunklen Zeiten für Zukunft und Liebe
Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat. Erst jetzt erfährt Juni, wo ihr liebevoller Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.
1943: Das Handelsschiff der Brüder Konrad und Sverre wird im Indischen Ozean angegriffen. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Doch ihr Glück ist bedroht: Getrennt geraten sie in Gefangenschaft. Welche Zukunft wartet auf sie hinter dem Meer?
Ein Roman, der zeigt, was wahre Menschlichkeit bedeutet und wie uns die Vergangenheit prägt bis in die nächsten Generationen.
"Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im gleichen Rhythmus. Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen." Konrad
Die dramatische Geschichte von Konrad, dem Großvater aus 'Als Großmutter im Regen tanzte', erzählt von der Enkelin Juni. Eine große Fortsetzung, aber auch ganz unabhängig zu lesen. Eine ergreifende Geschichte von Schicksal, Hoffnung und Freundschaft.
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14,00 €

© Tina Poppe
Trude Teige
Trude Teige, Jahrgang 1960, ist eine bekannte Journalistin, TV-Moderatorinund gehört zu den erfolgreichsten Kriminalautorinnen Norwegens. Sie hat
drei erwachsene Kinder und lebt mit ihrer Familie am Oslofjord.
Im Aufbau Taschenbuch liegen ihre Kriminalromane rund um die
Fernsehjournalistin Kajsa Coren vor: 'Der Junge, der Rache schwor', 'Das
Haus, in dem das Böse wohnt', 'Das Mädchen, das schwieg', 'Totensommer',
'Die Frau, die verschwand', 'Der Mann, der nicht vergessen konnte' und 'Das
Haus der Lügen'.
Kundenbewertungen
Wir sehen uns wieder am Meer
Bewertung von remul am 21.07.2025
Einblicke in unvergessene Zeiten
Mit „Wir sehen uns wieder am Meer“ erscheint nun der Abschluss der Trilogie um Thekla und ihre Freundinnen Birgit und Annelise. Trude Teige hat den dritten Band hauptsächlich der Freundin Birgit gewidmet, die 1944 von Oslo nach Bodo zieht, um dort als Krankenschwester zu arbeiten. Da sie über russische Sprachkenntnisse verfügt, wird sie häufig als Übersetzerin benötigt, um eine Kommunikation zwischen erkrankten russischen und ukrainischen Zwangsarbeitern zu ermöglichen. Dabei bekommt sie Einblick unter welchen unwürdigen Umständen die Menschen dort leben müssen. Als sie mitbekommt, dass einige Mitarbeiter des Krankenhauses im Widerstand arbeiten, muss sie nicht lange nachdenken, um sich ihnen anzuschließen. Sie ist eine starke, unerschrockene und integre Person, die in unberechenbaren Zeiten an ihren Überzeugungen festhält und sich auch in höchster Bedrängnis nicht einschüchtern lässt.
Wie schon die beiden Vorgängerromane hat mich auch dieses Buch sehr bewegt. Der Schreibstil ist flüssig und spannend, einmal angefangen, mag man nicht mehr aufhören. Obwohl jedes Buch eigenständig ist, lohnt es sich unbedingt die komplette Reihe zu lesen. Es wird ein Stück Zeitgeschichte geschildert, die einen auch nach über 80 Jahren noch erschüttert.
Wir sehen uns wieder am Meer
Bewertung von raschke64 am 28.07.2025
1944. Norwegen ist von den Deutschen besetzt und die Krankenschwester Birgit arbeitet in einem Krankenhaus und nebenbei auch im Widerstand. Sie lernt die 16-Jährigen Nadia kennen, die in einem Lager ist und aus der Ukraine zur Zwangsarbeit weggeschafft wurde. Auch sie schwebt oft in Lebensgefahr. Birgit verliebt sich in den gefangenen Russen Sascha und verhilft ihm zusammen mit anderen zur Flucht. Sie selbst wird beim BBC-Radio-Hören erwischt und kommt dadurch in das Foltergefängnis der Nazis...
Das Buch ist der letzte Teil der Trilogie, kann aber unabhängig von den beiden Vorgängerteilen gelesen werden. Im ersten Teil ging es um die Großmutter Tekla, im zweiten den Großvater Konrad und in diesem Teil geht es um die Freunde den von Tekla. Diese selbst kommt eher am Rande vor. In erster Linie geht es um Birgit, die versucht, den Krieg zu überleben und menschlich zu bleiben und ihr Land zu verteidigen. Dafür muss sie vieles erleiden und später, als nicht lange nach dem Krieg der Kalte Krieg beginnt, begibt sie wiederum mehrmals in Gefahr und muss wiederum sehr viel leiden. Das alles ist sehr gut geschrieben und lässt sich wunderbar lesen und zeigt sehr deutlich, wie schnell sich Freunde und Verhältnisse ändern und wie schnell auch Freundschaft zu Verrat wechselt. Von mir gibt es auch für dieses Buch eine absolute Leseempfehlung und ich hoffe, dass die Autorin bald weitere Bücher schreibt.
Wir sehen uns wieder am Meer
Bewertung von Büchermoni am 07.07.2025
Im Jahr 2023 erhält Juli, die Enkelin von Thekla Bjerke einen Anruf von einer unbekannten Frau. Sie stellt sich als Anna Borch, die Großnichte von Birgit, einer Freundin der Großmutter vor. Sie berichtet, dass Birgit in den Nachkriegsjahren als amerikanische Agentin in Moskau gearbeitet haben soll. Sie erzählt auch von Nadia, einer Freundin Birgits. Zwei ergreifende Frauenschicksale im Weltkrieg.
Mit "wir sehen uns wieder am Meer" hat Trude Teige nun den letzten Teil der "Großmutter -Trilogie" geschrieben. Die Geschichte um Thekla hat mich wieder sofort in ihren Bann gezogen. Enkelin Juni erzählt aus den Leben der Großmutter und den Freundinnen Birgit und Natja am Ende des zweiten Weltkrieges und den Jahren danach.
Ohne diesen fürchterlichen Krieg, könnte alles so unbeschwert sein, wie auf dem Buchcover abgebildet. Kann Großmutter mit ihren Freundinnen jemals wieder im Regen tanzen?
Wir sehen uns wieder am Meer
Wir sehen uns wieder am Meer, historischer Roman von Trude Teige, 400 Seiten, Fischer-Verlag.
3. Teil der Trilogie
Für Birgit und ihre Freundinnen, Thekla und Annelise sind die unbeschwerten Tage vorbei, der 2. Weltkrieg wütet. Jede der Freundinnen geht ihrer Wege. Nach dem Tod ihrer ersten großen Liebe endscheidet sich die junge Krankenschwester Birgit, als Krankenschwester, im von den deutschen besetzten Norwegen zu arbeiten. Dort lernt sie die junge Ukrainerin Nadja kennen die als Zwangsarbeiterin in die dortige Fischfabrik verschleppt wurde. Birgit schließt sich dem Widerstand an. Doch auch Thekla die als „Deutschenmädchen“ bezichtigt wird, Nadja die an einen Kollaborateur gerät, erleben schlimme Dinge. Nach dem Krieg, sind alle Frauen traumatisiert und sie können sich nur gegenseitig ihre schlimmen Erlebnisse anvertrauen. Das bringt die Freundinnen wieder zusammen.
Der letzte Teil der Trilogie schließt die Großmutter-Reihe sehr emotional und zu Herzen gehend ab. Die Bände 1 - 3 können jedoch, ohne weiteres auch einzeln gelesen werden. Das Buch teilt sich in 62 spannende Kapitel, überschrieben mit Ort und Datum des Inhalts. Wie bereits in den Vorgängerbänden, schreibt Trude Teige flüssig, sehr bildhaft und dramatisch, ich habe das Buch in jeder freien Minute zur Hand genommen, da Schicksal, der Frauen hat mich nicht losgelassen. Der Band bietet auch hier wieder interessant Einblicke in unbekannte Vorfälle unserer Geschichte. Einmal von Kriegserlebnissen von Frauen zu lesen, finde ich ganz besonders aufregend. Auch sie haben ihren, nicht unwichtigen, Teil im Krieg erlebt. Allen voran Birgit, die Protagonistin, aber auch das Los von Nadja, ist mir ganz besonders ans Herz gegangen. Teige schreibt im auktorialen Stil, jeweils aus der Sicht der handelnden Person, allumfassender Überblick ist somit bestens gewährleistet.
Die Figuren, sind so lebensecht beschrieben, ihre Gedanken und inneren Stimmungen, sind mir so nah gegangen. Sie handeln nachvollziehbar und authentisch. Eine enorme Entwicklung ist festzustellen. Die grausamen Dinge die im Krieg geschehen, und auch die Dinge die in den darauffolgenden Friedenszeiten passieren, sind nicht leicht zu ertragen. Dies hat Trude Teige hervorragend beschrieben, dafür hat sie eine enorme Recherchearbeit geleistet, ich habe vor allem mit Birgit der Protagonistin mitgelitten und gehofft. Stark berührt hat mich auch das Leid von Daria und Nadja, ihre grausige und brutal harte Arbeit in der Fischfabrik, auch das ist ganz nahe an der Wahrheit. Das ist dem Leser stets bewusst. Sven Svendsen und sein Handeln fand ich einfach nur abstoßend. Bei Sascha bin ich mir nicht sicher ob ich ihn zu den Guten oder Bösen zählen soll.
Ich mag Bücher über starke Frauen, noch dazu in der von mir bevorzugten Epoche. Auf Seite 236 -237 gibt es eine Aussage von Major Klinge über das Wesen der Menschen und ihrer Beweggründe die sie in Kriegszeiten handeln lassen, dies hat mir sehr imponiert. Das hat sich unauslöschlich in meinen Gedanken eingeprägt.
Wer die vorangegangenen Bände der Trilogie kennt, wird sich an diesem zusammenfassenden Abschlussband erfreuen. Doch auch als Einzelband kann ich „Wir treffen uns am Meer“ empfehlen. All denen die sich für die heilende Kraft von Solidarität unter Frauen interessieren, sind hier richtig.
Von mir 5 Sterne
Wir sehen uns wieder am Meer (eBook, ePUB)
Berührend
„Ich hatte niemals vor, eine Trilogie zu schreiben“ lässt Trude Teige wissen. Und doch ist es mit diesem hier das dritte Buch, das von wahren Geschehnissen während des Zweiten Weltkrieges erzählt. Schon „Als Großmutter im Regen tanzte“ hat mich tief bewegt und auch den zweiten Roman über ihren Ehemann musste ich danach unbedingt lesen. Ja, „Und Großvater atmete mit den Wellen“ geht unter die Haut, beide Bücher möchte ich nicht missen, genau so ergeht es mir mit diesem letzten Buch „Wir sehen uns wieder am Meer“.
Die meisten Bücher über die schlimmen Schicksale, die der Zweite Weltkrieg verursacht hat, handeln von Männern. Frauen werden leicht vergessen, obwohl ihre Kriegserlebnisse genauso schrecklich sind. Als Trude Teige die Geschichte einer Frau erfährt, die ursprünglich aus Weißrussland stammt und 1943 von den Deutschen nach Norwegen verschleppt wurde, um dort als Zwangsarbeiterin ihr Dasein zu fristen, hat sie das Thema nicht mehr losgelassen.
Juni Bjerke erzählt hier von ihrer Großmutter Tekla, die als „Deutschenmädchen“ verachtet wird. Ihre Freundin Birgit geht als Krankenschwester in den Norden, dort begegnet sie der 16jährigen Nadja, die aus der Ukraine zur Zwangsarbeit in einer Fischfabrik verschleppt wird. Wir gehen zurück ins Jahr 1944, die Deutschen haben Norwegen besetzt.
Birgit will helfen, darum ist sie in diesem Krankenhaus. Bald jedoch gerät sie zwischen die Fronten. Der stramme Nazi Sven Svendsen umwirbt sie, irgendwann dann verfolgt er sie – eine gefährliche Konstellation für Birgit, die in einer Widerstandsgruppe aktiv ist. Dieser Svendsen macht für den Gestapochef Holck die Drecksarbeit, ich bin ganz nah dabei, ich bin entsetzt. Ein mehrstöckiges Haus dient als Hauptquartier und Folterkammer, des Öfteren musste ich ganz tief durchatmen. „Nicht alle Deutschen sind Nazis“ sagt der Lagerarzt. Das glaube ich schon, aber viele, viel zu viele waren es doch. Die einen tragen ihre Gesinnung ganz offen zur Schau, andere eher verkappt und später dann will es keiner gewesen sein.
Mit Nadja wird gnadenlos umgesprungen. Was der Mensch alles aushalten kann, ist unvorstellbar und noch schlimmer ist es, was diese rechte Gesinnung aus Menschen macht. Wie verroht und gefühlskalt muss man sein, dass sichtlich kranke, extrem geschwächte junge Frauen zur Arbeit gepeitscht werden. Nadjas Freundin Daria hält diesem Druck nicht mehr stand und auch viele andere klappen zusammen, fallen, bleiben liegen.
Dieses dritte Buch ist in vier Teile gegliedert, bis Juli 1945 sind wir im Zwangsarbeiterlager, in der Fabrik, bei den Gestapo-Leuten und deren menschenverachtenden Methoden. Wir sind im Krankenhaus, treffen einen Kollaborateur, Birgit dolmetscht dank ihrer Russischkenntnisse. Ab August 1947 erfahren wir, wie es mit den Freundinnen weitergeht. Ich möchte nicht detailliert darauf eingehen, aber einmal in diesen Strudel hineingezogen, ist es schier unmöglich, dem jemals zu entkommen. Oder doch?
Trude Teige ist eine wunderbare Erzählerin, die Geschichten um die drei Frauen sind fiktiv, sie basieren jedoch auf wahren Begebenheiten, sie erzählen von einer Zeit, die nie vergessen werden darf. Ich bin erschüttert, ich bin zutiefst bewegt. Auch dies ist ein Buch, das man lesen sollte.
Der Junge, der Rache schwor / Kajsa Coren Bd.1
Bewertung von crazygirl am 03.06.2025
Die Journalistin Kajsa Coren arbeitet Vollzeit , kümmert sich um ihre beiden kleinen Kinder und muss sich Gedanken um ihre Mutter machen, die langsam vergesslich wird. Ihr Mann Aksel arbeitet als Polizeipsychologe und Profiler für die Mordkommission. Damit sie sich in Gehege kommen ist Kajsa ins Polit-Ressort gewechselt. Als Kaja anonym Koordinaten übermittelt werden, der sie zu einem einsam gelegenen Hof führen, wird sie Zeuge einer Polizeiaktion. Ein altes Ehepaar wurde grausam ermordet. Weitere anonyme Hinweise bringen sie auf die Spur von Missbrauchsfällen in Kinderheimen vor vielen Jahren.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben. Dies ist der 1. Teil einer Serie um die Journalistin Kajsa Coren, die sehr sympathisch und mit viel Empathie ermittelt. Die Handlung ist spannend und wird zwischendurch aus der Sicht des Täters erzählt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Wir sehen uns wieder am Meer
Trude Teiges Buch "Wir sehen uns wieder am Meer" hat mich tief bewegt. Sie schafft es, historische Ereignisse so lebendig und eindringlich zu erzählen, dass man völlig in die Geschichte eintaucht. Was mich besonders beeindruckt hat, ist der Fokus auf die weibliche Perspektive – auf das, was oft unerzählt bleibt. Die Figuren sind glaubwürdig und vielschichtig, ihre Entscheidungen nachvollziehbar, auch wenn sie schmerzhaft sind.
Mich hat berührt, wie sehr Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwoben sind – und wie das Schweigen über traumatische Erfahrungen Generationen beeinflussen kann. Das Buch ist nicht nur spannend und atmosphärisch dicht geschrieben, sondern auch eine stille Erinnerung daran, wie wichtig es ist, die Geschichten der Frauen nicht zu vergessen. Ein kraftvoller Roman, der lange nachhallt.
Wir sehen uns wieder am Meer
In Kragero, einem Dorf in Norwegen treffen sich Birgit, Tekla und Anneliese jeden Sommer am Meer. Sie sind eingeschworene Freundinnen, die das Leben lieben und voller Hoffnung für die Zukunft sind. Während Birgit ins Krankenhaus nach Bodo als Krankenschwester geht, hat Anneliese sich entschlossen als Krankenschwester für die Besatzer zu arbeiten. Aber noch immer halten sie an ihrer Freundschaft fest.
Birgit, die Hauptfigur in diesem Roman, der so unterhaltsam wie berührend ist, habe ich bewundert. Denn ihr Mut sich dem Widerstand zusammen mit anderen Angestellten des Krankenhauses anzuschließen, ihre Beharrlichkeit, wenn es darum geht anderen zu helfen, spricht für eine starke und nach den Werten der Menschlichkeit lebende Frau.
Was musste sie alles ertragen und welche Narben hat nicht nur ihre Haut, vielmehr ihre Seele erlitten. Umso mehr hat es mich erschüttert, wie sie von geliebten Menschen hintergangen wurde und wie ihre Liebe ausgenutzt wurde und sie zwischen die Fronten der Geheimdienste gerät. Da wechselten während des Lesens bei mir sich Wut, Fassungslosigkeit und Entsetzen ab. Ja, es ist ein sehr emotionaler Roman. Auch wenn er auf die Jahre 1944 - 1953 weist, finde ich ihn, gerade was die Bespitzelung und Machtgier betrifft noch immer sehr aktuell. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.
Wir sehen uns wieder am Meer
Wir sehen uns wieder am Meer ist der letzte Teil einer Trilogie, die Trude Teige über Großmutter Tekla, ihren Ehemann Konrad und ihre Freundinnen Birgit, Nadia und Annelise geschrieben hat. Die Bücher sind an wahre Ereignisse während und nach dem Zweiten Weltkrieg angelehnt und können einzeln gelesen werden, ich empfehle jedoch, alle drei zu lesen.
In diesem Band steht Birgit im Mittelpunkt, Teklas beste Freundin. Als Siebzehnjährige verliebt sie sich in ihren Russischlehrer Ilja. Der Exil-Russe ist 1917 während der Oktoberrevolution nach Norwegen gekommen. Ilja weckt in Birgit die Liebe zu russischer Kultur, Musik und Literatur.
1944 zieht sie nach Bodø, wo sie als Krankenschwester arbeitet. Sie lernt die Ostarbeiterin Nadia kennen und verliebt sich in den russischen Kriegsgefangenen Sascha. Sie verhilft ihm zur Flucht und wird von der Gestapo festgenommen.
Nach dem Krieg wird Birgit bei der Rückführung von Kriegsgefangenen als Dolmetscherin eingesetzt. Sie bereist Lager, deren Insassen unter menschenunwürdigen Bedingungen unter anderem beim Bau der Polarbahn eingesetzt wurden. Sie haben Moorgebiete trockengelegt, Berge gesprengt und Steine geschleppt. Der amerikanische Geheimdienst wird auf Birgit aufmerksam und bietet ihr eine Stelle an der norwegischen Botschaft in Moskau an. Dort gerät sie zwischen die Fronten des Kalten Krieges.
Trude Teige hat wieder einen großartigen historischen Roman vorgelegt. Einige Szene sind unfassbar grausam, nicht für zart Besaitete geeignet. Birgits Aufenthalt im Gestapokeller, wo sie tagelang misshandelt und missbraucht wurde, hat mich tief erschüttert. Sie hatte bis an ihr Lebensende Albträume, die nur mit Hilfe von psychiatrischer Behandlung und Ablenkung durch Arbeit geringfügig gelindert werden konnten.
Im Nachwort erfahren wir, dass Birgits Geschichte an die von Ingeborg Lygren angelehnt ist, einer ehemaligen Mitarbeiterin des Auslandsgeheimdienstes, die verdächtigt wurde, eine norwegische KGB-Spionin zu sein.
Von mir eine große Leseempfehlung für die ganze Trilogie, in der wir sehr viel über Schicksale von Norweger*innen in Norwegen, Deutschland und Indonesien während und nach dem Zweiten Weltkrieg erfahren.
Zum Abschluss möchte ich Trude Teiges Worte aus dem Nachwort zitieren: „Das Paradoxe ist, dass Russland 1945 unser Alliierter war, während die Deutschen unsere Feinde waren. Heute ist es umgekehrt. Und wieder weht ein kalter Wind über Europa. Die Kluft zwischen Ost und West ist tiefer geworden.“
Wir sehen uns wieder am Meer
Bewertung von trauti_0207 am 22.07.2025
„Wir sehen uns wieder am Meer“ ist der dritte Band der Großmutter-Reihe, von der ich bereits viel gehört, bislang jedoch noch keinen Teil gelesen hatte. Umso erfreulicher war es, dass sich dieser Band problemlos unabhängig von den anderen lesen lässt.
Die Handlung spielt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und in den Jahren danach – eine naturgemäß eher düstere Epoche. Im Mittelpunkt stehen die drei Freundinnen Birgit, Tekla und Anneliese, wobei vor allem Birgits Lebensweg intensiv verfolgt wird. Sie zieht nach Oslo, um dort als Krankenschwester zu arbeiten. Doch ihre Aufgabe geht weit über das Pflegen Verwundeter hinaus: Sie engagiert sich im Widerstand, unterstützt Flüchtlinge und kümmert sich um ukrainische Zwangsarbeiterinnen. Auch in der Nachkriegszeit führt Birgit ein bewegtes Leben und setzt sich unermüdlich für ihr Heimatland Norwegen ein.
Das Buch hat mich tief bewegt. Der Schreibstil ist eindringlich und atmosphärisch, das Geschehen emotional und zugleich spannend. Birgit ist eine beeindruckende Figur – stark, mutig und von großer Integrität. Das Buch beleuchtet Aspekte des Krieges, die mir unbekannt waren, und eröffnet einen differenzierten Blick auf das Leid und die Herausforderungen vieler unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. Es ist nicht nur ein fesselnder Roman, sondern auch ein aufrüttelndes Stück Zeitgeschichte – und eine stille Mahnung an uns alle. Eine bewegende, lehrreiche und sehr lesenswerte Lektüre.
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