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Benutzername: 
Lara
Wohnort: 
Mauerbach

Bewertungen

Insgesamt 70 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2025
Dancing Queen
Fabbri, Camila

Dancing Queen


gut

Das Cover finde ich von den Farben her sehr schön, die gesamte Gestaltung jedoch nicht wirklich bestechend. Der Klappentext und die Leseprobe hatten mir gut gefallen, aber leider muss ich sagen, dass mich diese Erzählung im Gesamten sodann nicht erreicht hat.
Das Buch hat nicht allzu viele Seiten, daher habe ich es relativ rasch durchgelesen, ohne jedoch groß daran hängen zu bleiben. Es war leicht und angenehm zu lesen, oftmals provokativ, jedoch ohne große Spannungen oder Überraschungen, alles relativ vorhersehbar – leider. Auch an etwas Humor hat es nicht gefehlt, obwohl das Buch auf eher negativen Erlebnissen und Emotionen aufgebaut ist. Die Protagonisten sind sehr klar gezeichnet, die Hauptfigur war nicht unbedingt mein Fall. Die sehr vielfältigen und wichtigen Themen im Leben von „Mittdreißigerfrauen“ sind jedoch leider nicht so tiefgehend dargestellt worden, wie es sein könnte.
Mein Fazit: rasch gelesen, bleibt nicht hängen.

Bewertung vom 17.01.2025
Racheritual
Cross, Ethan

Racheritual


sehr gut

Das Cover gefällt mir - auch durch den Farbschnitt - besonders gut, es besticht in edlem Grau.
Ethan Cross ist ein bestens bekannter Thriller-Autor, sein abwechslungsreicher Schreibstil und die flüssige Erzählweise sind wie immer ansprechend, der Handlungsablauf fast durchwegs spannend, mit kleinen Längen. Man sollte ein wenig Interesse an Gottheiten, nordischer Mythologie und deren Ritualen mitbringen, ansonsten können manche Stellen ein wenig zäh werden, welche aber im Großen und Ganzen wiederum auch sehr interessant sind.
Der Auftakt einer neuen voraussichtlich dreiteiligen Reihe bringt naturgemäß auch neue Protagonisten hervor, an vorderster Front zum einen Baxter Kincaid, ein Ex-Polizist und Corin Campell, sowie Weggefährten aus der Vergangenheit.
Die Umstellung vom Altbekannten auf die neuen Ermittler ist mir trotz Sympathie für die Neuen und einem guten Plot nicht ganz leicht gefallen, aber ich denke, es ist zum Teil auch Gewöhnungssache und vermutlich werden die Handelnden auch noch ein wenig mehr Tiefe bekommen, obwohl sie bereits jetzt mit ziemlich viel Hintergrund ausgestattet sind.
Das Buch handelt von der Jagd nach dem Ravenkiller, welcher bereits einmal von Baxter und seinem ehemaligen Kollegen Terry überführt und ins Gefängnis gebracht wurde.
Dieser hat als nun Anhänger der nordischen Mythologie; „Großes“ vor und soll natürlich von allen Beteiligten und mit allen Mitteln daran gehindert werden.
Von mir eine Leseempfehlung und 4 Sterne

Bewertung vom 15.12.2024
Über allen Bergen
Goby , Valentine

Über allen Bergen


ausgezeichnet

Das Cover hat mich angezogen, erinnert es mich doch an einen Maler und die Impression nimmt bereits sehr für das Buch ein.
Selten habe ich ein so ruhiges, wunderschön geschriebenes Buch, besonders mit diesem Hintergrundthema, in die Hand bekommen.
Der dreizehnjährige asthmakranke Vadim lebt mit seiner Familie Paris, bis auch über diese Stadt das NAZI Regime hereinbricht und sich sein und das Leben seiner Familie, aufgrund der jüdischen Wurzeln des Vaters von Grund auf ändert. Nachbarn helfen, einen Pflegeplatz für Vadim zu finden. Bei Bergbauern in einem winzigen Dorf in den französischen Alpen, wo es ihm grundsätzlich gut geht, er jedoch natürlich das erste Mal mit den harten Bedingungen des Bergbauernlebens und den Naturgewalten in den Bergen konfrontiert wird. Zudem bekommt er quasi eine neue Identität, einen neuen Namen und muss sich auch emotional auf sich alleine gestellt bei neuen Menschen zurechtfinden und einleben. Allerdings gelingt ihm das mit der Zeit sehr gut, er lebt sich ein und lernt die Landschaft, die Berge und allem voran seine Moinette kennen und lieben, bleibt jedoch auch an seinem „neuen Zuhause“ von den langen Armen des Krieges nicht ganz verschont.
Das Besondere an Vadim/Vincent und somit auch an diesem Buch ist der Ausdruck und die Beschreibung von Wörtern, Gefühlen und Landschaften in Farbe. Die Erzählweise und der Schreibstil der Autorin Valentine Goby haben mich tief berührt, stark angesprochen, mich mit Vadim/Vincent in dessen Umfeld mit hinein versetzt, diese bildstarke Ausdrucksweise hat mich mit sämtlichen Sinnen mitgerissen.
Ein großartiges Buch, von mir eine 5 Sterne Leseempfehlung

Bewertung vom 05.12.2024
Leuchten am Meeresgrund
Fox, Brad

Leuchten am Meeresgrund


sehr gut

Ehrlich – ich war selten so gefordert wie bei diesem Buch. Ich hatte mich unglaublich darauf gefreut, da ich mir etwas Bestimmtes erwartet hatte, aber nicht das, was ich dann ich Händen hielt…. Das Cover gefiel und gefällt mir optisch sehr gut, jedoch wenn ich den Titel sehe, erwarte ich noch immer eine andere Form der Erzählung. Meinen größten Respekt vor Brad Fox, der Autor hat hier jede Menge an umfangreichster Recherchearbeit geleistet, aber mir war es einfach zu viel an Information und auch stieß ich so manches Mal an die Grenzen meines Verstehens. Ich hätte gerne etwas weniger „Fachchinesisch“ gelesen und dafür etwas mehr „Geschichte“. Damit meine ich, mehr an Erzählung, wie die Expedition ablief, was hier alles – auch mit den Protagonisten – passierte oder aber auch nicht, sowie mehr historisches Wiedergeben aus dem Logbuch.
Das Buch ist auch bebildert und mit Zeitdokumenten versehen, hier schlägt sich wieder deutlich die Mühe und Nachforschung des Autors nieder. Leserinnen und Leser, die bereits ein wenig einschlägig geschult sind, bzw mit dem Thema Meeresbiologie befasst sind, werden sich deutlich leichter tun mit diesem Buch bzw weniger Mühe haben, sich in diese Materie einzulesen.
Der Schreibstil ist ansprechend und verständlich, nüchtern wie es bei der Aufzählung oder Aneinanderreihung von Fakten angebracht ist.
Alles in Allem gebe ich gerne eine Leseempfehlung, denn ohne Zweifel handelt es sich bei LEUCHTEN AM MEERESGRUND um ein sehr empfehlenswertes, großartig recherchiertes und interessantes Buch, aus welchem die Leser viel lernen und Wissenswertes mitnehmen können.

Bewertung vom 13.11.2024
Die Wunder des Kosmos
Weber, Phi

Die Wunder des Kosmos


sehr gut

Bereits mein Leben lang begleitet und fasziniert mich die Astrologie – als Laien; unterstützend zum Alltag und als neugierigen, spirituellen Menschen. Das Cover und der Titel sind mich sofort angesprungen und ich war total neugierig darauf, ich habe sofort meine Punkte dafür eingesetzt. Die Autorin – eine Astrologin, kannte ich bisher nicht, umso gespannter war ich auf ihr Werk.
Zu dem Buch kann ich zusammenfassend nur sagen, es ist wunderbar verständlich und mitreißend geschrieben, die Einteilung der Kapitel nach den Sternzeichen und deren inhaltliche Unterteilungen sind sinnvoll und der gesamte Inhalt ist nicht nur für „Fortgeschrittene“ verständlich und lehrreich, sondern im Gegenteil eignet er sich hervorragend für den Einstieg in dieses hochkomplexe Sachgebiet.
Die Reflexionsfragen waren für mich sehr gut zusammengestellt und man beginnt tatsächlich unverzüglich, diese abzuarbeiten und sich (zumindest ein wenig) zu hinterfragen. Mit meinem Sternzeichen habe ich begonnen und mich sodann durch die anderen durchgearbeitet; die vorgegebene Reihenfolge, fand ich, muss man nicht einhalten.
Es handelt sich definitiv um ein sehr interessantes, hochwertiges Fach- und Sachbuch, schön und nachhaltig gestaltet, welches interessante Lesestunden bereitet.

Bewertung vom 13.11.2024
Blutrotes Karma
Grangé, Jean-Christophe

Blutrotes Karma


sehr gut

Das Cover, auffällig in schwarz und rot gestaltet; ist mir gleich ins Auge gesprungen und der Name des Autors ebenfalls. Er bürgt für Spannung pur, einiges von ihm wurde bereits verfilmt.
Es geht los mit den Pariser Studentenunruhen 1968 und offen gestanden, war mir das ein wenig zu viel des Guten an detaillierten, historischen Beschreibungen derselben. Sodann wird durch einen Mord an einer jungen Frau ein weitreichender Bogen bis nach Indien gespannt, der nebst der Suche nach dem Mörder tiefgehende politische, kulturelle sowie spirituelle Einblicke gewährt.
Der Freund der Ermordeten, Herve; sowie dessen Halbbruder Mersch, ein Polizist, sind charakterlich sehr verschiedene Hauptprotagonisten, welche sich jedoch gemeinsam mit einer Freundin des Opfers auf eine brutale und blutige Jagd nach dem Mörder begeben, wobei es jedoch alsbald ein weiteres Opfer aus dem Freundeskreis gibt.
Wie für diesen Autor typisch, versteht er es, in einer äußerst detailreichen und anschaulichen Sprache während des gesamten Buches die rasch aufgebaute Spannung durchgehend beizubehalten und nebstbei sehr viel Wissenswertes mit einfließen zu lassen. Nicht zu kurz für hartgesonnene Thriller-Fans kommt auch die Brutalität, mit welcher Grangè nicht spart, so ist das jedoch bei diesem Genre und diesem Autor.
Von mir jedenfalls eine Leseempfehlung für Thriller-Fans und 4 Sterne – aufgrund der manchmal für einen Thriller zu langen Ausführungen.

Bewertung vom 01.11.2024
Das zweite Kind
De Franchi, Marco

Das zweite Kind


sehr gut

Es handelt sich bei „Das zweite Kind“ um das Debütwerk des italienischen Autors Marco de Franchi, der selbst Hauptkommissar ist und sehr lange Zeit bei einer Spezialeinheit tätig war. Deshalb werden uns hier nebst der eigentlichen Story auch tiefe, detaillierte Einblicke in die kriminaltechnischen Abläufe und Hintergründe gewährt. Auch Einblicke, wie der italienische Polizeiapparat politisch beeinflusst und korrumpiert ablaufen kann.
Das Cover finde ich unglaublich passend gewählt, zu dieser tristen und deprimierenden Handlung, positiv überrascht hat mich die Haptik des Buches.
Die Handlung selbst, so abstoßend und grausam sie ist, damit beginnend, dass ein kleiner, völlig nackter Bub in der toskanischen Provinz schwer traumatisiert von einem Autofahrer aufgefunden wird, ist natürlich packend und ideal für einen Thriller. Die Handlung geht immer tiefer und wird immer abgründiger. Nichts für schwache Nerven, keine leicht zu lesende Kost.
Die beiden Hauptprotagonisten, zum einen Valentina Medici aus einer Spezialeinheit und zum anderen der ehemalige strafversetzte Ermittler Fabio Costa, sind spezielle Charaktere mit Stärken und Schwächen, welche sich erst nach und nach herauskristallisieren.
Das Werk hat über 650 Seiten und für mich persönlich galt wieder einmal: weniger ist mehr. Dieser umfassenden Story hätte ein wenig Abkürzung mit etwas weniger Handlungssträngen an Spannung gutgetan, obwohl diese zumeist gegeben war. Der Schreibstil hat mir persönlich sehr zugesagt, das Buch war durchgängig leicht und flüssig zu lesen, die italienischen Namen konnte ich erst nach kurzer Zeit des Einlesens auseinanderhalten und zuordnen.
Von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Liebhaber dieses Genres.

Bewertung vom 17.10.2024
Broken Crystal
Miller, Tobias

Broken Crystal


sehr gut

Das Cover ist mir durch die kräftige Farbe aufgefallen und der Klappentext war sehr vielversprechend. Noch dazu handelt es sich um eine Kombination aus aktuellen Themen, welche ich miteinander zu verflechten, sehr ansprechend fand.
Der Autor, Tobias Miller, ein Self-Publisher, von dem ich bislang noch nichts gelesen habe, schreibt aus der Sicht eines Journalisten; in Ich-Form und erzählt die Geschichte eines auf der Most-Wanted Liste der FBI stehenden „Terroristen“, respektive, wie dieser, bei seinem eigentlich letzten Auftrag als Militärberater auf diese Liste kam.
Für eine Sache zu brennen und zu demonstrieren ist gut und wichtig, sich dabei und dadurch zu radikalisieren jedoch nicht. Das empfanden auch die Eltern der Milliardärstochter Crytal McCray so und wollten diese aus einer Gruppe von Umweltaktivisten ("Eternal Earth") welche mittlerweile mit ihren Handlungen und Aktionen nicht nur weit über das Ziel hinausschießen sondern auch vor wirklich extremen Mitteln nicht zurückschrecken, herausgeholt wissen. Dazu haben Sie den Militärberater bzw ehemaligen Söldner engagiert, welcher jedoch bald feststellen musste, dass sich Crystal nicht von dieser Gruppe trennen lassen will.
Ich finde sowohl die Erzähl-als auch die Schreibweise sehr ansprechend und mich hat die Story von Anfang an abgeholt und auf eine durchgehend anhaltende spannende Reise mitgenommen. Ab und zu gibt es auch feinen Humor, welches mich trotz des Genres und der schweren Themen schmunzeln lies. Die Charaktere sind starke Persönlichkeiten, in welche man sich sehr gut hineinversetzen kann. Die häufigen überraschenden Wendungen bescheren packende Lesestunden.
Von mir daher eine Leseempfehlung und 4 gute Sterne.

Bewertung vom 15.10.2024
Das Parfüm des Todes
Hsiao, Katniss

Das Parfüm des Todes


ausgezeichnet

Das schwarz-rote Cover ist mir sofort aufgefallen und da es sich um mein Lieblingsgenre handelt, habe ich natürlich sofort den Klappentext und die Leseprobe geöffnet, welche mir sehr zugesagt haben. Schon die Idee der Autorin, deren Debutroman dieses Buch ist, einmal einen Thriller mit einer Tatortreinigerin aufzuziehen, hat mich sehr angesprochen. Sehr perfide Idee, den Schauplatz (s)eines Verbrechens von dieser reinigen zu lassen, niemand kann das wohl so gut wie sie. Yang Ning wird sodann deshalb als Hauptverdächtige gehandelt und sie hat lediglich den Parfumgeruch vom Tatort als Hilfestellung bei der Suche nach dem wahren Mörder, mit dringend benötigter Unterstützung eines Serienmörders, in dessen Seele sie abgleitet. Sie kann Gerüche ausschließlich nur mehr an einem solchen wahrnehmen, da sie ihren Geruchssinn seit dem Tod ihres Bruders verloren hat.
Ich finde diesen düsteren Thriller richtig stark und fesselnd geschrieben, Schreib- und Erzählstil absolut mitreißend; der Inhalt manchmal etwas zu detailliert grausam und brutal, durchgängig spannend; starker Tabak für Leser, nicht für Zartbesaitete. Die Hauptprotagonistin ist sehr intensiv ausgearbeitet, man dringt tief in ihre Psyche und teilweise auch Abgründe ein. Mir gefallen die Schauplätze und Handlungsorte sehr gut, die vielen ungewohnten Namen jedoch haben mir die Zuordnung der handelnden Personen manchmal etwas erschwert.
Eine absolute Leseempfehlung für Thriller-Fans und klare 5 Sterne.

Bewertung vom 02.10.2024
Das große Spiel
Powers, Richard

Das große Spiel


ausgezeichnet

Vom Cover her hätte ich mir trotz der Mantas nicht diesen großartigen Inhalt erwartet.
Ich kannte diesen Autor, obwohl Pulitzer-Preisträger, bisher nicht und bin von diesem Buch in mehrerer Hinsicht überwältigt. Überwältigt von der Schreib- und Erzählweise, jedoch noch viel mehr vom Inhalt. Welch großartige Geschichte, welche Idee; gerade diese brandaktuellen Themen – KI und Zerstörung unserer Ozeane und Meere – auf diesem Wege zu verbinden. Wichtig wie nie zuvor. Der Autor hat hier vier geniale Hauptprotagonisten geschaffen, diesen Leben eingehaucht und sukzessive ihre bisherigen Leben und bisher (teilweise gemeinsam) Erlebtes miteinander verwoben. Ich hatte mir durch den Klappentext utopisches erwartet und war umso positiv überraschter, wie hier vermutlich mit unglaublich viel Recherchearbeit Wissenschaftliches und Wissenswertes zu lesen war. Angesiedelt ist die Geschichte in nicht weit entfernter Zukunft, der tatsächlich in Französisch-Polynesien existierende Schauplatz mutet zwar erdacht an; die Szenarien sind absolut realistisch für mich, Angst machend. Erzählt wird in unterschiedlichen Zeitformen; diese sind durch unterschiedliche Schrifttypen besser auseinander zu halten. Trotz all den wunderschönen bildhaft und detailliert beschriebenen Unterwasserszenarien, bei welchen man durchaus nachvollziehen kann, dass Evelyne Beaulieu, Meeresforscherin und Taucherin lieber im Meer als an Land leben würde, hat mich oftmals der sehr anspruchsvolle Text Kraft gekostet und das eine und andere Mal musste ich ein Lexikon bemühen.
Alles in allem wurde das nicht Aufgeben der 509-seitigen Lektüre belohnt durch ein großartiges, auch sehr emotionales Leseerlebnis, welches nicht so leicht zu toppen ist.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.