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Benutzername: 
Sina
Wohnort: 
Bremen

Bewertungen

Insgesamt 81 Bewertungen
Bewertung vom 20.09.2025
Heimat
Lühmann, Hannah

Heimat


weniger gut

Unkritisch und ohne Tiefgang

Der Klappentext von Hannah Lühmanns zweiten Roman »Heimat« hat mich sofort neugierig gemacht. Ein Buch, welches verspricht, sich mit gegenwärtigen Themen unserer Gesellschaft wie Rechtspopulismus, Social Media, Mutterschaft, Geschlechterrollen und die Sehnsucht nach Zugehörigkeit auseinanderzusetzen.

Jana - die gerade mit ihrem dritten Kind schwanger ist - und ihr Mann Noah kehren dem Stadtleben den Rücken und ziehen mit ihren Kindern aufs Land. Hier findet Jana schnell Anschluss bei Karolin und ihren Freundinnen. Jana ist fasziniert von der Frau, die ihr Leben als Hausfrau und Mutter von fünf Kindern zur Berufung gemacht hat und als Influencerin ihr Leben als Tradwife auf Instagram zur Schau stellt.

Die Figuren wirken leider viel zu blass und konturlos, eher wie Statisten. Insbesondere Jana als Hauptfigur ist so für die Leser:innen eine schwer greifbare Protagonistin. Anfangs noch ansatzweise skeptisch übernimmt Jana viel zu schnell die erzkonservativen Ansichten und rechtspolitischen Ideale von Karolin, ohne diese kritisch zu hinterfragen.
Im Klappentext angekündigt wurde Jana als eine Protagonistin mit gefestigten (feministischen) Idealen und Prinzipien. Unter dieser Voraussetzung hätte es eine interessante Geschichte werden können, jedoch entpuppte Jana sich als eine Art weiße Leinwand: hochgradig beeinflussbar und ohne Rückgrat.

Auf nur knapp 170 Seiten habe ich keine hochkomplexe Auseinandersetzung mit solch prekären Thematiken erwartet aber etwas mehr Tiefgang und einen kritischeren Blick auf diese hatte ich mir dennoch erhofft.
Die Lebensweise von Karolin wird stark glorifiziert und zu keiner Zeit kritisch eingeordnet. Themen wie Impfskepsis oder häusliche Gewalt werden angerissen aber nicht tiefergehend behandelt.

Die Idee des Romans hatte viel Potential, was jedoch daraus gemacht wurde, kann ich guten Gewissens nicht mit mehr als 2 Sternen bewerten. Anstelle einer differenzierten Auseinandersetzung mit den Themen wurden hier einfach eine Art Checkliste mit einigen Schlagwörtern abgehakt und dann nicht weiter verfolgt. Am Ende fragt man sich, was der Roman eigentlich aussagen soll und lässt mehr Fragen offen, als er beantwortet.

Bewertung vom 13.09.2025
Junge Frau mit Katze
Dröscher, Daniela

Junge Frau mit Katze


sehr gut

Körper, Katze und Kontrollverlust

Daniela Dröscher konnte mich bereits mit ihrem ersten autofiktionalem Werk »Lügen über meine Mutter«, in welchem sie einfühlsam und dennoch auf gewisse Weise befangen die stille Leidensgeschichte ihrer Mutter niederschrieb, vollends überzeugen. Auch »Junge Frau mit Katze«, welches eine Art Fortsetzung darstellt, wollte ich daher unbedingt lesen.

Ela ist angehende Wissenschaftlerin und steht kurz vor ihrer Promotion. Die Verteidigung ihrer Dissertation steht zwar unmittelbar bevor, doch sie beschäftigt sich lieber mit einer Vielzahl an Symptomen, die ihr Körper scheinbar zusammenhanglos hervorbringt.

Während Ela ihren körperlichen Symptomen nach und nach auf den Grund zu gehen scheint, setzt sie sich auch immer mehr mit ihrer familiären Vergangenheit, insbesondere der Beziehung zu ihrer Mutter auseinander.

Mit einem feinen Gespür für psychologischen Tiefgang gelingt es der Autorin auch in diesem Roman wieder die Aufarbeitung familiärer Konflikte und dessen folgenschweren Resultate in den Vordergrund zu stellen.

Es ist eines dieser Bücher, bei dem die Handlung die meiste Zeit gemächlich und leise vor sich hin plätschert. Die Autorin schafft es zugleich sanft und einfühlsam, als auch direkt und schonungslos über schwierige Themen zu schreiben.

Viel zu oft habe ich mich selbst in Ela wiedererkannt. Soll ich mit meinen Symptomen zum Arzt gehen oder reagiere ich über? Oft wird man (vor allem als Frau) ohnehin nicht ernst genommen und auch das Leid von typisch „weiblichen“ Krankheiten wird hier zum Ausdruck gebracht. Ebenso der Einfluss von psychischen Belastungen, wie Stress, Überforderung oder dem Druck der Gesellschaft etwas leisten zu müssen.

Die einzelnen Kapitel sind nach Titel bekannter Romane benannt, die auf die ein oder andere Weise immer sehr gut zum entsprechenden Inhalt gewählt sind. Dieses Detail, sowie die altdeutschen Begriffe aus den Märchenbüchern der Gebrüder Grimm, welche hier und da gekonnt und stets passend in den Text mit einbezogen wurden machen das Buch zu einer wahren Hommage an die Literatur.

Uneingeschränkt empfehlen kann ich das Buch trotz meiner positiven Bewertung jedoch nicht. Ich kann mir vorstellen, dass sowohl die Auseinandersetzung, als auch der Umgang mit (chronischen) Krankheiten für den ein oder anderen einfach zu viel ist.

Bewertung vom 13.09.2025
Botanik des Wahnsinns
Engler, Leon

Botanik des Wahnsinns


gut

Skurrile Familienanamnese

Mit „Botanik des Wahnsinns“ hat Leon Engler, der zuvor schon Theaterstücke, Hörspiele und Kurzgeschichten verfasst hat, sein Romandebüt geschaffen.
Aber ist es wirklich ein Roman oder doch eine Biografie? Autofiktion? So ganz schlau bin ich daraus nicht geworden.

Die Hauptfigur Leon erzählt die Geschichte seiner Familie, in der psychische Erkrankungen über viele Generationen allgegenwärtig sind. Dabei nimmt er seine Eltern und Großeltern genauestens unter die Lupe und porträtiert deren Krankheitsverläufe. Vor lauter Angst, selbst psychisch zu erkranken, weist er sich zunächst selbst als Patient in der Psychiatrie ein. Kurz darauf beschließt er jedoch Psychologie zu studieren und anschließend als Psychologe in der Psychiatrie zu arbeiten.

Was mir gut gefallen hat, ist das psychiatrische Fachwissen, welches Engler in seinen Roman mit eingebunden hat.
Der Schreibstil hingegen konnte mich leider gar nicht überzeugen. Kurze, stakkatoartige Sätze machen den Lesefluss zu einer Herausforderung. Die Figuren bleiben trotz detaillierter Darstellung eher schemenhaft. Zum Teil wirkt es einfach zu überladen und der Wechsel zwischen den einzelnen Figuren, Generationen und Krankheitsbildern ist zu sprunghaft, sodass es als Leser:in schwer fällt, den Überblick zu behalten.

Wer jedoch einen gut recherchierten Roman zum Thema psychische Erkrankungen sucht und sich nicht an einem eher sachlich, distanzierten Schreibstil stört, für den ist „Botanik des Wahnsinns“ vielleicht genau das richtige.

Bewertung vom 09.08.2025
Furye
Rubik, Kat Eryn

Furye


sehr gut

Düstere Erinnerungen

Kat Eryn Rubik hat mit ihrem Debüt „Furye“ einen eindringlichen Roman geschaffen, der tief unter die Haut geht.

In zwei Zeitebenen begleiten wir die namenlose Erzählerin, ehemals von ihren Freundinnen ‚Alec‘ genannt. In der Gegenwart führt sie nach außen hin das Leben einer erfolgreichen Musikmanagerin. Doch in ihr drin sieht es ganz anders aus. Trauer, Verlust, Einsamkeit und ein unerfüllter Kinderwunsch nehmen den größten Raum in ihrem Leben ein.
Auch die Dämonen der Vergangenheit haben sie nie ganz losgelassen und so beschließt sie, in ihre Heimat zurückzukehren, um Klarheit zu schaffen.

Rubiks Schreibstil ist mal kantig, rau und präzise und wirkt dabei geradezu distanziert, im nächsten Abschnitt melancholisch, poetisch und eindringlich. Die Autorin versteht es in einer schnörkellosen Erzählweise, die nichts beschönigt die Leser*innen zu fesseln. Die sich langsam aufbauende Spannung wikt dabei so bedrückend, wie ein heißer Sommertag.

Ein wirklich gelungenes Buch über Themen wie Freundschaft, Schuld und Herkunft. Ideal für alle, die eine nicht ganz so leichte Sommerlektüre suchen.

Bewertung vom 09.08.2025
Der Kaiser der Freude
Vuong, Ocean

Der Kaiser der Freude


gut

Am Rande der Gesellschaft

Der neue Roman von Ocean Vuong erzählt leise und poetisch von Verlust, Einsamkeit und der stillen Hoffnung des American Dream.

Der 19-jährige Hai ist queer und hat vietnamesische Wurzeln. Um durch den Tag zu kommen schluckt er Pillen. Als er eines Tages auf einer Brücke steht und darüber nachdenkt, seinem Leben ein Ende zu setzen, begegnet er Grazina, einer alten Dame mit Demenz, die den Holocaust überlebt hat.
Grazina bittet Hai bei ihr einzuziehen und sie zu pflegen. Aus der scheinbar zufälligen Begegnung entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit zwischen dem ungleichen Paar.
Um finanziell über die Runden zu kommen, nimmt Hai wieder Kontakt zu Sony, seinem autistischen Cousin auf und fängt mit dessen Hilfe einen Job in einem Fast-Food-Restaurant an.
Zusammen mit Grazina bilden seine neuen Kolleg:innen ein soziales Netz, welches Hai endlich wieder etwas mehr Halt im Leben gibt.

Auf über 500 Seiten erzählt Vuong in klarer, fast schon zärtlich anmutender Sprache von Einsamkeit, Armut, Hoffnung, Freundschaft und der Suche nach Zugehörigkeit die Geschichte einer Gruppe von Underdogs im tristen, grauen Amerika. Hierbei schreckt er auch vor bedrückenden Themen wie Depression, suizidales Verhalten, Drogenabhängigkeit, PTBS oder Demenz nicht zurück.

Das Buch glänzt ganz klar durch seine feinfühlige und poetische Sprache. Leider hat mir persönlich trotz der Länge etwas an Tiefgang gefehlt. Mitunter zog sich die Handlung sehr und ich hatte Schwierigkeiten aufmerksam zu bleiben. Die Nebenfiguren sind durchweg authentisch und bleiben dennoch auf eine gewisse Weise schemenhaft.

Im Großen und Ganzen hat mir vor allem der Umgang mit schweren Themen gut gefallen. Ich denke, dass es eine dieser Geschichten ist, die in schweren Zeiten Hoffnung schenken kann und zeigt, dass das Weiterleben immer etwas positives zu bieten hat. Dennoch wurde meiner Meinung nach das Potential nicht voll ausgeschöpft, daher vergebe ich schweren Herzens nur 3 Sterne.

Bewertung vom 11.07.2025
Ihr werdet sie nicht finden
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


gut

Die Suche nach der Wahrheit

Von Andreas Winkelmann habe ich bereits ein paar Bücher gelesen und auch gemocht, daher waren meine Erwartungen eher etwas höher angesetzt. Leider konnte mich der Autor mit seinem neuesten Werk „Ihr werdet sie nicht finden“ nicht vollends überzeugen.

Franca ist Privatdetektivin und wird von einer alten Dame beauftragt, deren Enkelin Silvia zu finden. Während der Ermittlungen stößt Franca auf Ungereimtheiten und einen sieben Jahre alten, bereits stillgelegten Fall der ebenfalls vermissten Isabell.

Jonas, Isabells Vater, ist vom Leben schwer gezeichnet. Nachdem er den vermeintlichen Mörder seiner Tochter getötet hat, verlor er seinen Job als Polizist und auch die Leiche ist weiterhin nicht auffindbar.

Die Geschichte rund um die zwei Vermisstenfälle wird in zwei Zeitebenen erzählt. Während diese für Thriller typische Art der Erzählung oft für Spannung sorgt, hatte ich hier mehrmals das Gefühl, dass mir Verknüpfungen zwischen den einzelnen Fällen komplett fehlten. Die Spannung war am Anfang zwar noch gegeben, blieb aber ungefähr ab der Mitte des Buches komplett auf der Strecke.

Positiv zu erwähnen sind hingegen die Figuren. Diese wirken authentisch und ihre Handlungen, Gefühle und Gedanken sind absolut menschlich und nachvollziehbar. Ohne zu klischeehaft daherzukommen, schafft Winkelmann es, die Dynamiken unterschiedlicher Persönlichkeiten realistisch darzustellen.

Ich würde das Buch eher eingeschränkt empfehlen. Wer etwas mehr Spannung erwartet, wird vermutlich enttäuscht. Für Einsteiger ins Genre kann dieser seichte Thriller jedoch genau das richtige sein.

Bewertung vom 10.07.2025
Wieso? Weshalb? Warum? Sonderband - Mein ABC der Tiere
Gernhäuser, Susanne

Wieso? Weshalb? Warum? Sonderband - Mein ABC der Tiere


ausgezeichnet

Alphabetischer Lernspaß

„Mein ABC der Tiere“ ist ein Sonderband der beliebten „Wieso? Weshalb? Warum?“-Reihe aus dem Ravensburger Verlag, geschrieben von Susanne Gernhäuser und empfohlen für Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren.

Es handelt sich um ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch-Lexikon, mit dessen Hilfe die Kleinen sich spielerisch ans Alphabet herantasten können.
Zu jedem Buchstaben haben die jungen Leser:innen eine kleine Selektion an passenden Tieren - mal heimisch, mal exotisch - detailreich illustriert und mit einem Informationstext zu dessen Lebensweise. Die Texte haben eine gute Länge und sind zudem klar verständlich und kindgerecht formuliert.
Einige Seiten weisen klappbare Elemente auf, welche zusätzlichen Lernspaß garantieren. Ein besonderes Extra ist außerdem das tolle große Poster.
Eine klare Empfehlung von mir!

Bewertung vom 06.07.2025
Detektiv Stanley und das Geheimnis im Museum
Tunnicliffe, Hannah

Detektiv Stanley und das Geheimnis im Museum


ausgezeichnet

Tierisch guter Meisterdetektiv

Der Comic „Detektiv Stanley und das Geheimnis im Museum“ geschrieben von Hannah Tunicliffe und illustriert von Erica Harrison ist im Carlsen Comics Verlag erschienen und empfohlen für Kinder ab 6 Jahren.

Das Buch kommt im Großformat daher und hat eine matte, samtige Haptik, auf der die bunten Farben besonders gut zur Geltung kommen.

Schon beim Betrachten des Covers kann man den einzigartigen Zeichen- und vor allem Colorationsstil des Comics erkennen. Dieser ist sogar inspiriert von einem echten Künstler, wie man am Ende des Buches in einem kleinen Zusatzteil erfährt. Die verwendete Farbpalette hat sich an den Stil des Künstlers orientiert und somit ein schönes Konzept geschaffen, was voll und ganz überzeugen kann.

Ein niedliches Extra ist das Feld, in dem der Besitzer oder die Besitzerin des Buches den eigenen Namen eintragen kann. Über solche kleinen Details freuen sich ganz bestimmt viele Kinder.

Die Geschichte spielt sich auf knapp 60 Seiten ab. Bei den Illustrationen wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet, teilweise glaubt man fast, eine Art Wimmelbild vor sich zu haben. Tatsächlich können aufmerksame Betrachter*innen auch das ein oder andere Easteregg in den Bildern entdecken. Trotz der farbenfrohen und detailreichen Illustrationen wirken die Bilder nie überladen und auch die spannende Geschichte trägt dazu bei, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Klar und präzise formuliert fällt es nicht schwer den Geschehnissen rund um den Kriminalfall im Museum zu folgen. Die Figuren haben alle ihren ganz eigenen Charakter und entfalten untereinander eine authentische Dynamik, welche das Geschehen vorantreibt.

Dieser niedliche Detektiv-Comic konnte mich voll und ganz überzeugen und daher spreche ich hier auch eine uneingeschränkte Empfehlung aus!

Bewertung vom 24.06.2025
tiptoi® Bildergeschichten über den Umgang mit Gefühlen - Amélie Amie und die Sache mit der Vielfalt
Neudert, Cee

tiptoi® Bildergeschichten über den Umgang mit Gefühlen - Amélie Amie und die Sache mit der Vielfalt


ausgezeichnet

Toleranz und Empathie kindgerecht vermittelt

Das interaktive Kinderbuch „Amélie Amie - und die Sache mit der Vielfalt“ geschrieben von Cee Neudert, ist empfohlen für Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren. Das Buch ist im Ravensburger Verlag erschienen und Teil der tiptoi-Reihe. Man benötigt somit also einen separat erhältlichen Stift, um alle Features des Buches entdecken zu können.

Das Cover zeigt drei optisch sehr unterschiedliche Kinder vor einem farbenprächtigen Hintergrund, wirkt freundlich und einladend.

Der Inhalt ist in 8 Kapitel unterteilt, wobei es jedoch kein Inhaltsverzeichnis oder Ähnliches gibt. Man startet also direkt rein in die erste Geschichte.

Am Anfang machen die zwei Freund*innen Amélie und Lucky Bekanntschaft mit dem neuen Jungen in der Nachbarschaft: Ben.
Vor Begeisterung darüber, dass endlich Ferien sind, ziehen sie zu dritt los und beschließen einen geheimnisvollen alten Schuppen zu erkunden. Dieser ist mit allerlei Gerümpel gefüllt, bringt die Kinder jedoch schnell auf eine Idee: der gemeinsame Hof der Bewohner soll belebt werden! Also fangen sie an zu pinseln, lassen Blumen sprießen, bauen ein Baumhaus samt Aufzug und dekorieren dies zu einem Platz des Zusammenkommens.

Auf dem Weg durch dieses spannende Abenteuer treffen sie die unterschiedlichsten Menschen und lernen eine ganze Menge über das Thema Vielfalt und wie unterschiedlich sich diese darstellen kann.

Ein tolles Buch mit einer wichtigen Botschaft! Hier lernen die Kleinen kindgerecht anhand von Alltagssituationen den Umgang mit Gegühlen, Respekt, Toleranz und Empathie.

Bewertung vom 17.06.2025
Auf den Spuren unserer Vorfahren
Dave, Raksha

Auf den Spuren unserer Vorfahren


ausgezeichnet

Geschichte mal anders!

“Auf den Spuren unserer Vorfahren” geschrieben von Archäologin Raksha Dave und illustriert von Kimberlie Clinthorne-Wong ist ein Sachbuch für Kinder ab 7 Jahren.

Das Buch beeindruckt direkt auf den ersten Blick durch die hochwertige Qualität und die farbenfrohe Optik. Wie viele Kinderbücher ist es im Großformat gehalten, was den 14 großzügig illustrierten Doppelseiten zugute kommt.
Das Glossar am Ende ist eine tolle Ergänzung und hilfreich, wenn die Kleinen ein Wort genauer erklärt haben möchten.

Das Buch vermittelt in klar verständlich formulierter und kindgerechter Sprache viele spannende Einblicke in die Leben von Menschen der verschiedensten Kulturen.
Auf der ersten Doppelseite wird Ort und Zeit angegeben und das Zusammenleben des jeweiligen Volkes erläutert. Auf der zweiten Doppelseite folgen dann die archäologischen Fundstücke, die Aufschluss über die entsprechenden Fakten geben konnten.

Überrascht hat mich, welche große Rolle Themen wie beispielsweise Nachhaltigkeit und Gleichberechtigung bereits in der Vergangenheit große Wellen geschlagen haben und wie feinfühlig die Autorin diese Themen für Kinder zugänglich beschreibt.

Die Illustrationen bilden ein weiteres Highlight des Buches. Die liebevoll gestalteten Szenen wirken freundlich und einladend, sodass man das Buch auch gerne in die Hand nimmt, um einfach nur hindurch zu blättern. Die Farbvielfalt ist gut abgestimmt und hauchen den Seiten richtig Leben ein.

Ein absolut fantastisches Buch für die ganze Familie, bei dem sowohl Jung als auch Alt noch viel lernen können und eine große Leseempfehlung!