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Bewertungen
Insgesamt 61 BewertungenBewertung vom 27.09.2025 | ||
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No Way Home (deutschsprachige Ausgabe) Ich bin ein großer T.C. Boyle-Fan und habe mittlerweile fast alle seine Bücher gelesen. Deshalb habe ich mich umso mehr auf seinen neuesten Roman gefreut und ich kann sagen, dass mich auch dieser wieder sehr begeistert hat. |
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Bewertung vom 27.09.2025 | ||
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Der Klappentext und die Lobeshymnen – „The Paper Place meets Jonathan Franzen“ – sowie die Tatsache, dass es sich bei dem Roman um einen „tief bewegenden Mehrgenerationenroman“ handelt, haben mich voller Vorfreude auf ein paar interessante Lesestunden hoffen lassen. Doch schon nach den ersten 100 Seiten war mir klar, dass das Buch leider gar nicht meins ist, was sich dann auch beim weiteren Lesen bestätigt hat. Es fing schon damit an, dass für mich die Verbindung zwischen Cece und Garrett überhaupt nicht nachvollziehbar war. Und so ging es mir mit fast allen Handlungen und Beziehungen im Roman. Für mich waren diese keinesfalls tiefgründig, sondern blieben eher oberflächlich. Dies hat meiner Meinung nach auch mit den Zeitsprüngen zu tun, die willkürlich und für mich manchmal nicht zuordenbar und irgendwie unpassend waren. Ein weiterer Punkt, der mich mehr und mehr genervt hat, waren die Dialoge. Auf mich wirkten sie platt und uninteressant, so dass ich gegen Ende des Buches oft quergelesen habe. Manche Textstellen haben bei mir auch definitiv einen negativen Eindruck hinterlassen. So wurden meiner Meinung nach auffallend oft die Personen negativ in Bezug auf ihr Äußeres beurteilt: die Attraktivität der Männer wird an ihrer Haarpracht gemessen, Jaspers Achseln riechen nach „verdorbener Pilzsuppe“, Ceces Atem ist „pilzig“. Und auch die Szene mit Lanas Menstruationsblut war überflüssig. Zudem hatte ich das Gefühl, der Roman ist aus vielen kleinen, losen Szenen zusammengesetzt. Mir hat definitiv der rote Faden gefehlt. Rückblickend betrachtet sind die Charaktere eher hoffnungslos und haben eine negative Einstellung, so dass ein fast schon depressiver Gesamteindruck entsteht. |
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Bewertung vom 30.08.2025 | ||
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Mary und Eliza, Lucy und Jess – um diese Frauen geht es im Roman „Unbeugsam wie die See“ von Emilia Hart, der auf drei Zeitebenen spielt und sehr mystisch daherkommt. |
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Bewertung vom 21.08.2025 | ||
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Obwohl ich immer wieder historische Romane, die den Zweiten Weltkrieg und Flucht, Vertreibung und transgenerationales Trauma zum Thema haben, lese, konnte mich „Die Verlorene“ von Miriam Georg sehr begeistern und ich habe auch nach Beenden des Buches noch oft darüber nachgedacht. |
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Bewertung vom 12.08.2025 | ||
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Ein altes, in die Jahre gekommenes Hotel im Schwarzwald, ein dunkles Tal, eine geheimnisvolle Fremde – dies alles verspricht eine spannende Story und lässt auf tolle Lesestunden hoffen. In der ersten Hälfte von „Schattengrünes Tal“ ist es Kristina Hauff auch durchaus gelungen, eine interessante Geschichte um Simon und Lisa, Lisas Vater Carl und dessen Freundin Margret, Lisas Freunde und um die mysteriöse Fremde Daniela zu konstruieren. Schon gleich im ersten Kapitel geschehen bei Simons Geburtstagsfeier rätselhafte Dinge, was das Kopfkino anspringen lässt und sogleich einen Sog entwickelt, der mich wirklich gepackt hat, sodass ich die ersten knapp 150 Seiten wirklich schnell gelesen habe. Danach jedoch wurde die Geschichte für mich sehr vorhersehbar und die einzelnen Charaktere sind ins klischeehafte und stereotype abgedriftet. Ich hatte auch das Gefühl, dass sich die Handlung gegen Ende fast schon überschlagen hat und sich zu schnell in einem für mich nicht realistischen Happy-End aufgelöst hat. Es werden zum Beispiel im Laufe des Romans patriarchalische Strukturen sichtbar, die gerne etwas differenzierter betrachtet hätten werden können. Auch das Thema der toxischen Beziehung wurde für meinen Geschmack sehr oberflächlich abgehandelt. Am Ende blieben für mich noch einige Fragen offen, deren Beantwortung für mich zu einem stimmigen Gesamtbild beigetragen hätten. |
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Bewertung vom 04.08.2025 | ||
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Wo die Moltebeeren leuchten (Die Norrland-Saga, Bd. 1) „Wo die Moltebeeren leuchten“ der schwedischen Autorin Ulrika Lagerlöf, deren Mann ein Nachfahre von Selma Lagerlöf ist, ist ein Roman, der solide Unterhaltung bietet und sich schnell und flüssig lesen lässt. |
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Bewertung vom 27.07.2025 | ||
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Es gibt Romane, die nicht enden wollen und an denen man sehr lange liest und es gibt solche, die man in zwei Tagen beendet hat, weil sie so gut sind und man nicht aufhören kann zu lesen – und zu dieser zweiten Kategorie gehört für mich „Zwischen zwei Leben“ der finnischen Autorin Minna Rytisalo. Ich habe in dem Roman so viele Wahrheiten und auch Parallelen zu meinem eigenen Leben entdeckt, dass ich voll und ganz darin versunken bin. |
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Bewertung vom 24.07.2025 | ||
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Lilianas unvergänglicher Sommer Am 16. Juli 1990 wurde die Studentin Liliana Rivera Garza von ihrem Ex-Partner in Mexiko-Stadt ermordet. 29 Jahre später wagt es ihre ältere Schwester, die Schriftstellerin Cristina Rivera Garza, sich diesem Femizid behutsam anzunähern und sich somit dem Schmerz abermals zu stellen. |
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Bewertung vom 17.06.2025 | ||
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Schlaf spielt im Leben von Janis und Sina – beide um die 40 – eine tragende Rolle. Während Sina nicht schlafen kann und sich in ein Schlaflabor begibt, um abklären zu lassen, warum dies so ist, will Janis nicht schlafen und macht freiwillig Nachtwachen in eben diesem Labor. Zu Beginn ist nicht klar, warum die beiden Frauen nicht schlafen können; die ganze Komplexität des Themas breitet sich erst nach und nach aus, indem die Lesenden immer mehr Einblicke in den Alltag der beiden Frauen bekommen, was die Geschichte auf ihre Art sehr spannend macht. Ich schreibe hier extra „auf ihre Art“, denn spannend im Sinne von Nervenkitzel erzeugend ist der Roman nicht, es ist eher eine sehr feine und sensible Spannung, die aufgebaut wird und die mir sehr gut gefallen hat. Tamar Noort beschreibt die langsam entstehende Freundschaft der beiden Frauen feinfühlig und in einer einnehmenden Sprache. Die Kernthemen des Buches – Einsamkeit, Sehnsucht, das Ausbrechen aus alten Mustern, aber auch der Aufbau einer Freundschaft in mittleren Jahren, mit all dem Gepäck, das man schon trägt – werden sehr subtil beschrieben und miteinander verwoben und haben die Geschichte für mich stimmig gemacht. An einigen Stellen fand ich den Roman etwas klischeehaft (zum Beispiel die Begegnung mit Schmittie), aber das schmälert den guten Gesamteindruck nur geringfügig. Ich habe das Buch auch dank der kurzen Kapitel, die das Lesen sehr abwechslungsreich machen, quasi in einem Rutsch gelesen und kann es allen, die zarte und ruhige Erzählungen mögen, sehr empfehlen. |
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Bewertung vom 26.02.2025 | ||
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Die Adirondack Mountains, im Nordosten des Bundesstaates New York gelegen, sind Schauplatz dieses komplexen und sehr spannenden Romans, der als „literarischer Thriller der Spitzenklasse“ auf dem Einband angepriesen wird. In eben diesen Bergen findet jedes Jahr das Sommercamp der Bankiersfamilie Van Laar statt, Treffpunkt für Kinder gut situierter Eltern aus den ganzen USA. Im Sommer 1975, dem Jahr, in dem die Haupthandlung spielt, nimmt auch die 14-jährige Tochter der Van Laars, Barbara, am Camp teil. Doch als sie am letzten Abend plötzlich verschwindet, erinnert dies stark an den Fall ihres Bruders Bear, welcher im Jahr 1961 spurlos verschwunden ist. Die frischgebackene Investigatorin des BCI, Judyta Luptack, wird auf den Fall angesetzt und relativ schnell wird klar, dass das Camp und die Familie von so einigen Geheimnissen umgeben sind. |
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