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Juti
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Bewertungen

Insgesamt 756 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2025
Der Mann, der Hadleyburg korrumpierte (eBook, ePUB)
Twain, Mark

Der Mann, der Hadleyburg korrumpierte (eBook, ePUB)


sehr gut

tolle Kurzgeschichte ****

Die Neuübersetzung schaffte es, den Titel in gewohnter Form zu übersetzen.
Der Plot beginnt märchenhaft mit dem Fremden, der Geld verschenkt. Und dann sind es die Neunmalklugen, die unberechtigt versuchen, fremden Lohn zu erhalten. Nur das alte aufrichtige Ehepaar bleibt zurück.

****
Eine lesenwerte Erzählung, die leider ein wenig vorhersehbar ist. Aber 4 Sterne sind vollauf gerechtfertigt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2025
Wie Hadleyburg verderbt wurde: Nebst anderen Erzählungen (eBook, ePUB)
Twain, Mark

Wie Hadleyburg verderbt wurde: Nebst anderen Erzählungen (eBook, ePUB)


weniger gut

besser als ganz schlecht **

Also da "verderbt" nicht vererbt ist, ist das Buch besser als das vorherige. Der Titel: "Der Mann, der Hadleyburg korrumpierte" könnte vielleicht auch mit "Der Mann, der Hadleyburg verdorben hat" übersetzt werden. "Verderbte" ist aber kein gutes Deutsch.
**
Nur wegen des Satzes: "Unter den Blinden ist der Einäugige König!" gibt es 2 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2025
Wie Hadleyburg vererbt wurde (eBook, ePUB)
Twain, Mark

Wie Hadleyburg vererbt wurde (eBook, ePUB)


schlecht

falscher Titel *

Also, ich will ja nix sagen, aber die berühmter Kurzgeschichten von Mark Twain heißt "Der Mann, der Hadleyburg korrumpierte". Wenn schon der Titel nicht stimmt, was soll ich dann vom Rest denken.
*
Folglich nur 1 Stern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2025
Schwarzwälder Dorfgeschichten.
Auerbach, Berthold

Schwarzwälder Dorfgeschichten.


weniger gut

alte Kamelle **

Gut, wir kennen das Alter des Buches. Aber trotzdem muss ich feststellen, dass die Biografie des Autors spannender ist als das Buch.
Immer geht es um Herz und Schmerz, mal ist man vor Gericht oder, wie in der letzten Geschichte, stiftet der Pfarrer, gut katholisch, Frieden zwischen zwei feindlichen Brüdern.
**

Ich habe dieses Buch lesen wollen, weil es als Vorlage für Twains Schwarzwaldgeschichten gilt. Aber das musst du nicht. Ich habe keinen Misthaufen gefunden. 2 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2025
Museum der Einsamkeit
Rothmann, Ralf

Museum der Einsamkeit


sehr gut

Sommerbuch fürs Freibad ****

Lange her, dass ich ein Kurzgeschichtenbuch gelesen habe. Früher habe ich einmal jede Geschichte bewertet und dann den Schnitt gebildet. Ich versuchs:
***
Normschrift: Es wird das Leben in einem Gesellenwohnheim im Ruhrgebiet geschildert. Dabei geht es rau zur Sache: „Ich möchte nichts lieber als von dir in den Arsch gep**** zu werde. Und mach dir keine Sorgen. Bei deinem kleinen Schnipel tut mir das bestimmt nicht weh.“ Der Ich-Erzähler freundet sich mit einem Außenseiter an. Aber ein Ende fehlt. 3 Sterne
****
Herr Dingens: Eigentlich gleich zwei Erzählungen. Der Vater ist Pfarrer und liebt Beerdigungen mehr als Hochzeiten, weil die Leute bei Hochzeiten anderes im Kopf haben. Außerdem ist er alleinerziehender Vater, weil seine Frau eine neue Liebe hat. Er muss seine Tochter Weisheiten beibringen und tut dies mit einer Puppe, Herr Dingens. 4 Sterne, da nicht so nachhaltig, will sagen Inhalt wird schnell vergessen.
*****
Eine kleine Metall-Unterhaltung: In der 3sat-Buchzeit wurde diese Erzählung verfilmt. Ein plötzlich Erkrankter braucht eine albanische Haushaltshilfe, die von ihren Söhnen besucht wird, die den Mann wegen der Beziehung zu ihrer Mutter zur Rede stellen. 5 Sterne
*
Budenzauber: Familiengeschichte aus dem Ruhrgebiet, wo die allein gelassenen Kinder keinen Budenzauber veranstalten sollen. Rest habe ich vergessen. 1 Stern
****
Engel auf Krücken: Wir sind wieder bei der Arbeit, auf dem Bau, wo Willi wegen der Hüfte in Frührente gehen müsste, aber der Antrag läuft noch. Ich muss hier immer ans Ruhrgebiet denken. Sozialkritisches Thema mit Resozialisierung. 4 Sterne
*****
Schimmel in der Orgel: Zwei ehemalige Schulfreunde treffen sich seit Jahren wieder. Endlich mal ein echter Schluss. 5 Sterne
******
Abschied von Baden-Baden: Die alt gewordene Mutter hat ihr Haus in Baden-Baden verkauft, weil dort ein Museum der Einsamkeit gebaut werden soll. Dafür will sie an die Ostsee ziehen und in einem Seniorenwohnheim gibt der Makler Tipps. So sollen sich die Alten einen Hund halten, damit ihr Tod auch bemerkt wird. Die beste Story: 6 Sterne
**
Psalm und Asche: Altnazi berichtet von seinem Verschicken der Juden nach Ausschwitz. Gleichzeitig wird aus dem KZ berichtet. Geschichte soll historischen Hintergrund haben, was aber die Lesende so nicht weiß. 2 Sterne, da es mich etwas an das Verschwinden von Josef M. erinnerte.
****
Gesamtnote: 4 Sterne

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2025
Mark Twain
Breinig, Helmbrecht

Mark Twain


weniger gut

Ziemlich überflüssig **

Was erwartest du von einem Buch über einen Autor? Nicht seine Biografie, die gibt es hier auch nicht, sondern die Darstellung, wie er es geschafft hat, erfolgreiche Bücher zu schreiben.
**
Mich interessierten seine Reiseberichte am meisten. Und da nennt Helmbrecht mir brav, was ich noch alles zu lesen habe.
Doch zunächst werden die Kurzgeschichten „Der berühmte Springfrosch von Calaveras County“ und „Der Mann, der Hadleyburg korrumpierte“ besprochen.
**
Zu den “Arglosen im Ausland“ sagt Breinig wenig, vor allem wenig, was man sich nicht denken konnte, zum „Bummel durch Europa“ so gut wie nichts. Er erinnert aber, dass es noch weitere Reisetexte gibt, wie „Meine Reise um die Welt“ in den Teilen 1 und 2.
**
Ein weiteres Reisebuch ist „Roughing It“ (1872), der aber auch teilweise zur Autobiografie überleitet. Auch das Buch “Life on the Mississippi“ (1883) erhält zumindest in den Kapiteln 4-17, die aus „Old Timeson the Mississippi“ Züge eines Reiseberichts.
**
Ingesamt ist aber doch etwas mau, was dieses Bändchen liefert. 2 Sterne. Ich bin aber froh, dass der Autor zu allen englischen Zitaten eine deutsche, eine gute deutsche Übersetzung liefert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2025
Die vulnerable Gesellschaft
Rostalski, Frauke

Die vulnerable Gesellschaft


gut

teilweise juristisches Schwarzbrot ***

Das erste Kapitel verdeutlicht die Problemstellung: Wenn immer mehr Menschen sich verletzt fühlen (vulnerabel) und nach dem Gesetzgeber rufen, wird die Freiheit eingeschränkt.
***
Das haben wir verstanden. Und Kapitel zwei beschäftigt sich mit der Historie. Noch in den 70ern wäre es denkbar gewesen, dass auf immer mehr Gesetze verzichtet wird.
***
Dann folgt Risikovorsorge und juristisches Schwarzbrot im Strafrecht. Aber Kapitel befriedigt den Nichtjuristen. Es wird ohne Paragraphen auf die Verrohung der Debattenkultur in der Corona-Zeit hingewiesen. Andere Meinung sind zu tolerieren, wie z.B. Josua Kimmich, der sich wegen fehlender Langzeitstudien nicht impfen lassen wollte.
Auch die Klimakleber haben mit ihrer Meinungsdiktatur übertrieben. Die Autorin weist daraufhin, dass auch das Bundesverfassungsgericht das Problem erkannt hat, aber bislang keine Lösung kennt.
***

Wenn ich das Büchlein nochmal lesen würde, dann finge ich im Kapitel 4 an. Deswegen und ich möchte fast sagen nur deswegen gibt es noch 3 Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2025
Mark Twain in Berlin
Austilat, Andreas

Mark Twain in Berlin


sehr gut

Auf den Spuren Twains durch Berlin ****
„Ich glaube, es gibt nichts auf der ganzen Welt, was du in Berlin nicht lernen kannst, außer der deutschen Sprache.“ (7) Mit diesem gekürzten Zitat aus „Berlin – das Chicago Europas“ beginnt dieses Buch. Und es geht so weiter: „Keine andere Stadt macht einen derart geräumigen Eindruck, frei von Gedränge. Keine andere Stadt hat so viele schnurgerade Straßen.“ (14)
**** Die Religion ****
Doch nicht nur das. Wir lesen auch eine Kurzbiografie Twains, der als „liberaler Atheist“ bezeichnet wird, während seine Frau Olivia aus einer „fortschrittlichen Familie von Methodisten“ stammt. (18) Allerdings muss ich kritisch anmerken, dass er sich im Buch „Unterwegs mit den Arglosen“ sehr kritisch über den Reliquienkult und den Reichtum der römischen Kirche in Italien äußert.
**** In der Gesellschaft ****
Vergessen hatte ich, dass Mark Twain 1878 die Atlantik-Überfahrt mit seinem Kollegen Bayard Taylor gemacht hat, der als Diplomat in Berlin bald danach starb. (20)
In Berlin gehörte Twain zur höchsten Gesellschaftsschicht. „Wurde zweimal für Mommsen gehalten.“ (42) schreibt er in sein Tagebuch. Theodor Mommsen war ein berühmter Historiker. Einmal saß er mit 23 Männern am Tisch, „die jeden Tag mehr vergaßen als ich jemals gewusst habe.“(170) Niemand außer der Schriftsteller Julius Stettenheim hätte so viele Lacher erzeugt. (197)
**** Der Politiker ****
Twain war als Amerikaner überzeugter Anhänger der Demokratie. „Die erste Heilsbotschaft in jeder Monarchie sollte die Rebellion gegen Kirchen & Staat sein.“ (48) Der preußische Staat stellte seinem neuen Mitbewohner so viele Fragen, dass er unter Religionszugehörigkeit „Mohammedaner“ angab und auf der nächsten Reise „evangelisch“, was er in einem Verhör nur damit rechtfertigen konnte, in dem er sagte, er sei inzwischen konvertiert. (49) Auch die Kirchensteuer fand er unverschämt. (80) Aber nicht nur die Deutschen sind für ihre Bürokratie berühmt. In Amerika wurde Briefe nach New York zurückgeschickt, wenn das Kürzel N.Y. für den Bundesstaat fehlte. (142)
**** deutsche Untugenden ****
Die Hausnummern in Berlin waren schon damals ein Thema: „Manchmal gibt es zum Beispiel die Nummer 4, dann geht es weiter 4a, 4b, 4c und man wird alt und gebrechlich, bis man Haus Nr. 5 gefunden hat.“ (58).
Berliner werden auch heute noch gern als „Herz mit Schnauze“ bezeichnet, vor allem Schnauze. (64) Dies gilt für alle, ob Hausmeister oder Busfahrer.
Als Twain eine Frau mit großen Brüsten sah, musste er nach dem Geschlecht von „Busen“ fragen und fürchterlich lachen, als er hörte, dass es männlich sei. (67f) „Dem Deutschen ist es sogar gut, etwas lange Worte im Mund zu haben, denn er denkt langsam, und sie geben ihm Zeit zum Besinnen“ (93), heißt es an anderer Stelle. Twain behauptete, man könne Englisch in 30 Tagen, Französisch in 30 Wochen lernen, für Deutsch aber brauchen man 30 Jahre. (100)
**** Berlin-Guide ****
Dieses Buch ist auch ein Stadtführer. So lesen wir, dass es heute im Palais Mendelssohn Jägerstraße 51-53, Nähe Gendarmenmarkt, ein kleines Museum zur Ehre der berühmten Familie gibt. (74)
Twain lobte Berlins breite Straße. Unter den Linden seien eigentlich drei Straßen. In der Mitte durfte aber nur der Kaiser reiten. (89) In einem der ältesten Berliner Restaurants „Zur letzten Instanz“, Waisenstraße 14-16, Nähe Parochikirche, steht noch ein Kachelofen, wie ihn Twain beschrieb. (137) In Berlin – das Chicago Europas heißt es: „Berlin ist eine Erholung für das Auge.“ (164) Weiter schreib er aber, dass das Bahnsystem so kompliziert sei, dass selbst die Fahrer sich verirren. (165) Über die Friedrichstraße schreib er, dass ein Mann eine Wette gewann: Sie hat mehr Kneipen als Häuser: 257 zu 254. (168)
**** Bewertung ****
Ein sehr lesenswertes Buch. Weil sich die Zitate aber oft wiederholen, kann ich nur 4 Sterne vergeben. Und da das Buch Twains Berlin mit dem heutigen vergleicht, wäre eine Neuauflage schön, nicht nur seine Erzählungen.
**** Nachtrag: ****
Nach einem Urlaub in Ilsenburg im Harz erhöhte der Pfarrer als Vermieter seiner gewählten Pension den Übernachtungspreis von drei auf fünf Mark. (97)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2025
Wie man in Berlin eine Wohnung mietet
Twain, Mark

Wie man in Berlin eine Wohnung mietet


gut

Überflüssiges Buch ***

Dieses Buch enthält nur Geschichten, die auch in "Mark Twain in Berlin" veröffentlicht wurde.
Also irgendwie an das Buch von 2014 rankommen, dann braucht es dieses Werk nicht.
***
Die Geschichten sind aber gut. Deswegen 3 Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2025
1601
Twain, Mark

1601


sehr gut

Übers Furzen und sonstige Erotik ****

Diese kleine Büchlein ist vielleicht das überraschendste in seinem Werk. Eigentlich hätte es noch weniger Seite, doch weil es im prüden Amerika noch schwieriger war, es zu veröffentlichen, wird die Druckgeschichte gleich mitgeliefert.
Außerdem folgt am Ende ein Kapitel über Dichtung und Wahrheit des Aufsatzes.
****
Für die kurze Ausführung ist das Buch eindeutig zu teuer, der Text aber ist in jeder Hinsicht lesenswert. 4 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.