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Bewertungen
Insgesamt 42 Bewertungen| Bewertung vom 24.10.2025 | ||
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Es ist ein Geschenk, dass es dich gibt - Das Kartenset zum SPIEGEL Bestseller Was für ein tolles Kartenset ist das denn bitte? Mit „Es ist ein Geschenk, dass es dich gibt“ hat die Schriftstellerin Melanie Pignitter etwas so Wundervolles kreiiert, dass ich gleich zwei Sets im Handel bestellt habe, um diese an zwei Herzensmenschen zu verschenken! Man verspürt sofort die positive Energie, die die diplomierte Mentaltrainerin und erfahrene Selbstliebe-Mentorin aus Österreich mit jeder einzelnen Botschaft auf den insgesamt 50 Karten aussendet. Die einzelnen Impuls-Karten aus stabilem Karton sind in einer Box untergebracht, sie sind sehr stylisch gehalten, haben ein quadratisches Format mit hübsch abgerundeten Ecken, und sind sehr farbenfroh mit schöner Schrift gestaltet. Auf der Vorderseite steht ein empowernder Satz, während dann auf der Rückseite eine kraftschenkende Affirmation zu finden ist. Ein hübscher Aufsteller aus Holz gehört ebenfalls zum Set, das ist sehr praktisch, habe ihn auf der Fensterbank in der Küche postiert, wo ich gleich morgens voller Erwartung meine neue Karte „ziehe“. Es ist zu meinem regelmäßigen Morgenritiual geworden, und jede meiner aktuellen Botschaften lassen mich wirklich gut gelaunt und gestärkt in den Tag starten. Ganz toll auch die wunderschöne, harmonische Farbgestaltung, das sind allesamt herzerwärmende Farben, die Lust auf das Leben machen und positive Energie verströmen. Man vergißt zu leicht im bewegten Alltag, sich selbst gut zu behandeln und auf seine Bedürfnisse zu achten, leicht gerät man da in die Negativschleife. Umso schöner, gleich zu Beginn des Tages sein Mindset auf die richtige Spur zu bringen mit wirksamen Impulsen. Die Sprüche auf den Karten sind zwar keine Weltneuheit, aber darum geht es ja auch gar nicht. Gerade, wenn jemand mit sich nicht mehr im Reinen ist, mit sich selbst hadert, sich in der Negativschleife befindet, sind exakt so einfache, dennoch wirksam und zutreffende Sprüche genau das Richtige. Ich bin jedenfalls restlos begeistert und erfreue mich an diesen wunderbaren Impulsgebern jeden Tag aufs Neue. Zudem bin ich dankbar, in diesem Set auch noch eine weitere, wertvolle Geschenkidee für mir besonders am Herzen liegende Menschen gefunden zu haben. |
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| Bewertung vom 19.10.2025 | ||
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Was für ein wundervolles Buch, und mit so einer wertvollen und kraftvollen Botschaft! Mich hat das Büchlein „Geliebt“ von Magdalena Fournillier einfach in seinen Bann gezogen, es erfrischt einerseits Körper, Seele, und Geist, auf der anderen Seite stimmt es aber auch nachdenklich. Jede der nicht ganz 150 Seiten war für mich eine wahre Entdeckungsreise, auch emotional wurde ich durch Berg und Tal geführt, dabei ist dies durchaus auch eine Lektüre, die sich für die gemeinsame Lektüre und Besprechung mit Kindern eignet. Auf den ersten Blick wirkt das Buch – in zartem Rosa gehalten und einem Hasen als Motiv auf dem Cover – fast wie ein Kinderbuch. Doch das täuscht! Inhaltlich geht es um einen kleinen Hasen, der sich auf die Suche nach Liebe, Wärme und Verbundenheit, macht. Seine Reise führt ihn zu Begegnungen mit zahlreichen anderen Tieren, verbunden mit seiner Sehnsucht danach, geliebt zu werden, fragt er sich, was er dafür tun muss. Durch die Hilfe echter Freunde erkennt er schlussendlich, dass wahre Liebe bedingungslos gegeben wird, sie immer in und um uns herum ist, denn sie ist eine „Herzensangelegenheit“ und kommt aus unserem tiefsten Inneren. Der kleine Hase erkennt allerdings auch, dass wer Liebe empfangen möchte, diese aber auch selber weitergegeben muss. Mich hat dieses liebevolle und tiefgründige Buch sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. Viele wunderschöne, bezaubernde Illustrationen bereichern dieses außergewöhnliche Buch, das ich auf jeden Fall mehrfach verschenken werde, aber nur an mir ganz besonders wichtige Menschen. Um ihnen zu zeigen, dass sie einen enormen Wert für mich in diesem Leben haben und gleichzeitig Impulse der Liebe und Verbundenheit weiterzugeben. Ich danke der Autorin für dieses berührende, wunderschöne Buch! |
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| Bewertung vom 10.10.2025 | ||
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Dieses Buch hat mich einfach begeistert und in seinen Bann gezogen. Ich konnte es nur schwer aus der Hand legen, dennoch war es ab und an nötig, wird in diesem Roman stellenweise recht schonungslos beschrieben, wie unzählige Menschen in Sri Lanka 1983 gelitten und zahlreiche grausam zu Tode gekommen sind nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges zwischen Singhalesen und Tamilen. Mir war die Thematik völlig unbekannt und ich bin der fantastischen Buchautorin VV. Ganeshanatan überaus dankbar, dass sie diese blutige Auseinandersetzung in diesem Werk überragend festgehalten hat. Sie erzählt dabei aus der Sicht der jungen Tamilin Sashi , die einen großen Traum hat: Sie will Ärztin werden. Sie hat noch vier Brüder, und lebt geborgen im Kreis ihrer Familie, bevor das Elend ausbricht. Die Idylle in ihrem Land versinkt zunehmend in den Wirren des Bürgerkrieges, Sashi muss hilflos mitansehen, wie ihre Familie in den Strudel der Gewalt gerät, sie hat schmerzliche Verluste zu erleiden, nachdem sich zwei ihrer Brüder und einer ihrer intimsten Freunde, im Buch schlicht „K“ genannt, den radikalen Tamil Tigers im Widerstand anschließen. Die Umstände zwingen Sashi sogar zur Flucht nach Amerika, doch in New York erkennt sie schmerzvoll, dass sie ihre Vergangenheit nicht so einfach hinter sich lassen kann. Mich hat der Roman vom Anfang bis zum Ende gepackt, die Autorin schreibt fesselnd, emotional und menschlich, ich habe mit jeder Zeile mitgelitten, gehofft und „nachfühlen“ können. Ich habe die inneren Kämpfe der jungen Tamilin mit durchlebt, der Spannungsbogen wurde zu allen Zeiten hoch gehalten, und auch jeden der einzelnen Charaktere rund um die Protagonistin Sashi konnte ich mir mehr als genau vorstellen. Dass in diesem Roman ein Thema aufgegriffen wurde, das mir nahezu unbekannt war, und ein wichtiger Bestandteil der Geschichte Sri Lankas ist, dafür bin ich der brillanten Autorin mit ihrem einzigartigen Schreibstil sehr dankbar. Auch über die Kultur und die Stellung der Frau in Familie und der Gesellschaft in Sri Lanka habe ich auf diesen rund 470 Seiten viel mehr erfahren. Das Buch war eine echte Bereicherung für mich und ich gebe eine absolute Leseempfehlung. Dies ist eine intensive Lektüre, die noch lange nachklingt. |
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| Bewertung vom 01.10.2025 | ||
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Inside Alcaraz - Die erste Biografie zum kommenden Superstar im Herrentennis Mit „Inside Alcaraz“ hat Sportjournalist mit Schwerpunkt Tennis, Mark Hodgkinson, ein weiteres Buch über einen Spitzensportler der Extraklasse verfasst. Wer über den Werdegang der aktuellen Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste und sechsmaligen Grand-Slam-Sieger, Carlos Alcaraz, mehr erfahren möchte, bekommt sicherlich mit dieser Biografie eine Menge an Hintergrundinformationen an die Hand . Das etwas mehr als 260 umfassende Buch nimmt einen mit auf die Spurensuche nach den Anfängen des jungen Ausnahmesportlers, den manche auch - nahezu liebevoll- „Carlitos“ nennen. Wie bereits in seinem Buch über Novak Djokovic, nimmt Hodgkinson seine Leser mit auf die wundersame Reise des sympathischen Spaniers. Das „Tennismärchen“ beginnt in frühester Kindheit im Elternhaus. Vater und Großvater, deren Leben auch vom Tennissport geprägt wurde, haben anscheinend die Gene an den jungen Carlos weitervererbt und dafür gesorgt, dass dieser entsprechend gefördert wird. Sehr viel Glück hat er, dass er an die richtigen Sponsoren und passenden Trainer gerät, inclusive einer Professorin der Psychologie seit seinem 9. Lebensjahr an seiner Seite, die ihn zu dem geformt haben, was ihn heute ausmacht. Einen willensstarken, dennoch bescheidenen Tennisspieler der Extraklasse, der durch sein außergewöhnliches Talent, seine Ausstrahlung und seine Individualität zum absoluten Publikumsliebling geworden ist. Wer also nach Informationen sucht, wie Alcaraz in die Weltspitze gelangte, wird hier in diesem Buch fündig. Der Autor basiert seine Informationen auf Aussagen von Trainern, anderen Top-Spielern, ehemaligen Lehrern und Mitschülern, sowie Menschen, die Carlos umgeben. Für mein Empfinden ist das Buch sehr trocken geschrieben, umso mehr erfreuen da einige Seiten mit wunderschönen, teils sehr persönlichen, Fotos auf. Mir persönlich fehlte insgesamt die Lockerheit in der Sprache, einige Passagen wiederholten sich mehrfach, es gab auch einige deutliche grammatikalische Schwächen, und vor allen Dingen kam die Hauptperson in dieser Biografie überhaupt nicht zu Wort. Das hätte ich mir in dieser Biografie doch sehr gewünscht. Auch hat der Autor es doch stellenweise etwas mit den Lobeshymnen über Alcaraz übertrieben, was mir persönlich manchmal auf die Nerven gegangen ist. Dennoch ist das Buch eine solide Lektüre, um einen Überblick zu bekommen, wie Carlos Alcaraz zum Tennissport kam und welche Wege er bis zu seinem heutigen Erfolg gegangen ist, um an die Weltspitze zu gelangen. Es gibt Einblicke über seine spielerische Mentalität und auf seine Persönlichkeit, die trotz des Rampenlichts eher bescheiden geblieben ist, was wohl hauptsächlich einem soliden, dennoch professionell organisierten Umfeld zu verdanken ist. Versprochen hatte ich mir allerdings viel mehr von der Lektüre. |
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| Bewertung vom 26.09.2025 | ||
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Dieses Buch von Elizabeth Gilbert hat noch lange in mir „nachgearbeitet“. Auf den etwas mehr als 400 Seiten von „All the way to the river“ nimmt die Autorin ihre Leser mit auf eine ganz persönliche Reise, es ist „ihre“ Geschichte. Diese handelt von Liebe und Sucht, Verlust und dem Weg zu Heilung und Befreiung. Auf dieser Berg- und Talfahrt nimmt Gilbert einen mit, ich habe beim Lesen gefühlt alle Emotionen durchlebt, das Buch hatte für mich einen wahren „Suchtfaktor“, und in nur zwei Tagen hatte ich es ausgelesen. Nachhallen tut es noch immer, denn es beinhaltet soviel mehr, als nur die Beziehung von Liz und Rayya zu beschreiben. Was zunächst jahrelang als reine Freundschaft existierte, entwickelte sich später zu einer dramatischen Liebesbeziehung, geprägt von Abhängigkeiten und Exzessen. Fatal für Liz als Liebes-Süchtige, für Rayya als stoffgebunden Süchtige. Die Krebserkrankung von Rayya bringt beide Protagonistinnen bis an ihre körperlich-psychischen Grenzen, der lange, schmerzvolle Weg des Abschieds wird schonungslos beschrieben. Dabei variiert Gilbert in ihrem Buch mit Skizzen, gekrizzelten Anmerkungen und „Gesprächen“, die Liz gedanklich beispielsweise mit der Verstorbenen oder aber Gott führt. So bekommen auch die einzelnen Kapitel immer eine kurze Überschrift, einige sind recht kurz gehalten, dennoch sehr intensiv. Schriftstellerisch eine individuelle Meisterleistung von Gilbert für mein Empfinden, denn das Geschehen wurde dadurch so lebendig und packend für mich. Dass der Tod von Rayya für Liz nun auch die Chance bietet, sich auf sich selbst zu besinnen und sich hren eigenen Süchten zu stellen, macht das Buch für mich noch einmal mehr zu etwas Besonderem. Denn Liz erlebt das befreiende Gefühl der Heilung. Sie lernt, sich selbst genug zu sein und sich unabhängig zu machen von der (süchtigen) Liebe durch andere Menschen oder beispielsweise auch Materielles. Diesen Weg der Entwicklung darf der Leser dann nach Rayyas Tod mit Liz gemeinsam gehen, was auch mir zum Schluss des Buches etwas Frieden und Ruhe geschenkt hat. Denn die Geschichte mit den zahlreichen Drogen-Eskapaden hatte es schon in sich, und ich habe mich manches Mal gefragt, ob hier nicht sogar eine Triggerwarnung für empfindliche Leser angebracht gewesen wäre…Mir hat das Buch jedenfalls sehr gut gefallen, es war intensiv, aufwühlend, mitreißend und schonungslos ehrlich und emotional geschrieben. Es ist einfach etwas ganz Besonderes! |
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| Bewertung vom 18.09.2025 | ||
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Ich bin ein leidenschaftlicher Tennisfan, und mir entgeht wohl selten ein Match, das im TV übertragen wird. Dabei interessieren mich auch immer wieder die Kommentare von Boris Becker, die für mein Empfinden immer sehr ehrlich, zutreffend und fundiert sind. Daher war ich ganz besonders neugierig auf sein neues Buch „Inside“, das von seiner Zeit in den zwei britischen Gefängnissen Wandsworth und Huntercombe handelt. Im April 2022 war er wegen des Vorwurfs von Insolvenzstraftaten zu 30 Monaten Haft verurteilt worden, von denen saß er insgesamt 7 Monate hinter Gittern. Ich wurde nicht enttäuscht, im Buch gibt sich Becker offen und reflektiert, und die Dinge, die mich interessierten aus seinem Leben, habe ich auch auf den gut 345 Seiten gefunden. „Inside“ ist gut zu lesen, abwechselnd wird von der Zeit hinter Gittern und dem Privatleben erzählt. Wie konnte es dazu kommen, dass ein so gefeierter deutscher Tennisstar so tief gefallen ist? Er, der zig Trophäen mit nach Hause nehmen konnte und Millionen verdiente, endete quasi mit null Euro in der Tasche in englischen Gefängnissen? Mehr als einmal macht er dafür seinen frühen Ruhm und den Sieg des Wimbledon-Turniers im Alter von nur 17 Jahren mit verantwortlich. Er ist der Überzeugung, wäre er nicht so früh so erfolgreich gewesen, wären die Dinge anders gelaufen. Boris Becker gibt dabei auch Fehler zu, die er in seinem Leben gemacht hat, wenngleich er gleichzeitig immer wieder betont, „Er habe es eben für zwei Wochen versäumt, seinem Insolvenzverwalter Vermögenswerte anzugeben und habe Geld aus der Insolvenzmasse für Unterhalt, Miete und die Kosten einer Knieoperation verwendet. Das kann in meiner Position jedem passieren", so Becker. Alles verloren, und doch wieder auf Kurs, so würde ich es einmal bilanzieren. So schwer die Zeit auch temporär im Gefängnis war – unangenehme Wärter, schreiende Mitinsassen, schimmelige Zellen, dubiose Häftlinge - so war es für Boris gleichzeitig auch ein Neuanfang. Im Gefängnis konnte er neue Freundschaften schließen, er hat das Buch geschrieben, mit Lilian scheint er die perfekte Frau an seiner Seite zu haben, die ihn in der wohl schwersten Zeit seines Lebens nicht hat fallen gelassen und mit der er nochmal Vaterfreuden genießen wird, und auch nach der vorzeitigen Entlassung aus der Haft steht er wieder in Lohn und Brot, kommentiert bei Turnieren, und präsentiert sich wieder im Rampenlicht. Die schwere Zeit hat ihm allerdings auch aufgezeigt, welche Freunde die wahren sind . Mir hat gut gefallen, wie ehrlich und schonungslos Boris Becker dieses Buch geschrieben hat, es hat meine Erwartungen erfüllt. Ich gebe für das Buch auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung, ich habe es sehr gerne gelesen, und ich bin um einige Informationen rund um den Menschen Boris reicher. Auch der Blick hinter die Gefängnismauern war durchaus interessant. Manche Zustände, die er beschreibt, hätte ich so nicht erwartet. Aber aus diesem Grund wollte ich es ja lesen. Der Buchtitel „Inside“ ist für mein Empfinden perfekt gewählt, und dass Becker „Gesicht“ auf dem Cover zeigt, ebenfalls. |
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| Bewertung vom 13.09.2025 | ||
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„Der Krieger und die Königin“ vom Autoren-Duo Iny Lorentz ist ein über 500 Seiten umfassender, historischer Roman, der vom Krieger Garibald und der Langobarden-Prinzessin Waltrada handelt. Er spielt um das 6. Jahrhundert, wo sich in der Region zwischen Alpen und Donau das bayerische Stammesherzogtum herausbildete, ein Mischvolk aus einheimischen Keltoromanen und zuwandernden Germanen wie Alamannen und Goten. Das Buch präsentiert sich als wunderschöner Einband mit extravagantem, ästhetisch anmutenden Cover. In dem opulenten Werk wimmelt es nur so von dramatischen Kämpfen, sich bekriegenden Stämmen, fiesen Intrigen, die das Lesen zwar durchaus spannungsgeladen machen, gleichzeitig aber auch zu einer Herausforderung. Beim Lesen schwankte ich in meiner Bewertung zwischen „Mitreißend und spannend“ und „zu kompliziert, verwirrend durch die vielen Namen, Verwandschaftsgrade und Ausdrücke“. Glücklicherweise gibt es in diesem Buch ein Glossar, in dem man Namen und Ausdrücke nachschlagen kann, was die Übersicht etwas erleichtert, allerdings auch den Lesefluss zwischendurch schon störte. Stellenweise wirkten mir manche Kampfszenen einfach zu ausgedehnt beschrieben, sie nahmen schon enorm viel Platz ein, während die eigentliche Liebesgeschichte, die ich aufgrund des Buchcovers mit einer wunderschönen, jungen Frau und des Klappentextes erwartet hatte, mir persönlich zu kurz kam. Schließlich geht es ja darum, wie das Paar im Früh-Mittelalter das Schicksal Bayerns in eine neue Richtung lenkt. Dabei tritt mir aber die Langobarden-Prinzessin Waltrada viel zu wenig in Erscheinung, während der junge bajuwarische Krieger Garibald immerzu präsent ist. Während Garibald in Italien an der Seite der Ostgoten kämpft und zu Ruhmesehren gelangt, wird Waltrada gegen ihren Willen mit dem mächtigsten König der Franken verheiratet. Erst zum Ende des Buches befreit Garibald Waltrada aus ihrer mißlichen Situation und nimmt sie später zur Frau. Das geht dann für mich am Schluss dann alles doch sehr schnell, da hätte ich mir gewünscht, dass Waltrada als Hauptfigur zwischendurch mehr in Erscheinung getreten wäre, und auch das Zusammenkommen mit Krieger Garibald etwas glaubwürdiger geschildert worden wäre. Das war mir etwas zu oberflächlich und wirkte etwas „runterschrieben“ zum Buchende. Damit werden die beiden zum ersten historisch verbürgten Herzogpaar der Bajuwaren, mit ihnen beginnt die Geschichte Bayerns als eigenständigem Herrschaftsgebiet. Ein durchaus spannender, historischer Roman, der jedoch stellenwe |
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| Bewertung vom 05.09.2025 | ||
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Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Kriminalromanen, dennoch hatten mich der interessante Klappentext und das ausdrucksstarke Cover zu Susanne Tägders Buch „Die Farbe des Schattens“ neugierig gemacht. Ich wurde wahrhaft nicht enttäuscht, der Roman mit seinen etwas mehr als 300 Seiten hat mich so fasziniert und in seinen Bann gezogen, dass ich einfach nicht mehr aufhören konnte zu lesen. In 2 Tagen hatte ich es ausgelesen, und mir gleich danach sofort ein weiteres Buch der mir bis dahin unbekannten Autorin bestellt, denn Tägdar schreibt einfach so unfassbar gut! In diesem Roman geht es um den elfjährigen Matti Beck, der in einer Plattenbausiedlung im Mönkebergviertel in Mecklenburg, gemeinsam mit seinen Eltern und zwei Geschwistern, lebt. Wir schreiben das Jahr 1992, die Zeiten nach der Wende sind trist, die Menschen frustriert, teilweise sehr perspektivlos, es herrschen Arbeitslosigkeit und allgemein ein Gefühl der Orientierungslosigkeit. Matti wird am frühen Abend noch zum Einkaufen geschickt, es fehlt noch ein Brot, und kehrt nicht mehr zurück nach Hause. Es beginnt eine verzweifelte Suchaktion nach dem Jungen, schließlich findet man ihn ermordet in einem dusteren Kellerraum in einem leerstehenden Gebäude. Mit der Aufklärung beschäftigen sich fortan der leitende Hauptkommissar Groth und sein Team, und begeben sich auf akribische Tätersuche. Der erfahrene Ermittler holt noch seinen ehemaligen Kollegen Gerstacker mit ins Boot, denn das Verschwinden von Matti weckt Erinnerungen an einen ungeklärten Mord an einem anderen Jungen, der sich ebenfalls vor Jahren in derselben Gegend ereignet hat. Gerstecker ermittelte damals erfolgslos in dem Fall, wurde im Zuge der Wende vom Dienst suspendiert wegen einer verschwiegenen Verbindung zur Stasi. Gibt es Parallelen, handelt es womöglich um den gleichen Täter? Wie Susanne Tägder von Anfang an die einzelnen Protagonisten mit ihren Charakteren herausarbeitet, ist dann einfach einzigartig. Die Autorin nimmt einen mit in deren Gedankenwelt, als Leser lebt und fühlt man beispielsweise mit Ermittler Groth, der immer wieder eingeholt wird von den Erinnerungen an seine verstorbene Tochter. Eingearbeitet werden dann noch geschickt Einzelschicksale, die auf den ersten Blick nichts mit dem Geschehen zu tun haben, zum Schluss aber dennoch eine Rolle spielen für die Ermittlungen. Dabei blickt die Autorin einfühlsam, dennoch mit scharfem Blick, auf den tiegreifenden Umbruch in der ehemaligen DDR, drei Jahre nach dem Mauerfall und die daraus resultierenden sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftliche Konsequenzen: Leerstehende, verfallende Gebäude, Abwanderung junger Menschen, die im Westen bessere Chancen sahen, Perspektivlosigkeit durch den Verlust der Arbeitsplätze, was den Boden nährte für die Entwicklung von „braunen Zellen“. Tägder legt hier bewusst die Finger in die Wunde der Anfangsschwierigkeiten und sozialen Spannungen der Nachwendezeit, die Anhänger mobilisierten und die Wiedervereinigung nutzten, um ihre Propaganda zu verbreiten. Fazit: Der Roman bleibt fesselnd bis zum Schluss, und ist ein außergewöhnlich intensiv geschriebener Krimi. Für mich wohltuend und begrüßenswert, dass er auf Grausamkeiten oder brutale Szenen nahezu verzichtet, und dennoch so intensiv und fesselnd ist, dass man einfach nicht genug davon bekommen kann. Der Schreibstil von Susanne Tägder ist einzigartig und verdient für mein Empfinden weit mehr als 5 Sterne! |
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| Bewertung vom 03.09.2025 | ||
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Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104 Dieses Buch wird mir noch lange in Erinnerung bleiben, „Du mußt meine Hand fester halten, Nr. 104“ von Susanne Abel ist für mich eines der besten Bücher, das ich jemals gelesen habe. Mit großem Einfühlungsvermögen und psychologischem Tiefgang erzählt die Autorin in ihrem Roman die Geschichte von Hardy und Margret, die als Kinder im Krieg ihre Familien verlieren und zunächst im gleichen Heim untergebracht werden. Der einige Jahre jüngere kleine Hardy muss hier besonders leiden, denn er verweigert das Sprechen als Schutzmaßnahme und wird, wie damals so üblich, als geistig unterentwickelt eingestuft. Das hat zur Folge, dass man ihm niemals die Möglichkeit gibt, das Lesen und Schreiben zu erlernen. Hardy wird systematisch gequält und mißhandelt. In dieser Zeit entwickelt sich Margret quasi zu seiner großen Schwester, sie ist die Einzige, der er sich anvertraut und mit der er spricht. Ihre Wege trennen sich zunächst aber wieder, um sich später wieder zu kreuzen, die beiden heiraten sogar und bekommen eine Tochter. Über die traumatische Vergangenheit wird aber in der Familie nie gesprochen, und das holt alle generationenübergreifend in der Gegenwart ein. Susanne Abel erzählt diesen Roman auf zwei Zeitebenen, die Vergangenheit von Hardy und Margret verwebt sie meisterhaft mit der Gegenwart, wobei es der Autorin von der ersten Zeile an gelingt, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Ich mochte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich habe mit den Protagonisten mitgelitten, wobei es neben vielen tragischen und traurigen Momenten auch durchaus einige heitere gab. Es war für mich eine Bereicherung, diesen bewegenden Roman zu lesen, der inhaltlich sehr viel Tiefgang hat. Das Buch werde ich so schnell nicht mehr vergessen. Alle Charaktere wurden nahezu meisterlich herausgearbeitet, geschichtliche Hintergründe wie Medikamentenversuche und Mißbrauch in Heimen zur Nachkriegszeit eingearbeitet, wobei Sabine Abel stilistisch nie den Bogen überspannt hat und stets einfühlsam geblieben sind. Von mir eine absolute Leseempfehlung! |
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| Bewertung vom 15.08.2025 | ||
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PS: Du bist ein Geschenk! (PS: Du bist die Beste! 6) Was für ein wunderschönes Buch für Kids ab 11 Jahren! Mit „P.S.: Du bist ein Geschenk“ hat das Autorinnen-Duo Nathalie Buchholz und Inka Vigh ein wunderschönes, einem Tagebuch ähnelndes, Lesewerk geschaffen für diese Altersgruppe. Es ist bereits der sechste Band der Buchreihe "P.S“, die die Geschichte der Freundschaft von Emma und Lore erzählt. Ich kannte die Reihe nicht, und durfte den sechsten Band vorab lesen, und war schlichtweg begeistert. Mich interessierte die mir unbekannte Serie, da meine Enkeltochter genau in diesem Alter ist, sich ihr Leseverhalten und ihre Gedankenwelt doch nun stark gewandelt haben. Da sie sehr gerne liest, und immer wieder Bücher auf ihrer Wunschliste ganz oben stehen, möchte ich unbedingt immer auf dem Laufenden bleiben. Mit dieser Buchreihe scheint man auf jeden Fall gut beraten zu sein. Die Aufmachung und der Schreibstil, das Layout als auch die Themen sind genau das, was ein Kind in diesem Alter bewegt. Bunt präsentiert sich das Buch, herausgegeben bei arsEdition, handlich, und vom Format her in etwa dem eines Tagebuches entsprechend. Über die 224 Seiten bin ich nur so „geflogen“, denn das Buch ist wahrlich eine spannend gestaltete, künstlerische Reise. Es werden zuhauf verschiedene Layouts und Schriftarten eingesetzt, was für Lebendigkeit sorgt, aber gleichsam auch für eine persönliche Note sorgt – so, als ob man in ganz persönlichen Aufzeichnungen stöbert. Das wird unterstrichen durch handschriftlich wirkende Elemente, Skizzen, niedliche Zeichnungen, farbenfrohe Illustrationen und Graphiken, Selbst das Cover wird mit einer roten Schleife optisch verziert und, als „Geschenk“ präsentiert. Weitere Besonderheit sind die eingestreuten Rezepte, die das Werk zusätzlich bereichern und den herzlichen Charakter des Buches unterstreichen. Diese kleinen Überraschungen sorgen dafür, dass es sich nicht nur um ein Buch zum Lesen handelt, sondern auch um eines, das zum Mitmachen, Nachdenken und Genießen einlädt. Dabei bleibt es gleichsam witzig, spannend und unterhaltsam bis zum Schluss. Inhaltlich geht es um die besten Freundinnen Emma und Lore, die diesmal gemeinsam Urlaub in den Bergen machen dürfen. Kaum im Urlaubsort angelangt, überschlägt ein Ereignis das andere: heimliche Liebe, eine Hochzeit, ein kleines Kätzchen und und und … Doch egal, was auch geschieht, über allem steht die Einsicht, dass ihre Freundschaft das größte Geschenk! Das Buch war ein tolles Lesevergnügen, auch für mich als Großmutter, und hat mich der Gedankenwelt eines Teenagers wieder ein Stückchen nähergebracht. Für mein Empfinden kann das Buch auch durchaus spannend sein für Jungs! Klare Kaufempfehlung von mir! |
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