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trauti_0207

Bewertungen

Insgesamt 251 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2025
Wir sehen uns wieder am Meer
Teige, Trude

Wir sehen uns wieder am Meer


ausgezeichnet

„Wir sehen uns wieder am Meer“ ist der dritte Band der Großmutter-Reihe, von der ich bereits viel gehört, bislang jedoch noch keinen Teil gelesen hatte. Umso erfreulicher war es, dass sich dieser Band problemlos unabhängig von den anderen lesen lässt.

Die Handlung spielt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und in den Jahren danach – eine naturgemäß eher düstere Epoche. Im Mittelpunkt stehen die drei Freundinnen Birgit, Tekla und Anneliese, wobei vor allem Birgits Lebensweg intensiv verfolgt wird. Sie zieht nach Oslo, um dort als Krankenschwester zu arbeiten. Doch ihre Aufgabe geht weit über das Pflegen Verwundeter hinaus: Sie engagiert sich im Widerstand, unterstützt Flüchtlinge und kümmert sich um ukrainische Zwangsarbeiterinnen. Auch in der Nachkriegszeit führt Birgit ein bewegtes Leben und setzt sich unermüdlich für ihr Heimatland Norwegen ein.

Das Buch hat mich tief bewegt. Der Schreibstil ist eindringlich und atmosphärisch, das Geschehen emotional und zugleich spannend. Birgit ist eine beeindruckende Figur – stark, mutig und von großer Integrität. Das Buch beleuchtet Aspekte des Krieges, die mir unbekannt waren, und eröffnet einen differenzierten Blick auf das Leid und die Herausforderungen vieler unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. Es ist nicht nur ein fesselnder Roman, sondern auch ein aufrüttelndes Stück Zeitgeschichte – und eine stille Mahnung an uns alle. Eine bewegende, lehrreiche und sehr lesenswerte Lektüre.

Bewertung vom 14.07.2025
Maikäferjahre
Höflich, Sarah

Maikäferjahre


ausgezeichnet

Anni und Tristan sind Zwillingsgeschwister einer deutschen Musikerfamilie. Tristan zieht als Pilot in den zweiten Weltkrieg, während Anni bei der Familie in Dresden bleibt. Der Krieg schlägt unbarmherzig zu und während Anni sich aus dem brennden Dresden retten muss, wird Tristan abgeschossen und in englische Kriegsgefangenschaft genommen. Beide erleben schwierige Zeiten, geben aber den Glauben, die Hoffnung und die Liebe niemals auf.

Maikäferjahre ist ein sehr bewegendes Buch. Der Leser verfolgt einen Großteil der Geschichte aus Annis und Tristans Sicht, aber auch die Gedanken ihrer Wegbegleiter Rosalie und Adam werden geschildert. Der Schreibstil ist flüssig, packend und sehr bewegend. Es wird deutlich, wie viele Menschen auf unterschiedliche Weise im Krieg leiden mussten und doch gibt es auch Hoffnung, die jungen Liebesgeschichten zu verfolgen. Das Ende ist sehr bewegend und lässt mich etwas wehmütig zurück. Ein tolles Buch, an das ich bestimmt noch öfter denken werde.

Bewertung vom 13.07.2025
Variation - Für immer oder nie
Yarros, Rebecca

Variation - Für immer oder nie


ausgezeichnet

Rebecca Yarros gehört schon lange zu meinen Lieblingsautorinnen – und auch mit diesem Buch hat sie mich wieder vollkommen überzeugt. Ihre Geschichten sind immer abwechslungsreich und voller Gefühl.
Dieses Mal geht es um Allie und Hudson. Die beiden haben sich als Jugendliche kennengelernt und waren einen Sommer lang unzertrennlich. Bis das Schicksal zuschlug und die beiden trennte. Zehn Jahre später ist Allie eine weltberühmte Balletttänzerin und Hudson Rettungsschwimmer, doch vergessen konnten sie einander nie.

Die Charaktere Allie und Hudson sind unglaublich sympathisch. Ihre Verbindung wirkt von Anfang an echt und besonders – trotz ihrer bewegenden Vergangenheit und dem schweren Schicksal. Sie gehen liebevoll und respektvoll miteinander um. Genau das macht ihre Beziehung so greifbar und intensiv. Was mir besonders gefallen hat: Das Buch ist nicht nur etwas fürs Herz, sondern hat auch eine ordentliche Portion Spice – perfekt dosiert und passend zur Geschichte. Emotional, mitreißend und leidenschaftlich: Wer eine gefühlvolle Liebesgeschichte mit Tiefe sucht, kommt hier voll auf seine Kosten. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch von Yarros.

Bewertung vom 10.07.2025
Great Big Beautiful Life
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


sehr gut

Die Autoren Alice und Hayden buhlen beide um den Job eine Autobiografie der einst berühmten Margaret Ives zu schreiben. Dabei kommen sie einander näher und sind nicht länger nur Konkurrenten.

Mit Great Big Beautiful Life erscheint ein neues Buch einer meiner Lieblingsautorinnen. Leider konnte es mich nicht ganz überzeugen.
Besonders der Anfang zieht sich ziemlich in die Länge und hat es mir schwer gemacht, richtig in die Geschichte hineinzufinden. Die Handlung rund um Margaret Ives reicht weit in die Vergangenheit zurück, dadurch verliert sich der Erzählstrang in zu vielen Namen und Details, die nicht wirklich fesseln. Mir fehlte der emotionale Zugang zu den Figuren und ich hatte oft das Gefühl, den Überblick zu verlieren. Insgesamt habe ich relativ lange gebraucht, um das Buch zu beenden, da der Spannungsbogen für meinen Geschmack zu flach blieb. Emily Henry schreibt normalerweise so witzige Geschichten und hier hat mir der übliche Humor und Charme doch eher gefehlt. Erst gegen Ende konnte mich das Buch dann doch noch packen und das nötige Gefühl vermitteln. Ein schönes Buch, aber leider nicht ihr bestes.

Bewertung vom 02.07.2025
Die Festung
Smithson, L. D.

Die Festung


ausgezeichnet

Die Festung ist ein Buch, das für Escape Room Fans wie gemacht ist. Bonnie nimmt anstelle ihrer Schwester an einer Reality TV Escape Room Show teil. Die Teilnehmer werden auf eine verlassene Festung gebracht und schon bald müssen sie erste Rätsel lösen. Doch die Aufgaben werden immer brutaler und die Teilnehmer müssen sich bald fragen, ob alles mit rechten Dingen zugeht.

Die Festung ist ein Buch mit einem wirklich packenden Schreibstil. Ich habe ein paar Seiten gebraucht um mich reinzufinden und dann konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen. Als Leser kann man wunderbar miträtseln und muss sich ständig fragen, ob das wirklich alles so passiert. Das Ende kam etwas zu abrupt und war mir etwas zu weit hergeholt, aber ich fand das Buch dennoch toll, weil es mich sehr gut unterhalten hat und die Story auch originell ist.

Bewertung vom 28.06.2025
Wie Risse in der Erde
Hall, Clare Leslie

Wie Risse in der Erde


ausgezeichnet

Wie Risse in der Erde ist ein wahnsinnig bewegendes Buch, das mich auch Tage später noch beschäftigt. Es handelt von Trauer, Liebe, Leidenschaft und Tod.

Beth verliebt sich als junges Mädchen in den wohlhabenden Gabriel. Sie haben eine stürmische Liebesbeziehung, die nicht für die Ewigkeit gemacht scheint. Jahre später treffen sich Beth und Gabriel wieder. Beide haben in der Zwischenzeit geheiratet und eine Familie gegründet. Doch zwischen den beiden schwelt noch immer ein Feuer. Beth, die vom Schicksal bereits auf die Probe gestellt wurde, wird erneut geprüft.

Dieses Buch, das gleichzeitig Liebesgeschichte und Krimi ist, überzeugt auf allen Ebenen. Der Schreibstil ist so flüssig und authentisch, dass man wirklich das Gefühl hat, Beth auf ihrem Lebensweg zu begleiten und in ihren Gedanken zu sein. Die Geschichte an sich scheint zunächst vorhersehbar und am Ende ist man dann doch über das Ausmaß der Tragik geschockt. Absolut toll und sehr bewegend.

Bewertung vom 23.06.2025
Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1
Engel, Henrike

Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1


ausgezeichnet

Mit Elbnächte knüpft Henrike Engel an ihre vorangegangene Serie die Hafenärztin an. Ella und Louise sind zwei grundverschiedene Charaktere. Ella entflieht der Prostitution und versucht sich in Hamburg ein neues Leben aufzubauen. Louise ist eine Tochter aus gutem Hause, jedoch erhält sie die Todesnachricht ihres Ehemannes und steht plötzlich mit leeren Händen da. Das Schicksal führt Ella und Louise zusammen und gemeinsam kämpfen sie für ihre neuen Existenzen.

Obwohl es grundsätzlich um neue Hauptcharaktere geht, trifft man doch hier und da auf alte Bekannte der Hafenärztin. Der Schreibstil ist wieder wunderbar und das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Geschichte zeigt zwei starke Frauen, die nicht aufgeben und der kleine Kriminalfall am Rande ist sehr unterhaltsam. Mir gefällt der Auftakt der Reihe wieder sehr gut und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 17.06.2025
Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 78 - Die Roboter
Kessel, Carola von

Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 78 - Die Roboter


ausgezeichnet

Mir gefallen die Wieso? Weshalb? Warum? Bücher immer sehr gut. Sie vermitteln spielerisch eine Menge Wissen und sind für Kinder sehr ansprechend gestaltet. Das Thema Roboter ist natürlich wichtig und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Zunächst wird erklärt, was ein Roboter ist, wie er funktioniert und wo er hilft. Das finde ich auch für die Eltern spannend, denn oftmals ist einem gar nicht mehr bewusst, was alles an Robotern hängt. Das Buch hat viele Klappen, die sehr unterschiedlich gestaltet sind und die Kinder zum aktiven Lesen einladen. Sie sind zu Beginn noch etwas steif und schwierig zu öffnen. Das sollte ein Erwachsener vorab einmal schnell machen. Den Inhalt finde ich sehr spannend, obwohl er für zweijährige vielleicht noch etwas zu komplex ist. Dennoch ein tolles neues Buch der Junior-Reihe und mit Sicherheit nicht das letzte in unserem Bücherregal.

Bewertung vom 15.06.2025
Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3
Raabe, Marc

Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Der dritte Band der Art Mayer-Serie ist endlich erschienen und wieder bleibt mir nichts anderes übrig, als 5 Sterne für einen erstklassigen Thriller zu vergeben.

Art Mayer sucht noch immer nach seiner verschwundenen Nachbarin Dana Karasch und endlich erfährt der Leser, was geschehen ist. Auslöser ist ein brutaler Mord an einem Richter. Art und Nele werden vom Fall abgezogen, ermitteln aber auf eigene Faust weiter und es wird wieder hochspannend.

Ich liebe die Art Meyer-Serie. Sie hat alles was ein gutes Buch braucht. Interessante Ermittler, einen gut durchdachten Fall und einen tollen Spannungsaufbau, der gerade durch die Rückblenden in Danas Leben entsteht. Das Buch ist dick, es lässt sich aber super schnell lesen, weil man es gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Für mich wieder eines der besten Bücher in diesem Jahr.

Bewertung vom 09.06.2025
Stromlinien
Frank, Rebekka

Stromlinien


ausgezeichnet

Die Elbmädchen Jale und Enna sind Zwillinge und unzertrennlich. Seit Jahren fiebern sie auf ein Ereignis hin. Kurz bevor es endlich eintritt, verschwindet Jale jedoch spurlos und für Enna beginnt die verzweifelte Suche nach ihrer Schwester.

Rebekka Frank ist eine Autorin, bei der man eine besondere Verbindung zum Norden spürt. Ihr vorheriges Buch Echo der Gezeiten hat mich schon sehr beeindruckt und ist mir lange im Kopf geblieben. Auch Stromlinien finde ich ähnlich gut gelungen und sehr eindrucksvoll. Die Elbe und die Natur werden so authentisch beschrieben und die Geschichte ist komplex und spannend. Verschiedene Zeitstränge werden verbunden und als Leser berühren einen die Ereignisse und teilweise falschen Entscheidungen sehr. Das Buch macht nachdenklich, ein bisschen traurig und bietet sehr gute Unterhaltung.