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Perax

Bewertungen

Insgesamt 58 Bewertungen
Bewertung vom 14.04.2025
Vorsehung
Moriarty, Liane

Vorsehung


gut

Das Buch hat wirklich vielversprechend begonnen, die ersten 100 Seiten habe ich total verschlungen. Der Schreibstil war sehr fesselnd und ansprechend und die vielen Perspektiven fand ich anfangs auch extrem interessant. Danach ging es für mich leider bergab und die Geschichte konnte mein Interesse einfach nicht mehr halten.
Nach der Prophezeiung im Flugzeug folgen wir einigen Passagieren und lernen mehr über ihre Hintergrundgeschichte kennen, auch die 'Todeswahrsagerin' selbst erhält immer wieder kurze Kapitel, in denen man mehr über sie und ihre Beweggründe erfährt. Das hat mich anfangs zwar noch interessiert, nahm dann aber schnell ab. Die ältere Dame meckert irgendwie ununterbrochen herum und das fand ich ziemlich anstrengend. Von ihrer Doppelmoral will ich hier gar nicht erst anfangen. Die Hintergrundgeschichten der Passagiere fand ich im Gegensatz zum fesselnden Einstieg ziemlich zäh und habe sie irgendwann nur noch durchgeblättert.
Das Ende habe ich dann noch überflogen, fand ich aber um ehrlich zu sein enttäuschend und eher kitschig. Ich bin zwar ein Fan von Filmen oder Büchern über den Schmetterlingseffekt und finde das Thema eigentlich sehr spannend, hier war die Umsetzung aber einfach mau. Daher wohlgemeinte 3 Sterne, weil das Buch bestimmt seine (verdiente) Fangemeinschaft hat, ich aber einfach kein Teil davon bin.

Bewertung vom 08.03.2025
Der letzte Mord am Ende der Welt
Turton, Stuart

Der letzte Mord am Ende der Welt


sehr gut

Ich habe bisher alle Bücher von Stuart Turton gelesen und war total gehypt auf dieses. Das Cover finde ich total schön und ausnahmsweise bin ich auch ein großer Fan vom Farbschnitt!
Das Buch startet mit einem Prolog, von dem man zu Beginn wenig versteht. Stuart Turton wirft uns da in die Geschichte hinein und nimmt den Leser wenig an die Hand. Das muss aber auch so sein, deshalb sollte man sich die ersten Seiten einfach mittreiben lassen. Zur Story selbst möchte ich nicht viel sagen, außer, dass sie total kreativ ist. Es spielt auf einer griechischen Insel, die von einem Nebel umgeben ist, der die ganze Welt mehr oder weniger ausgelöscht hat. Die Menschen auf der Insel sind die letzten Überlebenden einer Zivilisation, die unserer doch viel zu ähnlich ist. Die Menschheit ist deutlich weiter fortgeschritten als wir, hatten aber auch mit Klimawandel, Korruption, Machtmissbrauch, etc. zu kämpfen. Das Buch ist stellenweise sehr gesellschaftskritisch und das hat mir wirklich gut gefallen.
Der Schreibstil ist wie immer sehr bildlich und hat einen wunderbar in eine fremde Welt abtauchen lassen! Das liebe ich an Stuart Turtons Büchern besonders: Man merkt teilweise gar nicht mehr, dass man liest und hat die Geschichte wie einen Film im Kopf laufen.
Absolute Empfehlung für alle, die mal etwas Anderes lesen wollen!

Bewertung vom 04.03.2025
Fühlen lernen
Welding, Carlotta

Fühlen lernen


sehr gut

Das Cover hat mich persönlich nicht ganz so angesprochen, es ist schlicht und einfach gehalten aber einfach nicht meins. Ich habe wegen der Thematik den Klappentext gelesen.
Die Thematik Fühlen und Gefühle sind im Alltag immer wichtiger, auch die jüngere Generation legt mehr Wert auf solche Themen. Das Annehmen von Gefühlen beschäftigt glaube ich jeden von uns mindestens einmal im Leben.
Das Buch ist gut geschrieben, mit Beispielen aus dem Alltag und gut nachvollziehbarer Sprache.
Man kann sehr viel über sich selbst, aber auch über andere mit dem Buch lernen also würde ich es sehr empfehlen.
So viel Neues konnte ich leider nicht mitnehmen aber es war trotzdem schön zu Lesen.
Den Schreibstil empfand ich als sehr leicht und angenehm (besonders für ein Sachbuch!) zu lesen und die persönlichen Noten der Autorin darin haben mir gut gefallen!
Alles in allem eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.03.2025
Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1
Mohlin, Peter;Nyström, Peter

Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1


sehr gut

Das Cover finde ich ganz in Ordnung, solche Motive waren 2021 ein bisschen im Trend und deswegen können sie mich nicht so sehr begeistern.
Die Protagonisten waren sehr schön gestaltet, die hatten Tiefe und waren nicht nur oberflächliche Charaktere in einem Krimi.
Der Schreibstil war fesselnd von der ersten Seite an, der Autor weiß, wie man Spannung gestaltet! Man merkt, dass der Autor ein Drehbuchautor ist, aber das hat mich keineswegs gestört.
Es gab einige facettenreiche Wendungen, die mich vollends überzeugen konnten. Das Buch flog nur so dahin und auf einmal war ich fertig. Menschliche Abgründe, Geheimnisse und eine komplexe, aber gut konstruiere Geschichte findet man in diesem Buch. Dem Autor ist es gelungen, den Spannungsbogen zu halten und ich werde mir den weiteren Teil zu dieser Reihe kaufen, sobald er erscheint.

Bewertung vom 04.03.2025
Die Kannenbäckerin
Spratte, Annette

Die Kannenbäckerin


sehr gut

Ich lese sehr selten historische Romane, entweder weil sie mir zu lang dauern oder weil mir das Thema zu romanlastig ist und mir die Spannung fehlt. Das dieses Buch mir gefallen wird, habe ich schon bei der Leseprobe gemerkt.
Man begleitet Johann(a) nach dem Verlust ihrer Familie und obwohl mir am Anfang das Gefühl für sie fehlte, wuchs sie mir dann doch sehr schnell ans Herz.
Zum Zeitpunkt des 30-Jährigen Krieges hatten Frauen viele Probleme und das zeigt die Autorin hier wirklich gut.
Allgemein konnte ich mich atmosphärisch wirklich gut in das Leben der Kannenbäcker hineinversetzen, das war wirklich sehr detailreich beschrieben, aber auch in das Leben während des 30-jähriges Krieges. Die Pest ging umher, Soldaten wanderten mordend durchs Land und inmitten ist Johanna, die sich als Junge ausgibt um die neu gewonnene Freiheit bei ihrer Tante und ihrem Onkel leben zu dürfen.
Ein schönes Buch und es hat mir viel Freude bereitet alles mitverfolgen zu dürfen.

Bewertung vom 04.03.2025
Campion. Tödliches Erbe
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


weniger gut

Mit Campion: Tödliches Erbe habe ich wohl einen ziemlichen Fehlgriff gemacht. Obwohl die Leseprobe so mysteriös, spannend und vielversprechend war, muss ich das Buch jetzt leider abbrechen. Die Protagonisten sind extrem flach und oberflächlich, der schwierige Schreibstil lässt mich Sätze ständig mehrfach lesen und ich habe schlichtweg das Interesse an der Geschichte verloren. Irgendwie kam ich auch mit den Namen der Protagonisten ständig durcheinander, dann wurden weitere Protagonisten eingeführt und ich blickte in dem Namenschaos gar nicht mehr durch. Das war mein erstes Buch von Margery Allingham und vermutlich auch mein letztes.
Vielleicht liegt es an den "klassischen, englischen Krimis" oder am Krimigenre selbst, ich probiere es zwar immer wieder mal aber irgendwie klappt es selten. Wirklich schade, besonders weil die Neuauflage so schön aussieht und ich das Buch echt mögen wollte.

Bewertung vom 27.02.2025
Don't Let Her Stay
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


weniger gut

Von "Don't Let Her Stay" habe ich bereits im englischsprachigen Raum viel von gehört. Die Leseprobe fand ich toll: spannend, unheimlich und wirklich vielversprechend. Auch das deutsche Cover gefällt mir viel besser als das englische.
Die Geschichte ist gut aufgebaut, auch wenn ich die Protagonisten ganz schön anstrengend fand. Richard behandelt seine Frau Joanne irgendwie wie seine persönliche Haussklavin, die sich nur um das gemeinsame Baby zu kümmern hat (alles unter dem Deckmantel von "das ist nur zu ihrem Besten" versteckt) und Joanne vergöttert ihren Mann und will ihm ununterbrochen alles recht machen. Von Kommunikation untereinander sind sie auch nicht so die größten Fans und halten in den wichtigen Momenten als Ehepaar überhaupt nicht zusammen. Stattdessen bezichtigen sie sich gegenseitig als Lügner und misstrauen einander. Ich konnte die Beziehung der beiden wirklich nicht verstehen. Zum Ende hin ist Joanne lernresistent und entwickelt sich mit der Geschichte überhaupt nicht weiter. Wie kann sie in ihrem Alter überhaupt so naiv sein?
Das Ende läuft leider nach DEM Schema F ab, das ich schon 100x gelesen habe. Es erinnert ein wenig an eine Mischung aus Fitzek und Freida McFadden, für Thriller-Einsteiger ist das Buch aber genau das Richtige (aber für alteingesessene Hasen wie mich eher falsch). Der Schreibstil sorgt dafür, dass sich das Buch sehr schnell lesen lässt und ich fand es durchaus auch stellenweise spannend. Auch wurde der rote faden gut beibehalten und es gab kaum lose Fäden am Ende. Leider war es für mich einfach nichts Neues und hat mich am Ende eher mit den Augen rollen lassen.

Somit ist das Buch vor allem für Thriller-Neulinge eine Empfehlung, für erfahrene Leser in dem Genre eher nicht.

Bewertung vom 27.01.2025
Der Gott des Waldes (eBook, ePUB)
Moore, Liz

Der Gott des Waldes (eBook, ePUB)


sehr gut

"Der Gott des Waldes" ist im englischsprachigen Raum absolut im Hype und ich kann verstehen, weshalb. 2024 habe ich Sommercamp-Mysterys für mich entdeckt und lieben gelernt, weshalb Der Gott des Waldes da nicht fehlen durfte. Dazu kommt, dass ich sowohl Titel als auch Cover liebe!
Erwartet hatte ich also ein spannendes, nettes Sommercamp-Mystery-Buch. Bekommen habe ich allerdings so viel mehr! Das Buch behandelt unter anderem heftige und ernste Themen wie Gewalt in der Beziehung, Missbrauch (auch an Kindern), Abhängigkeit, Vernachlässigung, Trauer, Diskriminierung von Frauen, etc. Die Liste ist ewig lang und trotzdem fügt sich alles zu einem Bild zusammen. Die Themen sind gut mit der Geschichte verwoben, lassen einen aber mit einer ziemlich berückten Stimmung zurück. Das war mir vorher nicht so bewusst und ich musste meine Gedanken deshalb am Ende erstmal ein wenig sammeln.
Das Buch arbeitet mit mehreren Perspektiven, vielen Protagonisten (die leider teilweise viel zu ähnliche Namen hatten: Peter I., Peter II., Peter III.,...) und unterschiedlichen Zeitsträngen. Das war mir ein bisschen zu viel und hat meinen Lesefluss leider ab und zu gestört. Gerade wenn man zwischen dem Lesen mal ein oder zwei Tage Pause hat, kommt man nur sehr schwer wieder ins Buch rein. Das ist bei einem Buch mit fast 600 Seiten dann doch ein bisschen blöd. Unter den jeweiligen Kapiteln findet sich allerdings ein Zeitstrahl, bei dem das aktuelle Jahr dick markiert ist. Das fand ich toll gemacht, ohne wäre ich vermutlich aufgeschmissen gewesen. Trotz allem war der Schreibstil an sich toll und hat mir sehr gut gefallen.
Insgesamt ein absolut empfehlenswertes Buch!

Bewertung vom 27.01.2025
The Favourites
Fargo, Layne

The Favourites


sehr gut

4.5
Das Buch hat so einiges zu bieten: Skandale, Spannung, gruselig reale Figuren und eine extreme Sogwirkung. Ich konnte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen.
Normalerweise lese ich keine Romance, erst recht keine mit Sport. Hier hat mich aber alleine die Leseprobe schon so in ihren Bann gezogen, dass ich es unbedingt ausprobieren wollte. Das Format erinnert ein wenig an Daisy Jones & The Six und das bleibt nicht die einzige Gemeinsamkeit mit der Autorin Taylor Jenkins Reid. Wie TJR schafft es auch Layne Fargo, dass sich die Protagonisten Kat und Heath so real anfühlen, dass man sie danach googeln möchte. Ich hätte an einigen Stellen so gerne eine echte Dokumentation gehabt, um die verschiedenen Aufführungen zu sehen und nachvollziehen zu können!
Obwohl die Protagonisten sich so real anfühlen, hatte ich zu keinem einen wirklichen Bezug. Kat ist so bedacht auf Erfolg, dass sie alles (ob Freunde, Familie o.ä.) dafür aufgeben würde. Was Heath am Ende alles auf sich nimmt und wie toxisch diese Beziehung (von beiden Seiten aus) doch ist - das war für mich extrem fesselnd und interessant zu lesen aber ich konnte mich bei weitem nicht damit identifizieren. Wer sich also zwangsweise immer mit den Protagonisten identifizieren muss, um ein Buch genießen zu können, ist hier falsch. Zum Glück ist das bei mir nicht der Fall.
Wer also Lust auf ein dramatisches, skandalöses Buch hat, das man überhaupt nicht mehr aus der Hand legen kann, ist hier genau richtig. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 02.01.2025
Was die Nacht verschweigt: Die Fortsetzung von WAS DIE TOTEN BEWEGT - Eine packende und atmosphärische Erzählung in der Tradition von Edgar Allan Poe
Kingfisher, T.

Was die Nacht verschweigt: Die Fortsetzung von WAS DIE TOTEN BEWEGT - Eine packende und atmosphärische Erzählung in der Tradition von Edgar Allan Poe


sehr gut

T. Kingfisher gehört für mich zu meinen liebsten Autorinnen und hat mich bislang nicht enttäuscht. Den Vorgängerroman, der eine Neuerzählung zu "Der Untergang des Hauses Usher" ist, fand ich grandios, obwohl ich die originale Geschichte nicht kenne. Dass es einen zweiten Teil geben sollte, fand ich überraschend, weil die Geschichte im Vorgängerroman eigentlich abgeschlossen war.
"Was die Nacht verschweigt" beinhaltet die gleichen Protagonisten wie Band 1, behandelt aber einen neuen "Fall". Trotz der geringen Seitenanzahl schafft es Kingfisher wieder, dass die Atmosphäre beim Leser ankommt und Wirkung zeigt. Ich grusele mich beim Lesen eher selten, aber hier wollte ich nachts dann doch lieber nicht weiterlesen und war richtig froh, ein Nachtlicht zu haben. Die Mystik hat mir gut gefallen und ich hatte durchweg das Gefühl, eine Art verkehrtes oder umgedrehtes Märchen zu lesen. Das Nachwort der Autorin fand ich auch ganz interessant und habe es gerne gelesen. Einen Stern Abzug gibt es, weil mir das Buch schlichtweg zu kurz war. Ich hätte gerne ein bisschen länger etwas von der Geschichte gehabt und war ein bisschen enttäuscht, dass es so schnell vorbei war.
Trotzdem freue ich mich natürlich riesig auf Band 3 und kann die Bücher jedem empfehlen, der sich für Horror und mystische Sagengestalten interessiert oder schlichtweg ein Fan von Edgar Allan Poe ist.