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Bewertungen
Insgesamt 53 BewertungenBewertung vom 17.06.2025 | ||
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Schlaf spielt im Leben von Janis und Sina – beide um die 40 – eine tragende Rolle. Während Sina nicht schlafen kann und sich in ein Schlaflabor begibt, um abklären zu lassen, warum dies so ist, will Janis nicht schlafen und macht freiwillig Nachtwachen in eben diesem Labor. Zu Beginn ist nicht klar, warum die beiden Frauen nicht schlafen können; die ganze Komplexität des Themas breitet sich erst nach und nach aus, indem die Lesenden immer mehr Einblicke in den Alltag der beiden Frauen bekommen, was die Geschichte auf ihre Art sehr spannend macht. Ich schreibe hier extra „auf ihre Art“, denn spannend im Sinne von Nervenkitzel erzeugend ist der Roman nicht, es ist eher eine sehr feine und sensible Spannung, die aufgebaut wird und die mir sehr gut gefallen hat. Tamar Noort beschreibt die langsam entstehende Freundschaft der beiden Frauen feinfühlig und in einer einnehmenden Sprache. Die Kernthemen des Buches – Einsamkeit, Sehnsucht, das Ausbrechen aus alten Mustern, aber auch der Aufbau einer Freundschaft in mittleren Jahren, mit all dem Gepäck, das man schon trägt – werden sehr subtil beschrieben und miteinander verwoben und haben die Geschichte für mich stimmig gemacht. An einigen Stellen fand ich den Roman etwas klischeehaft (zum Beispiel die Begegnung mit Schmittie), aber das schmälert den guten Gesamteindruck nur geringfügig. Ich habe das Buch auch dank der kurzen Kapitel, die das Lesen sehr abwechslungsreich machen, quasi in einem Rutsch gelesen und kann es allen, die zarte und ruhige Erzählungen mögen, sehr empfehlen. |
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Bewertung vom 26.02.2025 | ||
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Die Adirondack Mountains, im Nordosten des Bundesstaates New York gelegen, sind Schauplatz dieses komplexen und sehr spannenden Romans, der als „literarischer Thriller der Spitzenklasse“ auf dem Einband angepriesen wird. In eben diesen Bergen findet jedes Jahr das Sommercamp der Bankiersfamilie Van Laar statt, Treffpunkt für Kinder gut situierter Eltern aus den ganzen USA. Im Sommer 1975, dem Jahr, in dem die Haupthandlung spielt, nimmt auch die 14-jährige Tochter der Van Laars, Barbara, am Camp teil. Doch als sie am letzten Abend plötzlich verschwindet, erinnert dies stark an den Fall ihres Bruders Bear, welcher im Jahr 1961 spurlos verschwunden ist. Die frischgebackene Investigatorin des BCI, Judyta Luptack, wird auf den Fall angesetzt und relativ schnell wird klar, dass das Camp und die Familie von so einigen Geheimnissen umgeben sind. |
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Bewertung vom 09.02.2025 | ||
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Middletide - Was die Gezeiten verbergen Elijah kehrt nach Jahren, in denen er in San Francisco versucht hat, als Schriftsteller Fuß zu fassen und gescheitert ist, in seinen Heimatort in Washington zurück. Er versucht, sich im Haus seiner Kindheit ein neues Leben aufzubauen und lebt im Rhythmus der Natur. Bei einem Freund seines verstorbenen Vaters kann er seinen Lebensunterhalt verdienen und auch zu seiner Jugendliebe Nakita findet er nach und nach wieder Kontakt. Dann jedoch erschüttert der Suizid der allseits beliebten Ärztin Erin den kleinen Küstenort und Elijah ist plötzlich im Visier der beiden Ermittler. |
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Bewertung vom 01.02.2025 | ||
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Hannes und Polina sind von Geburt an miteinander verbunden und verbringen den größten Teil ihrer Kindheit zusammen. Durch ein tragisches Ereignis werden der träumerische Junge, der ein verborgenes Talent fürs Klavierspielen hat, und das rebellische Mädchen getrennt, sie finden sich wieder und trennen sich wieder – bis die beiden sich komplett aus den Augen verlieren und jeder seinen eigenen Weg geht. Doch Hannes kann Polina nicht vergessen und irgendwann erkennt er, dass er sie wiederfinden muss. Der einzig mögliche Weg scheint ihm die Musik zu sein und so zeigt er sich und seine Melodien der Welt und hofft, auf diese Weise Polina auf sich aufmerksam zu machen. |
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Bewertung vom 23.12.2024 | ||
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Eins vorweg: Ich habe schon einige Bücher zu den Themen Ernährung und Zellgesundheit gelesen, interessiere mich sehr für die Zusammenhänge und Hintergründe und freue mich immer über Neuerscheinungen in dem Bereich. Deshalb habe ich mich auch gefreut, als ich gesehen habe, dass ein neues Buch erscheint, welches „eine revolutionäre Vision, um unsere Gesundheit zu optimieren“ verspricht. Im Klappentext ist sogar von einem „bahnbrechenden Buch“ die Rede, welches verspricht, eine einfache Methode zu vermitteln, die gängigen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Depressionen, Herzkrankheiten und sogar Krebs vorzubeugen bzw. sie sogar umzukehren. |
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Bewertung vom 30.10.2024 | ||
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Ich hatte mich sehr darauf gefreut, den Thriller „Das zweite Kind“ des italienischen Autors Marco De Franchi zu lesen, weil ich gerne Literatur aus Italien lese und ich mich auch gerne abseits meiner sonstigen Lesegewohnheiten bewege. Leider war ich letztendlich dann doch enttäuscht von diesem Buch. Die ersten 200 Seiten fand ich durchaus gut zu lesen und es hat sich nach und nach eine Spannung aufgebaut. Als diese jedoch ihren Höhepunkt überschritten hat – man denkt, der Fall ist nun gelöst – wurde das Lesen mehr und mehr zu einem zähen Kraftakt und ich habe viele Seiten quergelesen. Ich hatte das Gefühl, dass unbedingt noch Seiten gefüllt werden mussten und so immer wieder neue Wendungen eingebaut wurden; für mich wäre hier weniger mehr gewesen. Auch das Ende war irgendwie enttäuschend und unbefriedigend. Außerdem habe ich das Verhältnis der beiden Protagonisten Valentina und Fabio zueinander als fast schon unerträglich klischeehaft empfunden und als es zu dem vorhersehbaren Kuss kam, hätte ich das Buch am liebsten weggelegt. Während des Lesens bin ich ein paar Mal über Ausdrücke gestolpert, die mir nicht geläufig sind (zum Beispiel Seite 69: „…ihre…plierigen Augen“) und die mich rätselnd zurückgelassen haben. |
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Bewertung vom 25.09.2024 | ||
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Ein kleiner Ort im Piemont in den 1970er-Jahren: Die Lehrerin Silvia verschwindet spurlos, nachdem ihre Schülerin Giovanna Selbstmord begangen hat. Gelähmt vor Scham und Schuld, versteckt sie sich im Wald, will nicht gefunden werden, während ihre Verwandten nach ihr suchen. Lediglich Martino, der mit seiner Mutter aufgrund seines Asthmas von Turin in den kleinen Ort Biella gezogen ist, entdeckt zufällig den Aufenthaltsort der Lehrerin, hält diesen jedoch geheim und versorgt Silvia mit Nahrung und Wasser. Doch gelingt es ihm letztendlich, sie ins Dorf zurück zu holen? |
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Bewertung vom 31.08.2024 | ||
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Zentraler Schauplatz dieses Romans von J. Courtney Sullivan ist ein altes Haus im fiktiven Küstenort Awadapquit in Maine. Im Laufe der Geschichte werden verschiedene Frauenschicksale, die eng mit dem Haus verwoben sind, aufgedeckt, wobei die knapp 40-jährige Jane, deren Geschichte in der heutigen Zeit spielt, die Hauptfigur ist. |
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Bewertung vom 11.08.2024 | ||
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London, 1940: Die elfjährige Beatrix wird, um den Bombardierungen während des Zweiten Weltkrieges zu entgehen, nach Boston zur Familie Gregory geschickt. Trotz anfänglicher Bedenken fühlt sie sich dort schon sehr bald heimisch, vor allem auch wegen der beiden Söhne der Familie, William und Gerald. Mit den beiden und den Eltern Nancy und Ethan verbringt sie unbeschwerte Sommer in Maine und gewinnt nach und nach Abstand zu ihrem Leben in London. Doch gerade als sie Gefühle für William zu entwickeln beginnt, muss sie wieder nach London zurückkehren. Ob sie dort wieder Fuß fassen kann, erfährt man im Verlauf des Romans, welcher im Jahre 1977 endet. |
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Bewertung vom 14.07.2024 | ||
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So schön und friedlich die Eingangsszene am See ist, so krass gegensätzlich ist das, was folgt: ein Akt von häuslicher Gewalt, der zur Anzeige gebracht wird. Erst nach und nach erfährt man, wie es dazu gekommen ist und welche Faktoren dabei eine Rolle gespielt haben. Ruth-Maria Thomas erzählt sehr geschickt im Wechsel von Rückblenden und Gegenwart von der toxischen Beziehung zwischen Jella und Yannick, aber auch von gesellschaftlichen und persönlichen Voraussetzungen und Entwicklungen, die dazu führen, dass jemand in solch einer Beziehung verharrt. |
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