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jacky1304

Bewertungen

Insgesamt 117 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2025
Die Auferstehung
Eschbach, Andreas

Die Auferstehung


sehr gut

Als Kind/Jugendliche habe ich die Fälle der drei Detektive geliebt. Ich glaube, dass es keinen Fall gibt, den ich nicht gehört bzw. gelesen habe. Deshalb war mir schnell klar, dass ich auch dieses Buch lesen muss.

Andreas Eschbach ist es hier wunderbar gelungen die Geschichte der drei ??? weiterzuerzählen. Die „Jungs“ sind inzwischen Mitte 50 und ihre Freundschaft lange nicht mehr so leicht wie früher. Justus und Peter haben seit Jahrzehnten nicht mehr miteinander gesprochen. Bob hat zwar zu beiden noch Kontakt, trotzdem ist alles anders.
Doch nun führt ein neuer Fall die Detektive wieder zusammen. Und das passiert auf ganz tolle Art und Weise. Eine erneute Annäherung und dann die gemeinsamen Ermittlungen: irgendwie war es wie in alten Zeiten.
Es gibt viele Momente, die mich an „damals“ haben zurückdenken lassen. Sei es Tante Mathildas legendärer Kirschkuchen oder die altbekannte Telefonlawine, die modernisiert einfach zur E-Mail-Lawine wird. Genial!

Ich mochte den Schreibstil. Ich mochte die Geschichte. Ich mochte die Auflösung. Ich mochte natürlich die drei Detektive.
Einziger Kritikpunkt: die Zeit bis zur „Versöhnung“ dauerte mir ein wenig zu lang.
Aber das ist Meckern auf hohem Niveau!

Danke an Andreas Eschbach für diese gelungene Reise in meine Jugend. Ein bisschen Nostalgie schwingt bei dieser Rezension natürlich mit.
Von mir gibts eine große Empfehlung und ich hoffe auf weitere Teile der erwachsenen Detektive.

Bewertung vom 16.07.2025
Eine falsche Lüge - Wird es ihre letzte sein?
Stava, Sophie

Eine falsche Lüge - Wird es ihre letzte sein?


ausgezeichnet

Sloane ist die geborene Lügnerin. Sie lügt wegen Kleinigkeiten, aber auch bei essentiellen Dingen wie ihrem Namen oder Beruf. Denn Sloane möchte Leuten gefallen - und das unbedingt.
Ihr aktuelles „Opfer“ ist Violett, die Mutter ihres Babysitter-Kindes Harper. Violett ist wunderschön, führt ein Bilderbuch-Leben und ist eine perfekte Mutter, oder?

Die Kapitel werden überwiegend aus Sloanes‘ Sicht erzählt. So bekommt man einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt und Gedanken. Wir erfahren viel über das „Warum“, denn auch als Kind hatte es Sloane schon öfter nicht so wirklich mit der Wahrheit.
Ich fand den Charakter der Protagonistin sehr überzeugend dargestellt. Ich hatte oft Mitleid mit der jungen Frau, weil sie unbedingt dazugehören möchte. Sie erfindet sich ihre Scheinwelt und weiß irgendwann selbst nicht mehr ganz, was sie wem erzählt hat.

Die Beziehung zu Harpers Eltern baut sich langsam auf. Gekonnt holt sich Sloane selbst ins Haus der Familie. Ein Plan nach dem anderen geht auf: sie bekommt den Job, den sie wollte, sie freundet sich mit Violett an, sie versucht Violetts Mann Jay zu gefallen.

Nach der Hälfte der Geschichte kommt der erste große Wendepunkt - und der hat es in sich! Danach überschlagen sich die Ereignisse und es gibt zahlreiche Plottwists. Das ist der Autorin wahnsinnig gut gelungen. Ich konnte das Buch bald nicht mehr aus der Hand legen.

Von mir gibts eine große Empfehlung für einen wendungsreichen Thriller, der ohne Blut und Ekel auskommt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.07.2025
Say You'll Remember Me
Jimenez, Abby

Say You'll Remember Me


sehr gut

Samantha lernt den Tierarzt Xavier kennen, als sie mit ihrem Kätzchen in seine Praxis kommt. Schnell merken die beiden die gegenseitige Anziehungskraft. Sie gehen auf ein wundervolles Date, allerdings zieht Samantha am nächsten Tag 3.000km weit weg. Die Zwei möchten sich weiter kennenlernen, merken aber schnell, dass das Leben ein Fünkchen mitzureden hat.

Das Buch beginnt mit einer Triggerwarnung der Autorin. Diese ist wunderbar gemacht, da eine eventuelle Spoilergefahr angekündigt wird. Ich habe sie deshalb vorab nicht gelesen und war umso überraschter von der Schwere der Themen in diesem vermeidlichen Liebesroman.
Obwohl ich so „überrumpelt“ wurde, oder vielleicht auch gerade deshalb, fand ich das Buch klasse. Es trieft eben nicht so vor Kitsch, wie man es sonst kennt, sondern zeigt wie das Leben manchmal ist: hart und nicht immer rosig.

Ich mochte die beiden Hauptcharaktere sehr. Sowohl Samantha als auch Xavier sind toll ausgearbeitet, ihr Umgang miteinander herzerwärmend.
Dass Tiere ebenfalls eine so große Rolle spielen, fand ich sehr gelungen. Haustierbesitzer werden sich hier oft wiedererkennen.

Erwähnen möchte ich aber auch die Nebencharaktere: die beiden Mitarbeiterinnen in der Tierarztpraxis, die Oma, Xaviers Freunde - allesamt herrlich.

Einziger Kritikpunkt ist die Lethargie von Xavier, die mir irgendwann zu anstrengend wurde. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Alles in allem ein wunderbares Buch mit viel Romantik, Tiefgang und ganz viel Humor. Von mir gibt‘s eine große Empfehlung.

Bewertung vom 12.07.2025
Before we were innocent
Berman, Ella

Before we were innocent


sehr gut

Das Leben, wie sie es kannten, endete für Bess und Joni abrupt als ihre Freundin Evangeline im gemeinsamen Griechenland-Urlaub tödlich verunglückt. Es sollte ein grandioser Abschluss werden, bevor die jungen Frauen an die Uni gehen, und wird zum absoluten Albtraum. Die Presse hetzt gegen die Beiden. Ihr Umfeld stempelt sie als Mörderinnen ab. Und irgendwie ist eine Lüge im Spiel.

Jetzt, 10 Jahre später, steht nach jahrelanger Funkstille überraschend Joni für Bess‘ Tür. Und sie fordert wieder eine Lüge.

Die Geschichte wird aus Bess‘ Sicht erzählt und springt zwischen Damals und Heute. Wir erfahren viel über die Freundschaft der drei Mädchen, über ihre jungendlichen Eskapaden, ihre Träume und Wünsche.
Bedrückend wird es vor allem in der Gegenwart. Denn Bess‘ Leben ist alles andere als glücklich. Sie kämpft mit Depressionen, hat sich von ihrem Umfeld nahezu komplett abgekapselt und lebt einsam weit draußen in der Wüste.
Ganz anders verlief Jonis Leben nach dem „Ereignis“. Sie ist sehr outgoing: Influencerin und erfolgreicher Lifecoach.

Es gefiel mir richtig gut zu lesen, wie unterschiedlich sich die Leben der zwei Frauen nach dem Tod der gemeinsamen Freundin entwickeln.
Da man weiß, dass etwas passiert ist, über das nicht gesprochen wird/wurde, rätselt man als Leser die ganze Zeit mit. Es werden immer wieder Brotkrumen an Hinweisen hingestreut, die irgendwann zur Aufklärung führen. Diese fand ich okay, aber leider nicht so herausragend wie der Weg dahin.

Alles in allem ein spannendes, bedrückendes und tiefgründiges Buch über Freundschaften und deren Entwicklung. Über Geheimnisse und Tragödien. Über zerstörte Lebensträume und die Suche nach Vergebung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2025
Neuanfang in Notting Hill
Clarke, Norie

Neuanfang in Notting Hill


ausgezeichnet

Jess ist nach einer schmerzhaften Trennung übergangsweise bei ihrer besten Freundin samt Familie untergekommen. Da sie einfach keine bezahlbare Wohnung in London findet, zieht sie kurzerhand bei der 80-Jährigen Joan ein, die per Zeitungsannonce eine Untermieterin sucht. Obwohl die beiden Frauen grundverschieden sind, entwickelt sich bald eine wunderbare Freundschaft, die ihrer beider Horizonte erweitert und sich auf die Suche nach Joans erster großer Liebe macht.

Diese Geschichte ist sowas von entzückend. Gleich die ersten paar Seiten sind gespickt mit tollen Dialogen, herrlichem Humor, aber auch tiefgründigen Themen.
Die beiden Frauen sind in vielerlei Hinsicht absolut verschieden: Jess ist äußerst kontaktfreudig, hat viele Freunde, steht vor einer beruflichen Herausforderung und versucht sich nach langer Pause wieder im Daten. Joan ist seit vielen Jahren aus Ängsten ans Haus gefesselt und pflegt lediglich Kontakt zu ihrem Sohn Ed und ihrer Nachbarin Pamela. Die Geschichte, wie sich beide weiterentwickeln, quasi über sich hinauswachsen, und dabei eine tiefe Freundschaft aufbauen, hat mir unglaublich gut gefallen.
Obwohl auch schwierige Themen wie Verlust und Angststörungen behandelt werden, findet die Autorin durch lockere, witzige Dialoge die perfekte Mischung aus Ernst und Lockerheit.

Die Nebencharaktere haben mir ebenso gut gefallen. Sei es Jess‘ beste Freundin Debs, oder Nachbarin Pamela.

Die Kapitel werden abwechselnd aus Sicht von Joan und Jess erzählt. Gespickt werden diese immer mal wieder durch Briefe - teilweise etliche Jahre alt, manche aber auch aus aktueller Zeit.

Ich war mir sicher, dass die Geschichte großartig wird und wurde nicht enttäuscht. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung: perfekt für laue Sommernächte auf dem Balkon oder im Urlaub am Strand.

Bewertung vom 14.06.2025
Im Leben nebenan
Sauer, Anne

Im Leben nebenan


sehr gut

Toni lebt zusammen mit ihrem Freund Jakob in einer kleinen Wohnung in der Großstadt.
Doch eines Morgens wacht sie nicht neben Jakob auf, sondern neben einem Baby - ihrem Baby. Denn in einer Parallelwelt ist Antonia verheiratet mit Jugendliebe Adam, lebt in ihrem Heimatdorf und hat vor kurzem Baby Hannah geboren.

Autorin Anne Sauer erzählt in ihrem Debütroman mit wechselnden Perspektiven die Geschichten von Toni und Antonia, die eigentlich dieselbe Person sind, aber komplett unterschiedliche Leben führen. Und das, weil eine Version von ihnen eine andere Abzweigung genommen hat.

Trotz des locker-leichten Schreibstils, der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt, handelt es sich bei dem Buch keinesfalls um eine Gute-Laune-Geschichte. Die aufgegriffenen Themen haben es in sich: (unerfüllter) Kinderwunsch, Fehlgeburt, gesellschaftlicher Druck, Beziehungskrise, Erschöpfung als Mutter und und und.
Die Grundstimmung ist bedrückt. Einerseits weil Antonia in ihrer Rolle als Mutter nicht aufgeht und sich ihr „altes“ Leben mit Jakob zurückwünscht, andererseits weil Toni sehr unter dem unerfüllten Kinderwunsch leidet.
Als Protagonistinnen fand ich beide Frauen schwierig. Zwar konnte ich viele Passagen nachvollziehen und habe mich oft wiedererkannt, trotzdem handeln beide sehr egoistisch. Mitmenschen werden (grundlos) vor den Kopf gestoßen. Vielleicht war das von Anne Sauer so gewollt - trotzdem hätte ich mir wenigstens eine Version der Toni/Antonia sympathischer gewünscht.

Als Debüt ist dieser Roman definitiv gelungen. Die Idee ist toll, der Schreibstil gefällt mir, es gab zahlreichen Textstellen, die ich markiert habe.
Das Buch wird sicherlich in meiner Erinnerung bleiben und regt mich auch jetzt noch zum Nachdenken an - Ziel erfüllt, würde ich sagen.

Bewertung vom 11.06.2025
Reset
Grandl, Peter

Reset


sehr gut

Es ist Oktober 2024 und in München passiert unglaubliches:
Ein vermeintlich terroristisch gekapertes Flugzeug muss mitsamt seiner Insassen abgeschossen werden, weil es droht in die Flughafenterminals zu fliegen.
Doch bald kommt heraus: die Informationen, die zu dieser Entscheidung führten, waren gefälscht. Und auch in anderen Teilen der Welt kann man zahlreichen Nachrichten, Videos und Fotos nicht mehr trauen. Die Welt droht ins Chaos zu stürzen.
Eine Sondereinheit aus Spezialisten aus aller Welt versucht nun den Supergau zu verhindern.

Peter Grandl schafft hier einen Thriller, der unglaublich gut recherchiert ist. Als Leser bekommt man geballtes Wissen aus verschiedensten Bereichen übermittelt, es bleibt aber angenehm zu lesen. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl durch die „Informationsflut“ überfordert zu sein. Dazu trägt sicherlich auch der grandiose Schreibstil bei.

Anfangs hatte ich ein paar Probleme aufgrund der Vielzahl der Personen. Durch die Ortswechsel gibt es etliche Namen, die erstmal zugeordnet werden müssen. Hilfreich dafür war aber das Personenregister zu Beginn des Buches.

Der Autor lässt die Handlung in verschiedenen Metropolen spielen: New York, Tokio, Lyon, München, Tel Aviv und Dublin. Dazu gibt es unzählige spannende Charaktere - viele davon sind starke weibliche Figuren. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, versuchen aber alle den Untergang der Welt, wie wir sie kennen, zu verhindern.

Das Ende hat mir leider nicht so wirklich gefallen. Hier passiert mir zu viel auf einmal. Es wirkt etwas gehetzt und dann - zum Glück - doch sehr weit hergeholt.

Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack, was das Thema KI angeht. Ganz ausschließen, dass diese Geschichte so, oder so ähnlich, passiert, kann man eben doch nicht. Und das sollte uns allen zu denken geben. Daher meine Message: lest dieses Buch!

Bewertung vom 06.06.2025
Misstraut (MP3-Download)
Slater, K.L.

Misstraut (MP3-Download)


sehr gut

Darcy ist alleinerziehende Mutter zweier Söhne. Bei einem Spielplatzbesuch bekommt ihr Sohn Kane einen Asthma-Anfall und wird daraufhin von George, alleinerziehender Vater und Arzt, gerettet.
Schnell kommen sich Darcy und George näher, aber es wird klar: nicht alles ist so wie es scheint. Hält George Dinge heim oder übertreibt Darcy? Und dann gibt es außerdem noch die stalkende Exfreundin, die dem Paar das Leben schwer macht.
Als plötzlich Gefahr für ihre Kinder droht, muss Darcy schnell handeln.

Darcys Geschichte zu lesen, ging mir zwischenzeitlich recht nah. Nach dem Tod ihres Mann fiel sie in ein tiefes emotionales Loch und brauchte ihre Schwiegereltern als Unterstützung. Inzwischen sind vier Jahre vergangen, Darcy fühlt sich wieder gut, allerdings trauen ihr die Eltern und die Schwester ihres verstorbenen Mannes weiterhin nicht zu sich um ihre Söhne zu kümmern.
Ständig muss sie sich rechtfertigen und beginnt langsam wieder an sich zu zweifeln. Als Leser beginnt man sich zu fragen: übertreiben ihre Mitmenschen oder ist Darcy wirklich noch zu labil? Dadurch, dass die Kapitel nicht durchgehend aus Darcys Sicht geschildert werden, bekommt man viele Hinweise zugeworfen, die es dann zu ordnen gilt.

Bis zur Hälfte des Buches war ich mir relativ sicher worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Aber falsch gedacht. Die Story nimmt dann nochmal richtig Fahrt auf - es folgt eine Enthüllung nach der nächsten.
Leider fand ich es dann irgendwann etwas zu viel auf einmal. Das mag für viele wie Meckern auf hohem Niveau klingen, ich hätte mir die Spannung gleichmäßiger verteilt gewünscht. Der erste Part war doch recht zäh.

Die Auflösung hat mir dann wieder gut gefallen. Ebenso wie der Schreibstil und die Tatsache, dass die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden.
Leider fand ich Darcy als Charakter recht anstrengend. George war mir direkt unsympathisch, ebenso die Schwiegereltern und die Schwägerin.
Einzig Romy war Sympathieträgerin für mich.

Wer auf Psychothriller ohne blutiges Gemetzel steht, sollte sich das Buch genauer ansehen.

Bewertung vom 01.06.2025
Die Trennung (MP3-Download)
Lynes, S. E.

Die Trennung (MP3-Download)


sehr gut

Jessica und Will feiern glücklich ihren Hochzeitstag, bis eine Nachricht an Jessica alles zerstört. Sie erhält Fotos von Will mit einer anderen Frau - seiner Affäre. Jessica ist schockiert und zieht die Reißleine: Will muss ausziehen - und zwar sofort. Doch ab diesem Zeitpunkt passieren sowohl in Jessicas als auch in Wills Leben Dinge, die Misstrauen erregen. Wie hängt das alles zusammen? Wer sagt die Wahrheit? Und wer führt ein doppeltes Spiel und riskiert alles?

Die Kapitel werden abwechselnd aus Wills und Jessicas Sichtweise erzählt. Dadurch kann man sich als Leser gut in beide Charaktere einfühlen.
Der Schreibstil ist, wie von der Autorin gewohnt, angenehm. Ich flog nur so durch die Seiten.

Etwa bis zur Hälfte des Buches wusste ich nicht wirklich, was ich von der Geschichte halten sollte. Es las sich eher wie ein Beziehungsdrama oder ein Roman. Der Thriller-Aspekt kam erst recht spät heraus. Dafür hatte er es dann aber in sich. Mit derart vielen Wendungen und Offenbarungen habe ich nicht gerechnet. Immer, wenn ich dachte, dass ich die Story durchschaut habe, gab es eine weitere Enthüllung, die alles durcheinander wirbelte.
Dieser Aspekt hat mir wahnsinnig gut gefallen.

Die (Neben-) Charaktere waren toll beschrieben. Von Ian über Pat, bis hin zu Lena oder Dave. Alle hatten ihre Ecken und Kanten und waren mehr oder weniger sympathisch.

Das Ende kam mir leider etwas zu kurz - ließ aber keine Fragen offen.

Wenn man darüber hinwegsieht, dass sich die ersten Seiten etwas ziehen, ist dieses Buch ein wirklich gelungener Thriller. Von mir gibts gerne eine Empfehlung.

Bewertung vom 26.05.2025
Die Lektorin - Ich schreibe dein Ende!
Hammann, T. J.

Die Lektorin - Ich schreibe dein Ende!


gut

Lilli ist Lektorin und daher anfangs nicht überrascht, als ihr ein dringendes Manuskript in die Hände gedrückt wird. Beim Lesen der ersten Seiten wird sie jedoch schnell stutzig: der unbekannte Autor scheint über Lillis Leben zu schreiben. Er weiß Dinge, die er eigentlich nur wissen kann, wenn er sie persönlich kennt. Und dann bedroht er sogar ihre Familie.
Da die Polizei ihr nicht schnell genug arbeitet, beginnt Lilli selbst zu ermitteln und begibt sich in tödliche Gefahr.

Als Leser steigt man schnell in die Handlung ein. Bereits auf den ersten Seiten wird Lilli das Manuskript zugespielt. Die Spannung ist also anfangs da, nimmt dann aber leider rapide ab. Es passiert zwar pausenlos etwas, irgendwie ist aber alles sehr nüchtern und langatmig erzählt. Lilli ging mir zunehmend auf die Nerven. Ich fand es äußerst anstrengend ihren Gedankengängen zu folgen. Ständig hat sie jemand neues in Verdacht - teilweise sind die Argumente an den Haaren herbeigezogen.
Zudem fand ich die Art, wie sie mit den Leuten in ihrem näheren Umfeld umgeht, mehr als fragwürdig. Lassen wir den Ex-Mann mal außen vor. Aber ihre Kinder und ihre beste Freundin so zu behandeln? Finde ich mehr als suspekt.

Das Ende hat mich nochmal überrascht. Mit diesem Twist habe ich so nicht gerechnet. Leider konnten die letzten Seiten das Ruder dann aber auch nicht mehr rumreißen.

Für mich ein eher schwaches Debüt und viel Luft nach oben. Vielleicht nimmt es sich der Autor zu Herzen und lässt sein zweites Buch ein Highlight werden - we will see.