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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Christiane
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Bremen
Über mich: 
Ich liebe Lesen!!!

Bewertungen

Insgesamt 432 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2025
Der Wolfshund
Hesse, Thomas;Wirth, Renate

Der Wolfshund


ausgezeichnet

Gemeinsam mit dem Verlag emons: hat das Autorenduo Hesse/Wirth im Juni 2025 den niederrheinischen Regionalkrimi „Der Wolfshund“ herausgebracht. Da mich der Hund so sympathisch vom Cover anlächelt und ich liebend gerne Regionalkrimis lese, habe ich ohne zu zögern zu gegriffen. Es ist der17. Band der Reihe mit der Hauptkommissarin Karin Krafft. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Von Thomas Hesse und Renate Wirth habe ich bereits „Turmfalke“ gelesen. Der Krimi war super und so mache ich mich voller Vorfreude an die neue Erzählung. Das Autorenduo macht mir den Einstieg leicht. Ein lockerer und leichter Schreibstil führt mich nach Wesel. Eine Ecke, in der ich Familie habe. Ich kenne mich ein wenig aus und fühle mich, als sei ich auf Verwandtenbesuch am Niederrhein.
In Krudenburg wird ein Mann ermordet in seinem Pool gefunden. Die Dorfbewohner sind sich einig, dass kann nur einer aus der Großfamilie sein, die so gar nicht in die Idylle passt. Die Hauptkommissarin Karin Krafft ist sich da nicht so sicher. Sie startet mit ihrem Team eine Ermittlung, die das gesamt Dorfleben umkrempelt und Geheimnisse an das Tageslicht bringt, von denen ich lieber gar nichts wissen möchte. Schnell wird mir klar, hier ist nichts mit einer ländlichen Idylle.
Vom ersten bis zum letzten Buchstaben hat mich dieser Regionalkrimi hervorragend unterhalten. Alle ca. 288 Seiten habe ich gerne gelesen. In diesem Krimi passt alles. Das Verhältnis von landschaftlichen Beschreibungen zum Kriminalfall ist ausgewogen. Die Personen sind entsprechend ihrer Rollen angelegt und gewinnen mit der Zeit an Persönlichkeit. Ein sauberer Spannungsbogen zieht sich durch das Buch. Der Kriminalfall ist spannend gestaltet und wird sauber aufgelöst. Dazu gibt es noch den Wolfshund Cosmo, der einfach zum Knuddeln ist. Was will ich mehr von einem Krimi?
Alles in allem haben Thomas Hesse und Renate Wirth einen einwandfreien Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Jedes Krimiherz wird ihn lieben und somit gibt es von mir die verdienten 5 Lesesterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.07.2025
Mordshitze am Ammersee
Persson, Inga

Mordshitze am Ammersee


gut

Im Juni 2025 hat die Autorin Inga Persson gemeinsam mit dem Verlag emon: den Regionalkrimi „ Mordshitze am Ammersee“ herausgebracht. Das Cover ist wunderschön gestaltet und zeigt eine abendliche Idylle mit zwei Booten im Sonnenuntergang. Doch die Idylle trügt.
Im oberbayrischen Ammertal schlägt der Sommer gnadenlos zu. Es herrscht eine irre Hitze und der Wasserpegel des Ammersees sinkt. Dabei gibt der See die Leiche eines Mannes frei, der schon lange vermisst wurde. Der zuständige Kommissar Meisinger findet heraus, dass er zu Lebenszeiten Streit mit der Gemeinde um ein Grundstück hatte. Ein Grundstück, das auch heute noch für Zündstoff sorgt. Dort soll gebaut werden. Gegner und Befürworter sind fleißig am diskutieren und während Meisingers Freundin Carola versucht, eine Lösung zu finden, findet sich stattdessen ein toter Gemeinderat.
Der Krimi startet vielversprechend. Im ersten Drittel befindet sich die Autorin voll auf einem 4 Sterne Kurs. Der Einstieg in die Geschichte gelingt mir leicht. Den Schreibstil von Inga Persson empfinde ich als leicht und locker, die Beschreibungen der Landschaft gefallen mir sehr gut. Leider wendet sich mein Leseeindruck dann. Die Ermittlungen gestalten sich eher wirr als nachvollziehbar und statt einer sauberen Spannungslinie finde ich viele Schuldzuweisungen und Diskussionen. Es ist für mich beim Lesen so, als sei ich in einen Saal voller unterschiedlicher Meinungen gekommen, in dem jeder dem anderen die Schuld für alles gibt. Auch das letzte Drittel wird nicht besser. Dazu trägt die letzte Szene bei. Nachdem ich sie gelesen habe, frage ich mich, ob ich im Krimi konzentriert genug gewesen bin, oder, ob ich etwas überlesen habe. Mit der Wendung habe ich nun nicht gerechnet und sie trifft auch nicht meinen Krimigeschmack. Letztendlich bin ich froh, dass ich „Mordshitze am Ammersee“ nach ca. 256 Seiten zuschlagen darf.
Alles in allem hat Inga Persson mit „Mordshitze am Ammersee“ einen Regionalkrimi aus Oberbayern auf den Büchermarkt gebracht, der vor allem mit einem tollen Cover und wunderbaren Landschaftsbeschreibungen glänzt. Das reicht für mich nicht und somit gibt es drei Lesesterne.

Bewertung vom 29.07.2025
Ein kleines Lied über das Sterben
Blunck, Timo

Ein kleines Lied über das Sterben


weniger gut

Im Juni 2025 hat der Autor Timo Blunck gemeinsam mit dem Verlag emons: den Kriminalroman „Ein kleines Lied über das Sterben“ herausgebracht. Das Cover passt gut zur Geschichte. Es ist in den klaren Farben Schwarz, Weiß und Blutrot gestaltet und zeigt das Wesentliche: Eine Person hinterlässt eine Blutlache begleitet von einem Hund.

Positiv möchte ich hervorheben, dass die Geschichte selbst durchaus lesenswert ist. Der Antiheld Tom Mangold war einst ein erfolgreicher Mordermittler und lebt nun in einer Laubenkolonie. Ständig auf Koks ist er aktiv als Hundefänger. Bis ihn eine Hündin zu einer Leiche führt und er auf eine Frau trifft, die ihn gleich in seinen Bann zieht. Diese Frau hat ein Geheimnis. Und das ist fürchterlich.

Recht schnell ist für mich klar, wer hinter dem Mord steckt. Als geübter Krimileser liege ich mit meinen Vermutungen oft richtig. Meistens stört mich das nicht, denn es kann immer noch anders kommen. Auch hier stört mich das gar nicht, denn ich bin neugierig auf die Geschichte. Der Autor erzählt aus verschiedenen Personen und belebt damit seinen Krimi. Sehr amüsant finde ich den Erzählstrang der ungarischen Ex-Straßenhündin Knef.

Die Personen sind skurril, schräg und abgedreht. In sich sind sie logisch aufgebaut, da passt alles. Ich mag schräge und abgedrehte Persönlichkeiten und Geschichten. Meine Jugend habe ich mit „Ein Fisch namens Wanda“ und „Per Anhalter durch die Galaxis“ verbracht. Auch für Screwball-Komödien habe ich Sinn. „Ein kleines Lied über das Sterben“ geht mir jedoch zu weit.

Der Autor wagt sich an ein Tabuthema und überschreitet nach meiner Meinung die Grenze des guten Krimigeschmacks. Dieser Kriminalroman ist mir zu blutig. Ich würde ihn eher in das Genre Horror einstufen, als in die Sparte „Kriminalroman“. Doch das ist meine ganz persönliche Meinung

Alles in allem hat der Autor Timo Blunck mit „Ein kleines Lied über das Sterben“ einen Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, der vermutlich eine Lesergruppe anspricht, der es nicht skurril, schräg und blutig genug sein kann. Zart besaitet darf der Leser nicht sein. Von mir bekommt der Autor 2 Lesesterne.

Bewertung vom 27.07.2025
Waldestod
Preis, Robert

Waldestod


sehr gut

Von Robert Preis habe ich bereits mehrere Krimis gelesen. Die habe ich als düster, mystisch und spannend empfunden. Gemeinsam mit dem Verlag emons: hat er den Öko-Thriller „Waldestod“ im Juni 2025 herausgebracht. Das Cover ist toll gestaltet. Es sieht aus, als würden die Bäume durch die Buchstaben des Buchtitels wachsen. Das passt hervorragend zur Geschichte.
Die junge Journalistin Emmi hat Stress im Job und Krach mit ihrem Freund. Sie wünscht sich eine ruhige Phase, weit weg von allem was sie stresst. Stattdessen soll sie von einer Flutkatastrophe berichten. Ihre Chefin gibt ihr den Schlüssel für ihr Haus im Wald. Dort angekommen beginnt Emmi sich zu gruseln, es scheint, als würden im Wald mysteriöse Dinge passieren. Emmi sieht Männer in Schutzanzügen, die den Wald durchforsten. Dann stirbt der Forstaufseher und Emmi wird klar, hier stimmt was nicht.
Über ca. 272 Seiten bin ich Emmi in das Dorf Rabenwald gefolgt. Empfangen wird sie nicht herzlich. Der Einstieg in die Geschichte ist mir leichtgefallen, denn der Schreibstil des Autors liest sich leicht und locker. Über die Seiten schafft Robert Preis eine düstere, unheimliche und abweisende Grundstimmung. Lange haben Emmi und ich keine gute Idee, was sich hinter den mysteriösen Vorfällen im Wald verbirgt. Doch schnell wird klar, dass der Hausmeister Severin irgendetwas damit zu tun haben muss. Doch was? Als Emmi und ich mich dieser Frage nähern, ist es schon fast zu spät.
Alles in allem hat Robert Preis mit „Waldestod“ einen spannenden Öko-Thriller auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Wer Lust hat, sich mit dem Thema Klima zu beschäftigen und die Endzeitstimmung mag, der ist hier genau richtig. Von mir bekommt der Autor 4 wohlverdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.07.2025
Duftwickensommer
Lott, Sylvia

Duftwickensommer


sehr gut

Im Juli 2025 hat Sylvia Lott gemeinsam mit dem Verlag Blanvalet den Roman „Duftwickensommer“ herausgebracht. Das Cover passt gut zur Geschichte und entspannt mich schon beim Ansehen. Da ich in meinem lebendigen Alltag gut eine Auszeit gebrauchen kann, habe ich zugegriffen.
In zwei Zeitsträngen erzählt die Autorin ihre Geschichte. Der historische Strang berichtet von Anni aus 1911. Sie nimmt an einem Duftwickenwettbewerb teil und schwärmt für den charmanten John. Doch das ist eine Verbindung, die nicht sein darf. Anni möchte mit dem Preisgeld aus dem Wettbewerb die Welt bereisen.
Im Heute kauft Marieke ein altes Haus auf Borkum. Sie ist frisch getrennt von ihrem Mann Gisbert, der mir wirklich nicht sympathisch ist und Marieke zum Glück auch nicht mehr. Ihre Nachbarin Alwine erzählt ihr von der Geschichte ihres Hauses „Villa Cupani“, die einst im Besitz von Anni war, die eine spezielle Vorliebe für Duftwicken hatte.
Es macht Spaß Sylvia Lott durch die Zeilen zu folgen. Die ca. 464 Zeilen fliegen an mir vorbei, wie ein frischer Wind am Meer. Bildhaft, leicht und locker empfinde ich den Schreibstil der Autorin und so dauert es nur ein paar Zeilen, da bin ich tief in die Geschichte versunken. Auch wenn ich den schönsten Sandhaufen der Welt nicht persönlich kenne, kann ich mir das Inselfeeling auf Borkum gut vorstellen.
Bei Anni und Marieke handelt es sich um sehr unterschiedliche Frauen, die mir beide auf Anhieb sympathisch sind. Nach und nach entwickelt die Autorin ihre Charaktere und ich gewinne beide lieb.
Alles in allem hat die Autorin Sylvia Lott mit „Duftwickensommer“ einen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Mit den Zutaten Liebe, Herzschmerz, Abenteuer und eine wohldosierte Portion Spannung erzählt sie von zwei starken Frauen auf der Insel Borkum, der sich liest, wie eine frische Briese am Meer. Von mir bekommt die Autorin 4 verdiente Lesesterne und eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 24.07.2025
Sachertorte mit Schuss
Moshammer, Ulrike

Sachertorte mit Schuss


ausgezeichnet

Von Ulrike Mooshammer habe ich bereits die beiden Regionalkrimis „Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn“ und „Mordsschnitzel“ gelesen. Als ich „Sachertorte mit Schuss“ in die Hände bekommen habe, da konnte ich gar nicht anders. Ich habe mich gleich drauf gestürzt. Es ist der dritte Teil mit der sympathischen Hobbyermittlerin und Hotelbesitzerin Valerie und ihrer Freundin Nora. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Das Cover passt gut in die Reihe und in die Geschichte.
Neugierig starte ich in die Erzählung. Im mondänen Bad Gastein läuft ein Tortenwettbewerb. Es dauert nicht lange und die Autorin präsentiert die erste Leiche. Ein Mann wird beim Essen einer Sachertorte erschossen. Süßer die Kugeln nicht klingen, denke ich, und dann verschwindet ein Teilnehmer spurlos. Valerie und Nora sind voll in ihrem Element. Sie beginnen zu ermitteln und geraten in eine tödliche Gefahr.
Der lockere und leichte Schreibstil der Autorin macht es mir leicht der Erzählung zu folgen. Von ersten bis zum letzten Buchstaben erlebe ich diesen Krimi als spannend. Nebenbei folge ich Valerie und Nora durch Bad Gastein und freue mich über die guten Vorortkenntnisse der Autorin. Einmal gestartet ist es schwierig, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen. Immer möchte ich wissen, wie es denn nun weitergeht und so habe ich „Sachertorte mit Schuss“ in nur zwei Abschnitten gelesen.
Sehr gerne lese ich Regionalkrimis aus dem emons:-Verlag. Dort sind viele gute, sehr gute und hervorragende Krimireihen zuhause. Dies ist auf jeden Fall die leckerste Krimireihe, die ich kenne. Die Autorin Ulrike Mooshammer zaubert aus den Zutaten Spannung, Lokalkolorit und Herz eine Erzählung, die jeder lesen sollte. In Bad Gastein ist der Regionalkrimi zuhause.
Von mir bekommt die Autorin fünf gezuckerte Lesesterne mit schusssicherer Weste und eine klare Leseempfehlung für alle, die gut gemachte Regionalkrimis lieben. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Abenteuer von Valerie und Nora und hoffe, ich muss nicht so lange warten.

Bewertung vom 24.07.2025
Der Glanz von Gold / Cartier Bd.2
Villard, Sophie

Der Glanz von Gold / Cartier Bd.2


sehr gut

Im Juli 2025 hat Sophie Villard gemeinsam mit dem Verlag Penguin den zweiten Teil ihrer Cartier-Saga veröffentlicht. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden, mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß. Das Cover ist historisch und wunderschön gestaltet. Besonders gut gefällt mir der in der Farbe Gold glitzernde Name „Cartier“. Es ist auf Anhieb als historischer Roman erkennbar und passt gut in die Reihe.
Von Sophie Villard habe ich bereits „Mademoiselle Eiffel“ gelesen. Das fand ich super und so bin ich neugierig in „Cartier, Der Glanz von Gold“ gestartet. Es hat nur ein paar Sätze gedauert und schon bin ich tief in die Geschichte versunken. Es ist das Jahr 1918 und der erste Weltkrieg ist vorbei. Familie Cartier schmiedet neue Pläne um ihr Unternehmen wieder auf Vordermann zu bringen. Die Zeit und die aufstrebenden Hollywoodstars bieten die perfekte Grundlage für Juwelen aus dem Haus Cartier. Allen voran ist die Designerin Jeanne aktiv, die für mich die Figur schlechthin in diesem Teil ist. Jeanne ist die Geliebte von Louis Cartier und träumt von einem gemeinsamen Leben mit ihm. Louis hat jedoch nur die Firma im Kopf und trifft eine Entscheidung, die Jeanne völlig neu nachdenken lässt.
Es macht Spaß, der Autorin durch die Roaring Twenties zu folgen. Sie gewährt mir Einblicke in die Familie Cartier und die Welt des Schmucks, die mich neugierig auf mehr machen. Alle ca. 432 Seiten habe ich unterhaltsam gefunden. Es ist keine Seite zu viel und keine Seite zu wenig in dieser Geschichte.
Die Persönlichkeiten der Familie Cartier werden nach und nach entsprechend ihrer Rollen vorgestellt. Sie entwickeln mit jeder Seite mehr Facetten und im Laufe der Seiten gewinnen sie an Charisma. Während mein Herz für die Designer Jeanne schlägt, die nicht zur Familie gehört, gefällt mir Louis Cartier immer weniger. Seine Aktionen und Reaktionen sind jederzeit nachvollziehbar. Sie passen hervorragend zu einem Unternehmer aus der Zeit.
Alle sin allem hat Sophie Villard mit „Cartier, Der Glanz von Gold“ einen historischen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Jeder, der schon einmal den Namen „Cartier“ gehört hat und sich für die Zeit interessiert, kommt hier auf seine Kosten. Von mir bekommt die Autorin vier vergoldete Lesesterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.07.2025
Eifelbande
Jagusch, Rudolf

Eifelbande


sehr gut

Ende Juni 2025 hat Rudolf Jagusch den Regionalkrimi „Eifelbande“ gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover ist schon mal ´ne Wucht. Es passt hervorragend in die Reihe und zur Geschichte. Es handelt sich um 7. Band der Reihe mit dem liebenswert kauzigem Ermittler Hotte Fischbach. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Auf die Tochter von Hotte Fischbach wird ein Mordanschlag verübt. Hauptkommissar Hotte Fischbach hat sie gerade erst kennengelernt. An ihre Mutter erinnert er sich nicht. Hotte und sein Kollege machen sich auf die Suche nach dem Verursacher. Sie stoßen auf ein Netz von Lügen, Neid und Missgunst. Und auf Beziehungsgeflechte, die kompliziert sind.
Rudolf Jagusch ist ein Krimiautor, den ich noch nicht kenne. Da ich neugierig auf neue Autoren bin, greife ich zu „Eifelbande“ und beginne zu lesen. Es dauert nur ein paar Sätze und schon bin ich gedanklich in der Eifel. Mitten im Nirgendwo. Die bildhafte Beschreibung der Landschaft trifft den Kern Region und ich konzentriere mich auf die Erzählung.
Vom ersten bis zum letzten Satz empfinde ich den Krimi als spannend. Ich folge Hotte Fischbach bei seinen Ermittlungen. Der Autor macht es ihm nicht gerade leicht. An gut ausgesuchten Stellen präsentiert er von mir unerwartete Wendungen und löst seinen Fall sauber auf.
Alles in allem hat Rudolf Jagusch mit „Eifelbande“ einen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Hotte Fischbach ermittelt mit Herz und Humor in einem verworrenen Fall. Von mir bekommt der Autor vier verdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung für alle die Leser, die Lust auf ein paar unterhaltsame Lesestunden in der Eifel haben.

Bewertung vom 12.07.2025
Bärnauer Schatten
Eckstein, Yvette

Bärnauer Schatten


ausgezeichnet

Von Yvette Eckstein habe ich bereits „Wen die Specht holt“ und „Der Tod spielt auf der Luisenburg“ gelesen. Beide Regionalkrimis haben mir viel Spaß gemacht und so habe ich mich auf „Bärnauer Schatten“ gefreut, den die Autorin gemeinsam mit dem Verlag emons: im Juni 2025 herausgebracht hat. Es handelt sich um den 3. Teil mit dem Hauptkommissar Johann Kranzfelder und seiner Kollegin Klara Stern. Der Krimi kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Das Cover ist einfach toll und passt gut in das Genre und in die Reihe.
In Bärnau herrscht Ausnahmezustand. Das berühmte Mittelalterfest lässt Gaukler, Ritter, Edelfrauen und Halunken zusammenkommen. Alle haben gute Laune bis Renate Meindl gefunden wird. Und zwar tot. Die Meindl hatte nur wenig Freunde und gehörte zur „Knopf-Dynastie“. Die Liste der Verdächtigen ist länger, als Kranzie lieb ist und so gestalten sich die Ermittlungen als nicht ganz einfach.
Jedes Kapitel startet mit einem Spruch über den Knopf. Ich hatte keine Ahnung, dass es so viele Sprüche über Knöpfe gibt. Für Nordlichter, die im Dialekt nicht so beheimatet sind, erklärt die Autorin sie auch in Hochdeutsch. Vielen Dank, liebe Yvette. Ganz nebenbei lerne ich noch, dass der Gruß „Servus“ negativ behaftet ist. Lesen bildet.
Vom ersten bis zum letzten Buchstaben habe ich diesen Krimi sehr gerne gelesen. Er hat alles, was ein Regionalkrimi so haben sollte. Die ca. 236 Seiten haben mich hervorragend unterhalten. Zu jeder Zeit habe ich den Kriminalfall als spannend empfunden. Zu guter Letzt löst die Autorin sauber auf und meine Fragen sind beantwortet. Was bleibt ist die Frage, kommt da noch mehr, Yvette?
Alles in allem hat die Autorin Yvette Eckstein einen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Wer Lust auf Cosy Crime, ein ungewöhnliches Setting, einen spannenden Fall und viel Lokalkolorit hat, der ist hier genau richtig. Aus diesem Grund bekommt die Autorin von mir 5 verdiente Lesesterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.07.2025
Nordseerätsel
Denzau, Heike

Nordseerätsel


sehr gut

Von Heike Denzau habe ich bereits den Regionalkrimi „Nordseegeheimnis“ und den Mystery-Krimi „Dämonen der Speicherstadt“ gelesen. Da liegt es für mich nahe, einen genaueren Blick auf ihr neues Werk zu werfen, das die Autorin im Juni 2025 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht hat.

Inhaltlich beschäftigt Heike Denzau mich mit einem Rätsel. Ich rätsele sehr gerne und mein Ehrgeiz ist erst dann richtig geweckt, wenn es kniffelig wird. Der Inseldetektiv Raphael Freersen bekommt einen Auftrag von Hermann Suhrkamp. Suhrkamp behauptet, ein Familienmitglied wünscht ihm dem Tod und möchte diesen vorzeitig herbeiführen. Um den Täter zu entlarven hat Suhrkamp ein Ratespiel á la Agathe Christie entworfen. Dem Sieger winkt 100.000€ Preisgeld. Raphael soll mitspielen und die Familienmitglieder beobachten. Das verspricht Spannung, denn die lieben Familienmitglieder versuchen alles, um sich gegenseitig auszutricksen. Während des Spiels häufen sich dann die mysteriösen Begebenheiten und der Tod spielt mit.

Raphael Freersen kenne ich als absoluten Anti-Helden. Er trinkt zu viel, er raucht zu viel, Frauen dienen seiner Abwechslung und das Wort Rücksicht ist im fremd. In diesem Teil wirkt er zahm. In „Nordseegeheimnis“ hat er sich zum ersten Mal ernsthaft verliebt und seine charakterliche Veränderung lese ich in „Nordseerätsel“ mit Vergnügen. Ich drücke ihm mit seiner Ava die Daumen.

Mit großer Freude lese ich als Piepmatz-Liebhaber von seiner Nymphensittichdame Waltraud. Es ist mir ein Rätsel, wie Waltraud ihr Herrchen überlebt, doch irgendwie sind die beiden putzig miteinander. Den Hinweis, dass es sich bei Waltraud um eine Nymphensittichdame handelt, hätte ich mir frühzeitig bei ihrer Erwähnung gewünscht. Das macht ihre Zuordnung dem neu einsteigenden Leser leichter.

Das Rätsel ist gut gemacht und hat nicht nur Raphael sondern auch mich intensiv beschäftigt. Alleine hätte ich es nicht gelöst, denn dafür ist Vorortrecherche nötig. Heike Denzau hat sich mächtig ins Zeug gelegt und führt gekonnt durch ihren Krimi. Den Schreibstil empfinde ich als leicht und locker. Den Krimi zu jeder Zeit als spannend. Es ist ein fesselndes Leseerlebnis und die ca. 335 Seiten vergehen wie im Flug.

Alles in allem hat Heike Denzau mit „Nordseerätsel“ einen Küstenkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Sie beschäftigt den Leser mit einem Rätsel, einem Geheimnis und einer Familie, die mir wirklich nicht sympathisch ist. Hercule Poirot wäre stolz auf den Inseldetektiv Raphael Freersen und jeder, der Agatha Christie kennt, wird seinen Spaß mit „Nordseerätsel“ haben. Von mir bekommt die Autorin verdiente 4 Lesesterne und eine Leseempfehlung.