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Bewertungen
Insgesamt 124 BewertungenBewertung vom 04.08.2025 | ||
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Der Satz „Wohin du auch gehst“ zieht sich wie ein Motto durch das Debut von Christina Fonthes, einen Roman, der sich auf mitreißende und bewegende Weise zwischen den großen Themen Diaspora, Religiosität, Patriarchat und Queerness bewegt. Auf zwei Zeitebenen werden die eng miteinander verbundenen Schicksale von Mira und Bijoux geschildert. Beide stammen aus dem ehemaligen Zaire und müssen nun in Europa ihren Weg finden. In Miras Fall führt dieser nach einer Zeit der Rebellion zu einer übersteigerten Religiosität, die ihr Denken und Handeln umfassend beeinflusst und verheerende Auswirkungen auf den Lebensweg der bei ihr aufwachsende Bijoux hat. |
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Bewertung vom 03.08.2025 | ||
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Wedding People (deutsche Ausgabe) (eBook, ePUB) Phoebes Mann hat sie verlassen, ihr Kater ist tot, ihr Uni-Job im akademischen Universum zweitklassig und mit fast vierzig sieht sie keine rechte Zukunftsperspektive. Also beschließt Phoebe einen Schlussstrich zu ziehen und reist dazu in ihr Sehnsuchtshotel: das traumhafte schöne Cornwall Inn in Newport, Rhode Island. Dort angekommen wird sie in den absurd übertriebenen Hochzeitstrubel der reichen Erbin Lila hineingezogen und das, was ein Ende sein sollte, wird zum Neuanfang. |
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Bewertung vom 17.06.2025 | ||
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Ich liebe Figuren mit außergewöhnlichen und eingängigen Erzählstimmen und Arkadia Fink, die Protagonistin von Christopher Kloebles „Durch das Raue zu den Sternen“ gehört unbestritten dazu. Es ist 1992, Arkadia ist 13 Jahre alt und lebt seit dem Tag, an dem ihre Mutter fortging, mit ihrem Vater allein. Arkadia, die von ihrer Mutter (in Zusammenarbeit mit einem Neo-Bechstein-Flügel) höchst musikalisch erzogen wurde, hat es sich in den Kopf gesetzt, in einen renommierten Knabenchor aufgenommen zu werden, denn sie hofft, dass ihre Mutter zurückkehren wird, wenn sie sie erst einmal im Fernsehen sieht und hört. |
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Bewertung vom 03.05.2025 | ||
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Obwohl „Unmöglicher Abschied“ von einem dunklen und brutalen Kapitel der koreanischen Geschichte handelt, obwohl unsagbarer Schmerz, Kummer, Wut, Furcht und Verlust das Erzählte prägen und obwohl man tief in die Psyche und Verlorenheit der Erzählerin eintaucht, hält dieser Roman den Leser auf Distanz. Trotz aller Versuche und der Tatsache, dass mich der Text zumindest zeitweise gefesselt hat, hat er mich emotional nie wirklich berühren können. |
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Bewertung vom 14.04.2025 | ||
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Peggy Guggenheim, Sprößling des berühmten reichen New Yorker Guggenheim-Clans, Galeristin, Muse, Kunst- und Literarturmäzenin erzählt in dieser fiktionalen Autobiographie von ihrem außergewöhnlichen Leben, wobei sie sich auf die ersten vierzig Jahre konzentriert, auch wenn der Epilog ganz am Ende noch einen Sprung ins Jahr 1958 wagt. Rebecca Godfrey, die bis zu ihrem frühen Tod, mit viel Eifer und Recherche an dem Roman arbeitete, gelingt es, Peggy eine überaus authentische Stimme zu verleihen. Der Text ist detailliert und mitunter üppig, gleitet aber nie ins Kitschige ab und lässt den Leser an Peggys Seite viele private Herausforderungen erleben und berühmte Persönlichkeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennenlernen. Peggy Guggenheim verfügte über einen äußerst illustren Bekanntenkreis, das Who is Who der Pariser Bohème gibt sich bei ihr die Klinke in die Hand und ihre Liebhaber sind begabte und bekannte Männer. |
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Bewertung vom 05.04.2025 | ||
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Das hätte ich nicht gedacht. Wirklich nicht. Dass mich ein Roman mit so einem schweren Thema, welches mich zu Beginn überaus deprimiert hat und die Lektüre zu einer wahren Herausforderung machte, so beeindrucken und begeistern könnte. Daniela Krien ist hier ein kleines Meisterwerk gelungen, denn ihr Roman ist nicht nur authentisch, bis ins Detail nachvollziehbar, schmerzhaft, bedrückend, traurig, niederschmetternd und die Geschichte eines unvorstellbaren Leidens, er ist auch hoffnungsfroh, heilsam, schön und der Zukunft zugewandt. |
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Bewertung vom 14.03.2025 | ||
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Ein Geheimnis und ein perfektes Desaster / Glimmer Gossip Bd.1 Internatsgeschichten gehen immer – und auch wenn ich schon lange der Zielgruppe von „Glimmer Gossip“ entwachsen bin, hatte ich sehr viel Freude an „Ein Geheimnis und ein perfektes Desaster“, dem ersten Teil der Reihe von Autorin Emma Flint. |
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Bewertung vom 26.01.2025 | ||
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Fern Brady – ein Name, der hierzulande wohl kaum jemandem etwas sagt. Fern Brady – eine Frau, deren bisheriger Lebensweg lesenswert und ungemein lesbar ist. Warum? Weil, die aus Schottland stammende Stand-up Comedian mittlerweile genau das ist, was der Titel ihrer Autobiographie und Auseinandersetzung mit Autismus und Sexismus besagt: ein „Strong Female Character“ – der Weg dorthin war allerdings alles andere als leicht. |
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Bewertung vom 27.12.2024 | ||
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Eva Gesine Baurs große Biographie über Maria Callas ist zweifelsohne ausgezeichnet und gründlich recherchiert. Bei der Lektüre bekommt man als Leser den Eindruck, dass die Autorin wirklich jeden Stein umgedreht, jeder Spur nachgegangen, jede verfügbare Tonaufnahme gehört und jedes Foto betrachtet hat. Das allein ist eine sehr beachtliche Leistung, denn so bekannt Maria Callas war, so ist ihr Leben dennoch auch von zahlreichen Geheimnissen und Mythen, Unwahrheiten und Gerüchten umgeben. Auch diese versucht Eva Gesine Baur so gut wie möglich aufzulösen, ohne sich jemals in Spekulationen oder weiteren Theorien zu verstricken. So weit, so gut. 3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.11.2024 | ||
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„Wohnverwandtschaften“ gehen manchmal sehr viel tiefer als echte Verwandtschaft – das zeigt Isabel Bogdahn in ihrem liebevollen und warmherzigen Roman, der mir im Hinblick auf seine innovative Erzählidee gut gefallen hat. |
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