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LichtundSchatten

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Insgesamt 251 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2025
DITIB und der ferngesteuerte Islam in Deutschland
Güvercin, Eren

DITIB und der ferngesteuerte Islam in Deutschland


weniger gut

Der Autor meint auf Seite 36, dass der Islam sich immer daran gehalten habe, sich an Traditionen und Gebräuche eines anderen Landes anzupassen, wenn man dorthin auswandert. Darüber hinaus könne man die Inhalte der Religion auch an die Zeitläufe bzw. moderne Sichtweisen adaptieren, sie sozusagen weiterentwickeln. Er nennt aber keine Beweise/Belege dafür und ich möchte die Sure 86,13 des Koran dagegen halten: „Dieser Koran ist wahrlich ein entscheidendes, letztes Wort.“

Was ich gleich zu Beginn des Buches also vermisse ist die Ausgestaltung des muslimischen Glaubens des Autors. Wie sieht er die Mekka Zeit und die spätere Medina Zeit von Mohammed? Werden Auswanderungen der Muslime in Länder der Ungläubigen nicht ganz anders gesehen, d.h. man kann sich zum Schein durchaus anpassen, darf aber die zugrunde liegenden Inhalte nicht vergessen. Eine klare Aussage ist dies, Sure 2,2: „Dies ist das Buch, an dem kein Zweifel besteht. Es ist eine Rechtleitung für die Frommen.“

Ich lese das: „Die DITIB realisiert nicht, dass sie immer mehr jungen Muslimen keine relevanten Perspektiven mehr zu bieten hat, dass sie für ein Islamverständnis steht, mit dem sich immer mehr junge Menschen nicht identifizieren können.“ (S. 37) Nun, diese jungen Menschen wählen überwiegend Erdogan und hängen mehr und mehr einem traditionellen Verständnis des Islam an. Der Autor nennt keine Belege für seinen gegenteiligen Befund. Ebenso lese ich nichts Konkretes von den unzeitgemäßen Religionsvorstellungen der Islamverbände.

Alle Maßnahmen deutscher Regierungen haben nur zu einer Verfestigung der islamischen Enklaven in Deutschland geführt. Der Autor stellt das selbst fest auf Seite 121, lässt aber eine saubere Ursachenanalyse völlig aus. Er redet von einem deutschen Islam, wohl wissend dass Bassam Tibi mit seiner europäischen Variante völlig gescheitert ist. Prof. Khorchide muss von der Polizei beschützt werden, ebenso wie andere Islam-Verbesserer (Mansour, Abdel-Samad u.v.m.) Woher kommt das Überlegenheitsdenken der Islam-Verbandsfunktionär, das auf Seite 122 festgestellt wird? Wer im Koran liest, wird fündig, offensichtlich hat das der Autor noch nicht ausreichend getan.

Die Frage ist ganz einfach, ob man Intoleranz einer Religion dulden kann und nicht ob wir eine Verpflichtung zur säkularen Trennung hätten wie vom Autor auf Seite 131 insinuiert. Diese Frage muss der Eigenständigkeit einer Religion vorgeschaltet sein, die von Ungläubigen als einer Gruppe von Menschen spricht, die die schlechtesten aller Geschöpfe seien, mit denen man nicht befreundet sein solle.

Insgesamt: Ein weiteres Buch der reinen Vernebelung von zugrunde liegenden Tatsachen, die sich aus den Grundlagenwerken des Islam (Koran, Hadith, Biografie Mohammeds) ableiten lassen. Dabei wird die Stellung der Frau nicht ausreichend problematisiert. Ich empfehle stattdessen das Buch des aus der Türkei ausgewiesenen Verfassungsrechtlers, Ilhan Arsel: „Frauen sind Eure Äcker.“ Danach sollte man über die verfassungsrechtlich zulässige Religion des Islam aufgeklärt sein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.01.2025
Das Buch der Albert-Schweitzer-Zitate

Das Buch der Albert-Schweitzer-Zitate


ausgezeichnet

Albert Schweitzer steht mit seinem Leben und seinen Gedanken für eine tiefe Ehrfurcht vor dem Leben. Er betont die Verantwortung des Menschen gegenüber allen Lebensformen und fordert eine respektvolle und wertschätzende Haltung gegenüber jedem Lebewesen.

Dieses Zitate Buch eröffnet einen guten Zugang zur Welt von Albert Schweitzer, mit den Abschnitten:

Philosophie und Leben
Kultur und Kulturkritik
Ethik
Religion und Theologie
Musik
Autobiographisches

Über seine Zeit in Afrika, Lambarene, schrieb er: „Die Ideen ergriffen mich und wandelten mein Leben.“ Sein Wirken beschrieb er eher als ein Akt der Menschlichkeit, weniger als ein religiöses. Er wollte die armen N… vor den weißen Raubtieren schützen. „Was kümmert mich da das Fieber! Das werde ich überwinden.“

Ob diese Aussage zutrifft, würde ich bezweifeln: (50/33)„Weil der Mohammedanismus seinen Traditionen nach nicht in Versuchung kommt, etwas an den gesellschaftlichen Zuständen der afrikanischen Völker zu ändern, ist er dem Christentum gegenüber also im Vorteil.“ Hier empfehle ich ein Buch von Prof. Egon Flaig: Weltgeschichte der Sklaverei.

In seinem Buch "Das Christentum und die Weltreligionen" (1924) schrieb Albert Schweitzer: „Der Islam besitzt keine geistige Originalität und ist nicht eine Religion, in der ein tiefes Denken über Gott und die Welt vorliegt.“

Schweitzer schildert seine Probleme in Afrika mit Veränderungen: „Denn Bauen mit den schwarzen Brüdern ist keine einfache Sache. Steht man nicht neben ihnen auf dem Bauplatz, geht die Sache nicht voran. (S. 361

Seine Motivation: „Er Europäer wird nie begreifen können, wie grausig das Leben der armen Menschen ist, die ihre Tage in Furcht vor Fetischen, die gegen sie benutzt werden können, hinbringen. Nur wer dieses Elend aus der Nähe gesehen hat, wird verstehen, dass es Menschenpflicht ist, den primitiven Völkern eine neue Weltanschauung zu bringen, um sie von dem quälenden Wahn zu befreien.“ (S 360)

Spannend auch das: „In mancher Hinsicht ist das Denken der Eingeborenen lebhafter und ungebrochener als das des Durchschnittseuropäers, weil sie durch kein Zeitungslesen gedankenlos und unpersönlich geworden sind.“ (50/31)

Bewertung vom 14.01.2025
Der Kobaltkanzler
Jörges, Hans-Ulrich

Der Kobaltkanzler


weniger gut

Ich erinnere mich, dass Herr Jörges vor einiger Zeit gefragt wurde, wer nächster Verteidigungsminister würde. Er meinte es wäre klar, dass diese nur Lars Klinglbeil sein könne. Einmal nachprüfen ergab, dass der Co Vorsitzende der SPD Wehrdienstverweigerer war. Wenige reden so gut und überzeugend und selbstbewusst wie Herr Jörges, aber seine Treffer liegen leider weit unter 50%. So auch mit diesem Buch, in dem er ein Horrorszenario aus Österreich an die Wand malt und die gefallene Brandmauer der CDU beschreibt. Er irrt auch hier und hat einen langweiligen, zähen Roman geschrieben, der mich langweilte.

Bewertung vom 07.01.2025
Mittelmaß und Wahn
Enzensberger, Hans Magnus

Mittelmaß und Wahn


ausgezeichnet

Die Beobachtungs- und Analysegabe von Enzensberger ist unvergleichlich. Ihm gelingt in diesem Buch ein Blick auf jene Rechtsanwalts- und Steuerberatungsgesellschaft, die Deutschland schon in den 80ern war - und die heute mit dem Weltenrettungswahn bürokratisch, steuerselig, ahnungslos und trickbetrügerisch in sich zusammenbricht. Es gibt dafür keinen besseren Titel als Mittelmaß und Wahn.

Enzensberger vergleicht die aktuelle Bildung u.a. mit jener von Melanchthon, der in Bretten aufwuchs und zur intellektuellen rechten Hand von Luther wurde. Er fasst die Trauer über die deutsche Bildung so zusammen: "...eine kulturelle Landkarte der Bundesrepublik im Maßstab eins zu eins, auf der in immer neuen Abwandlungen immer dasselbe zu sehen ist: Unfähigkeit, Analphabetentum und Ignoranz.“

Dabei weist Enzensberger darauf hin, wo diese ungeheuerliche Unwissenheit ihr Haupt erhebt: „In einem Staat, der sich das weitläufigste, großzügigste, teuerste Bildungssystem der Welt leistet.“

Der depressive Zustandsbericht lässt mich als Leser erschaudern: “Die aberwitzigen steuerlichen und sozialstaatlichen Regelungen, die wir den Bonner Parteien verdanken, haben die Deutschen zu einem Volk von Trickbetrügern gemacht. Wer sich nicht darauf versteht, nach Strich und Faden abzuschreiben, einklagen, rauszuholen, abzusetzen, der hat hier nichts zu lachen."

Bewertung vom 30.12.2024
Sieg der Blödigkeit
Kalkofe, Oliver

Sieg der Blödigkeit


weniger gut

Die Stimme von Oliver Kalkofe springt mich an, als ob ein Grundschul-Lehrer mich aufklären möchte. Theatralische Oberlehrerhaftigkeit, die ich nur schwer ertragen konnte, viel zu gequetscht und schnell gesprochen.

Inhaltlich ist wenig bis nichts haften geblieben. Gut in jedem Fall der Hinweis auf die „belanglos bumsbanalen Reality-Formate im TV“. Das Wort „bumsbanal“ gibt den Stil der saumäßig witzigen Sprache des OK gut wieder, man kann es mögen, muss es aber nicht.

Einige Gedanken finde ich gut, die nach unten gezogene Sprache gefällt mir nicht, sie wirkt gekünstelt und gedrechselt, gequirrlt bis zum Nichtmehrverstehen.

Bewertung vom 28.12.2024
Freiheit
Merkel, Angela;Baumann, Beate

Freiheit


weniger gut

Wenn AM von ihrer Jugend berichtet, dem Verhältnis zu Eltern, Geschwistern und Freunde, kommt man ihr nahe und kann sie begreifen. Durchaus sympathisch. Familie verschaffte Rückzugsräume, das war ihr immer wichtig.

Das Buch ist eine Ansammlung von Aktennotizen eher als ein Vermächtnis, wenig spannend in Szene gesetzt, mit ihrer Vertrauten, Beate Baumann geschrieben. Weil ich die Bank in Elmau kenne, dort steht sie an der langen Bank auf der Wiese mit Obama und breitet die Arme aus. Sie wollte ihm radebrechend erzählen, dass diese Bank auf den Strandkorb in Usedom zurückgeht, in dem auch alle Gäste Platz nahmen. Das Wort, das ihr fehlte, war: wicker beach chair.

Im späteren Politikerleben wurde sie ab 1991 mit Limousinen gefahren und kam auch mal zu spät. Trotzdem gewann sie ihren Wahlkreis hoch im Norden und hat wohl einiges für die Region um Stralsund getan.

Prolog: "Diese Geschichte wird es so nicht noch einmal geben, weil es den Staat, in dem ich aufgewachsen bin, nicht mehr gibt.“ Man könnte aber feststellen, dass es diesen Staat annäherungsweise wieder gibt. Kitas sind fast so breit vorhanden wie einst in der DDR und etwas Problematisches gegen Politiker sagen, ist schwer heute. Ein dichtes Netz an Meldestellen schafft Unsicherheit bei Bürgern, die Politiker kritisieren wollen.

Merkel sagt in diesem Buch ganz zum Schluss: Am Ende habe ich versucht, eine europäische Lösung für die Verteilung der Flüchtlinge zu erreichen. Vergebens.

Sie sagt nichts über Wulff und Gauck und das größte aktuelle Problem adressiert sie so: „Wenn ein islamistischer Terrorist über die gesamte politische Agenda bestimmt, dann hilft das weder der Lösung des Problems noch gegen die AfD.“

Über Friedrich Merz sagt sie das, was Parteifreunde gerne über andere sagen, in großer Bruderschaft der Anerkennung: „Wer soweit gekommen ist, muss über irgendwelche Fähigkeiten verfügen.“

Sie war in jungen Jahren Bardame in einer Disco an der Uni. 40-60 West-Ostmusik sollte gespielt werden, aber die Osttitel wurden früher beendet.

AM wurde einmal aus dem Hörsaal verwiesen: eine für sie peinliche Situation, weil sie nach unten gehen musste, an allen vorbei. Sie hatte im Sozialismus-Unterricht Physik-Aufgaben gelöst, ein Affront gegen die anwesenden Kontrolleure.

Nicht gutgläubig im Umgang mit anderen sein, war ihr Motto, aber trotzdem legte sie eine Art Unbekümmertheit an den Tag. Redete gerne mit den Menschen so wie im Waldheim zu Hause, wo sie auch mit Behinderten zusammen war.

Als Studentin wollte sie alle 6-8 Wochen auch mal wieder bei den Eltern sein. Zuhause war zuhause, sie vermisste in Leipzig das Glockenläuten von Templin.
AM fieberte 1974 mit der West-Fußballmannschaft und ermunterte Klinsmann später zu seinem Vorgehen 2006.

Angela Merkel konnte gut vermitteln, reden und bei den Leuten sein. So kommt sie bei mir nach diesem Buch rüber, nicht unsympathisch, aber keine Intellektuelle. Multikulti sei deshalb gescheitert, weil sie meint, wir hätten uns nicht genügend angestrengt, wo wir das doch hätten schaffen sollen.

Gespannt wäre ich, ob sie das Buch von Sabatina James gelesen hat, das ihr gegeben wurde und ob sie das Konzept des Islam wirklich in der Tiefe begriffen hat.

Lenin sagte: “Wer den Kapitalismus besiegen will, der muss dessen Geld zerstören.” Wie wäre die Eurorettung einzuordnen? Weiter sagte Lenin: “Wer den Kapitalismus besiegen will, der muss dessen Energieversorgung zerstören.” Die Verschärfung der “Energiewende” (Atomausstieg) und die Klimaideologie. Wie wären sie in diesem Zusammenhang einzuordnen? Weiter Lenin: “Wer den Kapitalismus besiegen will, der muss die bürgerlichen Strukturen zerstören.” Warum empfinden viele Bürger seit der Masseneinwanderung 2015 hier bleibende Schäden?

Angela Merkel hat der eigenen Meinung nach ihre Sache gut gemacht. Kann man so sehen. Aber sie war eher eine Getriebene als ein Motor oder Vordenkerin für etwas. Ihre politische Zeit war lange und sie blieb nicht in den Kleidern hängen. Ich bin dankbar, kein Politiker geworden zu sein. Das blieb bei mir am Ende dieses Buches.

Angela Merkel sagt ganz am Ende, im Epilog, folgendes: “Freiheit, das ist für mich herauszufinden, wo meine eigenen Grenzen liegen, und an meine eigenen Grenzen zu gehen. Freiheit, das ist für mich, nicht aufzuhören zu lernen, nicht stehen bleiben zu müssen, sondern weitergehen zu dürfen, auch nach dem Ausscheiden aus der Politik.” Dann hätte ich noch Hoffnung, dass sie das Buch von Sabatina James zu Ende liest.

Bewertung vom 16.12.2024
Schecks Bestsellerbibel
Scheck, Denis

Schecks Bestsellerbibel


weniger gut

Als Antwort auf dieses Buch möchte ich festhalten, meine 10 Leseregeln:

1. Lesen Sie kein Sach-Buch, in dem Sie keine Gliederung finden.

2. Lesen Sie keine Bücher nach der Vorgabe Ausland versus Inland.

3. Differenzieren Sie bei den Autoren nicht nach Geschlecht.

4. Glauben Sie keinen Kritikern, die vorgeben Bücher ganz gelesen zu haben

5. Lesen Sie keine Leseempfehlungen von Kritikern, die Bücher vernichtend in die Mülltonne werfen.

6. Lesen Sie keine Bücher, die in Titel oder Format das Konzept Bibel anpreisen.

7. Lesen Sie Buchempfehlungen von Leuten, die das Leben ganz ausgekostet haben, und die Unterhaltung - so wie Reich-Ranicki

8. Lesen Sie als erstes die Biografie von Reich-Ranicki, um zu verstehen, was Literatur leisten sollte

9. Lesen Sie das letzte Buch des Literaturliebhabers Ulrich Greiner von Die Zeit: Heimatlos

10. Kaufen Sie vor allem Bücher mit gelbem Umschlag, bin damit immer gut gefahren.

Bewertung vom 13.12.2024
Ist mir egal.
Lengsfeld, Vera

Ist mir egal.


ausgezeichnet

Kohl wurde als Birne verspottet, Vera Lengsfeld kennzeichnet Merkel im 3. Kapitel dieses spannenden Buches als „Die Abrissbirne.“ Zuvor lesen wir ihre Sicht zur 1. Karrieristin und 2. Kanzlerin. Die Abrissbirne kennzeichnet Merkels Energiekonzept, die Abschaffung der Wehrpflicht und die große Koalition 2013-2017. Die unkontrollierte Masseneinwanderung und alle ihre Fehler münden in den Abschnitt der Selbstbezeugung Merkels: Keine Fehler, nirgends.

Hochspannung auch im Kapitel 4 (Größenwahn, 16 Punkte) und Kapitel 5: Das Merkel’sche Endstadium. Ich habe ja Merkel’s Biografie gehört und kann nur jedem empfehlen, hier den notwendigen Abgleich zur eben nicht alternativlosen Wirklichkeit zu erfahren.

Angela Merkel war der kleinste gemeinsame Nenner einer entpolitisierten, risikoscheuen Gesellschaft. Das sagte Robin Alexander völlig zutreffend. Warum das über die ganze Amtszeit so war und durch Merkel noch verheerender für Deutschland wurde, belegt dieses Buch von Vera Lengsfeld. Sie kannte Merkel aus der Wendezeit und ist ihr in verschiedenen Stationen immer wieder begegnet.

Der Höhepunkt des Buches war der Hinweis, dass Merkel im Dezember 23 aus der Konrad Adenauer Stiftung ausgetreten ist. Man muss sich das vorstellen, eine CDU Kanzlerin tritt aus einem Verein aus, der den Jahrhundert Deutschen repräsentiert. Sie wolle frei sein in ihren politischen Tun. „Die CDU soll kein Bestandteil dieses neuen Lebens sein.“ Man reibt sich die Augen ob dieser in der Öffentlichkeit nicht bekannten Tatsache und wundert sich auf das Äußerste.

Es trifft den Kern, wenn Frau Lengsfeld im letzten Satz feststellt: „Um zukunftsfähig zu werden, braucht Deutschland eine wirkliche Abkehr von der Merkel - Ära durch einen Kulturwandel, und zwar dringend und unverzüglich.“

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2024
Die Kommunistin
Mai, Klaus-Rüdiger

Die Kommunistin


ausgezeichnet

Klaus-Rüdiger Mai gelingt eine höchst lesbare, spannende Annäherung an ein wundersames Phänomen unserer Zeit.

Rhetorik ist nahezu alles, was ein Politiker braucht. Davon hat Sahra eine ganze Menge. Sie bleibt immer ruhig und sachlich, überlegt und cool. Sie beleidigt selten und wenn, dann passt es (dümmste Regierung).

Sahra kommt im Mercedes, ausgeruht und in sich ruhend. Sie redet höchst populistisch und oft auch beleidigend direkt. Sie überzeugt und suggeriert, von Vielem das Meiste zu verstehen.

Kommunismus und Kapitalismus - heute kein Problem mehr, alles ist möglich. Sahra Wagenknecht schafft auch das, ihre Mitarbeiter hebeln ihr das tägliche Übel vom Hals und sie dirigiert.

Warum nicht - mir wäre sie 1000 mal lieber als alle Grünen und sonstigen Linken, die aktuell meinen, etwas beitragen zu müssen.

Eine pragmatische Kommunistin, die Kapital, Karosserien und Einnahmen schätzt und alles mit Worten hindeichselt, was andere nicht mal denken können.

Bewertung vom 04.12.2024
Die Ära Milei
Bagus, Philipp

Die Ära Milei


ausgezeichnet

Super spannend, wie Javier Milei Präsident von Argentinien wurde. Über Jahrzehnte hatten sich in diesem Land seine Vorgänger das Land unter den Nagel gerissen, Korruption praktiziert und das eigene Volk an den Rande des Ruins gebracht. Als Wahlversprechen wurde Geld gedruckt für Einmalzahlungen an Staatsdiener, Arbeitslose, Rentner, Subventionsempfänger. Die Inflation stieg ins Uferlose.

Doch Milei gewann trotzdem und wurde der erste liberal-libertäre Präsident der Welt. „Er bezeichnet sich als Anarchokapitalist und Anhänger der Österrreichischen Schule der Nationalökonomie. Milei will den Staat und seine bürokratischen Monster beseitigen, den Menschen wieder die Freiheit des Unternehmens und des Selbst zurückgeben.

Der Weg in die demokratische Knechtschaft hatte Hayek schon 1944 beschrieben und jeder Staat läuft Gefahr, in die Hände von unfähigen Politikern zu geraten oder Parteien, die weit weniger gute Entscheidungen treffen als das freie Unternehmertum. Die Jugend in Argentinien rebelliert heute mit Milei gegen den etatistischen Staat und die politische Korrektheit. Der Staat ist für sie nicht die Lösung, sondern das Problem.

Milei lässt sich von linken Meinungsmachern nicht einschüchtern und ist in der Lage, komplexe Sachverhalte auf verständliche, nachvollziehbare Weise zu erklären. Er sagt: „Liberalismus ist der uneingeschränkte Respekt des Lebensentwurfs anderer, der auf dem Grundsatz der Nichtaggression, auf dem Recht auf Leben, Freiheit und Eigentum beruht.“ Er verbreitet dieses Mantra überall und erzielt damit vor allem bei Jugendlichen phänomenale Erfolge, dieser Satz wird von ihnen immer wieder zitiert. Die in seinem Sinne freien Länder sind im Schnitt achtmal reicher als die unfreien, meist kollektivistischen Länder.

Soziale Gerechtigkeit bedeutet für Milei einer anderen Person etwas zu stehlen um es einer anderen Person zu geben. sie ist zutiefst ungerecht und führt über ihre Anreize dazu, den Wohlstand zu verringern, weil Produktivität bestraft wird. Soziale Gerechtigkeit ist ein Feigenblatt für Hass, Neid, Groll und Missgunst.

Steuern sind für Milei Diebstahl, er nennt bisherige Politiker deshalb Diebe. Der Fürsorgestaat ist die schlechteste aller Optionen. Er wird von der Kaste regiert, wie Milei die Politiker alten Schlages nennt. Freiheit ist für ihn rechts und Gleichheit links. Linke verachten Abweichungen, Unterschiede, Schichten und Hierarchien. Aber die Natur ist ungleich, Gleichheit kann nur künstlich erzeugt werden. Nur Sklaven sind gleich.

Menschen in westlichen Gesellschaften erkennen den Punkt mehr und mehr, dass nur Freiheit Wohlstand schafft, sozialistische Lügen führen in die Unfreiheit und immer zum Sklaventum, in dem zwar alle gleich sind oder sein sollen, aber niemand Freiheit atmet. Sie durchschauen die sozialistischen Lügen, die an hehre Gefühle appellieren, um niedere Instinkte zu verbergen.

In Deutschland scheint die woke Schraube ebenso überdreht wie jene des De-Growth, Arbeitsplätze und Wohlstand verschwinden, immer merkbarer für die Bevölkerung. Möglicherweise ist der Milei Erfolg auch ein Vorbote für neue Perspektiven, die auch in Deutschland kommen werden. „Es gilt, die normalen, hart arbeitenden, produktiven Menschen anzusprechen, die am meisten unter dem Staat leiden und die den Wokeismus leid sind.