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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 919 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2025
Napoli am Ostseestrand
Hansen, Leo

Napoli am Ostseestrand


sehr gut

Skurril und lustig

Wer Geschichten mag, die nicht ganz so ernst zu nehmen sind, aber nicht völlig im Klamauk enden, der ist bei diesem Krimi von Autor Leo Hansen genau richtig. Ich mochte seine Krimis um das Hamburger Ermittlertrio sehr, daher war ich natürlich auch neugierig, was er sonst noch so schreibt. Die Kurzbeschreibung ist ganz schön lang für einen Klappentext, beschreibt aber schon richtig gut, wie komplex und verrückt es werden wird.

Die Figuren sind schillernd und ein bisschen skurril, aber gleichzeitig sehr liebenswert und unterhaltsm. Geraubte Diamanten, eine Musiker mit hochsensiblem Gehör und ein Koch, der Gerüche übermäßig stark wahrnimmt - na, das kann ja heiter werden! Stimmt, das wird es auch. Man muss gleichzeitig aber immer auch aufpassen, denn die Handlung ist schon recht komplex und es spielen auch viele Protagonisten mit. Das macht die Geschichte spannend und man bleibt immer neugierig, wie es weitergeht!

Eine schöne Idee fand ich die Strandzeichnungen am jeweiligen Kapitelanfang. Das sorgt für extra Flair und gute Laune! Genauso wie das Cover, das mir ebenfalls sehr gefällt und das bestens zum Buchinhalt passt. Insgesamt eine gelungene Urlaubslektüre, die auch zu Hause Spaß macht!

Bewertung vom 21.07.2025
Grado im Glück
Nagele, Andrea

Grado im Glück


gut

Ist Grado auserzählt?

Ich habe inzwischen die ganze Grado-Reihe gelesen, nachdem ich beim dritten Band eingestiegen war und die anderen beiden Bücher nachgeholt hatte. Ich habe die Reihe geliebt, bis Maddalenas Verlober getötet wurde. Das war für mich ein echter Schocker und ich habe erstmal alles weggelegt. Ich wollte nicht mehr weiterlesen. Vor einem Jahr habe ich dann wieder angefangen und alles gelesen, was in der Zwischenzeit erschienen war. Nun hatte ich überlegt, ob ich auch den neusten Band lesen möchte, weil mir die letzten beiden schon nicht mehr so gut gefallen hatten. Aber klar, das zehnte Buch mit Commisssaria Maddalena Degrassi konnte ich mir dann nicht entgehen lassen. Auch wenn ich die Bewertungen schon gelesen hatte, die mich eher mit gemischten Gefühlen zurückließen, und auch die Kurzbeschreibung hatte mich nicht so sehr angesprochen.

Tja, was soll ich sagen. Das Buch ist schon gut, aber mit Maddalena hat es nicht mehr viel zu tun. Es scheint, als wäre ihre Geschichte auserzählt. Und dieses Gefühl habe ich bei jedem Buch mehr, das seit dem tragischen Todesfall erschienen ist. Natürlich versteht man ihre Trauer, die auch anhält, aber es wäre schön, wenn auch noch was anderes passieren würde. In diesem Buch erschien die eigentliche Hauptfigur und Namensgeberin für die Reihe sehr blass und wenig präsent. Auch ihre Mitarbeiter wirkten leider eher wie Statisten.

Die Geschichte über die sechs Freundinnen war gut und auch spannend geschrieben - lange Zeit weiß man ja nicht mal, wer nun gestorben ist, aber sie hatte auch Längen und das Verhalten der Frauen war für mich nicht immer gut nachvollziehbar. Ich möchte nicht zuviel verraten, um nicht zu spoilern, aber ein solches Ende, bei dem das Gute verliert und die Bösen davonkommen ... ja, kann man machen. Mich hat die Düsterkeit erschreckt und auch ratlos zurückgelassen. Fazit, das zugleich ein Spruch ist, der auf den letzten Seiten sehr oft vorkommt: Das willst Du nicht alles wissen. Ob ich wissen will, wie es mit Maddalena weitergeht, weiß ich noch nicht.

Bewertung vom 21.07.2025
Federleicht
Goris, Eva;Hutter, Claus-Peter

Federleicht


ausgezeichnet

Zauberhaft und informativ

Auf dieses Buch bin ich durch Zufall gestoßen und war dann total neugierig darauf. Spatzen mochte ich schon immer, sie sind so herrlich frech und wild und einfach nett anzusehen. Ich mag es, dass sie so ein schlichtes Federkleid haben, und dabei so selbstbewusst sind. Im Garten meiner Eltern waren immer welche und sind es auch heute noch, ich beobachte sie so gerne. Zu gerne hätte ich Federle mal kennengelernt.

Alle, die Vögel mögen und gerne beobachten, werden bei diesem Buch begeistert sein. Es bietet viel Wissen und damit einen echten Mehrwert, aber auch viel fürs Herz. Die Geschichte rund um Federle hat mich wirklich erfreut und zeigt nochmal deutlich, wieviel Einfluss wir Menschen auf die Tierwelt um uns herum haben, gerade auch auf wilde Tiere, die so nahe bei uns leben und mit uns leben.

Ich habe noch viel gelernt und Neues erfahren und war bestens unterhalten. Einige Tipps sind richtig gut für den Alltag und machen Lust, die Vogelwelt noch mehr zu unterstützen. Zuerst dachte ich, ich schaue nur mal kurz rein ins Buch, aber dann hab ich es erst sehr viel später wieder zugeschlagen, als ich es komplett gelesen hatte. Es hat mich erstaunt, erfreut und begeistert! Einfach zauberhaft und informativ zugleich!

Bewertung vom 21.07.2025
Der Stau
Furniss, Jo

Der Stau


sehr gut

Gruslig nah am Leben

Schon beim ersten Lesen der Kurzbeschreibung bzw. des Klappentextes von diesem Buch war ich total neugierig. Jeder stand schon mal im Stau, aber wie krass wäre es, wenn man dort im Wagen nebenan eine Leiche entdecken würde. Und sich dann auch noch herausstellen würde, dass dieser Mann nicht nur tot ist, sondern auch noch ermordet worden ist. Ich mag Locked-Room-Szenarien total gerne, daher war klar, dass ich dieses Buch lesen muss.
Anfangs fand ich das Buch etwas zäh und auch die Hauptfigur erschien mir ziemlich sperrig. Man lernt richtig viele Figuren kennen, was aber natürlich ja auch kein Wunder ist, wenn man in einem Stau steht. Je mehr ich gelesen habe, desto spannender wurde es, und desto mehr konnte ich mich in Billy hineinversetzen. Sie sieht diesen Fall als ihre Aufgabe an, auch wenn sie gerade eigentlich gar nicht im Dienst ist und nach einer langen Auszeit überlegt, ob sie überhaupt weitermachen will als Polizistin.
Mir hat es total gut gefallen, wie sich die Geheimnisse und Probleme der einzelnen Menschen nach und nach herausschälen und in diesem Stau entblößen. Das war wirklich gut gemacht und hat auch die eigentliche Geschichte immer wieder verändert. Leider kam mir das Ende etwas überstürzt vor, da hätte ich gerne etwas mehr Zeit und ein paar Seiten mehr gehabt. So wie man anfangs vielleicht etwas hätte straffen können.
Insgesamt aber ein wirklich gutes Buch, nach dessen Lektüre man im Stau nun wohl nicht mehr so locker ist, wenn sich im Auto nebenan etwas Komisches ereignet oder Menschen sich seltsam benehmen.

Bewertung vom 14.07.2025
Five Survive
Jackson, Holly

Five Survive


sehr gut

Ziemlich spannend

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich Locked Room-Szenarien immer besonders reizvoll finde. Man hat das Gefühl, man könnte erahnen, wie es sein könnte, aber meistens gibt es so viele Geheimnisse, dass man genau das nicht kann. Und das finde ich dann immer extrem spannend. Hier habe ich mich gut unterhalten gefühlt, auch wenn der letzte Kick gefehlt hat. Gerade den Anfang habe ich als recht zäh empfunden, je weiter die Geschichte fortgeschritten ist, desto spannender fand ich es dann.

Ich habe mich allerdings auch gefragt, ob die Altersempfehlung ab 14 wirklich ok ist, oder ob 16 besser gewesen wäre. Aber wahrscheinlich sind die Kinder und Jugendlichen heute nicht mehr so empfindsam wie ich es damals war.

Die Story ist wirklich gut gemacht, weil immer immer wieder eine Ahnung hat, die sich dann aber nur als halbrichtig erweist und daher noch mehr dahinter steckt. Ich fand die Auflösung ziemlich gut und habe das Buch zufrieden beendet. Man kann gut nachvollziehen, warum wer wie handelt und die Beschreibungen der Personen waren echt gut - wie sich wer unter Stress ändert und was so hinter mancher Fassade steckt. Am Ende ist es schon erschütternd, aber gleichzeitig auch plausibel und glaubhaft.

Bewertung vom 14.07.2025
Mord im Wattenmeer
Gesing, Daniela

Mord im Wattenmeer


weniger gut

Sehr leichte Ferienlektüre

Wer eine leichte, nicht zu spannende Ferienlektüre sucht, die ohne Nervenkitzel und viel Blut auskommt, ist hier genau richtig. Femke Janssens erster Fall ist ein Küstenkrimi, der nach Dangast an der Nordsee entführt. Für mich war es leider ein bisschen zu seicht und zu wenig packend, die Figuren haben mich nicht überzeugt, auch wenn die Geschichte als solche gut konstruiert war.

Femke war mir zu naiv und ich hatte nicht das Gefühl, dass sie sich wirklich als Privatdetektivin eignen würde. Auch ihre Vermieterin, die als Miss Marple beschrieben wird, so aber weder handelt noch denkt, konnte mich nicht recht überzeugen. Ebba fand ich an sich sympathisch, aber dass sie gleich der Erstbesten Geheimnisse aus der Ermittlung ausplaudert, fand ich unrealistisch.

Insgesamt fehlte mir einfach die Spannung und ich hätte mir mehr Atmosphäre gewünscht. Insgesamt waren die Beschreibungen leider oft eher etwas hölzern und ungelenk. Schon gleich am Anfang wird Femke beschrieben, statt sie nach und nach langsam einzuführen. Da fragte ich mich direkt, ob die Autorin das Prinzip "Show, don´t tell" nicht kennt. Schade, da wäre mehr drin gewesen, denn die Story an sich ist gut.

Es tut mir leid, dass ich so kritisch bin, denn ich bin mir sicher, dass das Buch auch seine Fans finden wird, die die ruhige Ermittlung mit der etwas verrückten, quirligen Femke lieben. Ich werde ihr aber nicht mehr ans Wattenmeer folgen.

Bewertung vom 14.07.2025
Die Kriminalistinnen. Der stumme Zeuge
Berg, Mathias

Die Kriminalistinnen. Der stumme Zeuge


ausgezeichnet

Gelungenes Finale

Nachdem ich damals beim Erscheinen Band 1 gelesen hatte, war ich natürlich neugierig, wie es weitergeht. Band 2 lag längere Zeit hier, aber dann kam Band 3 und ich wollte unbedingt weiterlesen. Nummer 2 und 3 habe ich dann direkt hintereinander gelesen und war wirklich traurig, als das Buch zu Ende war. Auch wenn ich finde, dass dieses Buch das stärkste aus der Reihe war, hätte ich gerne noch mehr Bücher gelesen. Schade, dass es "nur" eine Trilogie ist.

Diesen dritten Teil fand ich noch persönlicher und nicht nur das Schicksal der vierjährigen Liese ging mir zu Herzen. Ich habe wirklich mitgefiebert und mitgelitten und am Ende ein paar Tränchen verdrückt. Ich fand es wirklich richtig gut und packend geschrieben, gerade auch wegen der vielen verschiedenen Probleme, die Lucia gleichzeitig hat. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrem Privatleben, den Ermittlungen in Köln und dem Entführungsfall. Das bringt richtig Tempo rein und man bleibt ein bisschen atemlos zurück.

Ich bin traurig, dass diese Reihe nun abgeschlossen ist, gleichzeitig ist das aber ja das größte Lob für den Autoren, dessen andere beiden Krimis aus der Cold-Case-Krimi-Reihe ich mir schon gekauft habe und demnächst lesen werde.

Bewertung vom 13.07.2025
Devil's Kitchen
Fox, Candice

Devil's Kitchen


sehr gut

Ziemlich spannend, aber auch brutal

Da ich sowohl die Hades-Reihe als auch die Crimson-Lake-Serie voller Begeisterung gelesen habe, war ich natürlich total gespannt, was als nächstes aus der Feder von Autorin Candice Fox geflossen ist. Das Setting dieses StandAlone hat mich sofort für sich eingenommen, ich fand die Idee mit den Raubzügen während der Brände ziemlich genial.
Der Prolog hat mich total gefangen und seine Auflösung fand ich einfach nur cool. Die Feuerwehrmänner sind interessante Charaktere, deren Tiefen man erst nach und nach ausloten kann. Das macht es natürlich echt spannend und gleichzeitig fiebert man mit Andy mit, deren Vorgeschichte es ebenfalls in sich hat. So kommt man auch ihr immer näher und kann ihr Verhalten oft auch nachvollziehen.
Stellenweise ist das Buch echt brutal und man fragt sich auch immer mal wieder, wie Menschen so miteinander umgehen können. Aber wahrscheinlich gibt es das wirklich und gerade in so "Männergesellschaften". Und wahrscheinlich ist sowas dann auch ein Teufelskreis, aus dem man nicht mehr herauskommen kann, wenn man keine Hilfe hat.
Das Buch hat mich wirklich gepackt, ein wahrer Pageturner, sodass ich froh war, dass ich es quasi in einem Rutsch an einem Tag lesen konnte und nichts abgelenkt hat. Allerdings muss ich leider sagen, dass mich das Ende nicht recht überzeugt hat und auch so einige Dinge etwas nebulös waren. Trotzdem war es ziemlich spannend und ich bin gespannt, was uns diese Autorin als nächstes präsentieren wird.

Bewertung vom 04.07.2025
SIEBEN STUNDEN. Wen würdest du retten?
Miranda, Megan

SIEBEN STUNDEN. Wen würdest du retten?


sehr gut

Spannendes Ende

Aufgrund des interessanten Plots und der Kurzbeschreibung bin ich sehr neugierig auf dieses Buch gewesen. Der Auftakt hat mir auch sehr gut gefallen und ich war schnell in der Geschichte drin. Ich war sehr gespannt, was die einzelnen Personen zu verbergen haben und was es mit dem Geheimnis um die damaligen Ereignisse auf sich hat. Die Sprünge zwischen den Geschehnissen in der Gegenwart und der Vergangenheit, als sie alle noch Schüler waren, fand ich gut beschrieben.

Nach und nach enthüllen sich die Geheimnisse und es wird immer klarer, was passiert ist und wie die Auswirkungen dieser schrecklichen Ereignisse auch heute noch nachwirken und die Menschen beeinflussen. Gleichzeitig war es phasenweise aber leider auch ein bisschen zäh. Die inneren Monologe bzw. Gedanken der Figuren wiederholen sich und das macht den Lesefluss langsamer.

Das Ende dagegen hat mich dann wieder überracht und war spannend.

Bewertung vom 04.07.2025
Die Kollegin - Wer hat sie so sehr gehasst, dass sie sterben musste?
McFadden, Freida

Die Kollegin - Wer hat sie so sehr gehasst, dass sie sterben musste?


sehr gut

Durchhalten lohnt sich

Dieses Buch habe ich gehört und gelesen, wie es gerade passte. Die Stimmen des Hörbuchs fand ich echt gut gewählt, weil sie meiner Meinung nach gut zu den jeweiligen Charakteren passen. Nämlich zu Nathalie und Dawn, die hier abwechselnd erzählen, was passiert ist. Dabei gibt es immer wieder Rückblicke und auch einige Mails, die das Geschehen darstellen.

Ich war ziemlich gespannt auf das Buch, weil mich die Kurzbeschreibung und der Plot neugierig gemacht haben. Der Anfang hat mir auch echt gut gefallen, aber dann wurde es eine Weile lang etwas zäh. Die Beschreibungen von Dawn und ihrer Vorliebe für Schildkröten sind wichtig, weil sie zeigen, wie sie ist und wer sie ist, aber gleichzeitig war mir das irgendwann auch echt ein bisschen viel. Kurz kam der Gedanke auf, dass ich verstehen kann, dass Kollegen sie loshaben wollten ... lach.

Dann aber nahm die Geschichte an Fahrt auf und im zweitem Teil des Buchs wurde es immer spannender. Man weiß nicht mehr genau, was man glauben kann und soll und das hat für mich den großen Reiz dieses Buchs ausgemacht. Hier lohnt sich das Durchhalten meiner Meinung nach auf jeden Fall. Und das Ende hat mich dann nochmal richtig überrascht.