Die schwarze Rose

schlecht

Selten habe ich mich mehr geärgert, einer völlig haltlosen Verlagswerbung auf den Leim gegangen zu sein.
Oberflächlich betrachtet gibt es zwar Anknüpfungspunkte zu "Der Name der Rose": die erzählte Zeit, Teile des historischen und fiktiven Personals sowie sporadisch eingestreute Zitate (zwinkerzwinker). Ansonsten ist der Bezug auf den großartigen Roman von Eco anmaßend, um nicht zu sagen peinlich.

Der Hauptprotagonist Wittekind, eine Figur aus dem 14. Jahrhundert, dient seitenweise als Sprachrohr des Autors, um dessen mainstreamkompatible Weltsicht - Kirche böse, Mächtige böse, Ketzer gut, Fußvolk gut - zum besten zu geben. Das ist, mit Verlaub, an Schlichtheit nicht zu überbieten.
Selbst wer damit keine Probleme hat und nur gut unterhalten werden möchte, erlebt mit diesem Roman eine Enttäuschung. Die Handlung ist überfrachtet, unlogisch und, vielleicht am schlimmsten, schlicht und ergreifend langweilig.

Den einen Stern gibt es nur, um Luft nach unten zu lassen.

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