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Bewertungen
Insgesamt 63 BewertungenBewertung vom 15.07.2025 | ||
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Wahnsinn! Das ist ein Roman, der mich ganz schön in einen Zwiespalt meiner Empfindungen gebracht hat. Das Thema ist seit einigen Jahren ja brennend aktuell. Wir Frauen dürfen uns nicht benutzen lassen! Wir sind genau soviel wert wie die Männer! Endlich stehen wir auf und wehren uns gegen Erniedrigung und Abhängigkeit. Egal ob der Herr einflussreich ist, Geld hat oder glaubt sich Frei- und Frechheiten herausnehmen zu können. In diesem Roman, wird so ein Übergriff, von drei Seiten beleuchtet. Die Autorin hat mich total in ein Wechselbad der Gefühle geführt. Alex ist ein total überheblicher Kritiker. Er glaubt, ohne Skrupel mit der Kariere von Menschen jonglieren zu dürfen. Der Höhepunkt ist seine Nacht mit Hayley, einer jungen Schauspielerin. Ich war begeistert, als sich die junge Frau auf eine sehr, sehr mutige Art wehrt. Ich bin voll auf ihrer Seite. Ob allerdings Alex, in seiner selbstsicheren und arroganten Art, die ihm mehr oder weniger in seiner Kindheit anerzogen wurde und durch seine Stellung in der Gesellschaft und speziell im Zeitungswesen gefestigt wurde, alleine verantwortlich für sein Wesen ist, brachte mich in Verlegenheit. Hin- und hergerissen las ich weiter, tendierte einmal in die eine Richtung und fand mich einige Seiten später schon wieder auf der anderen. So musste ich teilweise sehr lange lesen und lesen und lesen! Auch das Ende des Romans lässt mich weiter grübeln. Also zum Abschluss: Sehr gute, aber nicht einfach Literatur. Hoch aktuell! Katharina Martl, die Übersetzerin, hat daran einen nicht geringen Anteil. Das Cover ist genau so zwiespältig wie das Buch. |
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Bewertung vom 29.04.2025 | ||
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Der Roman hat gehalten, was die Leseprobe versprochen hat. Eine interessante Handlung liegt vor. Die jungen Leute, die entdecken, dass sie telepathisch veranlagt sind, müssen sich mit ihrer Gabe auseinandersetzen, anfreunden und lernen mit ihr umzugehen. Ich bin eigentlich ein sehr realistischer Mensch. Doch gerade die Telepathie steht irgendwo zwischen den Fronten. Kein Wissenschaftler oder Forscher auf diesem Gebiet kann meiner Meinung nach 100prozentig überzeugen. Und nun dieser Roman. Er trifft meinen Geschmack auf den Punkt. Die Handlung ist spannend und hat ständig eine Überraschung zu bieten. Der Stil ist jugendlich und spritzig. Gut, manche Aktionen sind nicht ganz nachvollziehbar. Aber ist Telepathie das überhaupt? Jedenfalls muss ich Frau Blum ein großes Lob für diese Lektüre aussprechen. Gerne würde ich auch die Fortsetzung lesen. |
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Bewertung vom 01.04.2025 | ||
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Jetzt stehe ich vor einer schwierigen Aufgabe. Wie bewerte ich „Die Kurve“? Die Zusammenfassung auf dem Buch und auch die Leseprobe hatten mir viel versprochen. Dieses Versprechen konnte der Thriller leider nicht einhalten. Ich habe keinerlei Spannung bemerkt. Die handelnden Personen waren charakterlich für mich nicht fassbar. Dubiose Telefonate zwischen dem Chef einer Gruppe von Personen, die jeden Auftrag bis hin zum Mord, ohne Fragen zu stellen, ausführen, waren eher sinnlos als mitreißend. Schon allein die Frage zu Beginn vieler dieser Telefonate: Wo bist du? Die darauf folgende Antwort habe ich fast immer als Lüge oder undurchsichtige Floskel empfunden. Gehen diese eh nicht normalen Menschen wirklich so miteinander um? Auf jeden Fall wieder keine Spannung für mich! Einzig die Informationen über das Leben der „Killer“ in ihrer Jugend und wie sie zu ihrem jetzigen Job gekommen sind, ergab für mich Sinn. Leider muss ich sagen: „Die Kurve“ hat bei mir nicht die Kurve gekriegt. |
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Bewertung vom 16.03.2025 | ||
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Wer leichte Unterhaltung sucht, ist hier falsch! Nach meinem Empfinden ist dieser Roman vorrangig für Leser mit einem Gefühl für Kunst insbesondere für den Tanz ein Reißer. Denn wenn man sich nicht emotional in die Tänzerin Anita Berber hineinversetzen kann, ist die Handlung kaum nachzuvollziehen. Dabei ist nicht das klassische Ballett gemeint, nein, das moderne Ausdrucksballett der Zeit um die 1930. Gefühlvoll ist kurz die Kindheit von Anita geschildert. Die Mutter ist Künstlerin, ebenfalls der Vater. Die Mutter hat fast keine Beziehung zur Tochter, der Vater gar keine. Alleinig die Großmutter versteht und erzieht Anita. Das Kind wird zur jungen Frau und erfolgreich als Tänzerin. Sie geht in ihrer Kunst auf. Mit Herz, Seele und Körper gibt sie den Figuren, die sie tanzt Schönheit, Kraft, Brutalität, Anmut, Exotik und viele Eigenschaften mehr. Man muss sich vorstellen, nur mit den Bewegungen ihres Körpers kann sie all dieses darstellen. Sie hat Erfolg. Der Erfolg bezieht sich jedoch nicht auf ihre Beziehungen mit Männern. In der Zeit ihres Erfolges tanzt sie in großen Häusern. Nach und nach in immer gewagteren Choreographien und noch gewagteren Kostümen. Jetzt teilen sich Begeisterung und Unverständnis beim Publikum. Anita findet Gefallen an Beziehungen zu anderen Frauen. Sie hat aber auch hier kein Glück mit ihren Partnerinnen. Immer häufiger greift sie zu Drogen und Alkohol, Tourt durch Europa. Die Etablissements, in denen sie und ihre Partner auftreten, werden immer fragwürdiger. In dieser Zeit zieht sie sich eine unheilbare Krankheit zu, an der sie auch stirbt. Erst spät habe ich überhaupt realisiert, dass die gesamte Handlung eine Erzählung ihrer Erlebnisse sind, die sie aus ihrer Erinnerung kurz vor dem Tod gedanklich heraufbeschwört. In der Klinik erhält sie von ihren wenigen wirklichen Freunden Besuche. Viele bekannte Namen aus dem Künstlermilieu zählen zu ihren Bekanntschaften. Besuch hat sie nur von wenigen. Der Leser wird irgendwie aufgefordert, nachzudenken. Was hat Anita falsch gemacht? Was ist ihrem Charakter und was der wahnsinnigen Boheme in der sie lebt zuzuschreiben? An welchem Punkt ihres Lebens hätte sie in eine andere Richtung abbiegen müssen? Oder wollte sie das gar nicht? Viele Fragen! |
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Bewertung vom 30.12.2024 | ||
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Dieser Roman ist mit seinen über 600 Seiten einfach ein Genuss. Bei Beginn meiner Leserei rechnete ich mit einer viel längeren Zeit, um den Stoff sozusagen zu schaffen. |
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Bewertung vom 11.12.2024 | ||
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Töchter des Südsterns - Die Freiheit am Horizont (eBook, ePUB) Der Roman hält, was er verspricht. Die Ursachen, warum die Protagonisten nach Australien auswandern, sind so unterschiedlich wie die Personen. Die Autorin hat die Charaktere ausgesprochen gut skizziert. Mit dem adligen ungeliebten Sohn und seiner Ehefrau, über einen erfolglosen Familienvater mit Frau und Tochter, der sein Vermögen sinnlos verschleudert, bis hin zum einfachen Bauernsohn und dem jungen Dienstmädchen sind die unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten vertreten. Die Beschreibung der Überfahrt nach Australien (die ja wirklich lang und sicher langweilig ist) ist etwas zäh. Obwohl das Bemühen vorhanden ist durch die Beschreibung der Lebensverhältnisse auf dem Schiff, den Zeitablauf und die Entwicklung der Protagonisten darzustellen. Hoffnungen und Wünsche der Neusiedler sind sehr unterschiedlich. Ebenso wie die Bereitschaft das eigene Können bzw. Wollen anzupassen. Die Ankunft und größtenteils Enttäuschung der Siedler sind vorstellbar. Auch kann ich nachvollziehen, dass in der Einsamkeit der Wildnis Frauen und Männer Dünkel größtenteils ablegen um zu überleben, finde ich gut herausgearbeitet. Schockiert war ich vom abrupten Ende des Romans. Ich hatte mich gerade mit den Protagonisten angefreundet. Frau Jacobs wird doch sicher eine Fortsetzung ins Auge fassen! Meinen Gesamteindruck möchte ich mit drei Worten als - Gefällt mir sehr gut! – zusammenfassen. |
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Bewertung vom 31.10.2024 | ||
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Die Schule der Mitternachtswelt 1 Ich muss gestehen, ich war eigentlich nur aus versehen zu den Leseproben für Kinder und Jugendliche geraten. Das tolle Bild auf dem Buchumschlag fing meinen Blick und mein Interesse war geweckt. Die Geschichte ist gut. Insgesamt hat mich das Thema Zauberschule an eine andere Einrichtung dieser Art erinnert. Ich glaube, jeder weiß an welchen erfolgreichen Roman und Film ich dabei denke (Harry Potter lässt grüßen). Jedenfalls empfinde ich das Gelesene nicht nur als Phantasie. Nein, es bearbeitet auch das Zusammenleben vollkommen verschiedener Spezies. Vampire, Oger, Werwolf, Lich usw. lernen und leben gemeinsam auf dem Schulgelände. Vorurteile und über Generationen vererbter Hass müssen und werden durch die Schüler überwunden. Ja, es entstehen sogar Freundschaften. Gemeinsam machen sich neue Freunde auf die Suche nach plötzlich verschwundenen Mitschülern. Mit den Kräften der unterschiedlichen Zauberwesen gelingt es, alle verschwundenen Personen wieder zu finden. Die Handlung hat sich toll gelesen. Also ist der Lesestoff auch für ältere Leserinnen und Leser geeignet. Ich werde auf jeden Fall öfters in die Jungendbücher und deren Leseproben hineinschauen. |
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Bewertung vom 25.10.2024 | ||
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Umweltschützer, Radikalisten, Drogen, gedankenlose Mitläufer und überreiche Eltern - all diese Faktoren gut gemischt, ergibt einen Roman wie den vorliegenden. In ein solches Milieu taucht der Ex-Söldner ein. Er soll Crystal, sie ist der Kopf der radikalen Gruppe und Kind sehr reicher Eltern, zurück in die „heile Welt“ der Eltern bringen. Das ist ihnen sehr viel Geld wert. Wie er sich einschleust und nach und nach das Vertrauen der Gruppe zu gewinnt, macht echt Spaß zu lesen. Wie alle Pläne und überdachten Vorgehensweisen dann den Bach runter gehen, macht die Handlung immer wieder von Neuem interessant. Der Autor versteht es, Charaktere aufzuzeichnen und trotzdem den Leser immer wieder neue Seiten einer Person entdecken zu lassen. Insgesamt hat mir die Handlung, deren Bearbeitung und stilistischen Darlegung sehr, sehr gut gefallen. Wie hintergründig die Machenschaften von Geheimdiensten auf der ganzen Welt sind, wird angesprochen und trotzdem zum größten Teil aus der Handlung herausgehalten. Wie Crystal zum Schluss doch noch auf den rechten Weg zurück gebracht wird, ist zwar erleichternd, aber der schale Geschmack, dass mit Geld alles möglich ist bleibt. Über die Lösung der Probleme mit Crystal wird der Leser erstaunt sein. Ich war es auf jeden Fall. |
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Bewertung vom 13.10.2024 | ||
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1720 - Eine längst vergangene und vergessene Zeit. Frauenschicksale, die natürlich auch vergessen wurden. Aus diesem Grund hat mich der Roman wirklich interessiert. Bemerken konnte ich, dass Frau Malye scheinbar gründliche Recherchen über historische Hintergründe angestellt hat. Aus diesem Grund ist es auch nicht ausschlaggebend, ob es die drei Protagonistinnen wirklich gegeben hat oder nicht. Wichtig ist, es gab solche Frauentransporte. Die erarbeiteten Charaktere finde ich wirklich gut. Drei verschiedene Personen, drei verschiedene Wesensarten, drei verschiedene Leben und doch eine enge Verbindung über lange Zeit, weite Entfernungen und Schicksalsschläge. Zu Beginn und, zu meiner Schande muss ich zugeben, auch ganz am Ende musste ich nochmals an den Beginn des Romans zurückgehen, um zu vergleichen, wie sich die Mädchen verändert haben. Sie wurden zu erwachsenen Frauen, die ihr Schicksal meistern mussten oder in der neuen Welt untergegangen wären. Schwer kann ich mir vorstellen, wie es den Mädchen erging, als sie in der neuen Welt ankamen. Im Lager auf die Männer wartend, die sie wie auf einer Ausstellung besichtigten und auswählten. Es gab für die Mädchen und Frauen keinen Ausweg. Die Männer jeder Version (alt, jung, reich, arm, hübsch, nicht gutaussehend, lieb, brutal usw.) haben jedes Recht. Die Mädchen werden schnellstens verheiratet und verschwinden irgendwo. Und doch, nach Jahren finden sich die drei Freundinnen wieder. Wunderschön. Aus jeder von ihnen ist eine erwachsene Frau mit vielen Erfahrungen geworden. Sie haben sich verändert, sind stärker und der Leser hat am Ende des Romans das Gefühl, sie werden auch weiterhin ihr Leben erfolgreich meistern. Weitere Werke der Autorin in dieser Qualität sind ein absoluter Gewinn für Lesefreunde. Das Cover finde ich allerdings nicht schön. Bei längere Betrachtung komme ich allerdings zu der Überzeugung, das Gesicht zeigt genau, wie stark diese Frau ist. |
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Bewertung vom 21.08.2024 | ||
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„Die Gräfin“ ist einfach ein feines Büchlein. Im Schatten der Naziherrschaft leben auf einem kleinen Inselchen in der Nordsee drei Menschen. Die Tage sind mit viel Arbeit ausgefüllt. Trotzdem lieben sie ihre kleine Heimat. Die schon betagte Gräfin arbeitet mit. Sie ist noch immer eine starke Frau. Diana Henriette Adelaide Charlotte Gräfin von Reventlow-Criminil ist standesbedingt vornehm und trotzdem eine Frau, auf die Verlass ist. Als sie den englischen Piloten findet, der in der Marsch abgestürzt ist, beginnt der Leser zu begreifen, das sie schon mehreren Menschen geholfen hat, die dem Naziregime entfliehen mussten. Sie und ihre beiden Mitbewohner pflegen den jungen Mann. Langsam, ganz langsam baut sich ein gewisses Vertrauen auf. Und nun, ist der Roman beendet! Frau Nelles hat ein ausnehmend gutes Gespür für die Mentalität der Küstenbewohner und die Natur dieser Gegend. Ganz fein hat sie ebenfalls beschrieben, wie Menschen, die eigentlich Feinde sein sollten, ganz langsam und feinfühlig Vertrauen aufbauen. Wie alle die Sehnsucht nach Frieden vereint und wohl auch zueinander bringt. Mir hat der Roman ausnehmend gut gefallen. Das Cover ist auf den ersten Blick eher unscheinbar. Erst nach dem Lesen wird die Verbindung zur Handlung absolut erkennbar. |
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