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Gilasbuecherstube
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Ich liebe Bücher!

Bewertungen

Insgesamt 244 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2025
In Richtung Stoppelfelder
Jansen, Lene

In Richtung Stoppelfelder


ausgezeichnet

Eine emotionale Zugreise

Jule steigt im München in den ICE, um in die Heimat nach Münster zu fahren und an der Beerdigung ihrer besten Freundin Suse teilzunehmen. Im Gepäck hat die verzweifelte junge Frau nicht nur einen ungelesenen Abschiedsbrief ihrer Freundin, sondern auch die Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit. In ihrem reservierten Abteil trifft Jule auf ihre Jugendliebe Hannes, der ihr vor zehn Jahren das Herz gebrochen. Seine unüberlegte Frage wie es ihr geht, löst nicht nur fast eine Panikattacke bei Jule aus, sondern ist der Start einer fast siebenstündigen Reise durch die Vergangenheit und Gegenwart.

Ich weiß nicht, was ich von diesem Buch erwartet habe, auf jeden Fall nicht so eine emotionale Geschichte und so einer Achterbahnfahrt der Gefühle.
Jule und ihr Ex-Freund Hannes treffen, beide auf dem Weg zur Beisetzung ihrer besten Freundin Suse, im Zugabteil aufeinander. Nachdem sich der erste Schock über das Wiedersehen gelegt hat, tasten sich beide aneinander heran und begeben sich auf eine Reise in die Vergangenheit.
Doch werden sie die alte Vertrautheit , die sie vor vielen Jahren verbunden hat, wiederfinden?

Das Cover ist zurückhaltend und gefällt mir ausgesprochen gut.
Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge und markieren jeweils eine Station auf der Fahrt von München nach Münster.

Die Autorin hat mich von der ersten Seite an mitgenommen und nicht mehr losgelassen.
Ich muss gestehen, dass ich eine ganze Menge Taschentücher verbraucht habe, beim Lesen dieser Lektüre.
Lene Jansen zeigt mit diesem Debüt ihr großes, schriftstellerisches Talent. Sie schreibt emotional, ohne dabei kitschig zu werden und hat es geschafft, mich mit ihrem Schreibstil und ihrer Ausdrucksweise unheimlich zu beeindrucken. Ihre Wortwahl verursacht teilweise eine regelrechte Gänsehaut und ich habe mir viele Sätze und Abschnitte markiert.

In der Geschichte geht es vordergründig um die Aufarbeitung der Beziehung zwischen Jule und Hannes. Doch auch der Abschied von der besten Freundin Suse ist ein wichtiges Thema.

Ich verfolge die Geschichte aus der Perspektive von Jule und bekam so einen tiefen Einblick in ihr Seelenleben. Verzweiflung, Wut und die tiefe Trauer um ihre Freundin Suse sind immer wieder bei ihr spürbar und waren für mich zu jeder Zeit gut nachvollziehbar.
In den Rückblenden tauchte ich immer wieder mit ihr in die Vergangenheit ein und es fiel mir schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.

Viel zu schnell war ich am Ende der Geschichte angekommen. Ich hätte gerne noch mehr Zeit mit Jule und Hannes verbracht.

Fazit
Eine wundervolle, tiefgründige Geschichte über die erste große Liebe, über Freundschaft, aber auch über verpasste Chancen, Verlust, Abschiednehmen und den Tod.
„In Richtung Stoppelfelder“ ist für mich ein Jahreshighlight, dass noch lange in mir nachklingen wird. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Bewertung vom 16.01.2025
Der 6. Kreis
Deiß, Robert

Der 6. Kreis


ausgezeichnet

„Der 6. Kreis: Fremde“ von Robert Deiss

Qiunns Geschichte beginnt in Ghorka. Einem Ort, in dem abgeschottet durch einen Bannzauber, Verbrecher aller Art verstoßen werden. Doch seit der Bannzauber gesprochen wurde, befindet sich die Welt im Ungleichgewicht.
Um den Bann zu zerstören und das Gleichgewicht wieder herzustellen, muss Qiunn alle Kreise der Magie betreten. Doch so einfach ist das nicht, denn für jeden Kreis muss der junge Magier sich neue Fähigkeiten erarbeiten und sich schwierigen Aufgaben stellen.
Wir begleiten Qiunn auf seinem Weg, der ihn nicht nur zu den sechs Kreisen der Magie, sondern auch auf eine Reise zu sich selbst führen wird.

Ich bin sehr schnell in die Handlung eingetaucht, denn der Schreibstil von Robert Deiss ist lebendig und sehr angenehm zu lesen.
Normalerweise lese ich am liebsten Romantasy, also Fantasy mit einem kleinen oder großen Romance Anteil. Für mich war das deshalb schon fast ein Blick über den Tellerrand, denn eine Liebesgeschichte sucht man hier vergebens.
Doch ich habe die Entscheidung, mich auf die Story einzulassen nicht bereut. Im Gegenteil.
Ich habe mich wunderbar unterhalten und Qiunn gerne bei seinen Abenteuern begleitet.
Das Worldbuildung ist sehr lebendig und detailliert beschrieben worden. Ich hatte keine Schwierigkeiten, mir die Schauplätze vorzustellen.

In vielen Storys erhalten die Protagonisten ihre Fähigkeiten von selbst und müssen nichts dafür tun. Doch bei Qiunn ist das anders. Der Heiler und Magier Marten entdeckt, dass er Magie in sich trägt und nimmt ihn unter seine Fittiche. Qiunn muss sich alle magischen Fähigkeiten hart erarbeiten.
Um die Kreise der Magie zu erlernen und sie anschließend zu betreten, begibt er sich auf die Reise. Auf seinem Weg lernt er, (und wir natürlich auch) viele unterschiedliche Völker, ihre Lebensweisen und sehr unterschiedliche Charaktere kennen. Obwohl wir mit ziemlich vielen Protagonisten konfrontiert werden, sind sie gut durchdacht und facettenreich und lebendig gestaltet,
ohne dabei zu klischeehaft zu wirken.
Besonders das Volk des Wassers fand ich sehr spannend.

Wir wissen zu Beginn so gut wie nichts über die Vorgeschichte von Quinn. Doch der Autor verspricht, dass wir im nächsten Teil etwas mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren werden.

Auf einigen Abschnitten begleiten ihn Thorwald, Orin, Marten und die kleine Trollfrau Maki (die ich besonders ins Herz geschlossen habe). Sie alle werden im Laufe der Reise zu guten Freunden. Doch einige Erfahrungen muss Qiunn auch alleine machen. Er wächst mit jeder Prüfung und bekommt immer mehr Selbstvertrauen. Auch wenn ich oft Mitleid mit ihm hatte, konnte ich seine immer wieder aufflackernde Wut jedoch nicht richtig nachvollziehen.

Obwohl das Buch fast 600 Seiten hat, habe ich es innerhalb weniger Tage beendet.
Am Ende bleiben jedoch viele Fragen offen. Woher kommt Qiunn eigentlich und wohin wollte er? Wer oder was steckt hinter der Obrigkeit, die für die Bannzauber verantwortlich ist?
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und vergebe für Band 1 verdiente 5 Sterne

Bewertung vom 10.01.2025
Court of Darkness
Crawford, C.N.

Court of Darkness


ausgezeichnet

Es handelt sich um den zweiten Teil 2 einer Reihe. Die Bände schließen nahtlos aneinander an und es ist erforderlich die Bücher der Reihe nach zu lesen.
Das düstere Cover sieht fast genauso aus, wie in Band 1 und so sieht man auf den ersten Blick, dass die Bücher zusammengehören.
Nachdem mich Band 1 nicht restlos überzeugen konnte, habe ich neugierig auf den zweiten Teil der Reihe gewartet.
Was soll ich sagen?! Ich wurde nicht enttäuscht!
Mit der Fortsetzung hat die Autorin einen neuen Fan gewonnen und so wie es aussieht, wird Shadow Fae die erste 7-teilige Fantasy-Reihe sein, die ich ganz lesen werde. ;-)

Der Einstieg fiel mir sehr leicht, denn es ist erst kurze Zeit her, dass ich Band 1 gelesen habe. Meine Erinnerungen an die Handlung waren dementsprechend noch sehr frisch in meinem Kopf.
Die Geschichte wird nahtlos fortgesetzt. Arianna ist mit ihrer menschlichen Freundin Ciara auf der Flucht, doch Ruadan findet sie und bringt sie zurück zur Akademie.
Die alten Götter verlangen, dass sie an den Prüfungen teilnimmt, um eine Ritterin der Shadow Fae zu werden.
Arianna muss sich weiter in den gefährlichen Prüfungen gegen Maddan und Melusine antreten und das alles ohne den Vorteil eines Lumen-Kristalls. Sie versucht alles, um am Leben zu bleiben, denn wenn sie eine der Prüfungen verlieren sollte, wird sie getötet.

Unsere Hauptprotagonistin entwickelt sich wunderbar weiter. Ich liebe ihre Schlagfertigkeit und ihren sarkastischen Humor. Ihre zwiespältigen Gefühle Ruadan gegenüber waren zu jeder Zeit gut spürbar. Aber Arianna steht immer noch unter hohem emotionalen Druck, denn nicht nur das Leben ihrer Freundin Ciara ist in Gefahr, sondern es darf auch niemand wissen, wer oder was sie ist.
Um ihre andere Hälfte wird immer noch ein großes Geheimnis gemacht, auch wenn es erste versteckte Hinweise gibt, die mich vermuten lassen, in welche Richtung sich das entwickeln könnte.

In der Fortsetzung lernen wir nun auch Ruadan endlich besser kennen und erfahren mehr über seine Vergangenheit. Er versucht alles, um Arianna das Leben ein wenig leichter zu machen. So langsam habe ich ihn mittlerweile auch ins Herz geschlossen. Die sexuellen Spannungen zwischen den beiden waren zwar spürbar, aber zum größten Teil blieben es Träume. Ich habe allerdings irgendwo gelesen, dass der Spice im Laufe der Reihe zunimmt.
Mich hat es nicht sonderlich gestört, dass es da in einem langsamen Tempo vorangeht, denn ich bin eh nicht der Fan von zu viel Spice. :-)

Wir treffen nicht nur auf alte Bekannte, sondern auch neue Figuren betreten die Bühne. Besonders Großmutter Elise und ihre Sprüche fand ich toll und ich hoffe, noch öfter von ihr zu lesen. Für eine Überraschung sorgte Ciara. Diese Entwicklung habe ich nicht geahnt. Ich bin gespannt, welche Rolle sie spielt.

Viel Action und unvorhersehbare Situationen sorgen wieder dafür, dass es spannend bleibt.
Der Plott-Twist macht Lust auf die Fortsetzung und lässt mich ungeduldig auf Band 3 warten.

Für den zweiten Teil gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
Wenn Du romantische Fantasy mit Fae, Enemies to Lovers, Slow Burn, Intrigen und Geheimnisse liebst, lass Dir diese Reihe nicht entgehen.

Bewertung vom 06.01.2025
Das Lied der Goldenen Fee
Löwenstein, Karola

Das Lied der Goldenen Fee


ausgezeichnet

Vorsicht, Spoiler zu Band 1!
Die Geschichte knüpft nahtlos an Band 1 an und es ist zu empfehlen, die Bücher nacheinander zu lesen.

Nola, kehrt, gemeinsam mit ihre Schwester Mevia und Lirion, eher nach Eldasien zurück, als ursprünglich geplant, denn der König will das Portal für immer schließen. Sie wollen für die Zukunft der Elfen kämpfen und Nola freut sich darauf, wieder bei Tiago zu sein. Doch schnell merken sie, dass sie kaum eine Chance haben, den Fluch der goldenen Fee zu brechen. Und auch das Wiedersehen mit Tiago verläuft anders als erhofft.

Nachdem bereits Band 1 ein fesselnder und spannender Auftakt für mich war, habe ich mich sehr auf die Fortsetzung der Reihe gefreut. Ich liebe es aktuell sehr, in magische Welten zu versinken und mich mit Feen, Elfen und Drachen zu umgeben.
Es fiel mir auch nicht schwer, schnell wieder in die Handlung einzutauchen und Nola erneut auf ihren Abenteuern in Eldasien zu begleiten.
Auch das Worldbuilding wurde wieder wunderbar bildreich beschrieben.

Unsere Hauptprotagonistin ist dabei sich in eine Elfe zu verwandeln. Doch schon bevor der Prozess abgeschlossen ist, muss sie zurückkehren, denn sonst ist das Portal für immer verschlossen.
Karola Lowenstein hat es erneut geschafft, für ein beeindruckendes Kopfkino bei mir zu sorgen und die Emotionen unserer Charaktere so glaubwürdig zu vermitteln, dass ich das Gefühl hatte, mich mitten im Geschehen zu befinden.
Etwas genervt war ich diesmal von Tiago und ich hoffe ehrlich gesagt, dass es für ihn und Nola kein Happyend gibt.
Besonders ins Herz geschlossen habe ich, neben Neregir, in diesem Teil der Reihe, Ateus. Ich verrate Euch jetzt nicht, um wen es sich dabei handelt, aber freut Euch auf eine ganz besondere Figur.

Fazit:
Das Lied der Fee ist eine tolle Fortsetzung der Reihe.
Spannende und actionreiche Szenen wechseln sich mit ruhigen Abschnitten ab. Es gibt Liebeskummer und viele Gefühle. Ich bin gespannt auf den finalen Teil, der hier schon auf mich wartet! Für Band 2 gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.01.2025
Kiss of Nightmares
Nick, Laura

Kiss of Nightmares


sehr gut

Mina weiß, dass sie ein Wesen der Nacht ist, doch ihre Eltern habe sie auf die bevorstehende Verwandlung und ein Leben als Vampirin nie vorbereitet. Als sie dann plötzlich bei einem Autounfall getötet werden, ist Mina auf sich allein gestellt. Sie macht sich deshalb auf die Suche nach Antworten und klappert alle Clubs in London ab, in denen die Wesen der Nacht anzutreffen sind. Allerdings vergebens. Doch dann macht ihr ein Fremder namens Oliver Williams ein Angebot. Er bietet ihr nicht nur ein Stipendium an seiner Night Academy an, sondern auch, ihr bei ihrem bevorstehenden Erwachen zu helfen und sie auf das Leben als Vampirin vorzubereiten. Denn diesen Prozess überleben viele Vampire nicht. Mina hat keine andere Wahl und geht auf das Angebot ein. Sie ahnt nicht, dass sie nicht nur zwischen die Fronten geraten wird, sondern auch ihr Herz an jemanden verlieren wird, der es vielleicht nicht so gut mit ihr meint..

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist sehr dunkel gehalten und vermittelt eine düstere Atmosphäre.
Der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht und bei den Stichworten Vampire, Academy und bei einem Setting an der schottischen Küste, kann ich eh nicht widerstehen.
Nachdem ich in letzter Zeit überwiegend Fantasy-Reihen gelesen habe, freute ich mich außerdem darauf, mal wieder ein Einzelband in den Händen zu halten.

Der Schreibstil machte es mir leicht in das Buch einzutauchen und ich konnte der Story gut folgen. Allerdings verlief die Handlung etwas anders als erwartet. Ich hatte damit gerechnet, das der Plot auf das Erwachen von Mina hinausläuft, aber damit war ich auf der falschen Fährte.
Ich möchte jetzt nicht zu viel verraten, um nicht zu spoilern, deshalb gehe ich nicht ausführlicher darauf ein.

Gut gefallen hat mir, dass die Vampire nicht so blutrünstig sind, wie es oft in Vampir-Geschichten der Fall ist. Mina ist eine starke Protagonistin, die weiß, was sie will. Obwohl sie plötzlich ganz allein dasteht, lässt sie sich nicht unterkriegen. Doch sie besitzt auch Schwächen, die sie menschlich machen.
Oliver war lange Zeit undurchschaubar, aber das machte die Geschichte auch so interessant. Warum hat er Mina das Stipendium überhaupt angeboten? Was ist sein Ziel? Ich habe Kapitel für Kapitel verschlungen, um Antworten auf meine Fragen zu bekommen.
Das Knistern zwischen unseren beiden Hauptfiguren war gut spürbar und alle Fans von Enemies to Lovers kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten.
Am Ende ging jedoch alles ziemlich schnell und ich war etwas enttäuscht.

Bei einem Einzelband finde ich es schön, wenn es ein Epilog gibt, der einen kurzen Einblick in die Zukunft gibt, doch leider fehlte auch dieser.

Fazit
Eine schöne Fantasy-Story, die man wunderbar zwischendurch lesen kann und die ich gerne allen Enemies to Lovers Fans weiterempfehle. Dafür gibt es gute 4 Sterne

Bewertung vom 12.12.2024
Awoken by Blood
Morgan, Amber

Awoken by Blood


ausgezeichnet

Breanna ist anders. Sie neigt nicht nur dazu, sich ständig zu schneiden, sondern ihr Blut schimmert auch noch permuttfarbig. Breanna hält diesen Defekt geheim und trifft sich deshalb auch nur selten zu einem Date. Es ist ihr unangenehm und welcher Mann findet es schon toll, wenn sie sich bei einem romantischen Essen am Messer oder Papier schneidet und alles mit ihrem merkwürdigen Blut vollschmiert.
Doch dann wird sie von Coldan entführt und erfährt nicht nur, dass es Vampire gibt, sondern auch, dass ihr Blut einzigartig ist und im Kampf gegen den Vampirkönig eine besondere Rolle spielen soll.

Ich bin gerade richtig im Vampir-Fieber und Amber Morgan hat mich mit dem Auftakt ihrer Reihe von der ersten Seite an gepackt. Der Sog der Geschichte nahm mit jedem Kapitel zu und ich habe das Buch innerhalb eines Tages gelesen.

Ihr Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig. Amber versteht es, ihre Leser durch eine sehr lebendige und bildhafte Erzählweise in den Bann zu ziehen und eine wunderbar, atmosphärische Stimmung zu erschaffen.

Unsere Hauptprotagonistin Breanna glaubt nicht am Vampire, bis sie auf der Halloween-Party von einem angegriffen wird. Im letzten Moment kommt ihr Coldan, ein neuer, attraktiver Kommilitone zur Hilfe, doch auch er ist ein Vampir. Aber warum verspürt sie bei ihm diese Verbundenheit und das seltsame Gefühl des Wiedererkennens?!
Amber hat mit Breanna eine starke Protagonistin erschaffen, die authentisch bleibt und die ich direkt ins Herz geschlossen habe.
Sie hat sich damit abgefunden, dass sie einen Genedefekt hat. Gemeinsam ihre beiden Freundinnen Annie und Riley studiert sie an der Uni Philosophie und seit ihre letzte Beziehung vor eineinhalb Jahren in die Brüche ging, lebt sie alleine.
Ich mochte ihre offene und taffe Art und fand ihre Entwicklung im Laufe der Handlung sehr authentisch. Die Anziehungskraft zwischen ihr und Coldan war die ganze Zeit gut spürbar.

Coldan übt auf sie eine verbotene Faszination aus, denn er ist gefährlich heiß🔥
Coldan ist ein Vampir und ein sehr geheimnisvoller Protagonist. Trotzdem konnte er schnell Sympathiepunkte bei mir sammeln, denn ich liebe Charaktere, die undurchschaubar und mysteriös sind.
Nach und nach dürfen wir immer weiter hinter die Kulissen blicken.
Auch die Nebencharaktere sind toll herausgearbeitet worden und bringen viel Individualität in die Geschichte hinein.

Das Setting (ich liebe Schottland) ist bildhaft beschrieben, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Ich mag das, denn ich mache mir gerne ein eigenes Bild von den Schauplätzen.
Unvorhersehbare Wendungen sorgten dafür, dass der Spannungsbogen immer wieder angezogen wurde und ich die Geschichte förmlich inhaliert habe.

Fazit:

„Awoken by Blood - Vom Schicksal erwählt“ ist eine tolle Mischung aus Vampire Diaries und Twilight.
Der Auftakt ist überraschend stark, spannend, mitreisend, prickelnd und spicy...hier bekomme ich Lust auf mehr.
Ich kann Euch das Buch also mit gutem Gewissen empfehlen.

Bewertung vom 12.12.2024
Court of Winter
Street, Krista

Court of Winter


ausgezeichnet

Es handelt sich um Band 1 einer vierteiligen Romantasyreihe.

Auch wenn Ilara eine Unbrauchbare ist und die Einheimischen ihr das Gefühl geben, nichts wert zu sein, führt sie gemeinsam mit ihrer Schwester Cailis ein zufriedenes Leben. Die Arbeit auf den Feldern sorgt dafür, dass sie ein Dach über dem Kopf haben und genug Geld verdienen, um nicht zu verhungern.
Doch dann taucht der gefürchtete Prinz des Winterhofs in ihrem Dorf auf. Er entführt Ilara und sperrt sie in seinem Schloss ein. Mit nur einem Gedanken könnte er sie töten, doch der Prinz lässt Ilara leben….nur warum?

Zuerst muss ich das wunderschöne Design des Buches erwähnen. Das Cover hat mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen. Außerdem hat es einen traumhaften Farbschnitt.
Doch nicht nur das Äußere hat mich begeistert. Krista Street hat mich mit ihrem Reihenauftakt restlos überzeugt.

Einmal gestartet, konnte ich das Buch dann auch nicht mehr zur Seite legen.
Der bildhafte Schreibstil der Autorin zog mich innerhalb weniger Sätze in die Handlung hinein. Krista sorgt für ein beeindruckendes Kopfkino und die tiefen Emotionen der Protagonisten waren für mich zu jeder Zeit spürbar.

Illara ist eine fantastische Protagonistin. Für die anderen Solis-Fae ist sie wertlos, denn sie hat keine Flügel, schwarzes, statt weißes oder silbernes Haar und sie verfügt über keine Magie. Doch Ilara ist alles andere als schwach. Im Gegenteil. Sie ist eine starke, empathische junge Frau, die ihre Schwester über alles liebt und sich nicht unterkriegen lässt. Ilara hat eine große Leidenschaft und das ist ihr kleiner Garten. Mitten in der Winterlandschaft hegt und pflegt sie ihn mit großer Hingabe.
Als der Prinz sie in sein Schloss entführt, wird ihre Welt völlig auf den Kopf gestellt und sie muss eine Entscheidung treffen. Man spürt ihre innere Zerrissenheit, denn sie fühlt sich zu Prinz Norivun immer mehr hingezogen.

Besonders gut gefällt mir der Kronprinz. Ich war vom ersten Moment an fasziniert von ihm. Für die Fae ist er eine grausame Bestie, die von allen gehasst wird. Mit nur einem Gedanken ist er in der Lage zu töten. Er verfügt über mehrere Neigungen und somit über immense Macht. Doch Norivun hat auch noch eine andere, weichherzige, nachdenkliche und einfühlsame Seite, die nur wenige zu sehen bekommen. Ich liebe Morally Grey Charaktere und Norivun ist ein typisches Beispiel dafür. Harte Schale – weicher Kern trifft es am besten. Grausam, besitzergreifend und herzlos, aber auch fürsorglich und mitfühlend.
Richtig gut gefällt mir die Slowburn Romance, die ein tolles Tempo hat und so für mich absolut glaubwürdig ist.

Eine besondere Erwähnung verdienen auch das winterliche Setting, dass atmosphärisch wunderschön in Szene gesetzt wurde. Ich hatte die Welt, die in Eis und Schnee versinkt, bildhaft vor Augen.
Auch das interessante Magiesystem mit seinen vielen unterschiedlichen Neigungen fand ich sehr spannend.

Fazit
Der Auftakt der Reihe bietet alles, was das Herz begehrt und schafft es auf das Podest der besten Romantasy-Bücher des Jahres 2024.
Enemies to Lovers & Slow Burn, Spannung, Action, Magie, unvorhersehbare Wendungen und zahlreiche Emotionen fügen sich zu einer fantastischen Story zusammen.
Auch wenn ich auf die Fortsetzung noch warten muss, freue ich mich schon sehr darauf. Für Band 1 gibt es verdiente 5 Sterne

Bewertung vom 10.12.2024
The Grain of Guilt - Klinikum St. Nikolaus
Mella, Toni

The Grain of Guilt - Klinikum St. Nikolaus


ausgezeichnet

Um aus dem Schatten ihres berühmten Vater zu entfliehen, zieht die Ärztin Marie Bender von Hamburg nach München. Dort will sie sich in der Pädiatrie des Münchner Klinikums St. Nikolaus eine Zukunft als Kinderärztin und ein eigenes Leben aufbauen. Weit weg von ihren Eltern, ihrer Kindheit, die sie krank gemacht hat und einer Jugend, in der sie mit den Folgen zu kämpfen hatte.
Doch der Schatten, die Tochter des berühmten Professors zu sein, holt sie auch dort ein, denn ihr Vater hat, obwohl er versprochen hatte, sich nicht einzumischen, bereits mit ihrer neuen Chefin telefoniert. Auch ihr neuer Kollege, der Assistenzarzt Lionel Cilbert reagiert sehr reserviert, als er ihren Namen hört.
Immer wieder gerät sie mit ihm aneinander und die beiden sind kaum noch in der Lage, vernünftig miteinander zu reden. Warum muss sich Marie dann auch noch ausgerechnet in diesen Mann verlieben?

Ich muss gestehen, dass ich erst etwas gezögert habe, als ich den Klappentext des Buches gelesen habe, denn „Arztromane“ sind eigentlich so gar nicht meins. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich selbst über 20 Jahre in der Pflege gearbeitet habe.
Doch ich bin froh, dass ich mich auf die Story eingelassen habe, denn ich hätte sonst eine wunderbare, tiefgründige Geschichte verpasst.

Die Autorin ist selbst Medizinerin und hat als Kinder- und Jugendärztin, zwanzig Jahre lang die Schicksale von großen und kleinen Menschen begleitet.
Durch den bildhaften und ausdrucksstarken Schreibstil der Autorin fiel es mir leicht, in die Handlung einzutauchen und ich hatte schnell das Gefühl, Teil des Geschehens zu sein.

Wir verfolgen die Handlung aus den Perspektiven von Marie und Lionel und ich bekam so schnell einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle.

Marie möchte endlich ein selbstbestimmtes Leben führen und für ihre Leistungen akzeptiert werden anstatt immer nur als die privilegierte Tochter des Professors angesehen werden. Doch das ist gar nicht so einfach, wenn der Vater sich immer wieder einmischt.

Marie ist eine starke, sehr empathische junge Frau und hat ein Herz für ihre kleinen Patienten. Doch sie setzt sich auch selbst zu oft unter Druck, indem sie es allen recht machen will.

Lionel macht zu Beginn den Eindruck, als ob er ein sehr oberflächlich denkender und handelnder Mann ist. Ich war gespannt darauf, zu erfahren, warum er so einen Groll gegen die Tochter des Professors hegt. Nach und nach durften wir hinter die Kulisse blicken und ich merkte, dass er sich mit seinem Verhalten lediglich selbst schützen wollte und versuchte, seine eigenen Probleme zu verleugnen.

Ich habe es genossen, richtig in die Handlung zu versinken und die beiden auf ihrer schwierigen Reise zu begleiten. Ohne sich zu sehr im Gefühlschaos zu verlieren, ist das Tempo der Entwicklung unserer beiden Hauptcharaktere sehr glaubwürdig und die Emotionen sind zu jeder Zeit gut spürbar.
Auch die Nebenfiguren, wie zum Beispiel Ari, Tatiana und auch Matthis fügen sich wunderbar in die Geschichte ein.
Auch wenn es insgesamt eine wunderbare Enemies to Lovers Story ist, darf nicht unerwähnt bleiben, dass im Hintergrund ein ernstes Thema zum Nachdenken anregt.

Fazit

The Grain of Guilt ist eine wunderbar emotionale und tiefgründige Enemies to Lovers Story, die mich von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen hat. Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung

Bewertung vom 03.12.2024
Das Zeitensilber - Wales
Neise, Tanja

Das Zeitensilber - Wales


sehr gut

Um das Leben seiner Frau Abigal zu retten, macht Matt sich auf die Suche nach dem magischen Silber. Durch seine Schwägerin Josi, weiß er, dass es damit die Möglichkeit gibt, durch die Zeit zu reisen und Matt will so das Unglück abwenden und den Versuch unternehmen, seine Frau zu retten. Seine Suche führt ihn wochenlang durch Großbritannien und tatsächlich trägt sie irgendwann Früchte und er landet im 16. Jahrhundert. Eigentlich will er nur die Geschichte ändern, indem er sich einen Brief schreibt und dann zurück ins Jahr 1932 reisen. Doch dann landet er auf der Burg Conwy Castle und ihm wird seine zukünftige Braut Adley vorgestellt.
Ich liebe Zeitreisen-Geschichten und habe bereits die Zeitenmedallion – Reihe von Tanja Neise verschlungen. Ihr Schreibstil ist mir aber auch vielen ihrer anderen Bücher bekannt und ich mag ihn sehr. Er ist lebendig, durch eine wunderbare Leichtigkeit angenehm zu lesen und so konnte die Autorin mich wieder schnell erreichen und in den Bann ziehen.
Nach Irland, Schottland und London handelt es sich hier um das vierte Buch der Zeitensilber-Reihe. Die Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen, aber es kann vorkommen, dass uns immer wieder Charaktere aus den vorherigen Bänden begegnen.
Die zentrale Figur in dieser Geschichte ist Matt und aus seiner Sicht verfolgen wir auch die Handlung. Ich mag diese Perspektive sehr, denn so fällt es mir leicht, mich ihn die Gefühle und Emotionen des Hauptprotagonisten hineinzuversetzen.
Die Nachfahren der Sidhe haben die Fähigkeit, mithilfe des magischen Silbers durch die Zeit zu reisen. Bisher war es in jeder Geschichte so, dass die Protagonisten mit ihrer Zeitreise überrascht wurden. Das ist hier etwas anders.
Als Matt durch ein tragisches Unglück seine Frau und sein ungeborenes Kind verliert, beschließt er, selbst nach dem magischen Silber zu suchen und in die Vergangenheit zu reisen. Dort will er sich einen Brief schreiben und davor warnen, Abigal zu schwängern, bzw. sie überhaupt zu heiraten. Er hofft, so ihr Leben in der Zukunft zu retten. Doch Matt landet weit zurück in der Vergangenheit. Er befindet sich plötzlich auf einer Burg im Jahr 1523 und soll die Tochter des Burgvogts heiraten.
Ich bin schnell in die Geschichte eingetaucht und nur so durch die Seiten geflogen. Doch irgendwie lieft mir alles etwas zu glatt ab. Das Matt sich schnell mit den Gegebenheiten abfindet, war für mich nachvollziehbar, denn er ist ja bewusst in die Vergangenheit gereist. Gestört hat mich aber etwas, dass der richtige Matthew Wellington die Burg erst sehr spät erreicht und Matt in der Zwischenzeit nichts versucht, um die drohende Gefahr, die sein Auftauchen mit sich bringt, abzuwenden.
Gut gefallen hat mir die Beschreibung der Schauplätze. Sie sind malerisch und detailliert beschrieben und ich hatte die Burg bildhaft vor Augen.

Auch wenn die Geschichte vorhersehbar ist, sorgt eine latente Spannung dafür, dass es nicht langweilig wird. Allerdings fehlte mir ein richtiger Antagonist, denn dieser tauchte erst sehr spät im Verlauf der Geschichte auf. Am Ende spitzt sich die Lage dann jedoch nochmal zu und es wird richtig spannend.
Fazit:
Trotz kleinerer Kritikpunkte ist es eine gelungene Story und ich bin gespannt, ob es eine weitere Reise mit dem magischen Silber geben wird.
Für „Das Zeitensilber – Wales“ gibt es gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.11.2024
Das Geheimnis der Mitternacht / Fable Bd.2
Young, Adrienne

Das Geheimnis der Mitternacht / Fable Bd.2


sehr gut

Das Geheimnis der Mitternacht“ ist der zweite und finale Teil der Romantasy-Dilogie. Die Bände schließen nahtlos aneinander an und es ist erforderlich die Bücher der Reihe nach zu lesen.
Fable freut sich auf eine gemeinsame Zukunft mit West, doch dann wird sie ausgerechnet von Zola, einem verfeindetet Händler gefangen genommen und entführt. Auf seinem Schiff, der Luna, muss sie sich unterordnen und für ihn arbeiten. Fable lässt nichts unversucht, um zu flüchten und zurück zu West und ihrer „Familie“, der Mannschaft der Marigold zu kommen. Aber Zola hat andere Pläne mit ihr. Ihr Weg führt sie nicht zurück nach Ceros, sondern nach Jeval und dann weiter nach Bastian zu Holland, einer mächtigen Händlerin. Fable ahnt nicht, dass schon bald verborgene Familiengeheimnisse ans Tageslicht kommen und ihre Beziehung zu West auf eine harte Probe gestellt wird.
Nachdem Band 1 mich bereits in den Bann gezogen hat, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Der leichte und sehr lebendige Schreibstil machte es mir auch nicht schwer, wieder in die Handlung einzutauchen.
Adrienne Young hat mich wieder mitgenommen auf eine abenteuerliche Reise über das Meer.

Fable ist auch in der Fortsetzung eine starke junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und sich überall durchbeißt. Sie entwickelt sich wunderbar weiter und handelt nicht mehr ganz so impulsiv wie im ersten Teil. Im Laufe der Handlung erfahren wir nach und nach mehr über ihre Familie und besonders über ihre Mutter.
Während wir Fable auf der Luna begleiten, bleibt West im zweiten Teil leider lange im Hintergrund. Doch als er dann wieder ins Spiel kommt, lernen wir ihn immer besser kennen und erfahren endlich, warum er ist wie er ist.
Ich fand es etwas schade, dass die Liebesgeschichte der beiden etwas unter der Entfernung litt.
Auch das Found Family Gefühl aus Band 1 ist nicht mehr so spürbar, wie in Band 1, denn die Mannschaft der Mariegold driftet immer mehr auseinander.

Doch es kommen auch neue Charaktere ins Boot.
Clove, den sie als ihren langjährigen Freund und Steuermann ihres Vaters kannte, begegnet zu Fables zu ihrer großen Überraschung auf der Luna. Arbeitet er jetzt etwa für Zola?
Auch die Händlerin Hollander betritt die Bühne und wird für eine große Überraschung sorgen.

Es werden viele Intrigen geschmiedet und es dreht sich alles um politische Interessen, denn nicht nur Fables Vater Saint, sondern auch Zola und Hollander beanspruchen die Handelsmacht über die Meere für sich.

Das Setting ist wieder wunderschön beschrieben und es fiel mir nicht schwer, die Schauplätze vor meinen Augen lebendig werden zu lassen.

Es gibt viele Intrigen, Verschwörungen und Machtkämpfe, aber auch viele Emotionen.
Auch wenn mir Band 1 etwas besser gefallen hat und ich persönlich mich über etwas mehr Romance gefreut hätte, hat mir die Dilogie richtig gut gefallen.
Für den zweiten Teil gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung für diese tolle Dilogie.