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Eva_G

Bewertungen

Insgesamt 1474 Bewertungen
Bewertung vom 07.09.2025
Das kleine Zuhause in Prag / Romantic Escapes Bd.12
Caplin, Julie

Das kleine Zuhause in Prag / Romantic Escapes Bd.12


ausgezeichnet

Prag und die Liebe

Anna Love ist gerade etwas frustriert von ihrem Leben in England. Denn obwohl sie in der Brauerei ihrer verstorbenen Eltern arbeiten darf, hält sie nur so wenige Anteile, dass sie kein Mitspracherecht hat. Das führt dazu, dass sich das Bier, das vorallem von angestellten Brauern hergestellt wird, seelenlos anfühlt. Denn ihr Onkel und ihre Cousins brennen nicht für die Brauerei und ihr Produkt, sondern sehen sie als eine Firma, die sie leiten. Da kam die Ausschreibung einer Fortbildung in Prag zum perfekten Zeitpunkt. Dass Anna letztlich auch angenommen wurde, wirkt wie ein Wink des Himmels. Handelt es sich doch auch nicht nur um eine Schulung, enthält sie doch auch einen Wettbewerb, mit dessen Gewinn sie sich mit einer eigenen Brauerei selbständig machen könnte. Auch Leo Knight hat sich für die Fortbildung beworben und teilt sich schließlich auch die Wohnung für die beiden Fortbildungs- und Wettbewerbsteilnehmer mit Anna. Leider findet Anna diese WG alles andere als gelungen, denn Leo ist ihr Ex-Mann, mit dem sie vor sechs Jahren für kurze Zeit verheiratet war. Ab jetzt beginnt es kompliziert zu werden, denn Annas Freund Steve weiß nichts von der kurzen Ehe und obwohl Anna versucht, Leo distanziert und möglichst wenig zu begegnen, teilen sie eine gemeinsame Vergangenheit. Dank des wochenlangen Aufenthalts in Prag schleicht sich wieder eine gewisse Vertrautheit ein und droht alte Gefühle heraufzubeschwören...

Julie Caplin beherrscht es, die Geschichte von Anna und Leo auf eine fesselnde und berührende Weise zu erzählen. Doch obwohl viele Emotionen im Spiel sind, bleibt der gesamte Roman sehr unterhaltsam und wird durch Leos lockere Art dominiert. So fliegen die Seiten nur dahin und machen, aufgrund der vielen Eindrücke der Stadt Prag, die nebenbei die perfekte Kulisse für diesen Roman darstellt, Lust auf einen Kurztrip dorthin.

Bisher habe ich noch keinen Roman der Autorin gelesen und war vollkommen begeistert von ihrer Art, diese Second-Chance-Romance zu erzählen. Da sie die Kulisse so perfekt gewählt hat und immer wieder wunderbare Orte der Stadt in die Handlung einbaut, hat das Fernweh bei mir nicht allzu lange auf sich warten lassen. Ich hatte großartige, kurzweilige und wirklich romantische Lesestunden mit diesem Buchhighlight!

Bewertung vom 07.09.2025
Wenn ich nicht so schüchtern wär, denkt der Bär
Beedie, Duncan

Wenn ich nicht so schüchtern wär, denkt der Bär


ausgezeichnet

... und manchmal hilft ein Lächeln!

Bär ist immer allein und wandert deshalb einfach durch den Wald. Währenddessen starrt er die anderen Waldbewohner an. Diese fühlen sich dann von ihm bedroht und wollen, dass er verschwindet. Erst als Bär den Frosch am Teich trifft, kann dieser ihn verstehen und erklärt ihm, dass er statt alle anzustarren, doch einfach lächeln soll. Dann ist es auch gar nicht schlimm, wenn er nicht sofort weiß, was er sagen soll. Und als Bär am nächsten Morgen so durch den Wald geht, findet er viele neue Freunde und fühlt sich gleich viel glücklicher.

Duncan Beedie hat diesen Band über den Bär selbst geschrieben und illustriert. Mit viel Einfühlungsvermögen erzählt er über den Bär, dem häufig vorlauter Schüchternheit die Worte fehlen und der andere dann nur anstarrt. Doch ein Lächeln kann hier Großes bewirken! Da die Sprache kindgerecht ist und die Texte nicht allzu lang, eignet sich das Buch perfekt für Kinder ab drei Jahren. Auch die Illustrationen sind farbenfroh und sprechen Kinder sofort an, weshalb das Bilderbuch rundum gelungen ist.

Ich denke, jeder kennt diese Situationen, in denen die Worte fehlen und ein Blick dann vollkommen falsch gedeutet wird. Gerade Kinder sind häufig schüchtern und starren andere dann nur an, hierfür zeigt der Autor Verständnis, liefert mit seiner Geschichte über Bär aber auch eine tolle Lösung für dieses Problem gleich mit. Ein sehr gelungenes Kinderbuch!

Bewertung vom 06.09.2025
Marmeladensommer
Haasis, Persephone

Marmeladensommer


ausgezeichnet

Ein Sommer voller Marmeladenglasmomente

Emmi liebt die Arbeit in der Catering-Firma ihrer Mutter und fühlt sich auch in ihrer Heimatstadt Frankfurt rundum wohl. Doch als sie eines Tages ein unscheinbares Kästchen auf einem Buffet im Keller der Villa ihrer Mutter findet, ändert sich schlagartig alles. Findet Emmi darin neben einem Brief, den sie aus Respekt ihrer Mutter gegenüber nicht liest, auch Fotos vom Bodensee, ihrer Mutter und einem unbekannten Mann vor einem Bauernhaus. Für Emmi ist schnell klar, dass es sich bei ihm durchaus um ihren Vater handeln könnte, den ihr ihre Mutter immer vorenthalten hat und auch nun, bei einer Konfrontation mit dem Foto, nicht preisgibt. Kurzentschlossen macht sie sich, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Lea, auf den Weg an den Bodensee. In dieser Woche findet Emmi nicht nur ihren Vater auf seinem Bio-Bauernhof, der leider kurz vor dem Konkurs steht und dringend Emmis Hilfe gebrauchen kann. Ganz nebenbei lernt Emmi aber auch den äußerst attraktiven Oliver kennen, von dem sie sich nicht nur Segelunterricht geben lässt, sondern auch Schwimmunterricht und erlebt so manchen wunderschönen Moment mit ihm. Als aber Tim, der ebenfalls sehr nette und gutaussehende Hotelier Interesse an Emmi zeigt, steht sie plötzlich zwischen den beiden Männern und muss sich entscheiden...

Persephone Haasis beherrscht es, in ihrem Roman eine sommerliche Stimmung und Leichtigkeit mit emotionalen Momenten, Familiengeheimnissen und dem wunderschönen Bodensee zu kombinieren. So entsteht ein gelungener Sommerroman, der die Sonne und Urlaubsstimmung einfängt. Außerdem beinhaltet der Roman einige Marmeladenrezepte, die Lust auf mehr machen und dazu einladen, sie einmal selbst nachzukochen.

Dieser Roman ist nicht mein erster der Autorin und ich habe mich schon sehr darauf gefreut. Daher ist es wunderbar, dass er mir von der ersten Seite an wunderschöne Lesestunden geschenkt hat und ich mich in der Handlung verlieren konnte. Hätte ich heute genügend Zeit gehabt, hätte ich das Rezept für die Apfel-Zucchini-Marmelade gleich ausprobiert, so muss es leider noch bis nächste Woche warten. Da die Autorin so schön flüssig schreibt und die Handlung nur so dahinfliegt, war ich leider viel zu schnell am Ende angelangt und war wirklich traurig, dass mein Lesevergnügen so schnell schon wieder zu Ende war.

Bewertung vom 04.09.2025
Der Naschbär
Holzinger, Michaela

Der Naschbär


ausgezeichnet

Der Bär und die guten Naschereien

Der Bär lebt mit seinen Freunden im Wald. Doch während er mit ihnen Verstecken spielt, denkt er an die vielen leckeren Sachen um ihn herum und genießt die Zeit zwischen all den reifen Beeren, die so lecker schmecken. Doch sein Schmatzen verrät ihn und lässt die anderen Tiere über ihn lachen. Sie vergessen allerdings, dass es viele andere Genießer gibt, denen es ebenso geht, wie dem Naschbären. Und deshalb macht sich der Bär auf die Suche nach ihnen.

Michaela Holzinger erzählt die Geschichte über den Naschbären auf eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Weise in Reimform. Das bringt Kinder dank seiner eingängigen Sprachmelodie schnell dazu, sich die Texte zu merken und selbst mitzusprechen. Gemeinsam mit den Illustrationen von Saskia Gaymann wird das Buch noch unterhaltsamer und lustiger, denn jede Szene enthält mindestens ein witziges Detail, das dem Buch die Ernsthaftigkeit nimmt und dazu führt, dass die Botschaft nicht lautet: Jeder kann und darf so viel essen wie er mag.

Meine Tochter und ich haben vollstes Verständnis für den Naschbären, denn auch wir lieben es, im Garten zu naschen. Die Geschichte ist so lustig, dass wir immer wieder lachen mussten. Daher empfehlen wir das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 03.09.2025
Goldene Zeiten / Die Münchner Ärztinnen Bd.2
Bach, Ina

Goldene Zeiten / Die Münchner Ärztinnen Bd.2


ausgezeichnet

Drei junge Frauen und ihre Liebe zur Medizin

München, 1902: Die drei jungen Frauen Lulu, Fanny und Elsa haben ihren Traum, irgendwann einmal an der Münchner Universität Medizin studieren zu dürfen, noch lange nicht aufgegeben. Doch Lulu und Fanny müssen hierfür erst das Abitur bestehen, wofür sie schon einen steinigen Weg hinter sich bringen mussten. Bei Elsa dagegen scheitert es weiterhin an ihrer engstirnigen und extrem konservativen und gottesfürchtigen Mutter, die ihr die Apanage für das Studium verweigert. So verdient sie sich als Wärterin im Kinderhospital und könnte so viel mehr Wissen anwenden und weitergeben, wären die Assistenzärzte nicht so extrem gegen alle Frauen, die an ihrer Ehre kratzen könnten, indem sie mehr wissen. Dass Fanny bereits ein komplettes Medizinstudium in ihrer Verkleidung als ihr Zwillingsbruder Anton absolviert hat, wird umso mehr zur Farce, als dass sie sich damit sogar strafbar macht, da Frauen ein Studium strengstens untersagt ist. Dennoch fällt keiner von ihnen ein, ihren großen Traum einfach aufzugeben!

Ina Bach knüpft mit diesem zweiten Band perfekt an den ersten an. So wiederholt sie lediglich wichtige Informationen über vorangegangene Ereignisse im Lauf der Handlung, wenn das Wissen für das weitere Verständnis notwendig ist. Auf diese Weise sorgt sie für eine lückenlose Fortsetzung und keine langweiligen Momente. Da ihre drei Protagonistinnen und die beiden weiteren Freudinnen Änny und Ida sehr mutige und starke junge Frauen sind, sorgt die Autorin schnell für eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen und den Lesern.

Diese Reihe hat mich schon von der ersten Seite des ersten Bandes an gefesselt, denn die jungen Frauen sind so nahbar, realistisch und herzerwärmend sympathisch, dass ich mich deren Anziehung gar nicht verwehren konnte. So durfte ich in diesem zweiten Teil der Reihe wieder an deren Bemühungen, ihren Schicksalsschlägen und ihren Gefühlen teilhaben und war vollkommen in der Handlung versunken. Die Kombination aus Alltag, Medizin und historischen Ereignissen ist der Autorin perfekt gelungen und gibt einen großartigen Einblick in das Leben zur damaligen Zeit. Schade, dass nun auch schon der zweite Band gelesen ist, aber schön, dass es noch einen dritten gibt.

Bewertung vom 02.09.2025
Die kleine Spinne Widerlich freut sich auf ihr Bettchen
Amft, Diana

Die kleine Spinne Widerlich freut sich auf ihr Bettchen


ausgezeichnet

Die kleine Spinne und das Einschlafen

Als die kleine Spinne mit ihrer Mama am Tisch sitzt, erzählt sie, dass sie gestern gar nicht gut einschlafen konnte und fragt ihre Mama, wie sie wohl besser einschlafen könnte. Ihre Mama erzählt, dass sie dann immer an die schönen Dinge denkt, die sie tagsüber erlebt hat. Cousine Bella und Cousin Punki singen Gutenachtlieder und erzählen sich Gutenachtgeschichten. Neugierig geworden auf die Einschlafrituale der anderen Verwandten und Freunde macht sich die kleine Spinne auf den Weg und erfährt so ganz viele neue Möglichkeiten, müde zu werden. Dank der vielen Tipps kann die kleine Spinne am Abend tatsächlich allerbestens einschlafen.

Diana Amft widmet diesen zwölften Band der Reihe rund um die kleine Spinne Widerlich ganz dem Einschlafen. Mit viel Einfühlungsvermögen und kindgerecht erzählt, erfahren Kinder so mehr über die unterschiedlichsten Einschlafrituale, von denen nebenbei bemerkt keines unrealistisch oder unsinnig ist. Zusammen mit den farbenfrohen und detailreichen Illustrationen von Martina Matos wird das Buch gewohnt unterhaltsam.

Meine Tochter und ich waren sofort ganz begeistert von diesem neuen Band der Reihe, denn auch bei meiner Achtjährigen ist das Thema Einschlafen noch aktuell und klappt nicht immer wie erwünscht. Da wir auch die kleine Spinne Widerlich schon lange kennen und lieben, konnte und auch dieser neue Teil tolle, unterhaltsame und hilfreiche Lesestunden schenken.

Bewertung vom 01.09.2025
Kunstvoll morden   Ein humorvoller Cosy Crime mit einem schwulen Ermittlerpaar
Rogerson, Oreg

Kunstvoll morden Ein humorvoller Cosy Crime mit einem schwulen Ermittlerpaar


ausgezeichnet

Alex & Mike ermitteln in ihrem ersten Fall

Alex und Mike sind ein Paar und leben zusammen in einer wunderschönen Villa in Los Angeles. Alex treibt für sein Leben gerne Sport und gibt sich ebenso gerne dem Shopping und Lifestyle hin. Mike dagegen muss hin und wieder "Gesicht" in der Firma zeigen, die er als CEO führt und die für den Reichtum des schwulen Pärchens sorgt. Deshalb kann Mike sich auch ganz seiner Leidenschaft, dem Sammeln von Kunstwerken, insbesondere von Walt Dermond, widmen. Doch nachdem Alex das eben erst gelieferte Bild in der Galerie von Herbert Seltman entdeckt, ist er sich sicher, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Mit guten Argumenten gelingt es ihm dann auch, Mike von seinem Misstrauen dem Galeristen gegenüber zu überzeugen, was zu eigenen Ermittlungen in der Sache führt.

Oreg Rogerson gelingt es, eine unterhaltsamen, herzlichen und kurzweiligen Krimi zu schaffen. Alex und Mike sind ein liebenswürdiges Pärchen, das sich durch seine charakterlichen Gegensätze sehr gut ergänzt. Auch die Kulisse LAs ist perfekt für diese Art von Krimi, wie der Autor ihn erzählt.

Als ich die erste Seite des Buches gelesen habe, wusste ich nicht wirklich, was hier auf mich zukommt und ich war nach nur wenigen Seiten begeistert. Denn ich mag die beiden Protagonisten und Hobbyermittler total gerne und finde die Art, wie der Autor über deren Leben und ihren Umgang untereinander erzählt, realistisch und schön anzusehen. Da die komplette Handlung auf eine sehr bildliche Weise geschildert wird, hatte ich während dem gesamten Lesen Kopfkino vom Feinsten. Auch der Umfang von 182 Seiten ist perfekt und hat mir meinen Tag heute sehr gelungen verschönert. Ich würde gerne noch mehr von den beiden liebenswürdigen Ermittlern lesen!

Bewertung vom 30.08.2025
Das Bierkomplott
Heer, Carina

Das Bierkomplott


ausgezeichnet

Eine grüne Leiche, ein schnuckeliger Rechtsmediziner und eine liebenswürdige Staatsanwältin

Evi Pflaum ist vor gar noch nicht allzu langer Zeit wieder in ihr Kinderzimmer gezogen. Denn nach der Trennung von ihrem Ex-Freund, hat es sie wieder in ihre Heimat Franken gezogen. Dorthin wo beinahe jede Woche ein anderes Dorf tagelang Kerwa feiert, jeder jeden kennt und auch die beste Freundin lebt. Einzig die Sache mit dem Neuanfang so ohne eigene Wohnung, eigenes Auto und neuem Job ist etwas anstrengend. Doch dann begegnet Evi dem attraktiven Gerichtsmedizinier Dr. Niklas Rosenbeet und ermittelt schon ab dem ersten Tag im neuen Job gemeinsam mit ihm in einem Mordfall mit einer grünen Leiche.

Carina Heer erzählt diesen Krimi rund um Evi Pflaum, der Münchner Geheimwaffe, wie die Kollegen aus Franken sie nur nennen, sehr unterhaltsam und voller Liebe zu Franken. Evi ist Anfang dreißig und musste leider gezwungenermaßen wieder zurück in ihr Kinderzimmer ziehen, was sie dazu bringt, sich wieder ein bisschen wie ein Teenager zu fühlen und so manches Mal die Sau rauszulassen. Auch die Anziehung zwischen Evi und Niklas ist interessant und macht Lust auf mehr. So ist der Autorin die perfekte Mischung zwischen Cosy Crime und RomCom gelungen.

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und ich habe beinahe ohne Pause bis zur letzten Seite gelesen. Denn ich liebe diese Mischung aus Humor, Romantik und Krimi. Hoffentlich werden noch weitere Bände rund um Evi Pflaum folgen, denn sie ist mir mittlerweile doch sehr ans Herz gewachsen.

Bewertung vom 30.08.2025
Mein liebstes Kuscheltier & ich. Theo bekommt ein Geschwisterchen
Böse, Susanne

Mein liebstes Kuscheltier & ich. Theo bekommt ein Geschwisterchen


ausgezeichnet

Theo wird großer Bruder

Theo freut sich schon sehr auf den Ausflug mit Mama und Papa zum Hexenloch. Doch leider geht es Mama heute gar nicht gut und er geht allein mit Papa. Doch der Tag war trotzdem super und als sie abends nach Hause kommen, hat Mama eine Lasagne gekocht und Theo erfährt, warum es Mama so oft nicht gut geht - er bekommt nämlich ein Geschwisterchen! Theo weiß nicht so genau, ob er sich darüber freuen soll, aber im Kindergarten am nächsten Tag erzählen die anderen Kinder von ihren Geschwistern und Theo fängt an, sich zu freuen. Auch im Freibad, als er Tian, seinen kleinen Bruder Bo und dessen Mama sieht, dass ein Baby wirklich toll sein kann, vorallem wenn er dann auch mal das Fläschchen geben darf. Doch als es dann endlich soweit ist und nicht Mama oder Papa ihn vom Kindergarten abholen, sondern die Mama von Zoé ihn mit zu sich nach Hause nimmt, da ist er schon ein wenig aufgeregt. Da schmeckt nicht mal mehr das Eis! Aber auch Oma und Opa sind sehr nervös, weshalb ihnen ein Missgeschick nach dem anderen passiert. Gut, dass Theo am nächsten Morgen schon von der Hupe von Papas Auto aufwacht und er sein kleines Geschwisterchen kennenlernen darf.

Die Autorin Susanne Böse hat gemeinsam mit Illustratorin Marie Zippel einen weiteren Band der Reihe "Mein liebstes Kuscheltier & ich" geschaffen, indem sie nun alles um das Thema Schwangerschaft und Baby geht. Sie sprechen die Schwangerschaft auf sehr realistische Weise an und zeigen hier, dass es Müttern gerade in der Frühschwangerschaft häufig nicht gut geht, aber auch dass Mamas immer noch vieles gemeinsam mit den Kindern tun können und sie sich nicht davor fürchten müssen, ihre Mama an das neue Baby zu verlieren. Die Illustrationen sind gewohnt detailreich und farbenfroh und sprechen Kinder so sofort an. Auch die Texte sind von angenehmer Länge und lassen sich dank der einfachen, kindgerechten Sprache sehr gut und flüssig vorlesen.

Meine Tochter und ich sind mittlerweile große Fans der Reihe und finden das Buch absolut gelungen. Wir finden die Geschichte wurde wunderschön erzählt und zeigt, dass niemand Angst vor einem kleinen Geschwisterchen haben muss.

Bewertung vom 28.08.2025
Hello Stranger
Center, Katherine

Hello Stranger


ausgezeichnet

Sadies neues Leben

Sadie Montgomery ist überglücklich, denn gerade hat sie den Einzug in das Finale des berühmten Wettbewerbs der North American Portrait Society geschafft und somit eintausendneunhundertneunzig andere Bewerber hinter sich gelassen. Das muss gefeiert werden findet auch ihre beste Freundin Sue, weshalb Sadie noch unbedingt billigen Wein und Hundeleckerli für ihren Hund Peanut besorgen muss. Doch auf dem Weg nach Hause geschieht es und sie wacht im Krankenhaus wieder auf. Dort teilt man ihr mit, dass sie nur mit Glück dem Zusammenstoß mit einem VW Käfer entgangen ist und in ihrem Kopf ein Kavernom in der Größe einer Himbeere existiert. Sie soll es baldmöglichst operieren lassen, worauf auch ihr Vater, den sie sonst nie zu Gesicht bekommt, plötzlich erstaunlich beharrlich pocht. Nur wegen ihm und seinen Hintergründen lässt sie sich tatsächlich schon wenige Tage nach dem Vorfall operieren. Doch was nach der Operation geschieht, ist noch schlimmer als ihr allerschrecklichster Albtraum. Sadie stellt fest, dass sie keine Gesichter mehr erkennen kann und somit in einer Welt voller Fremder leben soll. Die Aufmunterungsversuche, dass es sich vielleicht nur als kurze Folge der Operation handeln könnte, helfen Sadie leider gar nichts, denn ihre Haupteinkommensquelle ist die Porträtmalerei und auch der Wettbewerb rückt so in weite Ferne. Einzig ihr nerviger, unsympathischer Nachbar Joe und der Tierarzt Oliver zeigen ihr, dass es nicht schadet, die Wohnung zu verlassen und ihr Leben weiterzuleben.

Katherine Center hat diese Strangers-to-Lovers-Romance wunderschön erzählt und neben der Liebe auch die Themen Kavernom, Gesichtsblindheit, Trauer, Geld- und Familienprobleme in die Handlung eingebunden. So sorgt sie für eine unterhaltsame Story mit durchaus ernsten Momenten, die zum Nachdenken anregen. Da ihre Erzählweise kurzweilig und flüssig ist, liest sich der Roman sehr schnell.

Dieses Buch hat mir von der ersten Seite an sehr gut gefallen, denn Sadie ist mir schnell ans Herz gewachsen. Mag ich doch ihre Art, sich durchs Leben zu hangeln, auch wenn das Geld knapp, die Familie uninteressiert und der Ex-Freund ein Narzist ist. Obwohl sie niemals auf Hilfe von anderen angewiesen sein will, schafft Joe es, sich in ihr Leben zu schummeln und ihr auf seine Weise zu helfen. Das hat mir nur zu gut gefallen. So ist Katherine Center die Mischung aus lustigen und tiefgängigen Situationen im ganzen Roman perfekt gelungen! Daher eine ganz klare Leseempfehlung!