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CalicoCat

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Insgesamt 195 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2025
Der Tag, an dem Barbara starb
Hooton, Richard

Der Tag, an dem Barbara starb


ausgezeichnet

Cosy Crime mit Substanz

Die 89-jährige Witwe Margaret wird zur Detektivin: Als der Mord an ihrer guten Freundin und Nachbarin Barbara nicht aufgeklärt wird, beschließt sie selbst zu ermitteln - zusammen mit ihrem 15-jährigen Enkel. Denn sie erinnert sich daran, dass Barbara ihr kurz vor ihrer Ermordung etwas Wichtiges anvertraut hat, sie weiß nur nicht mehr, um was es ging …

Man lernt Margaret direkt gut kennen und ist mitten im Geschehen. Sie ist selbstständig sowie zurechnungsfähig, ihr Gedächtnis lässt sie jedoch öfter mal in Stich. Sie leidet darunter, nicht mehr ernst genommen zu werden - von der Polizei, ihrer Tochter, ihrem Schwiegersohn, und altersbedingte Einschränkungen machen ihr zu schaffen. Sie trauert zudem um ihren verstorbenen Ehemann - sie vermisst ihn und führt (in Gedanken) Gespräche mit ihm, sodass er weiterhin Teil ihres Lebens ist. All das wird aus Margarets Perspektive geschildert – nachvollziehbar, mit viel Feingefühl sowie einem Hauch Melancholie. Der typisch britische Humor bzw. die Dynamik zwischen ihr und ihrem Enkel sorgen für etwas Leichtigkeit und der rätselhafte Mord macht neugierig.

Die vielschichtige, tiefschürfende Handlung wird unterhaltsam und packend erzählt, sodass sie trotz des eher gemächlichen Tempos (zum Ende hin wird es rasanter und nervenaufreibender) durchweg fesselt!

Es gibt spannende Einblicke in Margarets Vergangenheit, die ein gut gehütetes Geheimnis beinhaltet, das schließlich ans Licht kommt. Trotz ihrer Einschränkungen löst sie den Fall natürlich und kann somit beweisen, dass sie noch etwas zu bieten hat.

Die gelungene Mischung aus pointiert dargestelltem Altersfrust, der hier nicht deprimierend und dröge daherkommt, familiären Problemen, eigenwilligen Ermittlungen, britischem Humor und liebenswerten Hauptfiguren machen “Der Tag, an dem Barbara starb” zu einem ebenso rührenden wie charmanten Cosy-Crime-Lesevergnügen mit Substanz.

Bewertung vom 27.10.2025
The Final Wife (eBook, ePUB)
Blackhurst, Jenny

The Final Wife (eBook, ePUB)


sehr gut

Packend, intensiv & unterhaltsam

Als die Ermittlerin Rebecca am Ferienhaus eines wohlhabenden Paares ankommt, steht sie vor einem Rätsel: Ein Mann liegt erstochen auf dem Boden, seine Ehefrau gesteht die Tat, doch die Spuren am Tatort passen nicht zu dem, was sie erzählt. Je mehr Rebecca über das Opfer herausfindet, desto komplizierter wird es - auch weil seine Ehefrau nicht die Einzige ist, die ein Motiv hatte ...

Man ist sofort mitten im Geschehen und der eindrückliche, lebendige, scharfsinnige Schreibstil ist absolut mitreißend sowie unterhaltsam!

Anna, die Frau eines plastischen Chirurgen, hat zugegeben ihren Mann erstochen zu haben, der Tatort scheint allerdings eine Inszenierung zu sein – was ist hier los? Und was hat es mit seiner Ex-Frau Rose auf sich, die immer noch sehr verbittert ist, weil ihr Mann sie vor Jahren wegen Anna verlassen hat? Und mit seinen zahlreichen Affären?

Rebecca war mir total sympathisch: Sie ist hart, aber fair, tough, verständnisvoll, clever sowie selbstkritisch! Sie hat ihren eigenen Willen, sie riskiert es anzuecken, sie kann allerdings auch diplomatisch sein!

Anna und Rose waren mir wenig sympathisch, da sie sich für mein Empfinden in die Rolle der unterstützenden Vorzeigefrau, die ihre eigenen Ambitionen, Bedürfnisse sowie Wünsche größtenteils ignoriert, drängen ließen. Doch hinter den Kulissen waren beide Ehe sehr kompliziert und toxisch …

“The Final Wife” ist nonstop fesselnd! Einige Begebenheiten und Teile der komplexen Auflösung wirkten auf mich stellenweise etwas konstruiert bzw. nicht ganz plausibel, insgesamt fand ich die Handlung aber rätselhaft, spannend, aufwühlend sowie unterhaltsam!

Bewertung vom 25.10.2025
Weil du es bist / Burnham Dynasty Bd.1 (eBook, ePUB)
Marinello, Julie

Weil du es bist / Burnham Dynasty Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein facettenreiches Lesevergnügen!

Die Schülerin Cathy muss aus verschiedenen Gründen von ihrer alleinerziehenden Mutter, einer berühmt berüchtigten Feministin und Aktivistin, zu ihrem Vater ziehen. Dieser arbeitet in der Nähe als Stallmeister auf dem aristokratischen Burnham-Anwesen. Josh, des Hausherrn, wohnt ebenfalls dort: Er verkörpert alles, was Cathy nicht ausstehen kann, u.a. weil er der Freund der Schülerin ist, die Cathy in der schicken Schule, die sie nur aufgrund eines Stipendiums besuchen kann, mobbt. Doch der Mord an einem Familienmitglied führt dazu, dass Cathy und Josh gemeinsam ermitteln und sich näherkommen. Auf dem Anwesen haben allerdings alle Geheimnisse, auch die Angestellten, dann sind da noch die Spielchen und Lügen der standesbewussten Familienmitglieder, denen Ansehen über alles zu gehen scheint - wem kann man trauen?

Der scharfsinnige, eindrückliche Erzählstil aus der Sicht verschiedener Figuren, das elegante wie gemütliche herbstliche Setting (Das Herrenhaus, das Grundstück, Cathys Bleibe) und das ereignisreiche Geschehen sind von Anfang an mitreißend!

Ich konnte mir alle und alles sehr gut vorstellen – die bildstraken, atmosphärischen Eindrücke ließen die Handlung wie einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen!

Die kluge, kritische Cathy lässt sich nicht leicht einschüchtern oder beeindrucken, denn obwohl die meisten Familienmitglieder sehr nett zu ihr sind, ahnt sie, dass diese Familie nicht so vorbildlich ist, wie sie vorgibt.

Die Charakterzeichnung bzw. die Dynamik zwischen den Figuren ist wirklich gelungen - es gibt interessante Entwicklungen sowie tolle Überraschungen!

Auch Cathys und Josh’ Nachforschungen, die Erschütterndes ans Licht bringen, sind packend gestaltet!

Die Mischung aus Coming-of-Age, Klassenunterschieden, Misstrauen, gefährlichen Geheimnissen, Romantik und Mordermittlung hat mich restlos begeistert!

Bewertung vom 14.10.2025
Die letzte Stunde / Ever & After Bd.3 (eBook, ePUB)
Tack, Stella

Die letzte Stunde / Ever & After Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Pass auf, was du dir wünschst …

Es geht direkt überraschend los, denn Rains Wunschformulierung, mit der sie ihre Lieben und die Welt retten wollte, hat ungeahnte Konsequenzen: “Der Anfang hat nun kein Ende und das Ende noch keinen Anfang”. Aus ihrer sowie einer (zunächst) unerwarteten Perspektive erfährt man wie es nach der Erfüllung ihres Wunsches weitergeht.

Rain steht vor einer riesigen Herausforderung - sie ist im wahrsten Sinne des Wortes verloren - sie muss in Erfahrung bringen, womit sie es zu tun hat und ganz nebenbei überleben, in einer Welt, die kaum feindlicher sein könnte, aber auch magische Möglichkeiten bietet …

Wo ist ihr Cousin? Wo sind der Prinz und seine Vasallen? Wo sind ihre Freunde und Freundinnen? Die Antworten darauf sind herrlich kompliziert …

Rain bekommt es mit einem gruseligen Wald, einem grotesken Kuriositätenkabinett, einem surrealen Palast, in dem grausame Götter und Göttinnen herrschen, vielen verschiedenen Gefahren, neuen alten Bekannten sowie geheimnisvollen Schlüsselfiguren zu tun …

Rains Verlorenheit und die Welt, in der sie gelandet ist, hat mich ein bisschen an “Alice in Wunderland” erinnert: “Ever & After - Die letzte Stunde” ist wirklich brutal blutig, es gibt viele “unappetitliche” Situationen sowie faszinierend verstörende “Seelenqualen” - jedoch auch märchenhaft hoffnungsvolle und intensive zwischenmenschliche Momente.

Das World-Building ist grandios: unendlich einfallsreich, kreativ ausgeschmückt und bildgewaltig! Die vielschichtige Handlung enthält Elemente von vielen weiteren Märchen der Gebrüder Grimm, emotionalen Tiefgang, ausgeklügelte Begebenheiten sowie verblüffende Wendungen!

Ich liebe die coole, freche, zähe Rain, die sich in diesem Band beeindruckend weiterentwickelt, aber auch die Nebenfiguren sind toll ausgearbeitet, genau wie die Dynamik zwischen ihnen!

Das typisch düstere, mysteriöse Märchenhafte, der ungemein ausdrucksstarke, genial humorvolle, lebendige, bildstarke Erzählstil und die ereignisreiche, spektakuläre Handlung haben mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt! Ich finde es großartig, wie sich der Kreis sich mit dem dritten Band schließt, da er mMn äußerst gelungenen Bezug auf den ersten Band nimmt, wodurch die Reihe eine wirklich runde Sache ist!

Bewertung vom 06.10.2025
House of Rayne (eBook, ePUB)
Laroux, Harley

House of Rayne (eBook, ePUB)


sehr gut

3.5 Sterne von mir - nicht ganz mein Geschmack

Greifbares Gothic-Flair, großartiger Grusel, aber mMn auch Stereotype …

Salem wurde kurz vor der Hochzeit verlassen und sie will den damit verbundenen Scherbenhaufen hinter sich lassen. Sie hat sich Urlaub genommen, um tagsüber Zeit in der Natur zu verbringen, abends zu entspannen, sich neu zu orientieren, weshalb sie sich ein Zimmer in einem B&B auf einer abgelegenen Insel mit atemberaubender Natur reserviert hat. Doch auf Blackridge Island erlebt sie einige Überraschungen: sie fühlt sich unwiderstehlich zu der Eigentümerin Rayne hingezogen und auf der Insel gehen höchst merkwürdige Dinge vor sich …

Die religiösen Inselgemeinschaft begegnet Salem feindselig und die seltsamen Begebenheiten im sowie um das B&B beunruhigen sie, genau wie die sich häufenden Vermisstenfälle. Aber die Zweisamkeit mit Rayne ist ihr all das Wert, denn mit ihr kann sie Fantasien ausleben, für die sie sich bisher geschämt hat bzw. beschämt worden ist.

Man ist sofort mitten im Geschehen, der Erzählstil ist ungemein atmosphärisch, Salems und Raynes Innenleben werden ausdrucksstark, manchmal herrlich selbst-ironisch, beschrieben und die Handlung ist ereignisreich, rätselhaft sowie unheimlich - absolut mitreißend!

Was hat es mit der Bedrohung auf sich, die mit dem ersten November kommt? Welche Rolle spielt die eigentümlich religiöse Inselgemeinschaft?

Erzählt wird abwechselnd aus Salems und Raynes Perspektive. Ich empfand beide bzw. Ihre (erotische) Beziehung als eher schablonenhaft gezeichnet. Salem wurde in ihrer letzten Beziehung respektlos behandelt und sie begibt sich diesbezüglich mMn zu sehr in eine Operrolle. Ihre Passivität hat mich innerlich zusammenzucken lassen, denn an einer Stelle heißt es sinngemäß, dass sie sich das gefallen ließ, weil sie Angst hatte, sonst verlassen zu werden – sie ist Ende zwanzig, weshalb es mich ehrlich gesagt traurig und wütend gemacht hat, dass ihre Angst vor dem Verlassenwerden stärker war als ihr Selbstwertgefühl. Ich hätte mir mehr “Autonomie” gewünscht, z. B, dass sie irgendwann aufgewacht ist und ihn verlassen hat. Rayne war für der Typ “Harte Schale, weicher Kern”: Sie hat eine tragische Familiengeschichte, tut jedoch lange so, als wäre es keine große Sache. Sie gibt den Ton an, agiert sehr selbstsicher und versucht ihre Emotionen zu kontrollieren. Auf ihre Art ist sie allerdings auch schnell offen und verletzlich.

Bewertung vom 30.09.2025
Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5 (eBook, ePUB)
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Donnerstagshochzeit und der Trauzeuge in Todesangst …

Der schwarzhumorige Prolog ist faszinierend verstörend, macht neugierig und schnell Sinn!

Dann geht es direkt los: Joyce beginnt zu erzählen, süß, liebenswert verschroben und amüsant. Anschließend landet man aus Elizabeths Sicht schnell mitten im Geschehen – auf der Hochzeit von Joyce Tochter. Während der Feier wendet sich der Trauzeuge des Bräutigams an Elizabeth, denn er kennt ihren Ruf bzw. den des Donnerstagsmordclubs und will nicht zur Polizei …

Es geht um sein Cold Storage-Unternehmen, einen streng geheimen Code und zwei einflussreiche Leute, die ihn bedrohen - aber eigentlich ist es viel komplizierter …

Connie, die Kriminelle, die mittlerweile nicht im Gefängnis ist, und Ibrahims Ratschläge auf total verdrehte Art anwendet, ist auch wieder mit von der Partie!

In einer weiteren Nebenhandlung geht es um eine Frau, die angemessen unangemessen auf häusliche Gewalt reagiert …

Ich liebe diese Reihe!!! Band fünf ist, wie die Vorgänger, voller Witz, Wärme, wunderbar schrulliger Figuren und kniffeligen Fällen, die vielschichtig und persönlich sind. Ich finde zwar auch, dass es nicht nonstop nervenaufreibend spannend zugeht, doch da die bunten Geschehnisse ungemein unterhaltsam und ereignisreich sind, wird es nie langweilig!!!

Zudem hatte ich den Eindruck, dass die Charaktere dieses Mal teilweise noch skurriler bzw. der Humor manchmal noch düster-ironischer ist - auf geniale Weise - mit viel Scharfsinn bzw. Verständnis für die menschliche Natur.

Bsp.: “Ich fand bei der Feier schon, dass du plötzlich munterer wirkst«, sagt Joyce. »Ich hätte wissen müssen, dass Mord im Spiel ist.” Und: “Paul hat Soziologie studiert, aber Nick hat einen richtigen Abschluss, glaube ich. Mathematik vielleicht?”

Die herrlich eigentümlichen Figuren, die amüsante Dynamik zwischen ihnen, der geistreiche Erzählstil, der brillante britische Humor und das komplexe, rätselhafte Geschehen voller Hürden sowie überraschender Wendungen sind absolut mitreißend!

“Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code” ist für mich die perfekte Mischung aus Cosy-Crime, kurios vergnüglichem Humor und packender Handlung!

Bewertung vom 26.09.2025
Glory of Broken Dreams / Devil's Dance Bd.1
Braun, Ruby

Glory of Broken Dreams / Devil's Dance Bd.1


sehr gut

3.5 Sterne von mir: kreativ, bewegend & spannend, aber für mich nicht immer stimmig.

Charlie, eine junge Tänzerin, die nach einigen Fehltritten einen Neuanfang sucht, möchte sich ganz auf ihre Karriere konzentrieren, um groß rauszukommen. Da sie als mittelmäßig gilt bzw. sich selbst so sieht, nimmt sie eine Stelle als Varietétänzerin im sagenumwobenen Hotel Lichtenstein an - einem Ort, an dem Wünsche wahr werden können …

Auch der junge Willem, ein verschlossener Showboxer, ist neu im Hotel, um die Gäste zu unterhalten. Anders als Charlie strebt er keinen Ruhm an – sein Beweggrund bzw. Wunsch ist zutiefst persönlich und von seiner dunkelschwarzen Vergangenheit geprägt.

Die Prämisse ist geheimnisvoll sowie wunderbar einfalls- und ereignisreich gestaltet. Willem und einige Nebenfiguren fand ich sehr interessant, auch wenn ich Willem und Charlie als Paar nicht so sehr mochte.

Charlie war mir insgesamt zu naiv, obwohl sie auch anders sein kann und sich weiterentwickelt. Die Beziehung zu Willem ging in eine Richtung, die ich stellenweise ein bisschen stereotyp sowie sehr gefühlsbetont fand (was sicher beabsichtigt ist, aber für mich etwas zu viel des Guten war). Ich hatte den Eindruck, dass einige Handlungsstränge rund um Charlie die Bedeutung von Selbstermächtigung und Unabhängigkeit hervorheben, weshalb ich ihr Verhalten Willem gegenüber manchmal als unstimmig empfand.

Der eindrückliche Schreibstil, der von psychologischem Feingefühl geprägt ist, die Magie und die verschiedenen gesellschaftskritischen Untertöne haben mich restlos begeistert. Die eine oder andere dramatische Begebenheit fand ich nicht ganz überzeugend gestaltet, weshalb diese Szenen für mich ein wenig an Wirkung eingebüßt haben. Die Wendung zum Ende hin war wirklich unerwartet, hat mich aber auch etwas ratlos zurückgelassen – ich hatte das Gefühl, dass entscheidende Elemente ins Leere laufen, hoffe aber, dass Band zwei meine vielen offenen Fragen beantwortet!

Bewertung vom 25.09.2025
Cozy baking time
Haubs, Theresa

Cozy baking time


ausgezeichnet

Wunderbar!!!

Die übersichtliche Gestaltung und die gemütlich wirkenden Fotos der vielen verschiedenen Leckereien sind großartig – da bekommt man richtig Appetit und Lust direkt loszulegen!

Die Vielfalt ist wunderbar: es gibt Fruchtiges, Nussiges, Schokoträume, Winterliches (klassische sowie außergewöhnliche Adventsleckereien), Cheesecake, Mohnkuchen, Rüblitorte, Gebäck mit Marzipan und einiges mehr!

Die Tipps (Hacks, Tricks, Infos für vegane Varianten) am Anfang des Buches sind gerade für Backeinsteiger: innen sicher sehr hilfreich, aber auch für Fortgeschrittene, die aus der Übung sind oder eben noch nicht alle Kniffe kennen.

Die Rezeptseiten (Zutatenliste & Zubereitungsschritte) sind klar gestaltet, zudem sind die Anleitungen leicht verständlich sowie knackig verfasst!

Der Schreibstil ist in jedem Bereich jung, “persönlich” und gewitzt! Ich liebe ja auch die “guten alten” Backbücher von meiner Mutter, wegen der tollen Rezepte, aber die kommen meiner Meinung nach oft nüchtern bis formal mit umfassenden Anleitungen daher, was auf mich wenig motivierend wirkt.

Ich denke, dass für alle Bedürfnisse etwas dabei ist: von leicht und schnell umzusetzen für Backanfänger: innen, über etwas anspruchsvoller in der Zubereitung für Geübte, bis hin zu eher aufwendig - für Leute mit Geduld bzw. Erfahrung. Auch die Zutaten dürfen in jedem herkömmlichen Supermarkt zu finden sein.

Ich habe die Croissant Cookies (die Dank einer “Abkürzung” wirklich leicht zu machen sind), den Apfelkuchen mit Mandelstreuseln und den Schoko-Karamell-Poke-Cake ausprobiert (der herrlich dekadent köstlich ist) – alles ist gelungen, obwohl ich ganz schön aus der Übung war!

Bewertung vom 13.09.2025
Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


gut

Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt
Die 76-jährige Mimi hat sich ein ruhiges Rentnerdasein eingerichtet - bis auf ihre Bridge-Runde meidet sie Menschen weitestgehend. Doch nun erhält sie eine “Einladung” zu einer Auktions-Party im herrschaftlichen Herrenhaus einer Nachbarin, die sie nicht leiden kann. Mimi muss allerdings hingehen, sonst wird ihr dunkelstes Geheimnis verraten! Sie bekommt es mit der Angst zu tun und bittet ihre Enkelin, sie zu begleiten.

Auf der Party sind noch weitere Gäste mit brisanten Geheimnissen, aber niemand weiß, dass die anderen auch erpresst werden, auf die Kunstgegenstände der Gastgeberin zu bieten. Während draußen ein heftiger Schneesturm aufzieht, wird drinnen jemand ermordet - die Gastgeberin! Ist Mimis Geheimnis nun sicher? Hat sich ein Gast für die Erpressung gerächt oder die Nerven verloren? Mimi und Addie beginnen zu ermitteln, es bleibt jedoch nicht bei einer Leiche …

Die Ausgangssituation hat mich neugierig gemacht, und die Leseprobe hat mir ein unterhaltsames, klassisches Whodunnit sowie Potenzial für Spannung mit überraschenden Wendungen vermittelt. Ich wollte das Buch wirklich mögen, aber Figuren(dynamik), Handlung und Humor entwickelten sich mehr und mehr in eine Richtung, die einfach nicht meinem Geschmack entsprach.

Mimi und Addie sind oft ziemlich direkt, Mimi empfand ich zudem nicht selten als unnötig schroff. Ich finde - wer austeilt muss auch einstecken können - und mMn reagieren beide empfindlich, wenn man ihnen gegenüber deutlich wird. Die Nebenfiguren sind durchaus interessant und/oder undurchsichtig gestaltet, sie bleiben meiner Ansicht nach allerdings eher blass. Außerdem fand ich einige Dynamiken ein bisschen irritierend, was ich nicht ausführen kann, um nicht zu spoilern.

Erzählstil, Atmosphäre sowie Setting haben mir grundsätzlich gefallen, einige Elemente empfand ich etwas demonstrativ und der Humor war nicht mein Fall. Manchmal wirkten die “Szenen-Übergänge” innerhalb eines Kapitels auf mich ein wenig abrupt und ich meine ein paar kleine Logiklücken entdeckt zu haben.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass „Die Einladung“ eine tolle Grundidee verfolgt, aber in der Umsetzung ein My Feinschliff vertragen könnte. Außerdem empfand ich den Spannungsaufbau als recht langsam. Was die Auflösung betrifft – ich weiß nicht, ob ich sie raffiniert oder konstruiert finden soll. Fans von klassischen Krimis mit eigentümlichen Charakteren und einem Hauch Gesellschaftssatire sollten sich das Buch definitiv anschauen!

Bewertung vom 11.09.2025
Coram House (eBook, ePUB)
Seybolt, Bailey

Coram House (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Waisenhaus des Grauens voller Geheimnisse

1968, Neuengland: Ein Waisenjunge, der in Coram House lebt (in einem katholischen Kinderheim, in dem Ordensschwestern und Priester das Regiment führen) ertrinkt beim Schwimmunterricht im See. Ein Waisenmädchen hat beobachtet, doch sie hat gute Gründe nichts zu tun, nichts zu sagen. Am nächsten Tag heißt es, der Junge sei weggelaufen, er wird offiziell als vermisst gemeldet.

Jetzt, Neuengland: Die 36-jährige New Yorkerin Alex, eine True-Crime-Autorin, hat (in mehrfacher Hinsicht) eine schwere Zeit hinter sich, weshalb sie einen Neustart braucht. Sie nimmt sie einen anonymen, weit entfernten Job an – sie zieht für sechs Monate nach Vermont, um zu recherchieren und als Ghostwriter zu schreiben - über Coram House.

Der massive Machtmissbrauch dort wurde in später untersucht, doch man einigte sich außergerichtlich mit “Schmerzensgeldzahlungen”. Alex wühlt sich durch widersprüchliche Zeugenaussagen und seltsamerweise scheint ihr Auftraggeber nicht wirklich an der Wahrheit interessiert zu sein. Sie stößt sie auf irritierende Verbindungen zwischen Leuten, die mit dem Waisenhaus zu tun hatten, dann gibt es eine Leiche mit Bezug zu Coram House und schließlich wird es kompliziert und gefährlich …

Der atmosphärische, ausdrucksstarke Schreibstil, die tolle Protagonistin, mit der man gerne mitfiebert, die düstere Handlung sowie das unwirtliche Setting (Vermont, das unter Schnee und Eis begraben ist) sind absolut mitreißend!

Alex’ Recherchen sind packend gestaltet, zudem gibt es interessante Einblicke in ihre Vergangenheit. Man lernt die Cold Cases ihrer vorherigen True-Crime-Bücher kennen, genau wie Alex’ Fehler und Schwächen, die sie sehr menschlich machen, aber auch sympathisch, denn sie ist wirklich selbstkritisch!

Die spannende Handlung voller undurchsichtiger Nebenfiguren, überraschender Wendungen und entsetzlicher Enthüllungen machen “Coram House” zu einem fesselnden Leseerlebnis, das sich kein Thriller-Fan entgehen lassen sollte!

Das Nachwort ist leider lesenswert!!!