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MB
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Rösrath

Bewertungen

Insgesamt 462 Bewertungen
Bewertung vom 04.11.2025
Lázár
Biedermann, Nelio

Lázár


ausgezeichnet

Poesie des Niedergangs. Nelio Biedermann ist für seinen beeindruckenden Roman „Lazar“ zurecht für den Schweizer Buchpreis nominiert und als Lieblingsbuch der Unabhängigen ausgezeichnet worden. Biedermann, noch recht jung an Lebensjahren, bedient sich in seinem Roman einer Sprache, wie man sie von den Klassikern des ausgehenden 19. und bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein kennt – eine optimale Passung also zu Erzählzeit der Geschichte. Ein Ritt durch die Geschichte eines ungarischen Adelsgeschlechts – der Erste Weltkrieg mit seinen Folgen, die Zeiten des Aufbruchs und Umbruchs bis Nazifizierung und Zweitem Weltkrieg, die Flucht der Verbliebenen. Der Autor bettet die Geschichte der Lazars ein in das große Weltgeschehen, beschreibt dabei gleichzeitig individuelle Schicksale, wie das des Pfarrers, der sich mehr für die Philosophie und den Widerstand gegen das Regime interessiert als für die Kirche, lässt Stalin auftauchen und erzählt über Familienkonflikte Generationswechsel, unerfüllte Liebe und Vergewaltigung. Ein fulminantes Werk voller Geschichten, denen man gerne über viele weitere Seiten gelauscht hätte.

Bewertung vom 04.11.2025
Botanik des Wahnsinns
Engler, Leon

Botanik des Wahnsinns


ausgezeichnet

Ziemlich genial! Leon Engler hat mit "Botanik des Wahnsinns" einen Erstling vorgelegt, der seinesgleichen sucht! In die 200 Seiten packt er die Geschichte seiner Familie, die Geschichte der Psychiatrie, interkulturelle Aspekte der Psychotherapie, psycho-philosophische Kontroversen, Kenntnisse über unterschiedliche Therapieformen - von der Psychoanalyse bis hin zur Systemischen Therapie -, eine Portion historisch angelegter Gesellschaftskritik und ein fundiertes Wissen über nahezu jede psychische Erkrankung hinein. Aber keine Angst, es handelt sich nicht um ein gut getarntes Sachbuch, weil Menschen durch das Buch führen. Da ist der Autor selbst, der anlässlich der Zwangsräumung der Wohnung seiner Mutter in die Geschichte seiner Familie eintaucht, die auch eine Geschichte des Wahnsinns und der Sucht ist, die sich über die Generationen hinweg fortsetzt. Im Vordergrund stehen dabei aber immer die Menschen und nicht ihre Erkrankungen. Der Autor verbringt als Psychologe selbst ein Jahr in der Psychiatrie und lernt, die Bedeutung von Diagnosen als Hypothesen und nicht als Etikett zu verstehen, lernt die Symptome von Erkrankungen als Erzählung über den Menschen zu deuten und erfährt viel über die Bedeutung der Beziehung in der Behandlung. Selbst unsicher in Beziehungen zu anderen, in der Beziehung zur Liebe und in der Beziehung zu sich selbst ist das Buch auch eine tiefgehende Selbsterforschung des Autors. Ziemlich genial!

Bewertung vom 03.11.2025
Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


sehr gut

Sehr amüsanter und spannender Stoff! Und dass Andreas Izquierdo nahezu jeden Stoff kann, hat er in der Vergangenheit häufig genug bewiesen – und nun auch mit dem Start in eine neue Krimi-Reihe rund um den Trauerredner Mads Madsen aus Glücksburg an der Ostsee: „Über die Toten nur Gutes. Ein Trauerredner ermittelt“. Der Autor entwirft skurile, gleichwohl authentische Figuren, die Spannung nimmt von der ersten Seite an Fahrt auf, überraschende Wendungen machen den Leser selbst mit zum Ermittler… und als man glaubt, am Ende endlich wieder in ruhigem Fahrwasser gelandet zu sein, lauert da noch eine letzte Überraschung. Ich bin dankbar, dass der Autor keinen klassischen und bierernsten Krimi geschrieben hat; vielmehr springt einen aus den Zeilen eine große Leichtigkeit an, bei gleichzeitiger Tiefe – schließlich ist Mads Madsen ein (noch erstaunlich junger) Trauerredner, was auch philosophisch-lebenskluge Passagen ermöglicht. Verstehen kann man das Leben nur ‚rückwärts‘ – die Auswirkungen aber sind in die Gegenwart hinein spürbar. Als sein verstorbener alter Freund Patrick– quasi aus dem Jenseits - Mads um eine Trauerrede bittet, macht er sich auf Spurensuche und versucht die Lücken zu schließen, die sich in seiner Erinnerung auftun; und wenn man schon einmal abtaucht in die Vergangenheit, tauchen auch eigene, nicht immer erwünschte Erinnerungen wieder auf… und lange Zeit ahnt Mads nicht, dass er etwas ganz Großem und Lebensgefährlichen auf der Spur ist, dabei stets einen Schritt schneller als die Polizei… Großes Lesevergnügen… alles wartet auf die filmische Umsetzung!

Bewertung vom 31.10.2025
Die 1-Minuten-Strategie gegen mentale Erschöpfung
Nussbaum, Cordula

Die 1-Minuten-Strategie gegen mentale Erschöpfung


weniger gut

Fängt recht stark an… lässt dann aber auch recht stark nach! Eines muss man Cordula Nussbaums neuen Ratgeber „Die 1-Minuten-Strategie gegen mentale Erschöpfung“ allerdings lassen – die Aufmachung im praktischen Taschenformat, die Abbildung auf dem Cover, die didaktische Umsetzung (übersichtliche Kapitel, Selbstreflexionsaufgaben, Zusammenfassungen, Hintergrundinfos… und all das graphisch ansprechend aufbereitet!) ist äußerst zeitgemäß und macht Lust, mit dem Buch aktiv zu arbeiten. Ob es für eine ‚zeitgemäße‘ Ansprache aber eine derartige Anzahl von Anglizismen braucht, wage ich zu bezweifeln. Oft handelt es sich dabei um ‚altes Wissen‘, welches lediglich neusprachlich ‚aufgepimpt‘ wird. Man könnte nach dem Studium des Buches den Eindruck gewinnen, es läge allein an einem selbst, wenn es mit der mentalen Gesundheit nicht so hinhaut und man habe es demzufolge auch allein in der Hand, entsprechende Veränderungen in seinem Leben durch die geeigneten ‚mini-moves‘ zu initiieren. Aber leider ist die Welt etwas komplexer – was aber nicht Thema dieses Ratgebers ist, ihn aber gerade deshalb etwas unterkomplex wirken lässt. Und manch ein Tipp wirkt dann auch wie ein Seitenfüller, selbst wenn er mit ‚Neuro-Insights‘ unterfüttert ist (Atmen, Trinken, Ernährung…). Und als dann gegen Ende noch der gut gemeinte Tipp „Entsorge deine Sorgen“ auftauchte, da dachte ich ans letzte Jahrtausend zurück… gab es da nicht sogar ein Buch mit einem ähnlich lautenden Titel?

Bewertung vom 28.10.2025
Deep Cuts
Brickley, Holly

Deep Cuts


weniger gut

Ziemlich enttäuschend! "Hinreißend musikalisch-atmosphärisch: Das Debüt des Spätsommers, das alle lesen wollen"???? Klang vielversprechend - allerdings ohne das Versprechen tatsächlich einhalten zu können. Der Roman "Deep Cuts" von Holly Brickley erzählt mehr über die Autorin selbst (kennt sich mit Musik und Trendscouting aus), als dass er mit einer auch nur irgendwie mitreißenden Handlung überzeugen könnte. Simple Story: Girl meets Boy, sie Musikbloggerin, er Musiker mit Band... entwickeln zunächst Interesse aneinander - sie unterstützt ihn bei seinen Songs - ... kommen aber nicht zusammen, verlieren sich aber über die Jahre hinweg auch nie so richtig aus dem Blick... und auf den letzten Seiten klappt es dann doch, nicht nur mit dem gemeinsamen Songwriting, sondern auch mit der Liebe. Der Großteil des Buches sind allerdings Musikblogeinträge der Protagonistin, Gespräche über Platten und Musiker, Analyse von Musikstücken (ja, da kennt sich die Autorin aus) und uninteressante Berichte über ihre Aktivitäten als Trendscout (was die Autorin selbst ja auch war). Der Roman wirkt zusammengestückelt und bemüht. Aber bekanntlich ist ja alles auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Anmerkung: Wäre der nachfolgende Satz nicht gewesen, hätte ich nur einen Punkt vergeben - "Die vielen Kleidungsschichten dämpften die Wirkung der Umarmung - diese dicken Jacken machen alles so geschlechtslos, alle marschieren nur als schwarze Marshmellows durch den Betondschungel."

Bewertung vom 28.10.2025
Aufsteiger
Huth, Peter

Aufsteiger


sehr gut

Macht nachdenklich. Peter Huths neuer Roman „Aufsteiger“ (ich finde den Titel etwas unglücklich gewählt…) stellt viele Fragen und stellt gleichzeitig vieles in Frage, ohne dabei aber auf gute Unterhaltung zu verzichten. Die Story ist eigentlich ganz simpel, wäre da nicht der tiefschwarze Hintergrund. Nach vielen aufopferungsvollen Jahren in der Redaktion des bedeutsamen Wochenmagazins ‚Das Magazin‘ macht sich Felix Licht aus nachvollziehbaren Gründen Hoffnung auf den Posten des Chefredakteurs. Allerdings werden seine Hoffnungen enttäuscht – eine Liebe aus alten Tagen – Zoe Rauch, jung, hübsch, woke - bekommt den Posten. Licht gerät in eine Krise, seine Familie steht vor der Auflösung und er schlittert in den Dunstkreis eines Rechtsanwalts und Rechtsaußen-Meinungsmachers, der ihm empfiehlt, wegen eines Verstoßes gegen das Gleichbehandlungsgesetztes gegen den Inhaber des Magazins zu klagen. Erst spät merkt Licht, wie er für rechtspopulistische Meinungsmache und Hetze missbraucht wird. Die Situation spitzt sich zu und steuert einer regelrechten Katastrophe entgegen. Ein Augenöffner in Sachen ‚Fake-News‘ und menschenverachtender, rechtspopulistischer Manipulation. Ein Lob an den Autor, dass es ihm gelungen ist, seine eigene Positionierung aus der Geschichte herauszuhalten. Auch wenn es heute wichtiger ist denn je, Position zu beziehen!

Bewertung vom 28.10.2025
Monstergott
Schmitt, Caroline

Monstergott


gut

Ruckelt ein wenig. Also die Story... Vom Aufbau her eher ein wenig 'versatzstückartig'. Ich frage mich nach dem Ende der Lektüre, was die junge Berliner Autorin Caroline Schmitt wohl dazu bewogen haben mag, den Roman "Monstergott" zu schreiben. Eine Story über den Druck einer extrem verstandenen christlichen Religion, die die totale Hingabe an Gott und die Gemeinde, vor allem aber die persönliche und zwischenmenschliche sexuelle Enthaltsamkeit fordert. Das Geschwisterpaar Ben und Esther wird daran scheitern. So resumiert Ben am Ende "Da wo Gott mal war, war jetzt Leere." Und auch Esther fühlt sich am Ende hintergangen und um einen Teil ihres Lebens betrogen. Welche Leerstelle soll die strenge christliche Lehre im Leben füllen? Vielleicht dazu gedacht ein verbindliches und bindendes Identitätsangebot zu machen, in einer Welt, in der alles zunehmend beliebiger zu werden droht? Das Angebot von Stabilität als Gegenleistung für Disziplin, Selbstverzicht und Selbstverleugnung - um stark zu sein, wie ein Fels in der Brandung? Caroline Schmitt entlarvt und demaskiert zwar, was ja schon der Buchtitel "Monstergott" auf den Punkt bringt. Aber letztendlich erzählt sie keine neue Geschichte über Menschen, die durch ihre extreme Glaubensüberzeugung in dem Versuch scheitern, ihre allzu menschlichen Bedürfnisse nach gelebter Liebe, Zuwendung und körperlichem Kontakt aus ihrem Leben auszublenden oder zumindest erst im Rahmen des Bundes der heiligen Ehe realisieren zu dürfen. Auch darf nie die Dominanz des Mannes, die Unterordnung der Frau und die Verpflichtung zu einer rein heterosexuellen Orientierung in Frage gestellt werden. Das Buch kommt gefühlt einige Jahrzehnte zu spät...

Bewertung vom 28.10.2025
Bittersüß
Williams, Hattie

Bittersüß


ausgezeichnet

Weit mehr als nur eine Geschichte. Ein 425-seitiger Roman, der mich hineingezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen hat… wo ich sagen würde – ganz nah am Leben dran. Darüberhinaus auch wunderbar leichtgängig erzählt und kein einziges, auch noch so kleines Fünkchen Kitsch, was bei einer Geschichte, die, nimmt man die Grundstruktur des Plots, schon häufig erzählt worden ist: Junge Frau und verheirateter, um einiges älterer und berühmter Mann ‚verlieben sich‘ ineinander. Klar – Gegensätze ziehen sich zunächst einmal an, ganz zu Schweigen davon, welche unbewussten Motive bei der Wahl unserer Partner eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen mögen. So ergeht es der jungen Charlie, die seit kurzem für die Pressearbeit eines renommierten Londoner Verlages zuständig ist. Das Schicksal meint es gut mit ihr, sie darf die Betreuung der Veröffentlichung des neuen Romans ihres absoluten Lieblingsschriftstellers Richard Aveling übernehmen. Charlie ist aufgeregt und kann ihr Glück kaum fassen, haben ihr doch die Bücher gerade dieses Autors und Booker-Prize-Trägers in einigen Phasen ihres Lebens viel bedeutet. Es dauert dann auch nicht allzu lange und es funkt zwischen den beiden… - nur: Ihre Beziehung muss geheim bleiben, was es den beiden erschwert neben der gegenseitigen Attraktion den zweiten wichtigen Faktor für eine erfolgreiche Beziehung mit Leben zu füllen: Die Entwicklung von Gemeinsamkeiten. Charlie entfremdet sich zusehends von sich selbst und merkt erst spät, was sie eigentlich von Anbeginn an weiß – dass es kein gutes Ende nehmen wird. Mit „Bittersüss“ ist Hattie Williams ein wunderbarer Roman gelungen, der gänzlich auf irgendeine Form des Moralisierens verzichtet. Die weibliche Leserschaft ist Hattie Williams gewiss – für Männer ist „Bittersüss“ eigentlich DIE Pflichtlektüre des Herbstes!

Bewertung vom 03.10.2025
Adlergestell
Laabs, Laura

Adlergestell


sehr gut

Nachdenklich zurückgeblieben. Laura Laabs entführt uns mit ihrem im Rahmen des diesjährigen Ingeborg-Bachmann- Preises gelesenen Textes "Adlergestell" zurück in die Vor- und Nachwendezeit am Rand von Berlin - in die Siedlung am 'Adlergestell', der längsten und vielbefahrenen Strasse in Berlin. Der Name "Adlergestell" bezieht sich auf eine alte Forstschneise. Die Legende besagt, dass die Bäume entlang des Weges in der Zeit der Kurfürsten mit einem Adler geschmückt waren - und der Reichsadler wird auch im weiteren Text eine Rolle spielen. Laabs nimmt uns mit in die Kindheit und Jugend dreier Freundinnen 'vom Stadtrand'. Da ist zunächst Lenka, die mit einem Vater zusammenlebt, dessen bevorzugtes Kleidungsstück das Unterhemd und dessen Haltung die eines Meckerers ist; da ist Chaline, die wohl am meisten Benachteiligte des Trios - sie lebt bei ihrer deppressiven Mutter, die wechselnden Männerbesuch verzeichnet. Und schließlich die Ich-Erzählerin, die zumindest eine sich sorgende Mutter hat. Erzählt wird die Schulzeit, die Bemühung, sich einen Platz zu verschaffen, der ein oder andere nicht immer glimpflich ausgehende Steich und der große Bruch, die Ernüchterung, mit der Wende zukünftig zu den eher Abgehängten zu gehören. Die Kapitel sind eingeleitet durch präzise beschriebene Glücksversprechen der bundesdeutschen Werbeindustrie. Zwar handelt der Text die zumeist in der Zeitphase rund um die Wende, lässt die Lesenden aber auch wissen, welch unterschiedliche Wege die drei in ihrem weiteren Leben beschreiten werden. Ein Erklärungsversuch, welche Prägungen die Wendezeit ausgelöst haben und wohin diese führen können?

Bewertung vom 03.10.2025
Gesellschaftsspiel
Zwickau, Dora

Gesellschaftsspiel


ausgezeichnet

Ein wahrer Demokratiediskurs. Ein belletristischer Blick in die nahe Zukunft, welcher die gegenwärtige Realität treffsicher abbildet. Dystopie oder Utopie - und wie heißt eigentlich das Dritte dazwischern? Zukunft?! Darum geht es in "Gesellschaftsspiel", dem äußerst anregenden gleichwohl aber auch unterhaltsamen Roman von Dora Zwickau. Weil es den Grund-Ton der Geschichte so gut trifft: "Man kann sich eher vorstellen, dass sich unser Smartphone mit der Küchenmaschine verbindet und uns attackiert, als dass wir nochmal als Gesellschaft zusammenkommen..." Ein milliardenschwerer Techunternehmer aus den USA möchte in der Stadt Weimar mithilfe einer App ein soziales Experiment starten - die Selbstbestimmung der Bürger*innen mit der Unterstützung seines Geldes. Eine zweite 'Weimarer Republik'? Das ist die Szenerie, in der die Schwestern Isabelle, Lehrerin, Annika, in einem amerikanischen Unternehmen arbeitend, und Dagmar, die Tante und Hochschuldozentin, sich anlässlich des Todes der Mutter bzw. Schwester Gerda zusammenkommen... Die App nimmt gewaltig Fahrt auf und ruft, wie zu erwarten, auch die 'Hater' auf den Plan. Dora Zwickau versteht es hervorragend, in ihrem Roman das individuelle Schicksal der Protagonistinnen mit dem Schicksal der Demokratie zu verbinden. Einer der gelungensten Gegenwartsromane in diesem Jahr!!!