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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 646 Bewertungen
Bewertung vom 19.05.2025
Just for the Summer
Jimenez, Abby

Just for the Summer


ausgezeichnet

Just for the Summer weckt mit seinem bunten Cover Summervibes. Inhaltlich geht es dabei aber viel tiefer als erwartet. Emma hat eine schreckliche Kindheit durch ihre alleinerziehende Mutter, die manchmal tagelang wegbleibt. So wird sie schnell von einer Fliegefamilie zur nächsten geschickt, bis sie sich bei einer Familie mit der gleichaltrigen Tochter anfreundet. Auch im Erwachsenenleben hat Emma noch mit der Vergangenheit und ihrer Abwesenheit ihrer Mutter zu kämpfen.

Schließlich lernt sie auf lustigem Umweg Justin kennen, der ein ähnliches Schicksal zu erhalten scheint - in Sachen Dating. Beide treffen sich gerne, aber nur um kurz darauf zu erleben, wie ihre Dates ihre wahren Traumpartner finden. So beschließen sie, sich zu treffen, um ihren Schicksalen ein Ende zu bereiten. Einen Sommer lang...

Es ist humorvoll, romantisch, überzeugt aber insbesondere mit Tiefe und Realismus.

Eine klare Empfehlung von mir an alle Frauen, die gerne einen Liebesroman lesen wollen, der ein wenig im Kopf verweilt und nicht schnell wieder loslässt.

Bewertung vom 17.05.2025
Achtzehnter Stock
Gmuer, Sara

Achtzehnter Stock


weniger gut

Wanda, eine arbeitslose Schauspielerin im 18. Stock eines Plattenbaus in Berlin, lebt mit ihrer fünfjährigen Tochter. Ihr großes Ziel ist, aus dem Elend herauszukommen. Das klingt spannend, aber an der Umsetzung hapert es.

Es gibt durchweg kaum einen roten Faden, Wanda ist von vorn bis hinten unsympathisch. Versucht sich als gute Mutter und versagt. Am Anfang dachte ich, sie ist eine rücksichtslose Mutter, am Ende bekam ich das Gefühl, sie ist eine latente Helikoptermutter.

Ihre besten Freundinnen leben im gleichen Bau und heißen Ming und Aylins Mutter. Durchweg hat diese Frau keinen Namen bekommen. Das hat mich so genervt. Wer macht das? Wer geht durchs Leben und hat mit einer Person täglich Kontakt, übergibt sein eigenes Kind in die Obhut der besten Freundin/Nachbarin und kennt den Namen nicht?

Das Ende konnte mich dann auch nicht überzeugen. Im Großen und Ganzen und der Roman eine Warnung an alle, die den falschen Partner und den falschen Karriereweg einschlagen wollen.

Bewertung vom 11.05.2025
Great Big Beautiful Life
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


sehr gut

Ich habe schon viele Emily Henry Romane gelesen und fand ein paar humorvoll. Daher habe ich mich auf den neuen Roman gefreut. Leider ist er etwas lang geraten. Es geht um Alice Scott, eine Journalistin, die endlich ihren großen Druchbruch schaffen will und so die Anerkennung ihrer Mutter sucht, die mit ihrer Berufswahl nicht sonderlich viel anfangen kann. Ihr Rivale in ihrem möglichen neuen, großen Projekt ist der Pulitzerpreisträger Hayden Anderson. Beide buhlen darum die Biographie Margarets schreiben zu dürfen. Diese wohnt in Georgia und will ihre Wahl erst nach einem Monat Kennenlernen treffen. In diesem Monat bekommen beide die Chance mit ihr alle zwei Tage zu sprechen und sie von sich zu überzeugen. Dabei lernen sich auch Alice und Hayden besser kennen... Aber sie schließen einen Pakt, der besagt, dass nichts außer Freundschaft zwischen ihnen laufen darf.

Die Geschichte wird abwechslend erzählt. In Echtzeit wierden die Erlebnisse zwischen den dreien erzählt, welches von der Erzählung der Vergangenheit Margarets durchbrochen wird. Da sie von ihren Ahnen berichtet, die in meinen Augen jetzt nicht so spektaukär wichtig und interessant waren, waren mir diese Passagen am Anfang bis zur Mitte des Romans etwas zu ausführlich und irrrelevant. Kürze hätte dem Roman hier geholfen. Stattdessen hätte ich gerne mehr über die beiden Protagonisten erfahren, mehr witzige Erlebnisse zwischen den beiden gelesen.

Insgesamt empfehle ich den Roman gerne Leserinnen und Fans von Emily Henry, aber mich haben andere Liebesromane von ihr und anderen Autoren mehr überzeugen können. Dieser verschwindet wohl bald gänzlich aus meinem Gedächtnis.

Bewertung vom 11.05.2025
Passion Project
Sperry, London

Passion Project


sehr gut

Mit Lübbe Liebesromanen hat man immer einen guten Roman erwischt. Hier geht es um Henry, der nett, sehr vorsichtig und aufmerksam gegenüber Bennett ist. Sie dagegen ist wirklich gut porträtiert mit ihrer Diagnose Depression. Ihr Auftreten wirkte stets realistisch. Leider waren die Dates, also die Passion Projects in meinen Augen nicht sehr interessant. Nach einem fulminanten Kennenlernen erfährt Henry, dass sie keine Leidenschaft hat und bietet ihr an, diese gemeinsam mit ihr zu erkunden. So treffen sie sich wöchentlich einmal, um gemeinsam etwas zu unternehmen und ein Hobby für Bennett zu finden. Die Unternehmungen waren nicht unbedingt spektakulär, bei wenig Budget kann ich das auch nachvollziehen, aber Humor hätte auf jeden Fall geholfen, dem Leser bessere Unterhaltung zu bieten. Da bietet gerade New York viel mehr Potenzial. Beide waren mir ein bisschen zu langweilig. Mehr Situationskomik und spritzigen Humor hätte mir gefallen. Insbesondere bei einem depressiven Charakter wäre schwarzer Humor leicht zu schreiben gewesen, denke ich. Ein weiterer Punkt, der mir zudem negativ aufgestoßen ist, ist, dass es unbedingt lesbische Charaktere als best friends geben musste. Das wirkt für mich meist zu gewollt woke.

Insgesamt habe ich einfach mehr Humor, Magie und Funken erwartet. Henry erzählte, dass Bennett so witzig wäre, aber ich habe kein einziges Mal gelacht. Das Ende hat mir jedoch gefallen. Es war eine runde Rahmenhandlung. So etwas mag ich sehr. Mir hätte nur statt der ausführlichen Bettszene mehr ein ausgiebigerer Epilog gefallen, indem wir nicht nur in wenigen Sätzen lesen, was sie alles noch so erlebt haben, sondern es detaillierter erleben. Man kann den Roman daher gerne lesen, wenn man eine süße Liebesgeschichte lesen will, die mit einer interessanten Wendung am Ende kommt, aber es ist kein Buch, das lange im Kopf verweilt.

Bewertung vom 04.05.2025
Middletide - Was die Gezeiten verbergen
Crouch, Sarah

Middletide - Was die Gezeiten verbergen


sehr gut

Der Roman Middletide ist spektakulär, aber erst mit der Zeit. Ich habe erst ab dem ersten Drittel in die Geschichte hineingefunden und habe es dann aber rasant zu Ende gelesen. Eine kürzere Einleitung ohne Chitto eventuell hätte es insgesamt spannender gemacht.

Es geht in drei verschiedenen Zeitepochen um Elijah, der nach seiner Schulzeit einen großen Fehler begeht und 17 Jahre später die Chance sieht, alles wiedergutzumachen. Nikita ist inzwischen verwitwet und kommt aber über den Tod ihres Mannes nicht hinweg. Erin, die ihre Tochter bei einem Autounfall verloren hat, sieht ihre Chance bei Elijah...

Durch die ganzen verschiedenen Zeitebenen muss man sich gerade am Anfang sehr beim Lesen konzentrieren und alles korrekt einordnen und speichern. Das ist mir am Anfang mühselig erschienen. Ich konnte den Roman nicht einfach entspannt runterlesen, sondern habe mir ein paar Notizen bereitgelegt. Später hat sich das gelegt.

Es entpuppte sich letztlich als interessanter Krimi. Wer daher einen Krimi lesen mag, der Ende des 20. Jahrhunderts inmitten der USA mit indigenem Volk spielt, dem empfehle ich Ausdauer und gerne den Roman.

Bewertung vom 01.05.2025
The Surf House
Clarke, Lucy

The Surf House


ausgezeichnet

Nachdem Lucy Clarke in den letzten Jahren so viele hochgelobte Thriller geschrieben hat, wollte ich unbedingt ebenfalls eines ihrer Werke lesen. The Surf House hat mich restlos begeistert. Ich bin in jede einzelne Falle getappt, die sie brillant gestellt hat.

Bea, ein Model aus Zufall ist für ein Shooting in Marrakesch und will nicht mehr und kündigt mitten im Shooting. Kurze Zeit später wird sie ausgeraubt und ersticht dabei einen Komplizen. Ohne Pass und mit Blut an den Händen kann sie nicht zur Polizei. Marnie bekommt alles mit und nimmt sie mit auf ihr Surf House, das sie mit ihrem Freund seit einem Jahr betreibt. Dort darf sie für Mitarbeit leben. Beide behalten ihr Geheimnis für sich, bis die bedroht werden und gleichzeitig ein Mann kommt, der auf der Suche nach dem Verbleib seiner Schwester ist, die seit einem Jahr nicht mehr gesehen wurde. Zuletzt im Surf House...

Die Leiche, von der im Klappentext die Rede ist, kommt mir ein wenig zu spät im Roman. Erst nach der Hälfte, was für mich schon ein bisschen Spoiler ist, aber dafür ist der Thriller insgesamt einfach so spannend mit all ihren Wendungen, dass ich nichts anderes sagen kann, außer, dass ich unbedingt die weiteren Thriller Clarks lesen möchte.

Bewertung vom 31.03.2025
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


ausgezeichnet

Paula Hawkins hat sich in meinen Augen in ihrem neuen Werk Die blaue Stunde mit den vielen Charakteren ein bisschen verzettelt. Es ist seitenweise nichtssagend und langweilig. Daher wirkt es zäh und öde.

Es geht um eine tote Künstlerin, die in einem ihrer Werke einen menschlichen Knochen verwendet hat. Nun ist es an der Zeit herauszufinden, wem der Knochen gehörte und woher sie ihn hatte...

Es gibt zudem Handlungsort- und Zeitsprünge. Alles in allem sehr verwirrend. Man muss sich extrem gut konzentrieren, um mitzukommen und alles zu nachvollziehen zu können und merken. Ich will aber beim Lesen den Kopf abschalten und entspannen.

Persönlich finde ich es zudem extrem langweilig, wenn der Protagonist den Fall löst, indem eine andere Person einfach alles erzählt. Ich will lieber, dass er auf die Lösung durch Forschen und Recherchieren kommt.

Ich fand daher Woman on the train viel besser und spannender als diesen vor sich hin dümpelnden Roman.

Bewertung vom 29.03.2025
Acht (un)geplante Tage mit dir
Jack, Vera Conny

Acht (un)geplante Tage mit dir


gut

Nachdem ich schon drei Romane der Reihe Travel Love City gelesen habe, habe ich mit meiner großen Begeisterung für New York unbedingt beim neuesten Band zuschlagen müssen.

Milena gewinnt eine Reise nach New York und plant mit ihrem Bruder Lukas zu reisen. Nach einer unerwarteten, positiven Überraschung, muss sie aber auf die Reise verzichten und bietet ihr Ticket ihrer besten Freundin Hazel an, die Lukas nicht leiden kann...

Anfangs fand ich den Roman auch wirklich gut, wenn ich mich auch gefragt habe, wo man eine solche Reise gewinnt und dann auch noch den Namen umbuchen kann. Aber bei literarischer Freiheit kann ich da ein Auge zudrücken. Leider kamen mir beide zu schnell zusammen. Da war ab dem Zeitpunkt dann so gar keine Spannung mehr für mich zu spüren und gegen Ende war mir dann auch daher die Luft raus als es zum großen Showdown und Drama kam, sodass ich die letzten hundert Seiten nur noch quergelesen habe. Außerdem wurde mir zu sehr auf den dicken Bauch von Lukas gehackt. Da scheint mir Jack einen Fetisch zu haben.

Es gibt daher in meinen Augen viel bessere Romane aus der Reihe und auch zum Handlungsort New York viel süßere Liebesromane.

Bewertung vom 23.03.2025
How To Kill a Guy in Ten Ways
Kellman, Eve

How To Kill a Guy in Ten Ways


ausgezeichnet

Millie hatte kein leichtes Leben. Es beginnt mit ihrem eigenen Vater, der ein Alkoholiker war und seine Frau schlug und auch Millie vor ihm nicht sicher war. Sie deutet an, dass er ihr erstes Opfer war...

In der Zwischenzeit lernen wir sie persönlich besser kennen. Sie hat nach dem Schulabschluss keine Ambitionen gehegt und arbeitet daher demotiviert in einer Rahmenwerkstatt, wofür sie sich nicht begeistern kann. Action bietet ihr daher die Suche nach dem Täter... Millie erklärt, dass sie nach der Vergewaltigung ihrer kleinen Schwester, die danach das Haus nicht mehr verlassen will, auf Rachefeldzug zu gehen, bis ihr der richtige Täter ins Auge springt.... Dabei bietet Katie ihr kaum Hilfe, da sie nur wenige Anhaltspunkte liefert, mit denen Millie den Täter finden muss.

So beginnt ihr phänomenaler Feldzug, bei dem sie der Frauenwelt ein Stück mehr Gerechtigkeit bringt. Sie jagt Männern hinterher, die Frauen belästigen, filmen,... Immer mit dem Ziel eines Nachts den Vergewaltiger ihrer Schwester zu erwischen.

Der Roman ist absolut für Frauen zu empfehlen, die mit dem aktuellen Justizsystem ebenfalls nichts anfangen wollen, welches Täter schützt. Ist es Selbstjustiz oder Gerechtigkeit, was Millie durchzieht?

Der Roman ist zudem leicht zu lesen. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Sehr spannend und mit einem richtig umwerfenden Ende.

Bewertung vom 09.03.2025
No Hard Feelings
Novak, Genevieve

No Hard Feelings


ausgezeichnet

Zunächst erinnerte mich der Roman sehr an Bridget Jones, obwohl ich die Reihe weder gelesen noch gesehen habe, aber ich schätze, hier sind definitiv ein paar Parallelen zu finden. Nach zwei bis drei Kapiteln ist der Roman zudem sehr vorhersehbar und genau das macht den Roman so fantastisch leicht zu lesen. Die Wandlung der Protagonistin, eine chaotische, hoffnungslose Romantikerin ohne Selbstwertgefühl, ist sehr realistisch dargestellt. Der Roman ist absolut relateable für junge Frauen, die nach ihrem Studium in ihrem ersten enttäuschten Job feststecken, wohingegen alle andere um sie sowohl Karriere als auch Liebe mit Leichtigkeit jonglieren.

Die letzten Seiten waren daher für mich wehmütig zu lesen, da ich noch nicht bereit war, die liebgewonnene Penny schon zu verlassen. Das Buch habe ich an einem Sonntag komplett verschlungen. Ich kann es kaum erwarten, mehr von Novak zu lesen.