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Kathy30
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Beckingen

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 02.05.2025
Verlassen / Mörderisches Island Bd.4
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlassen / Mörderisches Island Bd.4


gut

Ein reicher Familienclan trifft sich in einem Nobelhotel um den 100-jährigen Geburtstag einer ihrer Vorfahren zu feiern. Sie sind die einzigen Gäste dort und haben das Hotel für sich. Nach und nach kommen einige Familiengeheimnisse ans Licht und plötzlich verschwindet ein Gast der Feier über Nacht.
Ich habe bereits die drei vorherigen Bücher von Eva Björg Ægisdóttir gelesen und ich bin sehr angetan von ihrem flüssigen, leicht verständlichen Schreibstil und ihrer Begabung Atmosphären zu schaffen, die ich bildlich vor mir sehen und in die ich eintauchen kann. Das gelingt der Autorin auch in diesem Band sehr gut. Ich fühle mich beim Lesen als wäre ich mit der Familie in diesem Hotel in der rauen Landschaft von Island.
Anfänglich können mich die vielen verschiedenen Charaktere auch noch fesseln und meine Neugier wecken. Dies nimmt jedoch leider von Seite zu Seite mehr ab. Die Handlung springt innerhalb von zwei Tagen hin und her und die Kapitel erzählen aus verschiedenen Perspektiven einiger Charaktere. Das macht das Geschehen kurzweilig. Allerdings werden für meinen Geschmack viele relevante Details nur kurz erwähnt ohne etwas mehr in die Tiefe zu gehen und dadurch bleiben die Figuren blass und oberflächlich. Emotional können sie mich nicht abholen und ich schaffe es nicht mich mit jemandem zu identifizieren. Auch die Geschehnisse können mich nicht wirklich „packen“ weil sie für mich zu schnell abgetan werden und etwas Anderes bereits das Vorherige ablöst. Es passiert sehr viel aber dafür zu knapp abgehandelt. Auch die Ermittler und ihre Arbeit blieben für mich zu oberflächlich und zu wenig beschrieben.
Dieses Mal hat mir leider der Tiefgang gefehlt. Trotzdem hat es mir gefallen, diese Familie mit ihren Geheimnissen etwas kennenzulernen und vor allem die raue Atmosphäre von Island „spüren“ zu können. Das ist der Autorin wieder einmal fabelhaft gelungen.

Bewertung vom 23.04.2025
Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein
Jäger, Nicole

Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein


gut

Ich habe schon andere Bücher der Autorin gelesen und folge ihr auch bei Instagram und Facebook. Daher ist mir ihr innerer Kampf und die Selbstzweifel etc. nicht unbekannt gewesen und manche, ihrer beschriebenen Gefühle und Verletzungen kann ich sehr gut nachempfinden, tut sich doch die ein oder andere Parallele zu meinem eigenen Lebensweg auf. Die Jahrelangen Kämpfe mit sich selbst und das Gefühl einfach nie gut genug zu sein, sind mir nur allzu bekannt.
Vielleicht auch etwas zu bekannt, denn für mich brachte dieses Buch leider keinen erhofften "Kick" für meine eigene Reise. Das von der Autorin beschriebene konnte mich leider wenig berühren und hat mich nicht abholen können. Zeitweise war ich sogar etwas gelangweilt und dann enttäuscht als es zum Ende zu ging und einfach nichts geschehen wollte, was mir die erhoffte neue Erkenntnis bringen könnte. Wahrscheinlich habe ich in letzter Zeit einfach zu viele dieser Lebensgeschichten und Ratgeber gelesen. Irgendwie ähneln sich dann doch viele sehr.
Der Schreibstil der Autorin war gewohnt flüssig und zeitweise auch sehr witzig und sarkastisch, was mir gut gefallen hat. Hin und wieder musste ich doch lachen und das ist ja auch schon etwas positives und schönes.
Auch wenn mich persönlich dieses Buch nun nicht abholen konnte, verfolge ich den öffentlichen Weg von Nicole gerne und sie konnte mir schon viele positive und schöne Denkanstöße geben. Ich bewundere ihren Mut und ihre Stärke und hoffe, dass sie irgendwann innerlich komplett bei sich selbst ankommt und sie etwas von dem zurück bekommt, was sie so vielen Menschen schon geschenkt hat!

Bewertung vom 04.11.2024
Das Kalendermädchen
Fitzek, Sebastian

Das Kalendermädchen


ausgezeichnet

Sebastian Fitzek hat es mit „Das Kalendermädchen“ mal wieder geschafft, mich vom ersten bis zum letzten Wort an das Buch zu fesseln. Wie im Rausch bin ich durch die Kapitel geflogen, die in verschiedenen Zeiten spielen und das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven erzählen. Ganz in Fitzek-Manier gibt es viele Wendungen und Überraschungen und ich kann mir bis zum Ende keinen Reim auf Nichts machen. Ich tappe hoffnungslos im Dunklen. Die Handlung ist so fantastisch, dass sie dem wahren Leben entsprungen sein könnte. Man muss sich auf die vielen „Zufälle“ einlassen können, denn nichts ist ja bekanntlich unmöglich…
Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Ich mag den Schreibstil von Sebastian sehr - leicht, flüssig und temporeich. Ich hätte mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht mit noch ein wenig mehr Infos über den ein oder anderen Charakter. Einige von ihnen blieben für meinen Geschmack etwas blass und ohne Tiefe. Aber für den Verlauf des Geschehens ist es nicht relevant. Die Hauptprotagonisten lernt man ausführlich kennen und ich kann mir ein gutes Bild von ihnen machen. Sie handelten meist für mich verständlich und nachvollziehbar. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und bedaure, dass ich schon am Ende angekommen bin. Nunheißt es wieder ein Jahr warten…

Bewertung vom 23.10.2024
Die Vernehmung
Hebesberger, Roland

Die Vernehmung


ausgezeichnet

November 1999, kurz vor der Jahrtausendwende, wer damals dabei war erinnert sich noch an die Theorien der komplett abstürzenden Computersysteme oder sogar des Weltuntergangs. Nichts sollte mehr danach gehen… Heute wissen wir es besser! Zumindest haben wir schon gute 24 Jahre weitergelebt.
In diesem Buch schaffen einige Menschen den Übergang ins neue Jahrtausend nicht mehr. Sie werden kurz davor bestialisch ermordet. Hauptkommissarin Lisa Seifert ermittelt mit ihren Kollegen Jan Theurer und Markus Gans in den Fällen. Eine Zeugin meldet sich mit Visionen und kann einige Morde beschreiben bevor sie geschehen. Was hat es mit dieser Zeugin auf sich?
Die Geschichte beginnt bereits sehr spannend und zieht mich sofort mitten ins Geschehen. Die Beschreibungen des Settings und der Charaktere gefallen mir sehr gut und in meinem Kopf entstehen sofort Vorstellungen und Bilder. Lisa Seifert und Jan Theurer sind mir gleich vertraut und sympathisch. Ich kann mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungsstrategien nachvollziehen. Der flotte unkomplizierte Schreibstil von Roland Hebesberger macht es mir leicht der Handlung zu folgen. Die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass ich immer weiterlesen möchte.
Anfänglich tappe ich noch komplett im Dunkeln und kann mir noch keinen Reim auf die Zusammenhänge machen. Lange fehlen mir Ideen zu Motiv und Täter und ich muss einfach immer weiterlesen um endlich hinter die Geheimnisse zu kommen. Diese lüften sich auch schnell bei angenehmen Lesemomenten. Zu keiner Zeit hat die Handlung für mich langweilige Strecken, so dass ich mich jederzeit sehr gut unterhalten fühle und als wäre ich direkt im Geschehen dabei. Das Ende hat es dann noch einmal mit einer Erhöhung des Tempos und der Spannung in sich um dann gemächlich auszuklingen.
Ein sehr packender Thriller und gelungener Auftakt einer neuen Reihe um die Ermittler Lisa Seifert und Jan Theurer in Berlin. Gerade auch der Rückblick ins Jahr 1999 hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 03.09.2024
Stalker - Er will dein Leben.
Strobel, Arno

Stalker - Er will dein Leben.


ausgezeichnet

Eric Sanders wird über Nacht durch eine Rolle im Tatort bekannt. Dadurch erhöht sich auch seine Reichweite in den sozialen Medien und er erhält außer positiven Kommentaren auch einige beunruhigende. Dann wird sein Facebookprofil kopiert und er erhält einige beunruhigende E-Mails, die ihn dazu zwingen unschöne Details aus seiner Vergangenheit ans Licht zu bringen.
Ich war ziemlich flott in der Geschichte und somit dem Leben von Eric Sanders involviert. Der Schreibstil ist flüssig und mit wenig Details ausgeschmückt wodurch ich zügig durch die Handlung gleiten kann. Allerdings bleiben dadurch auch die Charaktere etwas blass. Ich kann keine emotionale Bindung zu ihnen aufbauen und empfinde die Geschehnisse daher auch sehr distanziert. Mich kann Erics Schicksal und das der anderen Personen nicht wirklich berühren. Trotzdem baut Arno Strobel von Beginn an eine stetige Spannung auf, die sich erst ganz am Ende wieder auflöst. Es sind einige gute Überraschungsmomente und Twists eingebaut, die mich dazu verleiten immer weiterzulesen bis ich die komplette Wahrheit kenne. Am Ende gibt es dann nochmal eine kleine Überraschung, wobei ich diese schon erahnen konnte. Sie ließ mich jedoch mit einem zufriedenen Gefühl zurück.
Für mich war dieser Thriller eine kurzweilige und spannende Lektüre, die mir Spaß gemacht hat aber mich nicht komplett packen und mitreißen konnte. Trotzdem ein gutes Buch für jeden Thrillerfan

Bewertung vom 03.09.2024
Finster
Menger, Ivar Leon

Finster


ausgezeichnet

Im Jahr 1986 verschwindet ein Junge von einem Jahrmarkt. Das ist nicht das erste Kind das in dieser Gegend verschwindet. Der Ex-Kommissar Hans J. Stahl, der die älteren Vermisstenfälle bearbeitet hat, ermittelt nun auf eigene Faust in dem Örtchen Katzenbrunn von wo die Kinder verschwunden sind. Er vermutet, dass die dort sässige Nervenheilanstalt einen Bezug zu den Vermisstenfällen hat. Als dann noch ein Kind verschwindet gerät der Kommissar in Zeit- und Handlungsdruck. Kann er die Kinder noch retten?
Ivar Leon Menger gliedert seine Geschichte in verschiedene Erzählstränge und Perspektiven. Die kurzen Kapitel erzählen immer aus der Perspektive eines Charakters und wechseln sich ab. So erfährt der Leser / die Leserin aus ganz verschiedenen Sichtweisen was geschieht. Neben dem Verschwinden der Kinder tun sich noch weitere Abgründe auf und viele Charaktere sind nicht die rechtschaffenden Personen, für die sie sich ausgeben. Das erzeugt verschiedenste Emotionen wie Ungläubigkeit, Wut, Abscheu, Mitleid usw. und lässt die Charaktere und die Handlung lebendig werden. Auch der flüssige Schreibstil des Autors sorgt dafür, dass die Handlung kurzweilig und spannend bis zum Schluss bleibt. Außerdem gelingt es Ivar Leon Menger dem Ort und dem Geschehen eine düstere Grundstimmung zu verpassen, die mich erst einige Zeit später wieder loslässt.
Die Story ist für mich schlüssig und ich konnte ihr gut folgen. Lange wusste ich nicht wer der Täter ist. Das Ende war temporeich und wurde noch einmal richtig spannend mit kleinen Überraschungen. Ein Thriller, der mich schnell gepackt hat, mich in seine Geschichte hineinzog und mich nicht mehr losließ bis er zu Ende war.

Bewertung vom 29.08.2024
All das Böse, das wir tun
Dazieri, Sandrone

All das Böse, das wir tun


ausgezeichnet

Die Leseprobe hatte bereits mein Interesse geweckt und ich freute mich darauf diesen Thriller zu lesen. Bisher hatte ich sehr wenige Bücher gelesen, die in Italien spielen. Mir hat dieses Setting sehr gut gefallen.
Auch die Zeitsprünge in die Vergangenheit von vor 30 Jahren und in die Gegenwart haben mir gut gefallen. Sie haben dazu geführt, dass die Geschichte kurzweilig und lebendig blieb. Auch für eine stetig ansteigende Spannung wurde dadurch gesorgt, da die kurzen Kapitel immer mit einem kleinen Cliffhänger endeten. So "musste" ich einfach immer weiterlesen...
Die Charaktere finde ich sehr bildlich und lebhaft beschrieben. Jeder ist auf seine Art authentisch. Am Besten gefielen mir jedoch Itala, Francesca und Gerry. Es hat mir große Freude bereitet die drei bei ihren Erlebnissen zu begleiten. Dabei konnte ich sehr gut nachvollziehen warum sie handelten wie sie es taten. Und die Motive wurden zusätzlich gut von dem Autor erklärt.
Der Thriller war für mich vom Anfang bis zum Ende schlüssig und gut durchdacht. Das Ende sorgte dann sogar noch für eine kleine Überraschung. Dieses Buch konnte mich von der ersten Seite bis zur letzten Seite fesseln und mitreißen, es ließ mich verschiedenste Emotionen durchleben und regte zum Nachdenken an.
Ein absolutes Lesehighlight in diesem Jahr und ich spreche eine klare Leseempfehlung für Thriller-Fans aus!

Bewertung vom 21.08.2024
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


ausgezeichnet

Dieser Schweden-Krimi war ein absoluter Page-Turner für mich. Von Anfang an hielt sich die Spannung auf einem Maximum und das bis zum Ende hin.
Die kurzen Kapitel und der flüssige Schreibstil lassen die Handlung sich gut entwickeln.
Die beiden Haupt-Charaktere Svea Karhuu und Jon Nodh sind mir sehr sympathisch. Ich finde beide authentisch und bildlich dargestellt. Ihre Handlungen kann ich sehr gut nachvollziehen und verstehen. Das Thema dieses Krimis ist politisch top aktuell und sehr interessant. Es stimmte mich stellenweise sehr traurig und nachdenklich. Gerade, dass auch so junge Menschen Opfer werden, hinterlässt ein beklemmendes Gefühl.
Zum Ende hin werden alle Zusammenhänge aufgeklärt und der Fall löst sich ohne offene Fragen auf. Für mich ein sehr gelungener Auftakt für die Ermittler Karhuu und Nordh in Malmö.

Bewertung vom 04.11.2023
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt: Der reichste Mann des englischen Städtchens Marlow wird am Tag vor seiner Hochzeit von einem schweren Schrank erschlage . Das Arbeitszimmer war von innen verschlossen, sodass die Polizei an einen Unfall glaubt. Doch Judith Potts ist da ganz anderer Meinung. Für sie steht fest: der Bräutigam wurde ermordet. Und es ist die Aufgabe von Mrs Potts' Mordclub, den Mörder zu finden, bevor er oder sie wieder zuschlägt...

Meine Meinung: Dies ist bereits der zweite Fall für Mrs Potts und ihre beiden Mitermittlerinnen, Suzie und Becks. Ich habe das erste Buch nicht gelesen und konnte mir trotzdem ein sehr gutes Bild von den drei Hauptcharakteren machen. Die Nebencharaktere sind auch authentisch und bildhaft gezeichnet. Von Anfang an tauchte ich leicht in die Handlung ein und fand mich in einem kleinen Städtchen Englands wieder. Die typisch englische Athmosphäre wird von Robert Thorogood lebhaft in den Zeilen übertragen. Und auch die Charaktere haben jeder ihre typisch englischen Marotten. Einige überraschende Wendungen hielten die Spannung bis zum Schluss aufrecht und machten es mir lange schwer eine Ahnung auf den Täter/die Täterin zu bekommen. Ein schönes Leseerlebnis, das mich an Miss Marple Bücher erinnerte. Ich gebe eine klare Leseempfehlung für Liebhaber englischer Krimis.

Bewertung vom 02.11.2023
Das Nachthaus
Nesbø, Jo

Das Nachthaus


ausgezeichnet

Der Inhalt: Als in einer Kleinstadt ein Jugendlicher verschwindet, steht der Schuldige schnell fest: Hat Richard seinen Freund Tom im Wald von einer Brücke in den reißenden Fluss gestoßen? Richard wehrt sich gegen die Anschuldigungen, doch er verstrickt sich dabei in Lügen. Niemand glaubt ihm. Dabei ist Toms Abwesenheit so ungeheuerlich, dass Richard selbst kaum noch zu atmen wagt. Seine Suche nach dem Freund führt ihn auf die dunkle Seite von Ballantyne. Dort steht das Nachthaus. Was geschah in jener Nacht?

Meine Meinung: Dieses Buch ist anders als erwartet und gerade deswegen hat es mich sofort gepackt und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen bis ich am Ende der 283 Seiten war. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Jo Nesbø konnte mich mit dieser Geschichte fesseln und faszinieren, konnte ich mir doch so gar keinen Reim darauf machen, was als nächstes Geschehen wird und wohin die Handlung führen wird. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt und bis auf den zweiten Teil fand ich sie super. Der zweite Teil hat bei mir für Verwirrung gesorgt und wollte für mich nicht so recht zu den anderen Teilen passen. Zum Ende hin löst es sich jedoch auf und es ist durchaus genauso von dem Author gewollt. Mehr kann ich nicht sagen ohne zu spoilern.
Ich finde das Nachhaus ein Lesevergnügen der ganz besonderen Art.