Jugendbuch des Monats Mai
Debütantinnensaison in den amerikanischen Südstaaten ... das klingt etwas angestaubt? Ganz und gar nicht! Autorin Jennifer Lynn Barnes versteht es, Staub aufzuwirbeln und platziert in diesem idyllischen Setting in eine aufregende Story voller Drama, Lügen und unerwarteter Wendungen!
Die Geschichte dreht sich um Sawyer, eine junge Protagonistin, die in einer scheinbar perfekten Welt lebt, die jedoch schnell ihre dunklen Seiten offenbart.
„Little White Lies“ ist der Auftakt einer glamourösen Thriller-Trilogie für Leser*innen ab 14 Jahren. Ab der ersten Seite zieht die Autorin ihr Lesepublikum mit ihrem flüssigen und lebendigen Schreibstil in ihren Bann. Die Handlung ist gut durchdacht, mit einer Balance zwischen Action, Dialogen und inneren Monologen. Besonders hervorzuheben ist Barnes‘ Fähigkeit, die Geheimnisse nach und nach zu lüften, sodass die Spannung kontinuierlich steigt.
Die Autorin zeichnet ein vielschichtiges Bild der Hauptfigur, die mit ihren eigenen Geheimnissen und inneren Konflikten kämpft. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie Barnes die Charakterentwicklung gestaltet. Die Figuren wirken authentisch und vielschichtig, was die Geschichte umso glaubwürdiger macht.
Ein zentrales Element des Buches sind die zahlreichen Lügen, die die Charaktere einander und sich selbst erzählen. Diese „little white lies“ sind nicht nur titelgebend, sondern auch ein Spiegelbild der menschlichen Natur und der Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen. Die Autorin spielt gekonnt mit den Erwartungen der Leser*innen und sorgt immer wieder für überraschende Enthüllungen, die die Neugier des Lesepublikums aufrechterhalten.
„Little White Lies“ ist ein gelungenes Jugendbuch und eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die gerne Thriller mit psychologischem Tiefgang lesen und sich auf eine Geschichte voller Überraschungen einlassen möchten.