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Tanja

Bewertungen

Insgesamt 166 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2025
Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen


sehr gut

Sybille in der Quizshow

Bereits das Cover verspricht eine turbulente Geschichte mit Sybille Bullatschek. Es ist sehr bunt und witzig gestaltet und genauso geht es in der Geschichte weiter. Sybille arbeitet in dem Pflegeheim "Haus Sonnenuntergang" und möchte mit den Senioren an einer Quizshow teilnehmen, um 50.000€ zu gewinnen. Doch bis es soweit ist, muss sich Sybille noch um einige andere Dinge kümmern, die sowohl das Pflegeheim als auch ihr Privatleben betreffen. Und dabei geht es sehr turbulent zu. Der Schreibstil ist sehr locker und es fließt immer ein wenig das Schwäbische mit ein, was mich jedoch nicht besonders gestört hat. Die Autorin schafft es Alltagssituationen sehr humorvoll und witzig darzustellen. Dabei schafft sie liebevolle Protagonisten. Besonders bei Sybille merkt man, dass sie ihren Beruf in der Pflege und die Bewohner des Pflegeheims sehr mag, obwohl sie dabei auch immer auf die Missstände in der Pflege aufmerksam macht.

Eine turbulente Geschichte mit einer sehr engangierten Protagonistin, die wirklich sehr viel Spaß macht.

Bewertung vom 15.07.2025
Ein mörderisches Paar - Der Sturz
Wolf, Klaus-Peter

Ein mörderisches Paar - Der Sturz


sehr gut

Der finale dritte Band der Reihe um Dr. Sommerfeldt und seiner Frau Frauke hatte es noch einmal in sich. Die beiden sind auf der Flucht vor der Polizei, dem BKA und einigen Profi- und Laienkillern.
Die Geschichte wechselt zwischen Szenen von Dr. Sommerfeldt auf der Flucht, der Polizei um Ann-Kathrin Klaasen und Desiree mit Claudia und Silke. Durch die Perspektiv- und Settingwechsel ist die Geschichte immer sehr abwechslungsreich und hat auch dieses Mal viele überraschende Wendungen. Doch neben den bereits bekannten Charakteren tritt auch ein neuer „Bösewicht“ auf und verändert den Lauf der Geschichte rasant.
Dieses Mal hat mir sehr gut gefallen, dass besonders den Nebencharakteren einen großen Raum gegeben wurde. Hierbei fand ich besonders die Szenen mit Rupert, der in diesem Teil wieder mehr Szenen erhalten hat, und Desiree mit ihren Freundinnen sehr unterhaltsam.
Wodurch die Bücher von Klaus-Peter Wolf jedoch immer bestechen, ist, dass der Autor viel Lokalkolorit einbringt. Denn nicht nur die Städte an der Nordsee werden sehr detailliert beschrieben, sondern auch andere Settings wie z. B. der Golfplatz in Groß-Zimmern oder die Buchhandlung in Dieburg.
Als Hörbuchsprecher schafft es Klaus-Peter Wolf sowohl seinen Protagonisten als auch den Nebencharakteren viel Leben einzuhauchen und ich höre dabei immer einen leichten ironischen Unterton heraus.
Der dritte Teil der Dr. Sommerfeld-Reihe hat mich wieder sehr gut unterhalten und ich bin gespannt, ob es ein Wiedersehen mit Dr. Sommerfeldt gibt.

Bewertung vom 10.07.2025
Love On Repeat
Kirchner, Angela

Love On Repeat


ausgezeichnet

Lara hat nach ihrem Bionik-Studium ein Sabbatical eingelegt, um einen Thriller zu schreiben. Allerdings kommt sie mit dem Buch nicht wirklich weiter und das Sabbatical ist schon fast zu Ende. Als sie an einem Montag in die Bibliothek geht, um sich ein Forensikbuch auszuleihen, wird es ihr von Leo vor der Nase weggeschnappt. Also versucht sie es eine Woche später erneut. Doch auch dieses Mal läuft ihr Leo wieder über den Weg und dies soll nicht das letzte Mal sein. Während sie versucht ihren Thriller trotzdem weiterzuschreiben, überlegt sie fieberhaft, wie sie aus der Zeitschleife herausfinden kann. Und auch Leo scheint dabei eine entscheidende Rolle zu spielen.

Diese Zeit mit Lara war äußert interessant zu lesen. Denn, obwohl sich diese eine Woche mehrfach wiederholt, wurde es nie langweilig zu lesen. Denn Lara lässt sich hierzu vieles einfallen und man lernt dabei ihre Freunde und Nachbarn kennen.

Sowohl die Protagonisten Lara und Leo als auch die Nebencharaktere wie ihre Mitbewohnerin Nalini und die anderen Nachbarn des Hauses waren sehr gut gezeichnet und mir sofort sympathisch. Es war eine leichte Rom-Com, die jedoch auch eine tiefgründige Geschichte beinhaltet.

Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite mit Lara mitgefiebert und mitgelitten und habe dabei jede Seite genossen.

Bewertung vom 25.06.2025
Zypressensommer
Simon, Teresa

Zypressensommer


ausgezeichnet

Eine Erinnerung an eine schreckliche Zeit mit starken Frauen im Widerstand

Julia, eine Hamburger Goldschmiedin, reist in die Toskana nach Lucignano, um dem Wunsch ihres verstorbenen Großvaters Gianni nachzukommen. Hier lernt sie Matteo kennen, der sie bei ihren Recherchen unterstützt. Gemeinsam erfahren sie viel über die Geschichte der Gegend während des zweiten Weltkrieges und über die Resistenza, einer Gruppe von Partisanen, die sich in den Bergen versteckt, um gegen die Faschisten zu kämpfen. Es ist eine vielschichtige Geschichte, die aus verschiedenen Perspektive erzählt wird. Zuerst gibt es Julia, die aus Hamburg kommt und im Jahr 1998 nach Lucignano reist, um einem Wunsch ihres verstorbenen Großvaters, der aus der Gegend stammt, nachzukommen. Die zweite Zeitebene, die sehr detailliert und spannend beschrieben wird ist Giannis Geschichte, die im Jahr 1943 beginnt und erzählt wie er als italienischer Militärinternierter nach Deutschland kommt und zur Zwangsarbeit verpflichtet wird. Die dritte Zeitebene spielt in Lucignano zur selben Zeit und erzählt Giulias Geschichte, die sich den Partisanen angeschlossen hat und regelmäßige Botengänge für sie verrichtet. Aufgrund dieser Zeitebenen erfährt man viel über das Leben und die Situation der Militärinternierten in Deutschland und durch Giulias Geschichte über das Leben auf dem Land in Italien. Gerade diese beiden Zeitebenen fand ich sehr spannend. Hier wird über ein Stück Zeitgeschichte berichtet, das vielen unbekannt ist. Und gerade durch die Geschichte am Beispiel einer Familie und eines Dorfes schafft es Teresa Simon dieses Stück Zeitgeschichte lebendig werden zu lassen. Der Roman wechselt immer zwischen den Zeitebenen und ist daher in recht kurze Kapitel aufgeteilt. Während besonders Giannis Geschichte sehr bedrückend ist, konnte ich bei Julias Geschichte das kleine Dorf Lucignano, umgeben von Olivenhainen und der warmen Sonne Italiens vor mir sehen und die kulinarischen Spezialitäten der Region spüren, riechen und schmecken. Es ist ein Roman, der einerseits die Schönheit der Toskana beschreibt, aber gleichzeitig zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 15.06.2025
Maybe this is how it starts
Adler, Sarah

Maybe this is how it starts


sehr gut

Die Rahmenhandlung der Geschichte handelt von Millie, die von Washington DC nach Miami fliegen möchte, um die Asche ihrer Freundin Rose, die im Alter von achtundneunzig Jahren verstorben ist, zu deren großer Liebe Elsie, zu bringen. Da der Flug aufgrund einer Computerpanne ausfällt, lernt sie Hollis, einen zynischen Schriftsteller, kennen, mit dem sie einen mit von vielen Pannen begleitetem Roadtrip quer durch die USA antritt.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Die etwas tiefsinnigere Geschichte dabei war Roses Geschichte. Millies Roaddtrip hingegen mit Hollis war eine sehr unterhaltsame RomCom, die die etwas traurige Geschichte um Rose regelmäßig aufgelockert hat.

Sehr schön war dabei zu lesen, wie sich sowohl Millie als auch Hollis während der gemeinsamen Reise verändert haben. Besonders Hollis öffnet sich mehr und mehr und unterstützt Millie bei ihrem Vorhaben. Hierdurch ereignen sich einige unterhaltsame und zum Teil chaotische Szenen.

Der Schreibstil ist locker und besonders die Dialoge zwischen Millie und Hollis sind sehr frech und witzig.

Hierdurch ist es Sarah Adler gelungen eine sehr unterhaltsame aber auch tiefsinnige Geschichte zu schreiben. Eine ideale Sommerlektüre.

Bewertung vom 09.06.2025
Ghosted
Mullender, Rosie

Ghosted


sehr gut

Emily gestaltet ihr Leben und sich neu, nachdem sie von Andy, der sowieso nur ein Winterlover für sie war, geghosted wurde. Denn die neue Emily ist erfolgreich, stylt sich sorgfältig und datet wieder. Dabei sucht sie den „perfekten“ Mann und der war Andy auf jeden Fall nicht. Bis sie erfährt, dass Andy sie nicht geghosted hat, sondern tatsächlich tot ist und nun als Geist bei ihr im Wohnzimmer sitzt und sie bittet ihm zu helfen seinen Tod aufzuklären.

Hier beginnt eine unterhaltsame und tiefgründige Geschichte über Selbstperfektionismus und die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Leider war mir die Protagonistin in einem Großteil der Geschichte nicht besonders sympathisch, da sie einen sehr oberflächlichen Eindruck machte. Dies änderte sich jedoch im Laufe des Romans, da ich Emily und ihre Vergangenheit immer besser kennenlernte und sie daher besser verstehen konnte.

Der Schreibstil ist locker und die Geschichte trotz ihres ernsten Themas sehr unterhaltsam. Sowohl die Protagonisten als auch die Nebencharaktere werden gut beschrieben. Es ist ein tiefgründiger und feinfühliger Roman mit einer gut dosierten Portion Humor und Romantik.

Bewertung vom 06.06.2025
Im Wind der Freiheit
Kinkel, Tanja

Im Wind der Freiheit


ausgezeichnet

Eine Geschichte über starke Frauen in einer Zeit des Wandels

In dem Roman geht es um Susanne, einer Frau aus einfachen Verhältnissen, und um Louise Otto, einer Schriftstellerin, die in privilegierten Verhältnissen aufgewachsen ist. Die Geschichte spielt in einer Zeit des politischen Umbruchs, zur Zeit der Revolution von 1848. Hier treffen die beiden Frauen aufeinander und kämpfen gemeinsam für die Demokratie und gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland. Es ist aber vor allem eine Geschichte über Frauen, die mit ihrer Stärke und ihrem politischen Willen für mehr Selbstbestimmung der Frauen kämpfen.
In der Geschichte werden abwechselnd Kapitel über das Leben von Louise und Susanne erzählt. Dadurch erhält man einen intensiveren Einblick über das Leben der beiden Frauen, wobei mir Susannes Geschichte besser gefiel, da man durch sie viel über das Leben der „einfachen“ Leute erfahren hat.
Wie in allen Romanen von Tanja Kinkel schafft sie es eine Epoche der Geschichte lebendig werden zu lassen und dies ist ihr auch dieses Mal wieder hervorragend gelungen. Man erkennt die fundierten historischen Kenntnisse und trotzdem kommt die spannende Geschichte nicht zu kurz.

Bewertung vom 16.05.2025
Great Big Beautiful Life (MP3-Download)
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life (MP3-Download)


ausgezeichnet

Alice Scott und Hayden Anderson, beide Journalisten, reisen zu Margaret Ives nach Little Crescent Island, um ihre Biografie zu schreiben. Doch Margaret möchte sich erst nach einem Monat für einen der beiden entscheiden. Alice und Hayden lassen sich darauf ein und treffen sich abwechselnd mit ihr zu den Interviews. Doch beide müssen eine Verschwiegenheitsklausel unterschreiben und dürfen sich gegenseitig nichts von ihren Recherchen erzählen. Da sie beide auf Little Crescent Island leben, laufen sie sich immer wieder über den Weg und lernen sich dabei auch besser kennen.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Alice erzählt. Sie möchte den Job unbedingt, rechnet sich jedoch nicht so viele Chancen aus, da Hayden bereits für das Schreiben einer Biografie einen Pulitzer-Preis erhalten hat. Es gibt allerdings auch eine zweite Zeitebene, in der Margaret aus ihrem bewegten Leben erzählt. Dabei geht es um ihr Leben an der Seite eines berühmten Sängers, ihre Familiengeschichte und die Höhen und Tiefen einer Frau, die stets in der Öffentlichkeit steht und dadurch von den Medien verfolgt wird.
Was mir bei diesem Roman sehr gut gefallen hat, ist, dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt und Margarets Geschichte und die ihrer Familie sehr interessant war. Leider erfährt man immer nur, was sie Alice erzählt, und kennt nicht Haydens Seite der Geschichte. Beide vermuten jedoch, dass sie ihnen nicht alles und nicht immer die Wahrheit erzählt.
Die Geschichte ist sehr gut strukturiert und durch die zwei Zeitebenen sehr spannend. Besonders am Ende gibt es noch eine überraschende Wendung in der Geschichte.
Dies ist der beste Roman, den ich von Emily Henry bisher gelesen habe und den ich daher sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 12.05.2025
Passion Project
Sperry, London

Passion Project


sehr gut

Bennet ist nach New York gezogen, um über den Verlust ihrer großen Liebe hinwegzukommen. Doch die Stadt hilft ihr nicht dabei, da sie trotzdem einsam und orientierungslos ist. Als sie bei einem verpatzten Date Henry kennenlernt und sie ihm erzählt, dass sie schon seit langem für nichts mehr brennt, beschließen sie gemeinsam das „Passion Projekt“ zu starten.
Die Protagonisten mochte ich beide sehr, wobei es mir Bennett zum Teil etwas schwerer gemacht hat sie zu mögen als Henry. Die verschiedenen Aktivitäten der beiden waren sehr schön beschrieben und die Stadt New York stand dabei auch immer im Mittelpunkt.
Die Geschichte wird aus Bennetts Sicht erzählt, wodurch ihre Gefühle und insbesondere ihre Depression sehr anschaulich beschrieben werden. Doch obwohl hier sehr ernste Themen behandelt wurden, empfand ich die Geschichte als durchweg positiv und optimistisch.
Durch die Inhaltsangabe habe ich zwar eine andere Geschichte erwartet, wurde jedoch positiv überrascht, da sie sowohl romantisch als auch tiefgründig war.

Bewertung vom 27.04.2025
Die Summe unserer Teile
Lopez, Paola

Die Summe unserer Teile


sehr gut

Ungesagte Worte

Die Geschichte handelt von Lucy im Berlin des Jahres 2014, einer Informatikstudentin, die seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern hat. Als eines Tages ein Flügel in ihre WG geliefert wird, beginnt sie die Geschichte ihrer Familie, insbesondere die ihrer Großmutter Lyudmila, zu untersuchen und reist nach Sopot in Polen.

Die Geschichte wird auf drei Zeitebenen erzählt: Lucys Geschichte im Jahr 2014, die ihrer Mutter Daria in München ab dem Jahr 1976 und die ihrer Großmutter Lyudmila in Beirut des Jahres 1944 und danach. Hierdurch erschließt sich nach und nach die Geschichte der drei Frauen. Es wird von ihrem Studium, ihrem Beruf, ihrer Familie und ihren Kindern berichtet. Alle drei Frauen habe ich als starke Persönlichkeiten empfunden, die sowohl für ihre Arbeit in der Wissenschaft als auch für ihre Familie gelebt haben.

Die Schreibstil ist oftmals sehr bildhaft und poetisch, was mir sehr gut gefallen hat. Es ist eine Geschichte, die in leisen Tönen erzählt wird und trotzdem das Leiden der Frauen sehr stark ausdrückt. Aber es ist insbesondere eine Geschichte über das Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern, die sich lieben, aber es durch ihre Sprachlosigkeit nicht schaffen, diese Liebe zu zeigen. Es sind durchweg schon fast toxische Beziehungen zwischen ihnen. Aber im Laufe der Geschichte erfährt man die Beweggründe des Verhaltens der Frauen. Das Ende fand ich ein wenig abprubt, hier hätte noch ein bisschen mehr erwartet.

Dennoch hat mir Lucys Geschichte und die ihrer Mutter und Großmutter sehr gut gefallen und ich gebe eine Leseempfehlung für einen Roman, der in unterschiedlichen Kulturen handelt und über drei Generationen erzählt wird.