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wanderer.of.words

Bewertungen

Insgesamt 236 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2025
Der dunkle Sommer
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


sehr gut

Ein toller Spannungsroman

Vera Buck hat mich mit ihrem neuesten Thriller komplett abgeholt. Und wie verrückt ist es bitte, dass es die die im Buch geschilderten kriminellen Machenschaften wirklich gab? Bei den Kapiteln aus Sicht der Opfer lief es mir nicht nur einmal kalt den Rücken hinunter. Vor allem die in der Vergangenheit spielende Erzählebene hat mich daher richtig gepackt, Schritt für Schritt nähert man sich dort den Ereignissen die für das Aussterben des Dorfes sorgten.

Aber auch der Rest ist spannend geschrieben, mit einer düsteren, atmosphärischen Stimmung die einen packt. Das verlassene Dorf, die engen Gassen und die dicht auf dicht stehenden schmalen, heruntergekommenen Häuser bilden eine tolle Kulisse, dazu die drückende, staubige Sommerhitze. Die Geschichte entwickelt sich dabei eher gemächlich, das Buch ist was das Tempo betrifft also eher Spannungsroman als Thriller.

Fazit
Vera Buck bringt Abwechslung ins Thriller-Genre. Es muss nicht immer ein rasanter Plot mit viel Blutvergießen sein – auch ein guter Schreibstil und eine Atmosphärische Stimmung können den Leser fesseln. Von mir eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 11.05.2025
Mediterra
Tish, Ben

Mediterra


ausgezeichnet

Eine kulinarische Reise zum Mittelmeer

Ben Tish versammelt in seinem Buch über 140 Rezepte aus verschiedensten Ländern rund ums Mittelmeer. Von Lammbällchen aus Syrien, über Fladenbrot aus Slowenien bis hin zu einer Gemüsepfanne aus Sardinien ist alles dabei. Herausgekommen ist eine bunte Mischung aus Fleisch- und Gemüsegerichten, Broten, Gebäck und Nachspeisen. Auf jeder Seite erzählt ein kurzer Absatz etwas zum Gericht und zu den meisten Gerichten gibt es tolle Fotos. Dass es nicht durchgängig Bilder zu den Rezepten gibt, finde ich etwas schade, gerade weil meistens dafür eine halbe oder viertel Seite Platz gewesen wäre. So musste ich immer wieder Google bemühen, um einen Eindruck zu bekommen wie das Gericht am Ende aussehen wird/soll. Das ist an der Aufmachung des Buches aber auch schon der einzige Kritikpunkt. Der Rest des wunderschön gestalteten Kochbuches konnte uns absolut überzeugen!

Die bisher von uns getesteten Rezepte waren super lecker und problemlos nachzukochen! Die Beschreibungen sind klar verständlich, gut strukturiert und Schritt für Schritt wird alles erklärt. Damit kommen auch weniger erfahrene Köche gut zurecht. Uns hat auch gefallen, dass die Rezepte traditionell gehalten und nicht unnötig fancy sind. Auch die Zutatenlisten sind nicht übertrieben ausgefallen, einzelne Gewürze hat man vielleicht nicht zu Hause, bisher habe ich alles benötigte aber im Supermarkt gefunden. Ein paar der Gerichte brauchen etwas mehr Zeit und sind eher für ein entspanntes Wochenende geeignet, andere kann man auch noch gut Abends nach der Arbeit zubereiten, die Mischung fand ich sehr ausgeglichen.

Fazit:
Man spürt die Begeisterung des Autors für die Mittelmeerregion und deren Gerichte. Wer sich nach Sonne und Meer sehnt ist bei diesem Buch genau richtig - zumindest kulinarisch reist man damit in den Süden.

Bewertung vom 02.05.2025
Stumme Knochen
White, Loreth Anne

Stumme Knochen


sehr gut

Bei Bauarbeiten in den kanadischen Bergen werden menschliche Knochen entdeckt. Detective Jane Munro versucht herauszufinden, ob es sich um Annalise handelt, die vor fünfzig Jahren als Teenager verschwand. Schnell gerät auch Annalises alte Clique in den Fokus der Ermittlungen, ihre Freunde sind heute alle Mitte 60, haben Familien, ein Leben aufgebaut und viel zu verlieren.

Die Autorin wechselt häufig zwischen den Perspektiven, bei fünf ehemaligen Schulfreunden, der Familie der verschwundenen Annalise und natürlich den Ermittlern kommen da schon einige Personen zusammen. Um sich da immer zurechtzufinden benötigt man schon ein gutes Namensgedächtnis, ich musste zu Beginn immer wieder mal überlegen, wer nun gerade seine Sicht der Dinge erzählt oder über wen gesprochen wird. Mit der Zeit habe ich mich aber immer besser zurecht gefunden.

Die Story bleibt bis zum Schluss spannend. Was vor knapp 50 Jahren wirklich geschah wird erst nach und nach aufgedeckt und kann mit einer absolut überraschenden Wendung zum Schluss nochmal richtig schockieren.

Wer, wie ich, zum Buch greift, weil es in Kanada spielt und hofft, dass Land und Menschen eine Rolle spielen, wird enttäuscht. Der Handlungsort ist leider austauschbar – schade, das wäre ein Pluspunkt gewesen. Dennoch hat mich das Buch sehr gut unterhalten und es wird nicht der letzte Thriller der Autorin sein, den ich lese.

Bewertung vom 02.05.2025
Demon Copperhead
Kingsolver, Barbara

Demon Copperhead


sehr gut

In Barbara Kingsolvers Buch begleitet der Leser den jungen Protagonisten Demon Copperhead beim Aufwachsen. Demon hat es schon von Geburt an nicht leicht, die Mutter ist frisch auf Entzug, der Vater tot. So wächst er unter ärmlichen Verhältnissen in einem Trailerpark auf, oft kümmert sich nur die Nachbarsfamilie um den Jungen. Nach dem Tod der Mutter wird er aus seinem Umfeld herausgerissen und von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschoben, immer wieder ausgenutzt, betrogen und als billige Arbeitskraft missbraucht.

Bis zur Hälfte ist Demons Geschichte großartig erzählt: sie ist spannend, mitreißend, traurig und witzig zugleich. Es bricht einem das Herz und setzt es ein paar Seiten später wieder zusammen. Nur durch Demons witzige und schnoddrige Sicht auf die Welt lässt sich das ganze Elend und Unrecht das er ertragen muss überhaupt aushalten.

Leider stagniert die Handlung dann irgendwann und kommt nicht mehr vom Fleck. Man begleitet Demon bei nichts wirklich interessantem oder neuen, er hängt fest und der Leser mit ihm. Für mich war dieser Teil der Geschichte zu lang, das Lesen zog sich ziemlich hin. Zum Glück nimmt die Handlung zum Ende hin wieder Fahrt auf.

Fazit
Barbara Kingsolvers beleuchtet und kritisiert soziale Strukturen und erzählt eine bewegende Geschichte mit viel Gefühl und Emotionen. Kombiniert mit einem packenden Schreibstil erschafft sie ein Buch das einem noch lange im Kopf bleibt. Die Umsetzung als Hörbuch fand ich sehr gelungen, mit einer sehr angenehmen Erzählerstimme.

Bewertung vom 19.04.2025
Old Bones - Das neunte Opfer / Nora Kelly und Corrie Swanson Bd.4
Preston, Douglas;Child, Lincoln

Old Bones - Das neunte Opfer / Nora Kelly und Corrie Swanson Bd.4


ausgezeichnet

Wieder spannende und kurzweilige Unterhaltung

Das Buch ist mein bisheriges Highlight der Reihe! Man wird bis zum Ende großartig und spannend unterhalten, kann selbst viel spekulieren und weiß nie, ob hinter dem Fall etwas übersinnliches oder menschliche Abgründe stecken. Typisch für die Autoren ist es, dass wieder ein paar Klischees bedient werden und die Handlung an einigen Stellen an TV-Unterhaltung erinnert. Nichts anderes habe ich erwartet und da es sich in Grenzen hält, störte es mich auch in diesem Band nicht im geringsten. Mir gefällt die Mischung aus polizeilicher Ermittlungsarbeit, archäologischen Ausgrabungen und die Einblicke in die FBI Ausbildung und Arbeit jedes Mal wieder wahnsinnig gut.

Einziger kleiner Wermutstropfen ist das etwas abrupte Ende, den Autoren sind spürbar die Seiten ausgegangen, da hätte man lieber die etwas langen Kapitel mit den Familien der verschwundenen Wanderer etwas kürzen können.

Vorlage für die Geschichte ist übrigens ein wahres Ereignis: am Djatlow-Pass im Ural starben 1959 mehrere Teilnehmer einer Wandergruppe unter mysteriösen Umständen und mit rätselhaften Verletzungen, auch sie schnitten ihr Zelt von innen auf und flohen. Das Autorenduo Preston und Child greift diese Ereignisse grob auf und verlegt sie in die heutige Zeit.

Fazit
Jetzt heißt es wieder warten bis im Januar 2026 Band fünf erscheint! Als Kontrast zu den kalten Bergen geht es dann in die Wüste. Ich freue mich schon darauf!

Bewertung vom 17.04.2025
Kerze & Krähe
Hearne, Kevin

Kerze & Krähe


weniger gut

Ein enttäuschender Abschluss für eine tolle Reihe

Mit „Kerze und Krähe“ schließt Kevin Hearne seine Siegelmagier-Reihe nun also ab. Das Buch baut direkt auf die Handlung aus Band 2 auf und auch wenn einige grundsätzliche Dinge nochmal grob erläutert werden, sollte man fürs Verständnis definitiv die beiden Vorgänger kennen.

Mich konnte Band 3 leider nur an ganz wenigen Stellen überzeugen. Der Schreibstil ist weiterhin flapsig locker, der Humor stellenweise derbe. Das kennt und erwartet man von Kevin Hearne und weiß worauf man sich einlässt. Auch bei seinen Charaktere bleibt er sich treu, sie sind nach wie vor großartig, verrückt und einzigartig. Enttäuscht hat mich hingegen die Story, die aus zu vielen Nebenschauplätzen besteht. Eine erweckte Gottheit, Menschenschmuggler, das Geheimnis um Al‘s Flüche, die geheime Identität seiner Rezeptionistin, die Vergangenheit vom Hobgoblin Buck Foi und und und. Bevor bei einem Handlungsstrang wirklich Spannung aufkommt wird schon wieder zum nächsten gewechselt. Darunter leidet auch die Erzähltiefe, alles bleibt sehr oberflächlich.

Fazit
Mit fehlte der rote Faden in der Handlung, die vielen Nebenplots machten das Lesen oft sehr zäh. Die lange erwartete Auflösung, warum Al verflucht ist und wer dafür verantwortlich ist, empfand ich als wenig spektakulär. Immerhin die letzten Seiten ließen mich zufrieden zurück und konnten die Enttäuschung noch etwas abmildern.

Bewertung vom 12.04.2025
Pearly Everlasting
Armstrong, Tammy

Pearly Everlasting


sehr gut

Eine ganz besondere Freundschaft

Tammy Armstrongs Buch ist mal wieder eines, das mir grundsätzlich gut gefallen hat, mich aber trotzdem etwas zwiegespalten zurücklässt. Die sehr lose auf einer wahren Begebenheit basierende Geschichte ist interessant, das Leben im Camp spannend beschrieben. Pearlys Umfeld scheint wie aus der Zeit gefallen, so richtig bewusst wird einem das, als sie in der Kleinstadt ankommt. Dieser krasse Kontrast ist gut greifbar. Vom Klappentext her hatte ich mir erwartet, dass Pearlys Suche nach Bruno sie länger durch die kalte, verschneide Landschaft Kanadas führt, sie landet allerdings recht schnell in der nächsten Kleinstadt. Das fand ich etwas enttäuschend, ich hätte mir mehr Handlung fernab der Zivilisation gewünscht.

Bruno ist ganz klar ein Highlight: tapsig, bei schlechter Laune vor sich hin grummelnd, aber einem Glas süßer Marmelade nie abgeneigt. Auf der anderen Seite wird auch gezeigt, dass er kein Kuscheltier, sondern ein wildes Raubtier ist, das von der Mutter verlassen bei Menschen aufgewachsen ist. Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht immer ganz abholen und mich nicht so sehr wie erhofft hineinziehen. Auch eine Verbindung mit den Figuren habe ich nicht immer aufgebaut.

Sprachlich wird das Buch nicht jedermanns Geschmack treffen. Man merkt schnell, dass die Autorin Lyrikerin ist, sie schreibt bildlich, poetisch, oft ausschweifend. Manchmal ist das eindrucksvoll, manchmal verwirrend. Großteils hat es mir sehr gut gefallen, an einigen Stellen konnte ich ihr aber nicht immer gleich folgen.

Wer sich langsam entwickelnde Geschichten mit einem dicht beschriebenen Umfeld mag, der sollte dem Buch auf jeden Fall eine Chance geben. Wem eine sehr poetische Sprache zu anstrengend ist, der wird sich an vielen Stellen schwer tun.

Bewertung vom 22.02.2025
Der große Riss
Henríquez, Cristina

Der große Riss


ausgezeichnet

Ein Riss durch Land und Gesellschaft

Endlich konnte mal wieder ein Buch meine Erwartungen übertreffen!

Christina Henriquez schafft ein spannendes Eintauchen in das Leben beim Bau des Panama-Kanals. Sie schreibt über Menschen unterschiedlichster Herkunft und Gesellschaftsschichten, die sich am Kanal begegnen, ihn errichten, schon vor dem Kanal dort lebten, ein neues Leben suchen oder einfach nur Geld verdienen wollen. Manche befürworten das Bauprojekt, andere sind strikt dagegen. Die Perspektiven wechseln dabei recht häufig, einige Figuren begleitet man länger, andere kreuzen nur kurz den Weg des Lesers. Den Überblick zu behalten erfordert etwas Konzentration beim Lesen, fällt dann aber nicht schwer, das Buch lebt von der Vielfalt an Protagonisten, ihren Erlebnissen und Verflechtungen.

Die Story kommt dabei ohne Zuckerguss, Kitsch und Love-Story aus, ist aber trotzdem mit vielen Emotionen und Herz erzählt. Im Fokus der Geschichte stehen ganz klar mehr die Menschen als der Bau des Kanals. Das Geschehen an der Baustelle wird natürlich immer wieder beschrieben, technisches oder z.B. die Herausforderungen der Ingenieure wurden allerdings nicht thematisiert. Für mich hätten es hierzu gerne viel mehr Details sein dürfen.

Fazit
Ein tolles Buch über viele kleine Geschichten über Menschen die in Panama aufeinandertreffen und alle irgendwie durch den Kanal verbunden sind.

Bewertung vom 08.02.2025
Die Kolonie
Tudor, C. J.

Die Kolonie


gut

Diesmal bleibt Tudor hinter den Möglichkeiten zurück

Meine Wertung: 3,5 Sterne

Nach ihren Thrillern und der postapokalyptischen Geschichte mit Horror-Elementen („Survivor“) bleibt C.J. Tudor fantastisch und legt nun einen Krimi mit Vampiren vor. Meine Erwartungen an das Buch waren sehr hoch, denn „Survivor“ war für mich ein großes Highlight.

Die Atmosphäre konnte mich diesmal leider nicht komplett packen. Dabei wären alle Voraussetzungen für jede Menge Nervenkitzel gegeben: eine abgelegene, eingeschneite Kleinstadt, feindselige Vampire und ein ungemütlicher Winter, in dem es die meiste Zeit nicht wirklich hell wird. Trotzdem kommt so richtig dichte Spannung nur an ganz wenigen Stellen auf. Gerade im etwas trägen Mittelteil treten die Ermittler auf der Stelle und wälzen immer wieder die gleichen Gedanken, entsprechend langsam geht auch die Handlung voran. Erst das letzte Drittel bringt dann was ich mir schon zuvor vom Buch erhofft hatte: es wird spannend und die Handlung kommt endlich vom Fleck. Wie immer baut CJ Tudor auch einige überraschende Wendungen ein, ein paar habe ich schon früh durchschaut, andere haben mich kalt erwischt.

Auch wenn das Buch hinter meinen, zugegeben sehr hohen, Erwartungen zurückgeblieben ist hat es mir gut gefallen. Wie die Vampire staatlichen Schutz benötigen und trotzdem an den Rand der Gesellschaft gedrückt und verfolgt werden, ist großartig beschrieben.

Die Ermittlerin und forensische Vampiranthropologin Barbara Atkins ist ein sehr gelungener Charakter: eine ganz normale, etwas übergewichtige, Frau mittleren Alters, die mit menschlichen Wehwehchen zu kämpfen hat, aber ihren Kopf einzusetzen weiß. Auch einige der anderen Charaktere sind gut entworfen, wobei es etwas gedauert hat, bis ich mich in der großen Menge zurechtgefunden habe. Die vielen Perspektivwechsel erscheinen zu Beginn noch etwas wahllos, erst später setzt sich dann ein Bild zusammen. Bis dahin war ich allerdings manchmal etwas von der Menge der Charaktere überfordert und tat mich schwer sie auseinanderzuhalten.

Fazit
Eine eher gemächlich erzählter Krimi, der mit überraschenden Wendungen und einer starken Protagonistin punkten kann, aber seine Möglichkeiten auch nicht voll ausschöpft.

Bewertung vom 17.01.2025
Wackelkontakt
Haas, Wolf

Wackelkontakt


ausgezeichnet

Genial verrückt

So abgefahren wie der Klappentext klingt ist auch das Buch. Es erinnert nicht nur durch Zufall an das Bild des Künstlers M.C. Escher, auf dem die beiden Hände sich gegenseitig malen (passenderweise hat ja auch einer der Protagonisten diesen Nachnamen). Sieht man zu genau hin oder denkt zu viel darüber nach, wird einem schwindelig. Auch bei „Wackelkontakt“ darf man nicht alles hinterfragen, die Story entzieht sich der Realität, wie solle es auch anders sein, wenn die Figuren einen Roman lesen, in dem das Gegenüber, aber auch man selbst vorkommen. Man muss diese verrückte aber auch geniale Geschichte einfach auf sich wirken lassen. Ich fand es richtig gut gemacht.

Fasziniert hat mich, wie nahtlos die Geschichten miteinander verschmelzen, die Wechsel der Erzählenden sind wahnsinnig clever gemacht. Mal liest Franz über Elio, dann wieder Elio über Franz. Dazu passend, aber für mich gewöhnungsbedürftig, besteht das Buch nur aus zwei Kapitel, Absätze gibt gar keine. Bei 240 Seiten kann man das noch aushalten, bei einem längeren Buch hätte es mich irgendwann wahnsinnig gemacht.

Die Handlung ist an sich nicht spektakulär, die Spannung entsteht eher daraus, dass man unbedingt erfahren möchte, wie der Autor die Geschichte zu Ende führt. Wolf Haar schreibt schnörkellos, oft mit feinem Wortwitz, manchmal skurril. Für mich war das Lesen dieses großartig gemachten Romans ein großer Spaß.