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Juli

Bewertungen

Insgesamt 170 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2025
Die Prinzen des Winters. Eisfunken (Eisfeuer-Saga 1)
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters. Eisfunken (Eisfeuer-Saga 1)


ausgezeichnet

Für mich ist dieses Buch ein rundum gelungener Auftakt in die Welt von Estraora.
Wir begleiten Eyra auf ihrem Weg, Teil der Brautschau rund um die drei Prinzen zu werden – die ausgerechnet das verkörpern, was Eyra als Feuermädchen am meisten verabscheut: WInterelfen.
Nicht nur die Welt von Estraora hat mich sofort in ihren Bann gezogen, sondern auch die liebevolle Ausarbeitung der unterschiedlichen Charaktere. Jeder von ihnen bringt eigene Stärken, Schwächen und besondere Fähigkeiten mit, die sie einzigartig machen. Auch Eyra erkennt schon bald, dass hinter den Prinzen weit mehr steckt als die Vorurteile, mit denen sie ihnen begegnet. Und plötzlich verschwimmen die Grenzen: Wer gehört eigentlich zu den Guten – und wer zu den Bösen?
Der Schreibstil ist fesselnd und bildhaft, die Geschichte klug aufgebaut. Obwohl es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, fühlt sich das Ende rund und befriedigend an. Ein Handlungsbogen wird abgeschlossen – und gleichzeitig spürt man, dass noch Großes bevorsteht.
Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und freue mich schon sehr darauf, die weiteren Bände zu lesen und Eyra, ihre Familie sowie die Prinzen weiter zu begleiten.

Bewertung vom 15.10.2025
Simply Wine
Henn, Carsten Sebastian

Simply Wine


ausgezeichnet

Kompakt, charmant, informativ: Ein gelungener Einstieg in die Welt des Weins
Mit 66 Fragen, aufgeteilt in neun verschiedene Kategorien, werden wir in diesem kompakten Buch auf unterhaltsame Weise in die Welt des Weins eingeführt. Dabei sollte von Anfang an klar sein, dass in einem so handlichen Format nicht jedes Detail behandelt werden kann. Was jedoch vermittelt wird, fand ich ausgesprochen interessant.

Es sind viele Grundlagen und hilfreiche Tipps enthalten, die gerade für Einsteiger in die Weinwelt sehr nützlich sind. Und auch wenn mir einiges bereits bekannt war, habe ich doch viele neue und überraschende Fakten dazugelernt.

Das Buch enthält so viele Informationen, dass man sich unmöglich alles auf Anhieb merken kann – umso praktischer ist das handliche Format, das zum Nachschlagen einlädt. Besonders gut gefallen haben mir auch die liebevolle Gestaltung mit kleinen Illustrationen sowie das charmante Daumenkino in der oberen Ecke.

Ich bin selbst in der Weinregion Franken aufgewachsen und musste mich beim Lesen gelegentlich daran erinnern, dass es hier um allgemeines Wissen rund um Wein geht. Zwar hätte ich mir ein eigenes Kapitel über den für unsere Region typischen Bocksbeutel gewünscht (auch wenn er kurz erwähnt wird), doch davon abgesehen ist dieser Ratgeber rundum gelungen: leicht verständlich, ansprechend gestaltet und absolut empfehlenswert für alle, die sich näher mit dem Thema Wein beschäftigen möchten.

Bewertung vom 15.10.2025
Der Frauenrichter (Bajetzky & Kuper - Thriller 5)
Schwarz, Gunnar

Der Frauenrichter (Bajetzky & Kuper - Thriller 5)


sehr gut

Wenn Gunnar Schwarz eines kann, dann ist es, Spannung in seinen Büchern aufzubauen – so auch in diesem Fall. Geschickt eingefädelt sind die ganzen Details rund um den Fakt, dass die Morde als Unfälle getarnt werden. Was für mich immer wieder die Spannung ein wenig gedämpft hat, waren die vielen Wiederholungen von Dingen oder Tatsachen.

Da es sich um den fünften gemeinsamen Fall für Emma und Alex handelt, sind viele Charaktere natürlich schon bekannt. Dennoch könnte man das Buch auch unabhängig von den vorherigen Bänden lesen. Was ich hier allerdings etwas schade gelöst fand, waren die Ergänzungen zu verschiedenen Charaktereigenschaften. Denn klar, wenn man die Vorbände kennt, sind einem diese bereits bekannt – wenn nicht, ist es schön, wenn sie noch einmal erklärt werden. Aber bitte nicht erst, wenn der Charakter bereits zum dritten Mal in der Geschichte auftaucht; bis dahin hat man sich das dann auch bereits selbst zusammengereimt.

Die Charaktere waren super bunt gemischt und jeder mit seinen speziellen Eigenschaften versehen. Die Ermittler arbeiten sehr gut zusammen, sodass es Spaß macht gemeinsam mit ihnen zu versuchen dem Täter auf die Spur zu kommen.

Was ich auch sehr gelungen fand, waren die verschiedenen Details rund um die Ermittlungsarbeiten und auch die Raffinesse, mit der der Täter vorgegangen ist – und damit auch immer einige Schritte voraus war. Das Täterprofil und die Auflösung des Falles fand ich superinteressant, auch wenn ich damit irgendwie nicht zu 100 % glücklich bin. Dennoch ist es im Ganzen eine gelungene und runde Geschichte, die man auf jeden Fall lesen kann.

Bewertung vom 15.10.2025
Sisi ermittelt - Die Diamanten der Kaiserin / Sisi-Krimi Bd.1
von Wahl, Fritzi

Sisi ermittelt - Die Diamanten der Kaiserin / Sisi-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Leichte Lektüre mit Charme
„Sisi ermittelt“ ist der erste Band – und ich hoffe sehr, dass noch weitere folgen werden. Auch wenn ich keine Sisi-Expertin bin, würde ich behaupten, dass hier vieles sehr authentisch dargestellt wird, vor allem was ihr Leben und ihre Handlungen betrifft.

Der Schreibstil ist angenehm leicht und flüssig, wodurch sich das Buch – auch dank seines überschaubaren Umfangs – hervorragend als unterhaltsame Lektüre für zwischendurch eignet. Die Ermittlungsarbeit von Sisi geschieht natürlich eher im Hintergrund – immerhin ist sie Kaiserin. Auch wenn man nicht bei jedem ihrer Schritte direkt dabei ist, werden ihre Erkenntnisse in passenden Momenten gut zusammengefasst, sodass man der Handlung jederzeit folgen kann und sich nicht fragt: Wo kommt das denn jetzt plötzlich her?

Ich möchte gar nicht zu viel verraten, aber ich fand die Geschichte gut durchdacht – und ich selbst wäre nicht auf die richtige Lösung des Falls gekommen. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, Sisi hoffentlich bald wieder bei ihren Ermittlungen begleiten zu dürfen.

Bewertung vom 15.10.2025
Das Jahr voller Bücher und Wunder
Page, Libby

Das Jahr voller Bücher und Wunder


ausgezeichnet

Ein Jahr, zwölf Bücher, tausend Gefühle
12 letzte Bücher – das hat Joe als Geschenk für Tilly hinterlassen. 12 Bücher, die ihr Monat für Monat ein Jahr lang ausgehändigt werden sollen. Eigentlich ein super Geschenk für jede Leseratte. Tilly hingegen hat seit der Diagnose von Joe kein Buch mehr gelesen. Wir begleiten sie also in diesem Buch dabei, wie sie hoffentlich ihre Liebe zum Lesen wiederfindet. Die Bücher, die sich Joe für sie ausgesucht hat, sind dabei einmal querbeet gemischt – und doch merkt man, wie viele Gedanken in der ganzen Idee stecken.

Dazu gibt es jeden Monat einen Brief von Joe, und ich hatte wirklich jedes Mal einen Kloß im Hals beim Lesen. Die Autorin hat wirklich einen atemberaubenden Schreibstil, und ich habe mich so gerne in dieser Geschichte fallen lassen. Nicht nur Tilly war traurig, dass das Jahr nur 12 Monate hat – auch ich war mit jedem Monat ein wenig trauriger, dass es bald vorbei sein wird.

Was beim Lesen anfangs etwas verwirrend war, war die Erzählperspektive. Denn meistens wird aus der Sicht von Tilly erzählt, ab und zu aber auch aus der Sicht des Buchhändlers Alfie. Das ist jedoch nicht in Kapitel unterteilt, sondern einfach nur durch einen Absatz getrennt. Man merkt beim Lesen dennoch ziemlich schnell, aus wessen Perspektive gerade erzählt wird. Die Charaktere sind super ausgearbeitet, und ich habe mich in der kleinen Buchhandlung sofort wohlgefühlt.

Dieses Buch ist auf jeden Fall für alle, die Bücher lieben – und bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.10.2025
The Pairing
McQuiston, Casey

The Pairing


weniger gut

Ich glaube, für dieses Buch war ich leider nicht die richtige Zielgruppe. Ich hatte erwartet, eine entspannte, queere Lovestory zu lesen – mit der ein oder anderen witzigen Situation, in der die beiden versuchen, ihre Wette zu erfüllen und den Reiseleiter zu verführen. Letztendlich war es für mich dann einfach zu viel „Wette“, bei der nicht nur der Reiseleiter verführt wurde, sondern gefühlt jede Person, der sie begegnet sind. Dafür gab es mir zu wenig Love-Story und zu wenig Reise-Feeling.

Das Buch und die Reise sind in zwei Hälften aufgeteilt. Der erste Teil wird aus Theos Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, der zweite dann aus Kits Sicht. Der Schreibstil konnte mich nur stellenweise fesseln – nämlich dann, wenn es tatsächlich um die Reise ging oder die beiden eine Interaktion hatten, die nicht im Bett geendet ist.

In meinen Augen entwickelte sich die Geschichte sehr schleppend. Ich hätte nicht auf gefühlt jeder dritten Seite den Höhepunkt eines Charakters miterleben müssen – stattdessen hätte ich mir mehr über die Orte und die Reise selbst gewünscht. Ich bin mir sicher, dass die Geschichte anderen durchaus gefallen kann, aber mein Fall war sie leider nicht.

Bewertung vom 22.09.2025
Nachtschattengewächse
Johnson, Jill

Nachtschattengewächse


sehr gut

Mal ein etwas anderer Krimi
Dieses Buch ist definitiv anders, als ich es erwartet hatte – und genau das macht vielleicht seinen besonderen Reiz aus. Wir begleiten Eustacia auf der Suche nach ihrer verschwundenen Nachbarin. Dabei bringt sie sich nicht nur immer wieder selbst in Gefahr, sondern gerät auch zunehmend ins Visier der Polizei.

Eustacia ist eine Figur, bei der ich mir nie ganz sicher war, ob ich sie sympathisch finde. Sie ist auf jeden Fall interessant und in vielen Momenten auch durchaus sympathisch. Gleichzeitig handelt sie oft unerwartet und unkonventionell – was es etwas schwer macht, eine tiefere emotionale Verbindung zu ihr aufzubauen. Trotzdem mochte ich es, sie durch die Geschichte zu begleiten, auch weil ich ihre persönliche Entwicklung als sehr positiv empfunden habe.

Einen ganz besonderen Charme verleiht dem Buch der Umgang mit giftigen Pflanzen, die eine zentrale Rolle in der Handlung spielen. Wer für dieses Thema so gar kein Interesse mitbringt, wird mit dem Buch möglicherweise nicht warm. Für alle anderen bietet es jedoch eine spannende und ungewöhnliche Facette.

Die Geschichte stellt eine Vielzahl an Figuren vor, deren Verbindungen untereinander nicht sofort klar sind. Anfangs hatte ich deshalb die Befürchtung, am Ende mit offenen Fragen zurückzubleiben. Diese Sorge war jedoch unbegründet: Die Zusammenhänge werden im Verlauf der Handlung stimmig und nachvollziehbar aufgelöst, und die Geschichte findet ein rundes, gelungenes Ende.

Ja, das Buch ist anders, als man es vielleicht zunächst vermuten würde – aber gerade das macht es lesenswert. Ich habe es mit großer Freude gelesen und kann es allen empfehlen, die Krimis mögen und sich für die Welt der Pflanzen begeistern können.

Bewertung vom 22.09.2025
Wedding People (deutsche Ausgabe) (eBook, ePUB)
Espach, Alison

Wedding People (deutsche Ausgabe) (eBook, ePUB)


sehr gut

Zwischen Hochzeitschaos und Selbstfindung
Phoebe hatte eigentlich einen klaren Plan, als sie im Cornwall Inn eincheckte. Doch auch die Braut, in deren Hochzeitswoche sie hineinplatzt, hatte konkrete Vorstellungen – nur war Phoebe darin ganz und gar nicht vorgesehen.

So chaotisch, wie das klingt, entwickelt sich auch die Geschichte: humorvoll, turbulent, aber gleichzeitig auch mit berührenden, nachdenklichen Momenten. Für mich war das Buch die perfekte Mischung aus „Nimm das Leben nicht zu ernst“ und „Werde dir bewusst, was dir im Leben wirklich wichtig ist“.

Zugegeben: Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeiten, mit den beiden Hauptfiguren warm zu werden. Doch schon nach kurzer Zeit habe ich beide ins Herz geschlossen. Beide tragen emotionale Päckchen mit sich herum und treffen – vielleicht genau deshalb – zum absolut richtigen Zeitpunkt aufeinander.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, was das Lesen sehr leicht macht. Auch wenn ich etwa ab der Hälfte eine Vorahnung hatte, wie das Ganze ausgehen würde, kam keine Langeweile auf. Im Gegenteil: Ich habe die Geschichte mit großer Freude gelesen und mochte die Balance aus Leichtigkeit und Tiefe sehr.

Bewertung vom 22.09.2025
Die geheimnisvolle Bäckerei in der rue de Paris
Woods, Evie

Die geheimnisvolle Bäckerei in der rue de Paris


ausgezeichnet

Eine Geschichte, die wärmt wie heiße Schokolade
Wer Bücher von Evie Woods kennt, weiß, wie sehr ihre Geschichten das Herz berühren und sich perfekt für gemütliche Lesestunden eignen. Ihr Schreibstil ist angenehm leicht, man fliegt förmlich über die Seiten – und spürt bei jedem Wort die Magie, die von der kleinen Bäckerei ausgeht.

Wir begleiten die Irin Edie auf ihrem Weg nach Frankreich, wo sie versucht, wieder zu sich selbst zu finden. Die mürrische Art ihrer neuen Chefin ist zwar anfangs eher abschreckend, doch Edie spürt schnell, dass dieser Ort etwas Besonderes ist – und dass sie genau hier richtig ist.

Ich möchte gar nicht zu viel verraten, aber ich habe es geliebt, Edie auf ihrem Selbstfindungstrip zu begleiten, die Geschichte des kleinen Ortes und der Bäckerei kennenzulernen und gemeinsam mit ihr neue Freundschaften zu schließen.

Am liebsten würde ich mich mit den Figuren selbst in die kleine Bäckerei setzen, eine heiße Schokolade trinken und ein frisches Éclair genießen.
Für mich eine absolute Wohlfühlgeschichte – und eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.09.2025
Die Verlorene
Georg, Miriam

Die Verlorene


ausgezeichnet

Eine lang verborgene Familiengeschichte, die unter die Haut geht
In diesem Roman nimmt uns die Autorin mit auf eine bewegende Reise in die Vergangenheit – genauer gesagt in die Zeit des Zweiten Weltkriegs in Schlesien. Nach dem Tod ihrer Großmutter Änni stößt Laura auf Hinweise, dass die überlieferte Familiengeschichte nicht der Wahrheit entspricht. Spontan begibt sie sich nach Schlesien, um den Geheimnissen ihrer Familie auf den Grund zu gehen.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt: einmal im Jahr 2019 und dann im Jahr 1943. Diese zwei Welten könnten unterschiedlicher nicht sein. Als Lesende taucht man sowohl in die Nachwirkungen des Krieges als auch in die beklemmende Atmosphäre der damaligen Zeit ein.

Die Charaktere sind mit viel Feingefühl und Tiefe gezeichnet – niemand bleibt flach oder klischeehaft. Jeder von ihnen trägt sein eigenes Päckchen mit sich, das ihn formt und seine Entscheidungen beeinflusst. Besonders beeindruckend ist, wie spürbar die Nachwirkungen des Krieges noch in der Gegenwart sind. Stück für Stück setzt sich das Puzzle zusammen und offenbart, was damals wirklich auf dem Pappelhof geschehen ist.

Der Schreibstil ist fesselnd und atmosphärisch – einmal begonnen, fällt es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Am Ende gibt es eine komplexe und unerwartete aber stimmige Abrundung der Geschichte, auch wenn ich während des Lesens immer wieder eine leise Vorahnung hatte. Die geschichtlichen Hintergründe mit dem Gebiet Schlesien wurden auch super in die Geschichte eingearbeitet, ohne dabei zu viel Platz weg zu nehmen

Wer historische Familienromane liebt, wird mit diesem Buch eine außergewöhnlich berührende und spannende Geschichte entdecken. Auch da man merkt, dass die Autorin hier einen Teil ihrer persönlichen Familiengeschichte mit hat einfließen lassen. Eine absolute Leseempfehlung!