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R. S.

Bewertungen

Insgesamt 177 Bewertungen
Bewertung vom 25.07.2025
Born to perform - Sei das Rad, nicht der Hamster
Bendix, Caspar

Born to perform - Sei das Rad, nicht der Hamster


gut

Unterhaltung auf Sparflamme

"Born to perform - Sei das Rad, nicht der Hamster" von Caspar Bendix lässt allein schon vom Titel auf eine Geschichte voller Wortwitz und lustiger Momente hoffen.
Doch ganz so unterhaltsam, wie erhofft, ist der Roman leider nicht.

Der Anfang ist noch vielversprechend.
Mit viel Schwung und sprachlichem Witz lernt man Bo Martens kennen, der nach seinem Studium gleich voll ins Berufsleben startet und dabei den Top-Manager Dr. Thomas Meermann kennenlernt. Meermann sprudelt nur so von leeren Business- und Lebensweisheiten, an denen er Bo teilhaben lässt. Als Bo sich in seine Zahnärztin Laura verliebt, nutzen er und sein Freund Jan Meermanns Ratschläge für das perfekte Date mit Laura.

Fliegt man noch durch die ersten Seiten der kurzweilig und lebhaft erzählten Geschichte, so lässt der anfängliche Schwung schnell nach.
Pointiert formulierte Abschnitte wechseln sich mit faden und zähen Teilen ab und sorgen so eher für Langeweile als gute Unterhaltung.

Auch die Personenbeschreibung kann nicht wirklich überzeugen.
Zwar werden Kapitel aus Sicht von Laura erzählt, wirklich kennenlernen als Mensch tut man sie jedoch nicht. Sie bleibt blass und wirkt mehr als Handlungswerkzeug.
Insgesamt fehlt allen handelnden Personen eine wirklich tiefgründige Charakterisierung, was auch an deren teilweisen Überzeichnung und schablonenhafter Darstellung liegt.

Ein lebendiger und vorwitziger Schreibstil allein reicht nicht aus, um eine humorvolle und fesselnde Geschichte zu erzählen. Auch die Handlung und deren Figuren müssen überzeugen können.
So ist "Born to perform" ein Roman, der leider seinen Ansprüchen nicht gerecht wird, was schade ist, denn man hätte mehr aus ihm herausholen können.

Bewertung vom 25.07.2025
Gesetz des Midas - Wiener Abgründe / Leopold Kern Bd.3
Lorath, Peter

Gesetz des Midas - Wiener Abgründe / Leopold Kern Bd.3


sehr gut

Detailreicher historischer Krimi

Mit dem dritten Band rund um den geheimen Sonderermittler Leopold Kern taucht man wieder in das historische Wien am Ende des 19. Jahrhunderts ein.
Kern ermittelt im Auftrag von Polizeipräsident Marx unter den Ziegelarbeitern, denn ein mysteriöser Mordfall an einem Arbeiter der Ziegelfabrik wirft Fragen auf. Im Laufe seiner Ermittlungen taucht Kern in ein gefährliches Geflecht von Macht, Gier und Gewalt und begibt sich selbst in Gefahr.

"Gesetz des Midas - Wiener Abgründe 3" ist ein ruhiger erzählter Kriminalfall, der vor allem durch seine detailgetreuen Beschreibungen der damaligen Zeit überzeugen kann, auch wenn manchmal etwas zu beschreibend.
Unter der Feder des Autors erwacht das Wien zur Jahrhundertwende mitsamt seinen Bewohnern aus den verschiedene Gesellschaftskreisen zum Leben. Wer sich für realistische historische Darstellungen von gesellschaftlichen Entwicklungen und damaliger Lebensumstände interessiert, wird auf jeden Fall gefallen an dem Krimi finden.
Dazu kommt noch ein gut durchdachter und glaubwürdig erzählter Kriminalfall, der typische Ermittlerarbeit und spannende Momente miteinander vereint.

Unterschiedliche Erzählperspektiven und relativ kurze Kapitel sorgen für eine gewisse Spannung im eher gemächlich erzählten Krimi.
Auch die Personenzeichnung trägt dazu bei, dass das Interesse an der Geschichte hochgehalten wird. Besonders die Figur des Leopold Kern kann durch seine Vielschichtigkeit überzeugen.

Für Fans der Reihe und Liebhaber atmosphärisch gut erzählter historischer Krimis lesenswert!

Bewertung vom 11.07.2025
Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4


ausgezeichnet

Fesselnd erzählter Krimi mit außergewöhnlichen Charakteren

Auch der neueste Band aus der Totengräber-Reihe von Oliver Pötzsch weiß zu begeistern!

Von Beginn an wird man sofort in die fesselnd erzählte Geschichte hineingezogen und ist ganz nah an den Handlungsfiguren und den Ereignissen dran.
Gleich zu Anfang wird es auch schon blutig, ein Zaubertrick, bei dem eine Frau zersägt wird, geht schief und die Frau stirbt. Was zunächst nach einer Rivalität zwischen zwei Zauberern aussieht, entwickelt schnell größere Ausmaße als weitere Frauenleichen in einem Waldstück gefunden werden. Inspektor Leopold von Herzfeldt beginnt zu ermitteln und auch seine ehemalige Geliebte Julia Wolf sowie der Totengräber Augustin Rothmayer sind in den Fall involviert.
Eine Spur führt zum Prater und Julia beginnt Undercover Nachforschungen zu betreiben und bringt sich so in Lebensgefahr.

Wie auch schon in der Vorgängerbänden, schafft Pötzsch auch im 4. Band der Reihe es geschickt, eine geheimnisvolle und spannende Geschichte vor historischer Kulisse zu erzählen.
Dank der verschiedenen Erzählperspektiven und des lebendigen Schreibstils des Autors, wird es zu keinem Zeitpunkt langweilig und man fliegt nur so durch die Seiten. Überraschende Wendungen und eine vielschichtige Figurenzeichnung tragen ihren Teil dazu bei.

Auch die Nebenhandlungsstränge können überzeugen und helfen die unterschiedlichen Protagonisten in ihren Gedanken und Gefühlen näher kennenzulernen, ohne dabei die Haupthandlung aus den Augen zu verlieren. So spielt neben der Klärung des Falles, auch das Liebesleben von Leopold und Julia eine Rolle, wie auch das von Anna, der Ziehtochter vom Augustin.

Es macht einfach immer wieder Spaß in das Wien zum Ende des 19. Jahrhunderts gemeinsam mit dem Totengräber Augustin und dem Inspektor Leopold zu tauchen.
Außergewöhnliche und authentisch wirkende Charaktere, eine klug konstruierte Handlung und ein lebendiger Schreibstil machen Lust auf weitere Folgebände!

Bewertung vom 08.06.2025
Der dunkle Sommer
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


sehr gut

Eine geheimnisvolle Geschichte, die sich Zeit lässt

Vera Buck weiß, wie man fesselnde Thriller oder Spannungsromane schreibt!
Auch "Der dunkle Sommer" ist von Anfang bis Ende flüssig und stimmungsvoll geschrieben, die Handlung braucht jedoch ein bisschen, bis sie an Fahrt aufnimmt.

Erzählt aus der Sicht von Tilda und Enzo in der Gegenwart sowie der von Franka in der Vergangenheit, wird man nach und nach in die Geheimnisse des verlassenen sardinischen Dorfes eingeweiht.
Am Anfang des Buches lernt man die Architektin Tilda kennen, die für 1 € ein Haus im Geisterdorf Botigalli auf Sardinien erwirbt. Außer dem alten Silvio wohnt niemand mehr in dem Dorf. Der Journalist Enzo besucht ihn immer wieder, um ihm sein Geheimnis zu entlocken. Um welches Geheimnis handelt es sich und wie sind Franka, Tilda und Enzo damit verbunden? Schnell wird jedoch klar, dass ein Deckmantel des Schweigens über den Ereignissen liegt, die dazu geführt haben, dass das Dorf nach einem Massaker verwaist ist. Und als Theas Bruder verschwindet, spitzt sich die Lage gefährlich zu.

Die Prämisse des Buches klingt zunächst vielversprechend.
Am Anfang braucht die Handlung jedoch etwas an Zeit, um in Schwung zu kommen. Die Beschreibung des Settings und die Einführung bzw. Charakterisierung der wichtigsten handelnden Personen liegen deutlich im Fokus, was auf Kosten der Spannung geht.
Zum Ende hingeht dann alles etwas zu schnell und besonders die Verbindung zwischen Tilda und Franka sowie die Folgen des Aufdeckens der Geheimnisse rund um das Geisterdorf werden zu schnell und oberflächlich abgehandelt.
Eine bessere Balance zwischen spannenden Szenen und inhaltlicher Entwicklung hätte dem Lesefluss sicherlich gutgetan.

Gut gelungen ist hingegen die Personenzeichnung.
Dank der wechselnden Ich-Perspektiven ist man nah am Gedanken- und Gefühlsleben von Tilda, Enzo und Franka dran und erhält so ein differenziertes und lebendiges Bild der Charaktere.
Auch schafft die Autorin ein atmosphärisches Bild von einem heißen Sommer auf Sardinien zu schaffen und der verschwiegenen Stimmung unter den Bewohnern.

Nicht nur für Fans von Vera Buck lesenswert!

Bewertung vom 08.06.2025
Merci Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.2
Hamberg, Emma

Merci Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.2


gut

Gefühlvoller Wohlfühlroman

"Merci Agneta" ist ein warmes und herzliches Buch, das zu berühren weiß. Es hat lustige und traurige Momente und sprüht trotzdem vor Lebensfreude, was vor allem an Agneta der Protagonistin des Buches, liegt.

Agneta weiß jetzt, wo sie ihr Leben verbringen will und mit wem, nämlich im französischen Saint Carelle, mit Einar, Bonnibelle und Fabien. Alles könnte so sein, wenn nicht die Realität an ihrer Tür klopfen würde und Agneta anfangen muss zu kämpfen, für das, was sie will und die Menschen, die sie liebt.

Man folgt Agneta auf ihrem Weg zu sich, aber auch wie sie anderen hilft, sich selbst besser zu verstehen. Ihre Reise zu sich selbst und ihr neues Leben in Frankreich wird schon wie im ersten Band kurzweilig und unterhaltsam beschrieben. Dank des bildhaften und gefühlvollen Schreibstils der Autorin fühlt man sich so direkt nach Saint Carelle versetzt und ist ganz nah an den Charakteren dran.

Es ist ein Wohlfühlbuch, deswegen überrascht es auch nicht, dass manche Handlungsentwicklungen vorhersehbar sind und dass malerische Landschaftsbeschreibungen und kulinarische Momente häufig Erwähnung finden. Man sollte also nicht zu viel erwarten.

"Merci Agneta" ist dennoch ein lebendig geschriebener Roman über das Altern, die Demenz, vergangene Erinnerungen, französische und schwedische Sprachverwirrungen und neue Abenteuer.
Auf jeden Fall eine gut gelungene Fortsetzung des ersten Bandes.
Zum besseren Verständnis der Handlung sollte man jedoch den ersten Band der Reihe im Vorfeld gelesen haben.

Bewertung vom 25.04.2025
Die Magie der Konsequenz
Böhm-Reithmeier, Inga

Die Magie der Konsequenz


ausgezeichnet

Mit Konsequenz zum Erfolg in der Hundeerziehung

Hundeerziehung gut verständlich und praxistauglich erklärt, genau das liefert der Ratgeber "Die Magie der Konsequenz" von Inga Böhm-Reithmeier.
Geballtes Wissen und zahlreiche Tipps zur Hundeerziehung für Hundehalter*innen finden sich auf den ca. 280 Seiten und lassen so die Herzen von allen denjenigen Hundebesitzer*innen höher schlagen, die auf der Suche nach einem anschaulich beschriebenen und fachlich fundierten Hunderatgeber sind.

Keine Frage, ein Hund in der Familie stellt eine Bereicherung dar, die man nicht missen will, doch die Erziehung des Vierbeiners ist nicht zu unterschätzen.
In der Theorie weiß man, dass ein konsequentes Handeln für das Erlernen von Verboten und gewünschtem Verhalten von großer Bedeutung ist, doch in der Umsetzung hapert es oftmals. Das Problem ist hierbei jedoch nicht unbedingt der Hund, sondern ist meistens auf der Seite der Hundehalter*innen zu finden. Deren inkonsequentes Verhalten bzgl. was der Hund darf oder nicht darf, führt häufig dazu, dass der Hund am Ende sich nicht so verhält, wie von Herrchen bzw. Frauchen gewünscht. So ist es kein Wunder, dass man beim Lesen der Praxisbeispiele sich in dem ein oder anderen wiederfindet.

Welches Verhalten soll mein Hund zeigen und wie wichtig ist dies mir?
Genau diese Frage versucht die erfahrene Hundetrainerin den Hundehalter*innen nahezubringen und mittels einer Skala von 1 bis 10 für sich selber beantworten zu lassen. Daraus ergibt sich dann, wie man den Hund am besten dazu erzieht. Gut erklärte Tipps weisen einem dabei den Weg für ein in Zukunft frustfreies Zusammenleben von Mensch und Hund.

Zudem kann der Ratgeber nicht nur inhaltlich überzeugen, sondern auch optisch, macht dieser einiges her!
Denn mehrere stilistisch tolle Hundebilder zaubern beim Lesen ein freudiges Lächeln auf die Lippen der Lesenden.

Wer auf der Suche nach einem leicht verständlich und anschaulich geschriebenen Hunderatgeber ist und auch bereit ist, die Schuld nicht beim Hund, sondern bei sich selber zu suchen, der wird von "Die Magie der Konsequenz" nicht enttäuscht sein. Überzeugend und einem inhaltlich logischen Aufbau folgend, wird kurzweilig dargestellt, wieso Konsequenz in der Hundeerziehung von so großer Bedeutung ist und wie dies erreicht werden kann.
Ein Buch mit Mehrgewinn für Vierbeiner und Zweibeiner gleichermaßen!

Bewertung vom 09.03.2025
Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein
Jäger, Nicole

Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein


sehr gut

Selbstfindung mit Humor und Selbstreflexion

In "Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein" von Nicole Jäger begibt man sich gemeinsam mit der Autorin auf eine Reise ans Meer, die jedoch viel mehr eine Reise zur eigenen Selbstfindung und zum Glücklichsein ist. Dabei gewährt Jäger einen schonungslos ehrlichen Einblick in ihr Seelenleben.

Nicole Jäger ist als Stand-Up-Comedian auf den Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu Hause. Auch wenn sie mit Humor ihr Geld verdient, ist ihr Leben nicht immer eitel Sonnenschein. Aufgrund ihres Gewichts und wie dies in der Gesellschaft wahrgenommen wird bzw. welche Vorurteile damit verbunden sind, ist sie stark von Selbstzweifeln, Unzufriedenheit mit ihrem eigenen Körper und einem geringen Selbstwertgefühl sowie Ängsten geprägt.
Eingewoben in ihre persönliche Erzählung sind auch Kindheitserinnerungen und kurze Einblicke in ihren beruflichen Alltag als Comedian. Im Mittelpunkt steht aber eindeutig ihr Weg zu innerer Zufriedenheit mit sich selbst und der Umgang mit Scham. Mit Humor und Selbstreflexion nähert sie sich hierbei der eigenen Selbstfindung an und dem Weg zum Glück, der voller Höhen und Tiefen ist.
Dass sie dabei auch schmerzvolle Gedanken und Gefühle nicht ausspart, macht das Buch nahbar und authentisch.

Da die Erzählung nicht geradlinig ist und manche Themen nur angeschnitten werden, geht jedoch an der ein oder anderen Stelle etwas an Tiefe verloren. Dennoch regt das Buch zum Nachdenken über Selbstwahrnehmung, Zufriedenheit und gesellschaftliche Vorstellungen an.

Insgesamt lernt man in "Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein" Nicole Jäger fernab ihrer Bühnenpersönlichkeit näher kennen, und zwar als eine von Ängsten und Unsicherheiten geprägte Frau, die man gerne auf ihrem Weg zum persönlichen Glück begleitet.
Humorvoll, authentisch und kurzweilig liest sich ihre Reise und nicht nur für Fans von Nicole Jäger interessant!

Bewertung vom 09.03.2025
Zeitrebellen / Timelock Bd.1
Peinkofer, Michael

Zeitrebellen / Timelock Bd.1


ausgezeichnet

Zurück in die Vergangenheit, um die Welt zu retten

"Timelock - Zeitrebellen" ist von der ersten Seite an eine fesselnde geschriebene Dystopie für Jugendliche, an der auch Erwachsene durchaus Gefallen finden können.
Der zweite Band der Reihe kann gar nicht schnell genug kommen!

Rasant und aus verschiedenen Erzählperspektiven erzählt, taucht man zu Anfangs in das Jahr 2025 in das Leben des 14-jährigen Jason ein, der in der nicht näher benannten Metropole in einer Lehranstalt als Waise unter dem Namen J-4418 lebt. Er hat keine Freunde und steht wegen seines Verhaltens unter strenger Beobachtung durch die Anstaltsleitung. Als er Namira kennenlernt, ändert sich jedoch sein Leben von Grund auf, denn er erfährt mehr über den Tod seiner Eltern und dass er die Fähigkeit besitzt in der Zeit zu reisen. Er schließt sich den Widerstandsgruppen gegen den Herrscher Nimrod an und reist gemeinsam mit Namira in die Vergangenheit um ihn aufzuhalten.
Zu gleicher Zeit in Kyoto lernt man Hana und Otaku kennen. Hana hat die gleichen Träume wie Jason und wird schließlich auch eine Zeitrebellin.

Dank der wechselnden Perspektiven und der kurzen Kapitel kommt schnell Spannung auf. Dazu tragen auch manche Cliffhanger am Ende der einzelnen Kapitel bei. Dass der Autor sich auch nicht lange mit Nebensächlichkeiten aufhält, ist dem Erzählfluss auch dienlich.

Die gut durchdachte und logisch aufgebaute Handlung können ebenfalls überzeugen. Die Handlung ist voller Action, aber auch ruhigere Momente kommen nicht zu kurz. Ebenso schafft es der Autor gut die Atmosphäre eines Überwachungsstaats rüberzubringen.
Neben der Geschichte an sich, kann auch die Personenzeichnung überzeugen. Die Gefühls- und Gedankenwelt besonders von Jason fängt der Autor gut ein.

Inhaltlich und sprachlich entspricht es genau der Zielgruppe.
Eine Dystopie, die Spaß macht zu lesen und die nebenbei auch zum Nachdenken anregt, genau das ist "Timelock - Zeitrebellen".

Bewertung vom 02.08.2024
Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe
Heitz, Markus

Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe


sehr gut

Fesselnde Reise in die Welt der Albae

So friedlich der Name des Geborgenen Landes klingt, so friedliebend sind seine Bewohner keines Weges. Wie der Name Dunkelelben schon andeutet, handelt es sich bei ihnen um ein düsteres Volk, dessen Vertreter und Vertreterinnen nicht vor Gewalt, Intrigen und Mord zurückschrecken.

Markus Heitz lässt einen in "Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe" erneut in die gleichsam grausam, aber auch faszinierende Welt der Albae eintauchen.
Packend von Beginn, folgt man dem intriganten Elben Telinas, der jungen Albin Sajutoria und dem Künstler Amanoras.
Gemeinsam mit ihnen lernt man den Ort Brandenwall kennen, taucht in die Liebe der Albae für Kunst und Poesie ein, trifft auf Zwerge, Moorhexen und andere Fantasiegestalten und wird vor allem Zeuge von Betrug, Machtspielen und blutigen Scharmützeln.

Ein bildhafter und stimmungsvoll düster angehauchter Schreibstil entführen lassen einen in die von Heitz geschaffene Welt der Dunkelelben eintauchen, die zu fesseln weiß.
Unter der Feder des Autors werden Albae, Zwerge und die Handlungsorte lebendig dargestellt.
Dank der unterschiedlichen Perspektiven und der wechselnden Schauplätze kommt von Anfang an ein guter Lesefluss zustande. Neue Entwicklungen und überraschende Wendungen sorgen für zusätzliche Spannung.
Actionreich ist die Handlung, die Darstellung der Kampfszenen wirkt glaubwürdig und weiß zu fesseln.

Überzeugen kann besonders die vielschichtige Beschreibung der handelnden Charaktere. Die Figuren, ihre Gedanken und eigennützige sowie intriganten Pläne werden greifbar und faszinieren einen. Gerne möchte man mehr über ihre weitere Entwicklung erfahren, wie auch über das Geborgene Land.

Einzig am Anfang braucht die Geschichte etwas um in Gang zu kommen und ist leicht verwirrend, was sich jedoch mit zunehmender Seitenzahl nachlässt.

Fans der Reihe rund um die Dunkelelben werden von Heitz neusten Band sicherlich nicht enttäuscht sein, aber auch Liebhaber fesselnd geschriebener Fantasyromane, bei denen mal nicht die Liebe zwischen den Protagonisten im Vordergrund steht, sondern düstere und zwielichtige Charaktere, werden Gefallen an "Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe" finden.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.