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Anonymus

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2025
Killer Potential
Deitch, Hannah

Killer Potential


gut

Skurriler Roadtrip ohne Hemmungen

Übersetz aus dem amerikanischen Englisch von Conny Lösch.

Evie Gordon ist zur falschen Zeit am falschen Ort: eigentlich soll sie nur Nachhilfestunden geben, aber als sie in der Villa ankommt sind beide Eltern tot. Dann findet sie eine gefesselte Frau in einer Kammer unter der Treppe und noch während sie diese befreit kommt die Tochter des Hauses zurück und Evie schlägt sie in Panik nieder. Doch wer soll ihr nun glauben, dass sie nichts mit den Toten zu tun hat. Also flüchtet sie und die Frau, die nicht spricht, ist nun ihre einzige Verbündete.

Auf Grund des Kappentextes und der Leseprobe habe ich mich auf einen spannenden Thriller mit einer interessanten Storyline gefreut. Zu Beginn wird man auch sofort in die Situation katapultiert und es geht rasant weiter. Wir befinden uns mit Evie auf einem Roadtrip durch die USA und Kanada und verfolgen dabei, wie die beiden Frauen Flucht-/und Versteckmöglichkeiten, sowie Nahrungsversorgung organisieren. Prinzipiell sehr interessant, aber leider wird dies noch mehrfach und auch eingehend beschrieben. Zusätzlich bekommen wir ausführlichste Einblicke in Evies Gedankenwelt in der sie sich auch oft verliert. Dies bremst die Spannung und die eigentliche Tätersuche findet (eigentlich) auch nicht statt. Daher würde ich die Geschichte auch nicht als Thriller bezeichnen. Die Auflösung des ganzen finde ich auch nicht sehr befriedigend und der Zeitverlauf zum Schluss war nicht so gut nachvollziehbar.

Einen gewissen Unterhaltungswert kann man der Geschichte allerdings nicht absprechen, wenn man das ganze nicht zu Ernst nimmt und skurrile und ausgefallene Geschichten mag.

Bewertung vom 22.07.2025
Das Ministerium der Zeit
Bradley, Kaliane

Das Ministerium der Zeit


gut

Eine eigenwillige Zeitreisegeschichte

Übersetzt aus dem Englischen von Sophie Zeitz.
Das Ministerium der Zeit hat es geschafft, dass Menschen durch die Zeit reisen können und so trifft eine junge Frau auf einen Polarforscher aus dem Jahr 1847. Sie soll ihm behilflich sein sich im London des 21. Jahrhunderts zurecht zu finden. Während er sich mit vielen Dingen der Jetztzeit konfrontiert sieht, entwickeln sich Gefühle zwischen den beiden. Doch auch das Ministerium hat seine Ziele.

Den Ansatz dieser Geschichte fand ich sehr spannend. Wenn jemand aus einer anderen Zeit kommt gibt es einige Dinge und Ansichten die interessant, aber auch herausfordernd sind. Da die Figur unseres Polarforschers auf einer real existierenden Person beruht und in abwechselnden Kapiteln auch von der damaligen Expedition erzählt wird war ich gleich dabei. Eine aufregende Ausgangslage für eine starke Geschichte. Doch leider habe ich nicht das bekommen, was ich erwartet habe. Der Schreibstil der Autorin ist speziell und hat es mir leider schwer gemacht. Teilweise war es dadurch langwierig und anstrengend zu lesen. Ich hatte mir von einigen Sachen viel mehr erwartet und von anderen hätte mir weniger gereicht. Dennoch gab es auch Stellen an denen ich schmunzeln musste und es wurden einige Themen angesprochen über die es sich lohnt nachzudenken.

Bewertung vom 15.07.2025
Nur du weißt, wer du bist
Wiebusch, Michaela

Nur du weißt, wer du bist


sehr gut

Eine Woche mit Dir für Dich

Lena, fast 50, wurde wieder einmal ohne Vorwarnung verlassen. Sie ist am Boden. Ihre beste Freundin empfiehlt ihr einen Kurs bei der `Agentur für Selbstwert´ um sich wieder so zu mögen und zu schätzen wie sie ist. Sich ihre Selbstliebe und ihr Glück zurückzuholen.
Das hübsche Cover zusammen mit dem Titel haben meine Neugier geweckt. Man folgt in dieser Geschichte Lena auf ihrem Weg durch eine besondere Woche. Jeder Tag hat ein eigenes Thema und sie bekommt Aufgaben gestellt, die man natürlich auch an sich selbst anwenden kann. Daher enthält dieses Buch einige Botschaften, die auch zum Nachdenken anregen. Der leicht geschriebene Text zeigt Möglichkeiten auf und will nicht belehren. Daher ist es auch kein richtiger Ratgeber, eher ein Roman mit Tipps um zu Dir selbst zu finden. Was mir allerdings gefehlt hat, waren die Umsetzungen in Lenas Alltag nach dieser Woche. Vor allem die 3 Monate, die sie von der Agentur noch begleitet werden sollte. Da hätte ich gerne noch ein paar Aha-Momente mit ihr gehabt.

Bewertung vom 02.07.2025
Hide Me / Kodiak Echoes Bd.1
Pauss, Julia

Hide Me / Kodiak Echoes Bd.1


sehr gut

Ein spannender erster Teil der "Secrets of Alaska"-Dilogie

Brynn ist im Zeugenschutzprogramm und soll in Echo Cove/Alaska untertauchen. Dort machen ihr aber nicht nur Albträume Probleme sondern auch die Kleinstadtbewohner und die Wildtiere. Besonders ihr Nachbar Archer macht ihr das Leben schwer. Er wird allerdings auch von den Bewohnern gemieden, da sein verschwundener Bruder vor 10 Jahren am Tod einer jungen Frau Schuld sein soll. Als Brynn beginnt Nachforschungen anzustellen stößt sie auf ein Geheimnis, dass auch ihre Zukunft in Gefahr bringt.
Das Cover passt mit seiner zwar düsteren Waldstimmung, aber auch den pastelligen Buchstaben super zur Geschichte, die eine tolle Mischung aus Romance und Suspence ergibt. Das Buch hat sowohl Kapitel aus Brynns, aber auch aus Archers Sicht. Beide Charaktere waren für mich authentisch und handelten nachvollziehbar. Der Schreibstil von Julia Pauss hat mir gut gefallen und ich konnte mir alles sehr gut bildlich vorstellen. Die Geschichte hat mich mit ihrer Atmosphäre einfach gefesselt. Nur ging es mir an manchen Stellen etwas zu schnell und ich hoffe, dass im zweiten Teil die noch offenen Fragen geklärt werden können.

Bewertung vom 11.06.2025
Note to myself: Liebe ist keine Option
Mohn, Kira

Note to myself: Liebe ist keine Option


sehr gut

RomCom mit Wohlfühl-Faktor für zwischendurch

Alice wurde nach drei Jahren Beziehung von ihrem Freund betrogen. In ihrem Bett. Also entledigt sie sich der Matratze, indem sie sie aus dem Fenster wirft. Leider läuft gerade Lennon auf der Straße darunter und trifft diesen. Nach einem gemeinsamen Drink taucht Lennon immer wieder bei ihr auf, aber Alice hat sich nach der Trennung von ihrem Freund fest vorgenommen 'ohne Männer geht es auch' und will eigentlich nur Freundschaft.
Die Geschichte lebt von ihrem Humor und den Charakteren. Der Schreibstil ist locker und leicht und das besondere sind die Listen, die Alice immer wieder schreibt. Eine unterhaltsame Geschichte für zwischendurch die mir am Ende allerdings zu schnell ging. Da wirkte es auf mich so als müsste noch ein Trope miteingebaut werden und alle anderen Handlungsstränge wurden überstürzt abgehandelt. Leider hat der Geschichte auch insgesamt etwas Tiefgang gefehlt.

Bewertung vom 05.06.2025
Wiedersehen mit mir selbst zwischen Pizza und Aperol
Pignitter, Melanie

Wiedersehen mit mir selbst zwischen Pizza und Aperol


sehr gut

Du spielst die Hauptrolle in deinem Leben

Wir begleiten Eva nach einigen persönlichen Rückschlägen auf einer Reise zu sich selbst mit einem alten VW-Bus. Ihr Freund hat sie Mitten in der Babyplanungsphase verlassen und sie hat ihren Job verloren. Inspiriert durch eine alte Landkarte ihres Onkels entschließt sie sich zu einem Roadtrip durch einige malerische italienische Städte. Dabei lernt sie viele verschiedene Menschen kennen und erlebt einige Abenteuer. Wir sind dabei wenn Eva sich besser kennen lernt und ihre Selbstliebe, ihr Selbstvertrauen und ihren Mut wieder findet.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und kombiniert eine unterhaltsame, lockere Geschichte mit einem Ratgeber. Am Ende jedes Kapitels gibt es eine Affirmation, die passend zum Inhalt steht und tolle Impulse gibt, sowie zum Nachdenken anregt. Man kann so einige Anregungen auch auf sein eigenes Leben übertragen.

Bewertung vom 02.06.2025
Ein Beweisstück verschwindet / Detektivagentur Christie & Agatha Bd.1
Murphy, Pip

Ein Beweisstück verschwindet / Detektivagentur Christie & Agatha Bd.1


sehr gut

Historische Gegebenheiten verpackt in einem Cosy-Crime

Übersetzt aus dem Englischen von Karolin Viseneber und mit Illustrationen von Roberta Tedeschi.
Die Zwillinge Agatha und Christie könnten unterschiedlicher nicht sein, lieben aber beide Rätsel. Als eine wichtige wissenschaftliche Entdeckung verschwindet ist ihr Spürsinn geweckt.
Mir hat die Idee einer Detektivagentur von Christie und Agatha sofort gefallen. Die Geschichte ist liebenswert und lustig aufbereitet. Die Illustrationen lockern den Text zwischendrin etwas auf. Dass die Entdeckung des Penicillins und weitere historische Persönlichkeiten in der Geschichte eine Rolle spielen
ist clever kombiniert.
Allerdings denke ich nicht, dass dies für Leseanfänger geeignet
ist. Es ist viel Text und es sind einige schwierige Worte vorhanden. Auch im geschichtlichen Bezug
muss einiges erst noch erklärt werden. Zwar werden im Anhang ein paar Personen vorgestellt, aber es fehlen doch einige Erklärungen für die Kinder.
Insgesamt ist es eine schöne Idee, aber ich würde es erst für ältere Kinder empfehlen.

Bewertung vom 02.06.2025
Die Kammer
Dean, Will

Die Kammer


gut

Ausgeliefert in der Druckluftkammer

Übersetzt aus dem Englischen von Sepp Leeb.
Ellen Brooke und fünf weitere Sättigungstaucher treten ihren Dienst auf einem Boot in der Nordsee an. Um auf dem Meeresboden arbeiten zu können müssen sie die Zeit zwischen den Einsätzen in einer Druckkammer verbringen. Plötzlich gibt es einen Todesfall. Doch man kann nicht einfach die Luke öffnen, denn dann würden alle sterben.
Das Cover hat mich im Zusammenhang mit dem Titel und Untertitel sofort angesprochen und versprach einen spannenden und beklemmenden Thriller. Durch den sehr begrenzten Raum einer Druckkammer und die Tatsache, dass es einige Tage dauert um aus dieser wieder hinaus zu kommen hat diese Geschichte viel Potential versprochen. Will Dean gibt einen sehr ausführlichen Einblick in die mir bis jetzt unbekannte Welt des Tiefseetauchens. Durch das Glossar am Ende des Buches wurden viele Begriffe erklärt und alles wirkt gut recherchiert. Der Schreibstil liest sich zwar flüssig, allerdings wird durch viele Zwischengeschichten der eigentliche Spannungsbogen oft unterbrochen. Auch die häufigen Wiederholungen ziehen das Buch in die Länge und zum Schluss bleiben mir leider zu viele Fragen unbeantwortet.
Eine tolle, neue Idee für ein wirklich beklemmendes Thriller- Setting, leider muss man bei der Umsetzung Abstriche hinnehmen.

Bewertung vom 18.05.2025
Don't Let Her Stay
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


sehr gut

Die Stieftochter in deinem Haus

Übersetzt aus dem Englischen von Wolfgang Thon.
Joanne freut sich sehr endlich Chloe, Richards 20-jährige Tochter aus erster Ehe, kennen zu lernen. Sie erhofft sich zusammen mit ihrem Baby Evie und Ehemann Richard nun ein richtiges Familienleben.
Vor Richard spielt Chloe das perfekte Kind. Doch wenn sie mit Joanne alleine ist zeigt sie ihr wahres Gesicht und macht klar, dass sie Joanne nicht leiden kann. Richard meint allerdings Joanne gäbe ihr keine richtige Chance, aber sie weiß wie sich Chloe ihr gegenüber verhält und will um jeden Preis ihre kleine Familie beschützen.
Nicola Sanders hat einen fesselnden Schreibstil, der sich sehr gut und flüssig lesen lässt. Auch schafft sie es eine gute Atmosphäre zu zeichnen und die Gefühle der Protagonistin für den Leser nachvollziehbar zu beschreiben. Zu Beginn war man gefesselt und wollte in die Geschichte eintauchen und am Schluss mitfiebern, ob für Joanne alles gut ausgeht. Der mittlere Teil war allerdings etwas in die Länge gezogen, sodass die Spannung zwischendrin nachgelassen hat. Auch war das Ende nicht besonders überraschend, aber es ließ keine offenen Fragen zurück.
Insgesamt ein unterhaltsamer Thriller um eine gute Zeit zu verbringen.

Bewertung vom 18.05.2025
Jeder im Zug ist verdächtig / Die mörderischen Cunninghams Bd.2
Stevenson, Benjamin

Jeder im Zug ist verdächtig / Die mörderischen Cunninghams Bd.2


sehr gut

Unterhaltsame Zugfahrt mit besonderem Humor

Übersetzt aus dem Englischen von Marc Alaoui.
Ernest Cunningham sucht Inspiration für sein neues Buch auf einem Krimifestival. Dieses findet während einer Zugfahrt durchs australischen Outback statt. Dann gibt es einen Toten...und dann noch Einen. Die Verdächtigen sind zahlreich, denn die anderen Autoren verdienen ihr Geld schließlich mit dem Planen des perfekten Verbrechens.
Für mich war es das erste Buch von Benjamin Stevenson und man braucht die Vorkenntnis des ersten Bandes nicht unbedingt. Um die Örtlichkeiten im Zug besser verstehen zu können gibt es zu Beginn einen Plan der die wichtigen Zugabteile und die Verteilung der Kabinen darstellt. Eine Besonderheit des Buches ist die Erzählweise, da es aus der Ich-Perspektive geschrieben ist und Ernest sich direkt an den Leser wendet. Man wird dadurch ermutigt mitzurätseln und dem Mörder auf die Spur zu kommen, wie in einem klassischen Detektivroman. Die ausgewählten Charaktere und der teilweise skurrile Humor geben der Geschichte aber noch etwas Eigenes. Wenn man die Geschichte nicht zu ernst nimmt, hat man ein gutes Buch zur kurzweiligen Unterhaltung.