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Alexander

Bewertungen

Insgesamt 19 Bewertungen
12
Bewertung vom 01.06.2025
Frag Ferdinand: Natur und Tiere
Ruthe, Ralph;Flix

Frag Ferdinand: Natur und Tiere


sehr gut

Auf Entdeckerreise mit Reporterhund Ferdinand können hier junge Erstleser selbst oder Kinder gemeinsam mit ihren Eltern (oder jemand anderes, der/die das Vorlesen übernimmt) gehen.
Pro Doppelseite wird Ferdinand von seinem (meist nicht so netten Chef) losgeschickt, um noch mal eben schnell einen Artikel zu einem natur- oder tierbezogenen Thema zu verfassen. Auf seiner Recherchearbeit wird Ferdinand dann begleitet. Schön ist, dass man hier indirekt und mit Witz etwas lernen kann. Insbesondere wenn das Buch gemeinsam mit einer erwachsenen Person gelesen wird bieten sich Sprechanlässe, um den Kindern die Phänomene genauer zu erklären. Oftmals können sie aber auch eigenständig Sachen entdecken, indem sie sich die Comic-Bilder noch genauer angucken. Dabei ist Spaß sicherlich garantiert, denn die liebevollen Zeichnungen enthalten auch einen gewissen Witz. Spätestens aber am Ende eines einzelnen Comics kann man zumindest kurz schmunzeln :)
Gut gefällt mir auch, dass jede Doppelseite einen (wenn auch unscheinbaren) Infokasten mit einem kurzen Wissensfakt enthält. Davon wusste ich auch noch nicht alles und konnte somit etwas lernen :)
Besonders gut gefällt mir auch, dass jede Doppelseite eine in sich geschlossene Kurzgeschichte darstellt. Dadurch bietet sich dieses Buch gut an, wenn mal nicht so viel Zeit ist, oder die Kinder doch schon recht müde vorm einschlafen sind.
Auch wenn ich das Buch insgesamt gut finde, gebe ich dennoch nur 4/5 Punkte, da mir die Gestaltung insgesamt etwas zu bunt und z.T. wuselig ist. Auf den ersten Blick habe ich dies als nahezu erschlagend empfunden. Auch das Ende des letzten Comics finde ich (auch unter Berücksichtigung, dass es sich um ein Kinderbuch handelt) inhaltlich ein wenig fragwürdig. Spoilern möchte ich an dieser Stelle nicht, könnte mir aber gut vorstellen, dass man mit seinem Kind da noch kurz drüber sprechen möchte.
Abschließend denke ich trotzdem, dass es sich um ein gutes Buch handelt, um möglicherweise gerade auch Lesemuffel aufgrund der Comicgestaltung an Bücher heranzuführen.

Bewertung vom 27.05.2025
Frühlingssonate
Radau, Stefan

Frühlingssonate


gut

Das Thema und die Idee des Buches gefallen mir sehr gut. Leider hat mich die Umsetzung jedoch nicht überzeugt, sodass ich das Buch abbrechen musste.

Der Grundidee der Protagonistin Johanna sich selbst zu finden im Konflikt zwischen persönlicher freier Entfaltung in der Großstadt und familiärer Romantik in den Bergen ist durchaus spannend und bietet viel Potenzial.
So beginnt die Geschichte recht ad hoc mit Johannas Reise in die Heimat. Dort kommt sie mit ihrer Vergangenheit in Berührung und erlangt Kenntnisse, die sie die Gegenwart besser verstehen lassen. Gleichzeitig stößt ihr jedoch auch Konfliktpotenzial entgegen, da ihre zwei Welten, die nicht verschiedener sein könnten, aufeinander prallen.

Ich hatte leider Schwierigkeiten mit dem Erzählstil und bin gar nicht mit der Protagonistin warmgeworden. Mir hat ein persönlicher Bezug gefehlt. Möglicherweise liegt dies an der Erzählperspektive (3. Prs. Sg.). Die Handlungen wurden ausführlich beschrieben, dabei hat man jedoch wenig über Johannas Gefühle und Beweggründe erfahren.
Insgesamt ist der Schreibstil eher literarisch.

3 Sterne gebe ich dennoch, da mir das Thema an sich gut gefällt und ich den musikalischen Bezug interessant und abwechslungsreich finde.

Bewertung vom 19.05.2025
A City of Flames / Solaris und Crello Bd.1
Vasquez, Rina

A City of Flames / Solaris und Crello Bd.1


ausgezeichnet

Anfangs war ich Burning Crown gegenüber doch etwas skeptisch, als sich herausstellte, dass es sich um „ein Drachenbuch der anderen Art“ handelt.
Nichtsdestotrotz war dieser Gedanke der Drachenjäger für mich sehr innovativ und im Verlauf des Buches absolut durchdacht.
Die Geschichte hat mich an vielen Stellen überrascht. Insbesondere im letzten Drittel gab es doch so einige Plottwists, die mich richtig in den Bann gezogen haben. Dadurch wurden die anfänglichen Zweifel schnell wieder weg gemacht.
Einen halben Stern (wenn es denn ginge) ziehe ich allerdings für die nicht vorhandene Landkarte ab. Insbesondere in fantastischen Welten macht es mir persönlich viel Spaß auf Landkarten die Städte, Reiche, Ländereien, etc. zu suchen und einzuordnen. Dies hätte mir auch hier geholfen, um die doch gar nicht mal so unverworrene Historie hinter den Senatoren (auch räumlich und hoheitlich) zu verstehen.
Insgesamt hat mir die Geschichte jedoch sehr gut gefallen, mit einer starken Protagonistin, die ebenfalls die ein oder andere Entwicklung durchmachen musste

Bewertung vom 17.03.2025
Lichterloh - Stadt unter Ruß
Kempen, Sarah M.

Lichterloh - Stadt unter Ruß


sehr gut

Das Buch ist als Auftakt einer dystopischen Trilogie gelungen, als allein stehendes Werk würde es mir jedoch nur bedingt gefallen.

Zum Beginn der Lektüre, ist es mir noch schwer gefallen in den Lesefluss zu kommen. Ich bin nicht exakt sicher, woran dies gelegen hat - vermute aber, dass es das Alter (und die Reife) der Charaktere war. Wenngleich kein eindeutiges Alter benannt wurde, so wirkten sie auf mich zum Teil doch noch recht jung und v.a. naiv. So habe ich beim Lesen doch das ein oder andere Mal den Kopf geschüttelt.
Dies hat sich durchaus auch durch das gesamt Buch gezogen, wenngleich der Auslöser dafür später nicht mehr Cleo (der Hauptcharakter), sondern ihre Kontrahenten waren. Hier gab es doch die ein oder andere gemeine Situation.
Im weiteren Verlauf lies sich die Geschichte gut lesen und hat mich am Ende doch noch richtig gefesselt.
Jedoch muss ich sagen, dass das Buch für mich wirklich nur einen Auftakt zur Reihe darstellt. Am Ende gibt es einen fiesen Cliff Hänger, der auf einen Spannungsanstieg für den zweiten Teil hoffen lässt. Ohne diesen bleibt das Buch für mich in Ordnung und gut zu lesen, aber richtig spannend war es nicht.
4 Sterne gebe ich trotzdem, da ich glaube, dass jüngere Lesende noch mehr Vergnügen haben würden, als ich.

Abschließend möchte ich noch auf die Qualität des Buches selbst eingehen. Leider haben sich schon auf den ersten 50 Seiten, Buchseiten am Buchrücken angefangen zu lösen. Das fand ich sehr schade und ist für mich ein deutlicher Qualitätsmangel. Normalerweise lese ich Bücher vorsichtig, sodass keine Leserillen entstehen (die finde ich im Regal einfach unansehnlich). Dies war hied jedoch nicht möglich.
Gäbe es halbe Sterne würde ich aufgrundessen noch einen weiteren halben Stern abziehen.

Bewertung vom 15.11.2024
Burning Crown / Dragonbound-Trilogie Bd.1
Niehoff, Marie

Burning Crown / Dragonbound-Trilogie Bd.1


sehr gut

Das Cover von Burning Crown ist zweifelsohne toll und ein echter Blickfang.
Auch der Rückentext lässt eine magische Welt mitsamt Drachen vermuten, was definitiv eine vielversprechende Kombination ist.
Die Geschichte wird aus Sicht der beiden Hauptfiguren Yessa und Cassim erzählt. Teilweise werden Situationen zweimal beleuchtet, jeweils aus Sicht beider Protagonisten.
Die Rahmenhandlung wird angenehm simpel gehalten und ist wie die beiden Hauptfiguren greifbar und schnell verständlich. Grundlegend geht es um verfeindete Fraktionen im Krieg miteinander. Yessa und Cassim dienen in der Armee der einen Seite, wobei sie zu den privilegierten Reitern gehört und er zu den Drachen, welche die Fähigkeit besitzen, zwischen Menschen- und Drachengestalt zu wechseln. Im Laufe der Handlung kommen sich beide näher, teils durch Zufall, teils durch eigene Entscheidung. Auch das Schicksal hält die ein oder andere Wendung für die beiden bereits.
Anfang hat sich die Handlung für mich eher zäh angefühlt und war mit wenig Fortschritt verbunden. Auch findet ein weiter Teil der Erzählung auf der Gefühlsebene der beiden Hauptcharaktere statt, was ich als langwierig empfunden habe. Hier hätte ich mir eine schneller fortlaufende Handlung gewünscht, anstatt der Erklärungen, wie sich jeder Charakter in jeder Situation fühlt. Schlussendlich nahm die Handlung doch noch Fahrt auf und hält die ein oder andere Wendung parat, was mich insgesamt zu einer positiven Bewertung bringt.

Bewertung vom 24.08.2024
Partikel
Harlander, Wolf

Partikel


sehr gut

In typischer Manier befasst sich Harlander mit einem aktuellen und höchst brisanten Thema. Wie schon im vorherigen Thriller geht es um ein Umweltthema, welches diesmal die Menschheit, und dabei jede einzelne Person individuell, betrifft: Mikroplastik.
Dabei gelingt es dem Autor auch in diesem Thriller das von ihm sinnhaft und nachvollziehbar recherchierte Thema in eine spannende und durchaus verzwickte Storyline zu verwandeln, die sich dieses mal wirklich erst GANZ am Ende der Lektüre, nach einem Plottwist (der wohl bemerkt ein bisschen vorhersehbar war), auflöst. Hierbei geht es, wie auch in vorherigen Werken des Autors, wieder um politische und finanzielle Macht Einzelner, die dabei wortwörtlich über Leichen und (Umwelt-)Katastrophen gehen.
Ergänzend zu der Hauptgeschichte, geht es auch hier mit Nelson Carius Alleingang weiter, um das Rätsel seiner Familie zu lösen (mehr soll hier nicht verraten werden). Wer die vorherigen Bücher bereits gelesen hat, weiß worum es geht. Aber auch wenn nicht, tut dies der Gesamthandlung keinen Abbruch, da diese Exkurse nur einen sehr geringen Teil des Buches ausmachen. Ein sehr deutlicher Cliffhänger am Ende lässt erahnen, dass es sich mit „Mikroplastik“ nicht um das letzte Buch dieser Harlander Reihe handeln wird.
Für mich passt das Buch insgesamt gut in die Reihe und entspricht dem für Harlander typischen Stil. Dennoch war die Lektüre für mich stellenweise etwas langwierig und hat mich nicht immer so mitgenommen, wie seine ersten Thriller.

Bewertung vom 22.07.2024
Das Schicksal der Fluchträger - Teil 1: Träume und Erinnerungen
Niklas, Philipp C.

Das Schicksal der Fluchträger - Teil 1: Träume und Erinnerungen


ausgezeichnet

Philipp C. Niklas gibt uns mit „Das Schicksal der Fluchträger - Träume & Erinnerungen“ den ersten Teil seiner Fantasy-Saga an die Hand.

Tatsächlich erinnerte mich beim Ersteindruck vieles an „Der Herr der Ringe“, sei es durch die eigens geschaffene Welt mit der im Buch abgebildeten Landkarte und den dortigen Regionen und Begrifflichkeiten. Auch dreht sich die Rahmenhandlung hier um einen verloren geglaubten, mächtigen Gegenstand. Im konkreten Fall um ein Schwert.

Erzähl wird die Handlung kapitelweise aus drei verschiedenen und zunächst räumlich getrennten Perspektiven. Einmal aus der Sicht von Kellen und Fionn, welche das verlorene Schwert zufällig finden und ihr Schicksal Stück für Stück aufdecken.
Weiterhin wird aus Sicht von Prinz Kahrion erzählt, welcher von seinem weisen Magister Nehepu begleitet wird. Dieser sieht das besagte Schwert als sein Geburtsrecht an und sucht verzweifelt danach. Bemerkenswert an diesem Erzählstrang ist, das es sich oberflächlich betrachtet, hier um den Bösewicht der Geschichte handelt. Dies verschwimmt aber durch die Details, welche der Leser erhält und wirft Fragen auf.
Zuletzt lernt der Leser die unscheinbare Sam kennen, deren Handlung im gesamten ersten Teil keine Berührungspunkte mit der Haupthandlung hat. Erst auf dem letzten Seiten wird erwähnt, inwieweit sie sich in die Geschichte einfügt.

Bewertung vom 14.04.2024
Valentina Amor. All you need is love (oder so) (eBook, ePUB)
Kempen, Sarah M.

Valentina Amor. All you need is love (oder so) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dieses Buch ist ein Volltreffer für alle Teenies, die romantische Komödien mögen. Zwar steht in dieser Geschichte die Anbändelung zwischen Jugendlichen im Vordergrund, jedoch erleben die Lesenden dieses auf und ab nicht persönlich aus deren Gefühlswelt, sondern aus der Perspektive von Valentina, einer Liebesgöttin in Ausbildung, die das Paar verkuppelt. In witziger und verzwickter Weise geht dabei so Einiges schief, denn Valentina steht erst ganz am Anfang ihrer Karriere.
Der Autorin gelingt es, eine unterhaltsame Verknüpfung zwischen Mythologie und Realität zu schaffen.
Dabei fungiert Valentina als eine Brücke zwischen beiden Welten. Durch sie erlangen die Götter nahezu menschliche Züge.
Insgesamt lässt sich das Buch sehr flüssig und kurzweilig lesen.

Ergänzend zum Inhalt sticht das Cover unübersehbar hervor. Es ist farblich sehr ansprechend gestaltet. Auch der Farbschnitt der 1. Auflage ist sehr hübsch.

Bewertung vom 13.04.2024
Der Rabengott
Leckie, Ann

Der Rabengott


sehr gut

Der Rabengott besticht unübersehbar durch sein elegantes Äußeres in Form des schicken Farbschnittes und hochwertigen Buchumschlags.
Inhaltlich befinden wir uns in einer Parallelwelt, in der Götter einen durchaus beträchtlichen Einfluss auf das Leben der Menschheit haben, aber zeitgleich auch Freundschaften und Reibereien untereinander pflegen.
Auf dieser Basis fußt die Erzählung die perspektivisch zwischen der Vergangenheit der Götter und der Gegenwart wechselt.
Sehr innovativ ist dabei die Erzählperspektive der zweiten Person Singular. Es braucht etwas, um sich darauf einzulassen, jedoch fühle ich mich persönlich gut angesprochen und kann mich dadurch vor allem in die gegenwärtigen Handlungen einfühlen.
Hingegen sind für mich die Sprünge in die Vergangenheit, die Vorgeschichte der Götter, eher zäh und träge. Dies führt leider dazu, dass ich in dem Buch nicht so schnell voran komme, wie normal und mich immer wieder regelrecht motivieren muss, es zum Weiterlesen in die Hand zu nehmen.
Wer Gefallen an anspruchsvoller Fantasy findet, wird hier glücklich; wer jedoch eher leichte Unterhaltung sucht, dem könnte die Lektüre schwer fallen.

Bewertung vom 05.12.2023
Welt in Aufruhr
Münkler, Herfried

Welt in Aufruhr


sehr gut

In seinem Werk „Welt in Aufruhr“ unternimmt Herfried Münkler einen Versuch die aktuelle weltpolitische Lage zu ordnen bzw. einzuordnen. Es werden große Denker der Vergangenheit wie etwa Clausewitz zitiert und analysiert, um mögliche Parallelen zur Gegenwart aufzuzeigen.

Der Fokus der Analyse liegt hierbei auf dem sog. „Westen“ und dessen Gegengewichte wie etwa China, Indien und Russland. Kleinere Staaten, welche weltpolitische nicht zu den großen Playern gehören, werden hierbei außen vor gelassen, was jedoch einer Schwerpunktlegung förderlich ist. Im Großen und Ganzen entspricht die gewählte Perspektive dem westlichen Weltbild.

Äußerst interessant sind die aktuellen Betrachtungen zum Russland-Ukraine Krieg, wobei auch Hintergründe und Absichten offenbart werden.

Insgesamt ist dieses Buch für Politikinteressierte zu empfehlen und als Hilfsmittel, um aktuelles weltpolitisches Geschehen einzuordnen.

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