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michael24
Wohnort: 
Kempten

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 04.03.2025
Valdombra (Bd. 1)
Folena, Martina

Valdombra (Bd. 1)


ausgezeichnet

Ein fantastisches Buch für junge Leser

Mit "Valdombra – Das Geheimnis des Drachen" startet eine Kinderbuchreihe, die junge Leser in eine geheimnisvolle Welt entführt. Valdombra ist ein düsterer Ort, an dem die Sonne sich nur selten zeigt, und genau hier beginnt das aufregende Abenteuer von Isa und ihrem Bruder Teo.

Nach einem Erdbeben erfahren die Geschwister von einer alten Legende: Ein mystisches Wesen soll tief unter der Erde leben und für die Erschütterungen verantwortlich sein. Auf ihrer Reise verlassen Isa und Teo ihr Heimatdorf und begeben sich auf eine spannende Entdeckungstour voller Rätsel und Magie. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Auch in dramatischen Momenten bewahrt die Autorin einen einfühlsamen Ton ohne zu beängstigend für jüngere Leser zu werden.

Das Buch ist liebevoll gestaltet. Das Cover zeigt die Hauptfiguren Isa, Teo und den geheimnisvollen Drachen. Im Inneren bietet das Buch weitere optische Highlights: Eine skizzierte Karte des Tals hilft den jungen Lesern, sich in der Welt von Valdombra zurechtzufinden. Ein besonderes Extra ist das mehrseitige, farbig illustrierte Reisetagebuch.

Die Themen Mut, Geschwisterliebe, Anderssein und die allgegenwärtige Magie werden auf kindgerechte Weise vermittelt.

Bewertung vom 28.02.2025
Zeitrebellen / Timelock Bd.1
Peinkofer, Michael

Zeitrebellen / Timelock Bd.1


sehr gut

Die Zeit als spannendes Science-Fiction Thema

Der Roman "Timelock - Zeitrebellen" führt in eine düstere Zukunft, in der ein totalitärer Überwachungsstaat die Welt beherrscht. Jason, der Protagonist, befindet sich in der "Anstalt", einer Schule, die mehr nach Drillcamp als nach Bildungsstätte klingt. Doch als er beginnt, die wahren Hintergründe seiner Realität zu hinterfragen, nimmt die Geschichte Fahrt auf – und mit ihr das zentrale Thema: Zeitreisen.

Der Roman ist trotz des komplexen Themas verständlich geschrieben. Gerade für Jugendliche gut geeignet, doch auch für Erwachsene, die Dystopien schätzen. Die Handlung ist spannend und die Idee einer veränderten Realität, die korrigiert werden kann, bringt frischen Wind ins Genre.

Ein kleiner Minuspunkt ist, dass manche Charaktere etwas stereotyp wirken und einige Wendungen vorhersehbar sind. Insgesamt finde ich das Buch ein gelungenes Werk und vielversprechender Auftakt einer Trilogie.

Bewertung vom 24.02.2025
Campion. Tödliches Erbe
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


gut

Durchaus lesbar aber kein Must-read

"Campion – Tödliches Erbe" von Margery Allingham ist ein klassischer britischer Kriminalroman mit viel Atmosphäre. Die Geschichte um die Familie Gyrth, einen wertvollen mittelalterlichen Kelch und finstere Gestalten, die diesen stehlen wollen, bietet einiges an Mysterien und Intrigen. Albert Campion als Ermittler ist verschroben aber gewitzt, und auch die dunklen Familiengeheimnisse sorgen für Spannung.

Allerdings geht es eher gemächlich zu – wer rasante Action oder Nervenkitzel sucht, wird hier eher nicht fündig. Die Geschichte lebt mehr von der charmanten, altertümlichen Sprache, der rätselhaften Stimmung und den verschrobenen Charakteren. Für mich persönlich war es nicht fesselnd genug und die Geschichte an sich hat mich nicht ganz überzeugt. Aber Fans ruhiger, britischer Kriminalromane könnten durchaus ihre Lesefreude daran haben.

Bewertung vom 12.02.2025
Wonder und ich. Eine Freundschaftsgeschichte (Band 1)
Sabbag, Britta

Wonder und ich. Eine Freundschaftsgeschichte (Band 1)


ausgezeichnet

Eine wunderbare Kindergeschichte über die heilende Kraft der Liebe und der Freundschaft

"Wonder und ich" von Britta Sabbag ist eine warmherzige Geschichte für Kinder über Verlust, Einsamkeit und die heilende Kraft von Freundschaft.

Der junge Ole hat bereits viel durchgemacht: Seitdem seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind, wird er von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht. Auch in seiner aktuellen Familie erfährt er wenig Zuneigung, und in der Schule ist er ein Außenseiter. Als das Jugendamt erneut eingreift, landet er schließlich auf einer Farm voller einzigartiger Bewohner. Dort begegnet er der klugen Stute Wonder. Zwischen den beiden entsteht eine tiefe Verbundenheit.

Oles Geschichte wird so erzählt, dass Kinder in ähnlichen Situationen sich in ihm wiederfinden können. Das Buch vermittelt nicht nur Mitgefühl, sondern auch die wichtige Botschaft, dass niemand allein ist – und dass Familie nicht nur aus Blutsverwandten bestehen muss.

Ein weiteres Highlight ist die liebevolle Darstellung der Tiere. Die Stute Wonder zeigt in ihrer Rolle als Seelentrösterin eindrucksvoll, wie Tiere spüren, wenn jemand Halt und Heilung braucht.

Die Geschichte macht Kindern Mut und zeigt die Bedeutung eines liebevollen Zuhauses aber auch den Zauber der Freundschaft - selbst zwischen Mensch und Tier.

Bewertung vom 09.02.2025
Luzie in den Wolken
Lucas, Charlotte

Luzie in den Wolken


sehr gut

Emotionale Geschichte mit Charme und Tiefgang

"Luzie in den Wolken" von Charlotte Lucas ist Roman voller Emotionen und unerwarteter Wendungen. Die Geschichte dreht sich um den Bestsellerautor Gabriel Bach, der in einer tiefen Schreibkrise steckt und unter dem Druck steht, einen neuen Liebesroman zu verfassen. Der Zufallsfund einer Postkarte an einem roten Ballon bringt schließlich die ersehnte Inspiration: Die siebenjährige Luzie wünscht sich einen neuen Vater. Berührt von ihrem Wunsch, beginnt Gabriel, sich in das Leben von Luzie und ihrer Mutter Miriam einzufügen – allerdings nicht ganz ehrlich. Mit einem wachsenden Lügenkonstrukt versucht er, seine wahre Identität zu verbergen, bis er schließlich mit den Konsequenzen konfrontiert wird.

Die Autorin beschreibt die Handlung mit viel Feingefühl. Überraschende Wendungen halten die Spannung hoch. Humor und ernsteren Momenten wechseln sich ab und sorgen damit für eine gute Balance. Die Handlung zeigt, wie tiefgreifend Ehrlichkeit und Vertrauen in Beziehungen sind, und stellt die Frage, ob wahre Liebe trotz Lügen bestehen kann.

Nicht ganz glaubwürdig fand ich, wie die Autorin die siebenjährige Luzie handeln lässt. Die dargestellte Reife war nicht altersgemäß. Manche Passagen im Buch zogen sich etwas zu lang hin. Aber im großen und ganzen liefert das Buch einen guten Lesegenuss mit Unterhaltung und Tiefgang.

Bewertung vom 01.02.2025
Dancing Queen
Fabbri, Camila

Dancing Queen


gut

Ein Fleckenteppich an Emotionen und Erinnerungen

Der Kurzroman "Dancing Queen" von Camila Fabbri steckt voller Rätsel und jugendlicher Rastlosigkeit. Zu Beginn erfährt man von der Protagonistin Paulina, die blutend und orientierungslos in einem zerstörten Auto aufwacht. Hier beginnt nun eine Geschichte, die eine allmähliche Rekonstruktion der Ereignisse beschreibt. Wer ist das fremde Mädchen neben ihr? Was ist mit ihrer Kollegin Maite geschehen? Und wie kam es überhaupt zu diesem Unfall?

Die Erzählweise ist geprägt von Perspektivwechseln und Erinnerungsfragmenten, die sich langsam zu einem Gesamtbild fügen. Auch führen die Sprünge in Zeit und Raum zum Teil zur Verwirrung. Die Erzählweise spiegelt das Gefühl wider, den Halt zu verlieren und sich immer wieder neu zu orientieren.

Die Autorin beschreibt dabei Themen wie Einsamkeit, Gewalterfahrung, Liebe und das Erwachsenwerden. Die Geschichte ist eine emotionale Achterbahnfahrt, manchmal schwermütig, dann wieder mit trockenem Humor durchsetzt. Der Handlungsort ist Buenos Aires sowie die argentinische Provinz.

Persönliches Fazit: Ich habe zu oft während des Lesens den Faden verloren und fand manche Gedankengänge nicht nachvollziehbar. Für mich ist es kein Buch, was man unbedingt gelesen haben muss.

Bewertung vom 23.01.2025
PS: Du bist ein Traum! (PS: Du bist die Beste! 5)
Buchholz, Natalie

PS: Du bist ein Traum! (PS: Du bist die Beste! 5)


sehr gut

Turbulente Leseaction - manchmal ein wenig "over the top"

Das Jugendbuch "PS: Du bist ein Traum!" ist eine kreative Erzählung, die junge Leser:innen mitnimmt in die turbulente Welt der Teenagerfreundinnen Emma und Lore. In kurzen Kapiteln im Tagebuchstil erzählen die beiden von erster Liebe, Geheimnissen, Schule, den Herausforderungen mit den Eltern.

Die Gestaltung des Buches ist dabei besonders auffallend: Die abwechslungsreiche Kombination aus verschiedenen Schriftarten, Schriftgrößen, kleinen Skizzen und Bildern im Tagebuchstil sorgt für ein lebendiges Leseerlebnis. Auch die eingestreuten Rezepte zum Nachmachen sind eine originelle Idee. Die Gestaltung hat mich auf jeden Fall stark an Greg´s Tagebücher erinnert.

Emma und Lore sind sympathische Hauptfiguren mit denen sich viele Leser:innen leicht identifizieren können, da sie Themen wie Träume, Selbstfindung und die Herausforderungen des Erwachsenwerdens aufgreifen.

Ein Aspekt, der mir weniger gefallen hat ist der zum Teil überzogen alberne Ton und auch der starke Fokus auf Lores Traumpassagen. Der seltsame Traum nimmt einen großen Teil des Buches ein. Auch wenn manches davon recht originell ist, hätte ich mir mehr realistische Schilderungen gewünscht.
Alles in allem ist das Buch jedoch eine leichte und humorvolle Lektüre, die Jugendliche im Alter von 10 bis 15 sicherlich gut anspricht.

Bewertung vom 21.01.2025
Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst
Köhler, Tanja

Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst


gut

Ganz nett

Tanja Köhler hat mit "Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst" ein Sachbuch geschrieben, das auf den ersten Blick einen gewissen Charme und eine "Niedlichkeit" ausstrahlt. Auch der Ton des Buches spiegelt dies wider: introspektiv und liebevoll gestaltet. Die Illustrationen laden ebenfalls zum Blättern, Durchatmen und Verweilen ein.

Das Buch führt uns in die Gedankenwelt einer Frau, die sich auf eine innere Reise begibt, und fordert die Lesenden auf, innezuhalten und ihre eigenen Lebenssituationen zu reflektieren. Fragen wie "Wie wichtig bin ich mir selbst?" oder "Was tue ich, um ein glückliches Leben zu führen?" stehen im Zentrum der Erzählung.

Die Notwendigkeit zum Innehalten und zur Innenschau wird gut vermittelt. Allerdings hat es mich auch nicht ganz überzeugt. Die zwölf großen Fragen, um die sich jedes Kapitel dreht, erscheinen oft zu floskelhaft und verlieren sich in Allgemeinplätzen. Hier hätte das Buch stärker von einem innovativeren Ansatz profitiert, zum Beispiel durch die Beschreibung von philosophisch-spirituellen Weisheiten.

Letztendlich ist es ein sehr nettes Buch, was sicherlich für den einen oder anderen hilfreich sein kann. Es vermittelt eine angenehme Atmosphäre und liebevolle Impulse. Wer nach einem kurzweiligen Lesemoment mit leichtem und inspirierenden Inhalten sucht, wird hier fündig.

Bewertung vom 16.01.2025
Blumen im Schuh
Spratte, Annette

Blumen im Schuh


sehr gut

Mut zum Neuanfang

Annette Sprattes Roman "Blumen im Schuh" ist eine berührende Geschichte über Neuanfänge, Selbstfindung und den Mut, sich aus destruktiven Mustern zu lösen.

Die Handlung beginnt mit einem emotionalen Tiefpunkt: Elisabeth, die Protagonistin, entdeckt kurz vor ihrer Silberhochzeit den Ehebruch ihres Mannes Wolfgang. Dieses Ereignis setzt eine Entwicklung in Gang, die Elisabeths Leben grundlegend verändert. Man erfährt, wie Wolfgang über Jahre hinweg Elisabeths Selbstbewusstsein und Identität systematisch untergraben hat. Seine narzisstischen Verhaltensweisen sind so lebendig beschrieben, dass ich beim Lesen fast ein wenig wütend geworden bin. Gleichzeitig wird Elisabeths schwieriger Weg aus dieser Unterdrückung heraus glaubhaft dargestellt.

Daneben wird die oft humorvolle Interaktion zwischen Elisabeth und ihrer Schwägerin Anja beschrieben. Die freiheitsliebende und unkonventionelle Anja bildet einen erfrischenden Kontrast zur konservativen und verletzten Elisabeth. In ihrer Rolle als Anker und Mutmacherin wird sie zu einer der zentralen Figuren des Romans.

Im Roman klingt der Appell deutlich an, dass es nie zu spät ist, das eigene Leben wieder in die Hand zu nehmen. Ein Buch, das Mut macht – und dabei gleichzeitig mit Herz und Humor unterhält.

Bewertung vom 06.01.2025
What I eat in a day
Franssen, Sarah

What I eat in a day


sehr gut

Erfrischend und locker

Das Kochbuch "What I Eat in a Day" von Sarah Franssen hebt sich erfrischend von anderen Themenkochbücher ab. In lockerer Weise werden Rezepte präsentiert und praktische Tipps für eine ausgewogene Ernährung gegeben.

Zu Beginn des Buches werden Informationen rund um gesunde Ernährung gegeben und Ernährungsmythen beschrieben. Auch ein persönlicher Einblick in das Leben der Autorin mit der beruflichen Laufbahn und Motivation für die Erstellung des Buches wird gewährt. Eine zweiwöchige Einkaufsliste verschafft dem Leser eine Übersicht über die benötigten Zutaten. Die darauffolgenden Rezepte sind in Frühstück, Mittagessen, Snacks und Abendessen unterteilt. Besonders originell fand ich auch die kleinen Rubriken wie z. B. "What I eat when I´m feeling lazy" oder "What I eat on a rainy day" etc.
Die Rezepte fand ich sehr interessant und abwechslungsreich. Was mir besonders gefallen hat ist, dass hier Gemüse wirklich im Vordergrund steht und auch die Zubereitung einfach ist. Die Zutaten sind nicht extravagant wie bei anderen Kochbüchern sondern leicht erhältlich – mit Ausnahme vielleicht von Erdnussbutterpulver, was ich persönlich noch nie gesehen habe.

Ich freue mich schon sehr auf das Testen der Rezepte und habe mir schon einige Favorits markiert.