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Perax

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2025
Plant Lady
Kang, Minyoung

Plant Lady


sehr gut

3.5
Das Buch habe ich innerhalb kürzester Zeit inhaliert und das ist für mich eigentlich immer ein gutes Zeichen. Im Prinzip folgen wir der Protagonistin Yu-Hee, die Inhaberin eines Pflanzenladens in Sejin ist und dabei immer wieder in ihrem Leben auf Männer stößt, die sie furchtbar behandeln. Yu-Hee kümmert sich um diese Männer auf ihre eigene diabolische Weise und beseitigt sie alle nacheinander. Aber Yu-Hee bleibt nicht alleine, denn auch andere Frauen kommen zu ihr und berichten ihr von deren gewalttätigen Vätern, Freunden, etc. Yu-Hee will diesen Frauen beistehen, gerät dabei jedoch ins Visier eines Polizisten.
Für mich war das ein wirklich gelungenes Buch. Zwischen die einzelnen Morde fließt immer wieder Wissen über die verschiedensten Pflanzen mit ein und so bekommt das Buch eine ganz einzigartige Atmosphäre. Der Schreibstil ist nüchtern und man muss sich die Gefühle schon zwischen den Zeilen herauskramen, aber das hat für mich gut zum Buch gepasst. Es hätte aber gerne länger sein dürfen, ich empfand es als ein wenig zu kurz, um richtig in die Geschichte abtauchen zu könnnen.

Bewertung vom 04.09.2025
Codex Yî
Fleischhauer, Lorenz; Albrecht, T. J.

Codex Yî


sehr gut

Der Codex ist ein Ergänzungswerk zu Der Aufstieg Thions: Epische Fantasy Saga und lässt den Leser wunderbar in das Multiversum abtauchen. Er liefert Hintergrundinformationen über die Welt, Kreaturen und weiteres und ist Pflicht, wenn man den Roman liest. Einige wichtige Erklärungen finden sich nämlich nur im Codex und nicht im Buch, deshalb würde es ohne Codex vermutlich zu Verständnisproblemen kommen. So lernt man im Codex mehr über die Götter und deren Beweggründe, aber auch die verschiedenen Kreaturen und Wesenheiten, Sphären, Zeitachsen & Zeitleisten, verschiedene Schriften und Grammatik + Wortschatz der Sprache Thûska kann man hier finden. Da steckt wahnsinnig viel Mühe drin und das fand ich wirklich beeindruckend. Am Ende gibt es noch ein Glossar, das für mich besser in das Hauptwerk gepasst hätte.
Den Codex fand ich super spannend und habe mich gern in die Welt hineingefuchst, wobei mir manche Erklärungen irgendwie zu kompliziert waren. Der Codex ist darauf ausgerichtet, dass man sein Gehirn anstrengt und mitdenkt, es kam mir manchmal vor wie eine Art Lehrbuch zum Lernen. Das ist irgendwie cool, auch wenn es meinen Kopf zum Rauchen gebracht hat. Für den Codex sollte man sich jedenfalls Zeit nehmen, damit man auch alles aus der Welt mitnehmen kann.

Zusammenfassend ist der Codex eine tolle Ergänzung, die zwar nicht einfach zu lesen ist, sich aber wirklich lohnt. Ein Muss für diejenigen, die Thions Weg mitverfolgen wollen.

Bewertung vom 04.09.2025
Der Aufstieg Thions
Albrecht, T. J.; Fleischhauer, Lorenz

Der Aufstieg Thions


sehr gut

3.5 - Besonders epische Fantasy ist eines meiner Lieblingsgenres, daher wollte ich mir Thions Reise nicht entgehen lassen. Die Autoren haben wahnsinnig viel Arbeit hineingesteckt und deshalb sollte man auch den Codex Yi zu diesem Buch parat haben. Der Codex ergänzt das Worldbuilding und liefert einige wichtige Erklärungen, die man ohne Codex missen würde.

Positiv empfand ich den Schreibstil, der zwar nicht unbedingt einfach ist, aber genau damit perfekt zur Atmosphäre beiträgt. Es ist eine eher altertümliche Sprache und hat mir gut gefallen. Auch Thions Weg im Generellen habe ich gerne mitverfolgt und die Kampfszenen konnte ich mir bildlich gut vorstellen. Es war spannend, wobei mir gerade ab der Hälfte irgendwie gar nicht mehr so klar war, worauf das Buch eigentlich hinaus möchte.

Meine Probleme hatte ich so mit den verschiedenen Protagonisten, insbesondere mit Thion. Gefühle, Gedanken oder ein Innenleben gibt es hier nämlich nicht und die Protagonisten bleiben dadurch ziemlich blass. Der Autor erklärte das damit, dass man die Geschichte aus Sicht einer Art Kamera, die über Thion schwebt, liest, die natürlich sein Innenleben nicht mit aufnehmen kann. Das widersprach dann trotzdem dem Geschriebenen, weil es im Laufe des Buches ab und zu schon Äußerungen zu Thions Gefühlswelt gab. Die waren für mich jedoch einfach nicht wirklich greifbar. Besonders bei dem "Helden" der Geschichte hätte ich eiin Innenleben aber wichtig gefunden, auch weil wir neben Thion kaum andere relevante Protagonisten haben, denen wir folgen. Auch Beziehungen unter den Protagonisten oder gar Freundschaften blieben für mich blass und unnahbar.

Insgesamt steckt in dem Multiversum sehr viel Arbeit, ich bin aber eher eine character-first Leserin und das fehlte mir hier einfach. Wer darauf aber verzichten kann, ist bei diesem Buch definitiv an der richtigen Stelle.

Bewertung vom 15.08.2025
All Better Now
Shusterman, Neal

All Better Now


weniger gut

DNF @40%

Das Buch konnte mich leider nicht wirklich überzeugen.

Wir folgen im Grunde genommen drei Protagonisten in einer Pandemie, die der Corona-Pandemie ahnlicher ist als ich anfangs dachte. Es gibt Masken, einen Lockdown, ein Impfstoff ist in Planung und vor allem gibt es hier zwei Lager, die sich boshaft gegenüberstehen: Die Genesenen, die fast schon sektenhaft zusammenhalten und an Arroganz kaum zu übertreffen sind und die Crown Royale (so heißt die Krankheit) Gegner. Es gibt Hetze, Verschwörungstheorien, allerlei Hass und Crown-Royale-Partys. Das alles fand ich recht anstrengend und hätte davon gerne ein bisschen weniger lesen wollen. Die abstrusen Verschwörungstheorien und die Hetze hat mir während Corona schon mehr als ausgereicht. Hätte mir irgendwie klar sein müssen vor dem Lesen, aber da war ich wohl etwas zu langsam im Kopf. Es hätte mir wahrscheinlich besser gefallen, wenn der Fokus einfach nicht darauf gelegt worden wäre, sondern mehr auf die wissenschaftlichen Aspekte der Krankheit eingegangen worden wäre. Eine Protagonistin versuchte auch einen Impfstoff herzustellen und das waren mir die liebsten Kapitel. Das hat für mich aber einfach nicht ausgereicht.

Abgesehen davon waren mir die Protagonisten allesamt auch viel zu flach. Es gibt eine lovestory, die für mich in ihrer Intensität so gar nicht nachvollziehbar und viel zu kitschig war. Es gab ein paar "Zufälle", die irgendwie nicht wirklich nach Zufall aussahen und der Schreibstil hat für mich leider auch dafür gesorgt, dass ich mich für die weiteren Entwicklungen nicht begeistern, geschweige denn interessieren konnte. Alles wirkte sehr oberflächlich und ich wollte das Buch einfach nicht mehr in die Hand nehmen.

Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und alle anderen waren hellauf begeistert, also scheint meine Meinung eine Ausnahme zu sein. Daher nicht abschrecken lassen :)

Bewertung vom 12.06.2025
Angeklagt! Schuldig oder nicht?
Schreiber, Constantin;Stevens, Alexander

Angeklagt! Schuldig oder nicht?


sehr gut

Als True-Crime Fan konnte ich an diesem Buch natürlich nicht vorbeigehen. Ich mag es, wenn die Fälle nüchtern und sachlich erzählt werden und nicht ins Dramatische abdriften und genau das habe ich hier zum Glück auch bekommen. Zusätzlich gibt es zu jedem Fall natürlich noch einige Denkanstöße, denn ob der Täter/die Täterin auch wirklich schuldig ist, das ist in diesen Fällen nicht unbedingt geklärt.
Das Buch war toll unterteilt und das Lesen der Fälle hat mir persönlich richtig Spaß gemacht. Ich kann mir aber vorstellen, dass einige der Erklärungen für Nichtjuristen ein wenig sperrig sind, für mich war das aber kein Problem. Ich konnte alles flüssig durchlesen und obwohl es kein Roman ist, fand ich das Buch spannend und wollte gar nicht aufhören zu lesen. Leider kannte ich schon vier der insgesamt sieben Fälle, und das obwohl im Klappentext steht "[...] befassen sich mit spektakulären und teilweise noch nie erzählten Mordfällen." Dass ich dann vier der Fälle aufgrund des Medienrummels darum schon kannte, war irgendwie ein bisschen blöd.
Insgesamt jedoch trotzdem ein sehr spannendes Buch für jeden True-Crime Fan!

Bewertung vom 12.06.2025
Der Stau
Furniss, Jo

Der Stau


gut

3.5Sterne
Mich hat das "locked-room" Szenario hier sehr angesprochen und im Prinzip liefert das Buch auch genau das, was im Klappentext angepriesen wird. Ich fand die Geschichte spannend geschrieben und vor allem sehr kurzweilig, das Buch hätte ich locker an einem Tag durchlesen können. Ich hatte beim Lesen so meine Theorie was den Mörder betrifft, die war dann am Ende auch leider richtig (war aber mehr Glück als Verstand, ich hatte "so ein Gefühl" wer es gewesen sein könnte).
Für meinen Geschmack gab es zu viele Namen, die ich bis zum Schluss immer wieder durcheinandergebracht habe und das hat mir ab und zu das Lesevergnügen genommen. Auch habe ich manche Schlussfolgerungen einfach nicht verstanden, auch nach mehrmaligem Lesen. Die Auflösung am Ende war zwar gut durchdacht, aber stellenweise wirr erklärt und irgendwie ein bisschen langweilig.
Zusammengefasst war es ein solider Thriller mit Luft nach oben.

Bewertung vom 05.06.2025
Fast & Tasty
Oecal, Achim

Fast & Tasty


ausgezeichnet

Das Kochbuch hält zumeist was es verspricht: Die Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, sind schnell zubereitet und lecker. Generell finde ich in Kochbüchern selten so viele Rezepte, die ich auch wirklich ausprobieren möchte. Manche der Rezepte waren mir jedoch zu einfach, dafür brauche ich eigentlich kein eigenes Rezept (z.B. Ofengemüse) und für eines der Rezepte bräuchte man auch einen Bunsenbrenner (aus unserer Leserunde gab es fast niemanden mit einem daheim, also eher nicht so fast/alltagstauglich). Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, weil mir die restlichen Rezepte dafür richtig gut gefallen haben.
Es ist aus allen möglichen Kategorien etwas dabei: Snacks, Salate, Veggie Gerichte, Fleisch & Fisch, Pasta und Nachspeisen. In den Salaten und Süßspeisen wird viel Wert auf Obst gelegt, was vielleicht nicht jedem zusagt. Ich fand aber besonders die Salate sehr kreativ und werde davon bestimmt noch mehr ausprobieren, die Gerichte mit Feigen fand ich da sehr interessant.

Insgesamt ist das Buch extrem empfehlenswert, mit tollen Rezepten. Da ist eigentlich für jeden etwas dabei!

Bewertung vom 14.04.2025
Vorsehung
Moriarty, Liane

Vorsehung


gut

Das Buch hat wirklich vielversprechend begonnen, die ersten 100 Seiten habe ich total verschlungen. Der Schreibstil war sehr fesselnd und ansprechend und die vielen Perspektiven fand ich anfangs auch extrem interessant. Danach ging es für mich leider bergab und die Geschichte konnte mein Interesse einfach nicht mehr halten.
Nach der Prophezeiung im Flugzeug folgen wir einigen Passagieren und lernen mehr über ihre Hintergrundgeschichte kennen, auch die 'Todeswahrsagerin' selbst erhält immer wieder kurze Kapitel, in denen man mehr über sie und ihre Beweggründe erfährt. Das hat mich anfangs zwar noch interessiert, nahm dann aber schnell ab. Die ältere Dame meckert irgendwie ununterbrochen herum und das fand ich ziemlich anstrengend. Von ihrer Doppelmoral will ich hier gar nicht erst anfangen. Die Hintergrundgeschichten der Passagiere fand ich im Gegensatz zum fesselnden Einstieg ziemlich zäh und habe sie irgendwann nur noch durchgeblättert.
Das Ende habe ich dann noch überflogen, fand ich aber um ehrlich zu sein enttäuschend und eher kitschig. Ich bin zwar ein Fan von Filmen oder Büchern über den Schmetterlingseffekt und finde das Thema eigentlich sehr spannend, hier war die Umsetzung aber einfach mau. Daher wohlgemeinte 3 Sterne, weil das Buch bestimmt seine (verdiente) Fangemeinschaft hat, ich aber einfach kein Teil davon bin.

Bewertung vom 08.03.2025
Der letzte Mord am Ende der Welt
Turton, Stuart

Der letzte Mord am Ende der Welt


sehr gut

Ich habe bisher alle Bücher von Stuart Turton gelesen und war total gehypt auf dieses. Das Cover finde ich total schön und ausnahmsweise bin ich auch ein großer Fan vom Farbschnitt!
Das Buch startet mit einem Prolog, von dem man zu Beginn wenig versteht. Stuart Turton wirft uns da in die Geschichte hinein und nimmt den Leser wenig an die Hand. Das muss aber auch so sein, deshalb sollte man sich die ersten Seiten einfach mittreiben lassen. Zur Story selbst möchte ich nicht viel sagen, außer, dass sie total kreativ ist. Es spielt auf einer griechischen Insel, die von einem Nebel umgeben ist, der die ganze Welt mehr oder weniger ausgelöscht hat. Die Menschen auf der Insel sind die letzten Überlebenden einer Zivilisation, die unserer doch viel zu ähnlich ist. Die Menschheit ist deutlich weiter fortgeschritten als wir, hatten aber auch mit Klimawandel, Korruption, Machtmissbrauch, etc. zu kämpfen. Das Buch ist stellenweise sehr gesellschaftskritisch und das hat mir wirklich gut gefallen.
Der Schreibstil ist wie immer sehr bildlich und hat einen wunderbar in eine fremde Welt abtauchen lassen! Das liebe ich an Stuart Turtons Büchern besonders: Man merkt teilweise gar nicht mehr, dass man liest und hat die Geschichte wie einen Film im Kopf laufen.
Absolute Empfehlung für alle, die mal etwas Anderes lesen wollen!

Bewertung vom 04.03.2025
Fühlen lernen
Welding, Carlotta

Fühlen lernen


sehr gut

Das Cover hat mich persönlich nicht ganz so angesprochen, es ist schlicht und einfach gehalten aber einfach nicht meins. Ich habe wegen der Thematik den Klappentext gelesen.
Die Thematik Fühlen und Gefühle sind im Alltag immer wichtiger, auch die jüngere Generation legt mehr Wert auf solche Themen. Das Annehmen von Gefühlen beschäftigt glaube ich jeden von uns mindestens einmal im Leben.
Das Buch ist gut geschrieben, mit Beispielen aus dem Alltag und gut nachvollziehbarer Sprache.
Man kann sehr viel über sich selbst, aber auch über andere mit dem Buch lernen also würde ich es sehr empfehlen.
So viel Neues konnte ich leider nicht mitnehmen aber es war trotzdem schön zu Lesen.
Den Schreibstil empfand ich als sehr leicht und angenehm (besonders für ein Sachbuch!) zu lesen und die persönlichen Noten der Autorin darin haben mir gut gefallen!
Alles in allem eine Leseempfehlung!