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bookfox

Bewertungen

Insgesamt 53 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2025
Die Magie der silbernen Flamme / Spellcraft Bd.1
Ferguson, R. L.

Die Magie der silbernen Flamme / Spellcraft Bd.1


ausgezeichnet

Auch wenn das Cover vermuten lässt, dass ein Drache für die Handlung wichtig werden würde, kommt dieser nur als Logo bzw. Emblem einer der Gruppe der Spellcrafter vor. Das könnte vielleicht für Drachenfans zu einer Enttäuschung führen.

Mir hat das Buch aber richtig gut gefallen. Es war sehr komplex, mit vielen Charakteren und den klassischen "Bösen" und "Guten" und am Ende wars dann eben nicht so klar unterscheidbar, wie man denkt - so ein Plot geht ja immer! Hier war es wirklich schön gemacht und gerade der Aspekt der Magie der Spellcrafter war sehr faszinierend. Wie die drei verschiedenen Gruppen ihre Magie nutzen und wie sie mit denen umgehen, die die Magie "falsch" benutzen - super faszinierend!

Ich war auf jeden Fall von Anfang an total in der Geschichte drin und fand gerade auch die Hauptpersonen super interessant in ihrer Dynamik miteinander. Teilweise fand ich die Beschreibungen und Begrifflichkeiten etwas komplex und denke, dass sich das Buch an stärkere Leser/innen der angegebenen Altersgruppe richtet. Es ist zwar kein super komplexes Buch, aber ganz einfach ist es auch nicht.

Natürlich ist dieses Buch Teil einer Reihe - gerade im Fantasybereich scheint es ohne Reihen ja kaum noch zu gehen - und ich kann mir hier durchaus vorstellen, weiterzulesen und herauszufinden, wie die Kinder mit der Enthüllung am Ende umgehen werden. Und natürlich möchte ich noch mehr sehen, wie Zauber dafür genutzt werden können, "Auffindestäbe" oder ähnliches herzustellen.

Bewertung vom 31.01.2025
Du bist du ... und wunderbar
Blais, Mykaell

Du bist du ... und wunderbar


ausgezeichnet

Das Thema, das jeder so ist, wie er ist und eben nicht in eine Schublade passen (muss) ist so wichtig und eine tolle Botschaft, die nicht nur das Selbstbewusstsein stärkt, sondern eben auch die Toleranz und Akzeptanz schulen kann.
Leider hat das Buch in meinen Augen eine große Chance verschenkt. Ich war vom Anfang sehr begeistert, gerade von den Fragen an die Kinder, was sie als typisch Junge und typisch Mädchen ansehen. Allerdings geht das Buch danach dann nur noch auf Geschlechtsidentität ein, die natürlich auch wichtig ist! Aber hier hätte doch noch so viel mehr thematisiert werden können:
Hobbys und Berufe, die untypisch sind, werden mal kurz angeschnitten, aber das hätte auch noch sehr viel mehr ausführlich dargestellt werden können. Zum Beispiel, dass man beim Begriff "Polizei" ja irgendwie immer noch meist an einen Mann denkt und die meisten Kinder vermutlich eher Lehrerinnen als Lehrer hatten. Außerdem auf das Aussehen, Hautfarbe, Behinderungen und Einschränkungen hätte ich mir noch mehr Inhalt gewünscht.
Die Zeichnungen sind so toll und der Text ist knapp genug, dass er nicht wissenschaftlich oder belehrend wirkt, sondern zum Gespräch anregt.
Es ist definitiv kein Buch, was man einfach selbst einem Kind in die Hand drücken sollte, sondern es eben als Gesprächsanlass nutzen sollte.
Schlussendlich finde ich die Idee gut, hätte mir aber noch deutlich mehr versprochen!

Bewertung vom 25.01.2025
In einem Zug
Glattauer, Daniel

In einem Zug


gut

Daniel Glattauer hat mit "In einem Zug" ein ungewöhnliches Buch über ein überraschend tiefgründiges Gespräch während einer langen Zugfahrt geschrieben. Einerseits war das Gespräch - das sich hauptsächlich über die Liebe dreht und in dem ein aktuell schreibblockierter Liebesroman-Autor sich plötzlich mit sehr tiefgründigen Fragen konfrontiert wird - auf Dauer ein bisschen eintönig, da es sich immer wieder um das gleiche Grundthema drehte und auch oft wiederholt wurde. Andererseits war der Zwischentext, der den internen Monolog des Autors wiedergibt, umso spannender zu lesen. Seine inneren Rechtfertigungen gegenüber sich selbst (und im Umkehrschluss ja auch gegenüber des Lesers) waren situationskomisch und sehr präzise, haben aber gleichzeitig auch gezeigt, wie sehr so eine tiefsinnige Konversation einen mal aus der Bahn werfen kann.

Das Buch fand ich angenehm zu lesen, auch wenn es im letzten Drittel ein wenig zäh wurde, nur um dann gleich danach einen Schwung zu bekommen, den ich so nicht erwartet hatte. Das hat dann doch nochmal etwas wett gemacht.
Generell lese ich eher wenig im Genre der "Literatur", bin doch eher bei Fantasy, Krimis oder Thrillern unterwegs, aber war jetzt ganz angenehm überrascht. Dennoch muss ich sagen, dass ich vermutlich - im Gegensatz zu anderen Büchern, die ich bisher gelesen habe (auch aus diesem Genre) - in 10 Jahren bei bloßer Nennung des Titels vermutlich kaum noch etwas widergeben könnte. Um ein herausragendes Buch zu sein, hat mir irgendwie dann doch noch das gewisse Etwas gefehlt.

Bewertung vom 17.01.2025
Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben
Decker, Anika

Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben


ausgezeichnet

Selten habe ich einen Roman gelesen, der Alltagssituationen so treffend beschreibt. Gleich mehrmals musste ich laut lachen oder prusten, weil es einfach so auf den Punkt getroffen hat, wie unsere Gesellschaft funktioniert.

Erst war ich skeptisch, weil ich dachte, die Beziehung zwischen der geschiedenen 50jährigen Nina und dem knapp 30 Jahre jüngeren David würde der Mittelpunkt des Buches sein. Auch wenn das ein Dreh- und Angelpunkt war, stand doch viel anderes deutlich mehr im Zentrum und das Buch ging in Tiefen, auf die ich gar nicht gefasst war: Tod, Mutter-Kind-Beziehungen Ehekrisen, Me-Too-Bewegung und sexueller Missbrauch, Machtstrukturen, Vorstadtmütter, Social-Media-Druck, der Schein der perfekten Ehe. Ach ja, und Brot! (Wer's gelesen hat, weiß, was ich meine!)

Die verschiedenen Perspektiven, u.a. von Nina, Ninas jüngerer Schwester Lena und gelegentlich auch dem jungen David, frischen das Buch auf und lassen den Leser an der Gedankenwelt teilhaben.

Ich kann das Buch nur empfehlen, es ist eine Lektüre, die gleichermaßen unterhält, nachdenklich macht und Emotionen hervorruft.

Bewertung vom 30.12.2024
Nachtflut
Westerkamp, Stina

Nachtflut


gut

Die Prämisse der Geschichte kommt mit ebenso viel Gewalt daher wie die zu erwartende Sturmflut, mit der alles beginnt: Die Küstenstädtchen-Einwohner sollten dringend evakuieren, denn es steht ein Dammbruch bevor. Doch sowohl Elisa als auch ihre beiden neuen Nachbarn Vera und Joachim sind noch immer vor Ort - alle haben ihre besonderen Gründe.
Doch Elisa hat eigentlich einen sehr guten Grund, NICHT zu bleiben: Aus der nahegelegenen JVA brechen in dem Wetterchaos Gefangene aus und Elisa ist sich sicher, dass einer von ihnen es auf sie abgesehen hat.

Die Autorin schildert die Geschichte aus mehreren Perspektiven und besonders die dramatische Lage bei so einem Unwetter fand ich hervorragend beschrieben. Allein dafür hätte das Buch 5 Sterne verdient. Die chaotischen Zustände in der JVA (die die Gefangenen verständlicherweise zum Ausbruch nutzen wollen), die Arbeit des THW und der Rettungskräfte rund um die Küstenstädtchen und auch die Lage von Elisa und ihren Nachbarn als das Wasser immer mehr steigt, sind beklemmend und eindrücklich beschrieben und fast schon zu realistisch.

Allerdings hatte ich dann das Gefühl, dass das Buch quasi zwanghaft versucht, unerwartete Twists hervorzurufen und dem Leser sagen will: Guck, du hast gedacht, es wäre SO, aber es ist ganz anders. Leider haben mich drei der vier "Aha"-Momente nicht wirklich überrascht und der eine überraschende war nicht vorhersehbar und hatte auf die Handlung nun auch keine wirkliche Auswirkung. Auch wäre mit ein bisschen mehr Kommunikation im Vorfeld sicherlich einiges auch den Charakteren klarer gewesen. Da hat das Buch wirklich Potential verschenkt, denn das habe ich bei anderen Thrillern schon deutlich besser gelesen.

Letztendlich ist es ein interessantes Buch, dass durch das Unwetter der Handlung einen extra Reiz und fast schon das Feeling eines Katastrophenfilms mitgibt, mit einer einigermaßen spannenden Geschichte. Für mich kein Pageturner, da ich das Buch problemlos auch mal liegenlassen konnte, aber im Ganzen dann eine angenehme Unterhaltung!

Bewertung vom 29.12.2024
Das Land der verborgenen Wünsche / Wishkeeper Bd.1 (1 MP3-CD)
Laban, Barbara

Das Land der verborgenen Wünsche / Wishkeeper Bd.1 (1 MP3-CD)


weniger gut

Die Leseprobe und auch das Cover hatten es mir sehr angetan, sodass ich das Hörbuch begeistert startete. Soweit war der Anfang des Buches auch wirklich schön gemacht - die Idee, dass unerfüllte Wünsche weiterleben und sich dann in einem magischen Land namens Everwish in verschiedene Wesen verwandeln hat mir an sich auch gefallen. Es gibt auch eine Aufgabe bzw. ein Problem, dass es zu lösen gilt: Ein anderer Wishkeeper ist spurlos verschwunden!

Im Klappentext heißt es "Everwish ist in großer Gefahr". Ich habe jetzt 74% des Hörbuchs angehört und weder ist mir die Gefahr bisher bewusst geworden, noch habe ich das Gefühl, dass wirkliche Spannung aufkommt.
Ab der Hälfte des Hörbuchs habe ich - ehrlich gesagt - nur noch weitergehört, weil ich gehofft habe, dass noch etwas kommt, was mich überzeugt:
Eine Wendung, eine Dringlichkeit, einen Sinn des Ganzen?

Denn so ganz habe ich noch nicht verstanden, warum diese Wunsch-Wesen in Everwish so "wichtig" sind. Abgesehen davon, dass Lexi und Milo natürlich alle Wesen toll finden und retten wollen, fehlte mir irgendwie der Bezug zur menschlichen Welt, also was die unerfüllten Wünsche für einen Zweck haben? Da wurde etwas angedeutet, aber mir fehlte dort die ausführliche Erklärung.

Ach ja, der verschwundene Wishkeeper? Das könnte ja ein Motiv sein, die Handlung voranzutreiben. Allerdings wird nach ihm nicht wirklich gesucht. Lexi und Milo sind mehr damit beschäftigt, Herden von Wesen durch fremde Welten zu schleusen, ohne wirklich zu wissen, was sie erwartet.
Generell störte es mich, dass Lexi und Milo (und damit auch die Leser/Zuhörer) ohne erdenklichen Grund oft nur Halbwissen bekommen. Wenn doch Everwish die Wishkeeper so dringend braucht, dann sollte ihnen auch erklärt werden, was auf sie zukommt. Stattdessen bedient sich die Autorin der bekannten Technik, dass alles nur häppchenweise erklärt wird, weil das super hilfreiche Buch, dass Lexi und Milo dabei haben und das ALLES über Everwish weiß, leider etwas zickig ist und ungern gestört wird.
Gleichzeitig regt sich das Buch dann aber auf, wenn Lexi und Milo etwas nicht wissen und unvorbereitet in Situationen geworfen werden. Das hat für mich dann nicht zusammengepasst und war eher ein nerviges Stilmittel um die Handlung voranzutreiben oder besser gesagt, eine vermeintliche Spannung zu erzeugen. Diese blieb bei mir dann aber leider aus.

Ebenso praktisch ist es, dass genau das Wesen, das nur ein Wort sprechen kann und erst nach langer Zeit das nächste lernen wird, eine super wichtige Information hat und diese nun Lexi leider nicht mitteilen kann. Wunderbar, um die Handlung in die Länge zu ziehen. Das würde mich auch nicht weiter stören, wenn ich als Hörer wüsste, was es ist und damit mitfiebern kann, wann Lexi endlich versteht, was die arme Hope ihr so verzweifelt mitteilen möchte. Aber ich tappe genauso im Dunkeln wie Lexi und so nervt es eher, als dass es Spannung erzeugt.

Was für mich die Rezension doch noch auf 2 Sterne gebracht hat ist auf jeden Fall die Sprecherin des Hörbuchs Julia Nachtmann! Sie gibt den Charakteren und besonders den Wesen tolle Stimmen und hat generell eine so angenehme Lesestimme, dass ich das Hörbuch wirklich gerne angehört habe.

Ob ich nun weiter und bis zu Ende hören werde, kann ich noch nicht sagen. Allerdings habe ich mich bisher selten so dazu "drängen" müssen, ein Kinderbuch/Jugendbuch des Genres Fantasy weiterzuhören, wie bei diesem Buch, was definitiv etwas aussagt. Es freut mich, dass es so viel Fans hat und vielleicht wird die Geschichte ja im Ganzen (es scheinen ja mindestens 3 Teile geplant zu sein) etwas mehr Sinn zu ergeben und auch ein Ziel zu verfolgen.

Bewertung vom 14.12.2024
Tage einer Hexe
Dimova, Genoveva

Tage einer Hexe


ausgezeichnet

Was will man von einem Fantasybuch mehr? Ein hervorragendes Worldbuilding, komplexe Charaktere und Magie!

*Das Worldbuilding*

Die Stadt Chernograd kennt sich mit Monstern aus, denn sie sind allgegenwärtig. Und besonders in der Zeit nach Neujahr treiben sie ihr Unwesen. Genau in diese Situation wird der Leser reingeworfen. Ich mag ja Fantasybücher lieber, in denen die Hauptperson von klein auf mit der magischen Seite der Welt verbunden ist. Zu oft gibt es den Plot, dass jemand plötzlich Magie entdeckt und dann erst alles lernen muss, so dass der Leser mitlernt. Dies wird hier geschickt umgangen, indem Kosara schon alles weiß und es eher nebenbei erklärt, wenn sie mit Fremden oder ihrem Begleiter aus der Nachbarstadt redet.
Die Monster sind komplex, haben alle ihre Schwachstellen und es herrscht ständig eine gespenstische Atmosphäre beim Lesen des Buches, wenn die Nacht anbricht.
Doch auch wenn Kosara als Hexe schon viel über Monster und Geister weiß, sie weiß kaum etwas über die Stadt jenseits der mysteriösen, gefährlichen Mauer geschweige denn über die Mauer selbst. So gibt es auch für die Leser noch ein rätselhaftes Element, das aufgeklärt werden muss.

*Die Charaktere*
Anfangs hatte ich mit den Namen erst Probleme, da "Kosara" und "Roksana" ja quasi Anagramme von einander sind mit einem zusätzlichen Buchstaben. Nach und nach kam ich dann aber gut rein, als man alle auch mehr kennengelernt hat. Natürlich gibt es einen Ober-Bösewicht, den Zmey, von dem Kosara aber weder dem Leser noch den anderen Charakteren viele Infos geben will - noch mehr Mystik!
Der unerfahrene Polizist aus Belograd scheint auch etwas zu verbergen, genau wie Roksana und auch Kosaras alte Lehrerin Vila. Irgendwie muss alles zusammenhängen und nach und nach setzen sich die Puzzleteile zusammen.

*Die Magie*
Die Magie fand ich sehr spannend eingesetzt, denn sie besteht einmal aus "Kräften" und auch aus Wissen, denn selbst als Kosara ihren Schatten und damit ihre Macht verliert, kann sie dennoch magische Tränke brauen. Aber ohne ihren Schatten stirbt eben eine Hexe und so ergibt sich eine gewisse Dringlichkeit für die ganze Handlung. Das Zauberei auf der einen Seite der Mauer ganz normal und alltäglich ist und auf der anderen Seite eher wie eine hochpreisige Sensation verkauft wird, gibt dem ganzen auch noch eine gewisse Spannung.

Rundum hat mich das Buch total überrascht und auch den slawischen Touch fand ich sehr angenehm - ich sollte mal recherchieren, an welche Monster in der Mythologie dort geglaubt wird. Einige kennt man auch aus unseren Geschichten, denn sie ähneln Vampiren und Werwölfen. Die Namen sind jedoch anders.
Kleiner Tipp: Wer bei den Monstern komplett durcheinander kommt, findet am Ende des Buches dann auch einen Leitfaden, der meiner Meinung nach nichts von der Handlung spoilert, wenn man ihn nach dem ersten Drittel liest, wenn die Monster vorgestellt wurden.

Also eine absolute Leseempfehlung für Fantasyfans und ganz besonders für Hexen-Fans!

Bewertung vom 12.12.2024
Wir finden Mörder Bd.1
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1


ausgezeichnet

Von Richard Osman habe ich schon den Donnerstagsmordclub sehr geliebt. In der neuen Reihe "Wir finden Mörder" sind zwar nicht ausschließlich Rentner am Ermitteln, aber ein pensionierter Polizist ist trotzdem dabei. Er wird von seiner Tochter Amy zu Hilfe geholt, als sich mysteriöse Todesfälle von Influencern häufen.
Die Idee zu dem Fall fand ich genial und die Auflösung am Ende war sehr spannend. Als Leser weiß man immer schon ein bisschen mehr, da wir auch Einblicke in andere Nebencharaktere haben.
Durch die parallele Handlung in Amerika und England kam auch eine Vielfältigkeit, die der Donnerstagsmordclub nicht hat. Aber ich will die beiden Bücher gar nicht vergleichen, denn es ist schon etwas anderes.
Was mir einfach gefallen hat, war die komplexe Handlung, die leicht skurrilen Situationen und Charaktere, kreative Lösungsansätze (die mal mehr, mal weniger klappen) um sich z.B. Verfolger vom Leib zu halten und dass es eben nicht der typisch britisch "in einer Kleinstadt wurde jemand ermordet" Krimi ist, sondern sich quasi global die Fälle ergeben haben und die Fäden erst mal verbunden werden mussten. Der britische Humor kam dennoch durch und ein Fan der Reihe bin ich jetzt auf jeden Fall auch.

Ich bin gespannt, wie die Folgebände sein werden, da hier Amy ja ganz persönlich bedroht war und dadurch sich das Ermitteln von ihr gemeinsam mit ihrer Arbeitgeberin und ihrem Vater so ergeben hat. Ich hoffe, dass nicht jedes Mal einer der drei bedroht wird - aber würde auf jeden Fall die nachfolgenden Bände auch lesen!

Ich finde zwar den Titel nicht wirklich spannend oder gut gewählt und auch das Cover spricht mich persönlich überhaupt nicht an, aber das ist nur eine Kleinigkeit.

Bewertung vom 07.12.2024
P. S. I Hate You - Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe
Marchetti, Donna

P. S. I Hate You - Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe


gut

Vorab muss ich sagen, dass mir das Cover überhaupt nicht gefällt. Vielleicht sind es einfach nicht meine Farben oder mein Stil, aber aufmerksam gemacht hat mich der Titel und der Klappentext.
Insgesamt hatte ich in dem Buch nicht so viel Humor erwartet, ich dachte eher, es geht in eine reine Liebesgeschichtenrichtung oder wird sehr spicy. Es gab zwar die ein oder andere Szene, aber das Buch war zum Glück nicht voll davon.
Die Geschichte hatte dann sogar noch Spannung, da man mit Naomi zusammen auf der Suche nach Luca war, ihrem langjährigen Brieffreund mit dem sie sich aber immer böse Nachrichten geschrieben hat (ganz schrecklich übersetzt mit dem Begriff "Breind" für Brieffreund + Feind).
Da sich Luca bei ihr nach Jahren meldet, sucht sie nun eine Möglichkeit in zu kontaktieren und muss seine Vergangenheit durchforsten. Parallel dazu hat der Leser durch Lucas Kapitel noch mehr Informationen.
Und da ist dann natürlich noch Jake, der super nette, tierliebe, hotte Nachbar, mit dem Naomi auch glücklich wäre - oder halt doch nicht?

Besonders gefallen hat mir auch Anne, ihre beste Freundin, die immer wieder tolle, bissige Kommentare geliefert hat. Die Briefe zwischen Naomi und Luca haben das ganze auch etwas aufgepeppt.
Das Buch war wirklich eine tolle Lektüre für zwischendurch und durch die sehr große Schrift war man auch schnell durch, obwohl das Buch auf den ersten Blick ja dick wirkt. Es war mir nicht zuuu kitschig, auch wenn es immer mal Szenen gab, bei denen ich dachte "ach, die typische Liebesromanszenenkiste wurde aufgemacht", aber generell fand ich die Geschichte spannend und gleichzeitig ent-spannend, denn man konnte sich einfach mit den zwei Freundinnen auf die Suche machen und überlegen, wo Luca stecken könnte und warum er nach langer Pause wieder Kontakt aufgenommen hat.

Bewertung vom 23.11.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


sehr gut

Was würdest du tun, wenn du weißt, dass ein Killer dich auf seiner Liste hat? Und das nur, weil du herausgefunden hast, dass er ein Killer ist. Du weißt nicht, wer er ist, aber er kennt deinen Namen.

So geht es Midnight Jones in diesem Buch, als sie im Rahmen ihrer Arbeit das psychologische Profil einer Person analysiert und auf "Profil K" stößt. K für Killer. Doch dieses Profil existiert angeblich nicht! Aber nun weiß diese Person ihren doch eher untypischen Namen und so ist es eine Frage der Zeit, wer nun wen zuerst findet.

Die Prämisse fand ich schon unglaublich spannend, aber ich war dann etwas überrascht, wie viele Schichten sich dann noch auftaten, angefangen von dem Unternehmen, in dem Midnight arbeitet bis hin zu der Vergangenheit des Killers, den der Leser von Anfang an mit begleitet.

Zeitweise muss ich zugeben, dass mir ein paar Zufälle etwas zu "zufällig" waren und etwas konstruiert wirkten. Aber das Buch war auf jeden Fall ein Pageturner und hat auch mit blutigen Details nicht gespart.
Den Titel finde ich fast besser als den Originaltitel "Profile K", denn hier hat man direkt das Wort "Killer" und kann sich so besser vorstellen, was im Buch passieren wird.
Einige Zusammenhänge kann man als Leser selbst entschlüsseln, bei anderen war ich sehr überrascht.

Der Plot, dass Midnight eine behinderte Zwillingsschwester hat, um die sie sich alleine kümmern muss, während die Eltern die Welt bereisen, kam mir etwas zu oft vor. Es wurde ständig wieder thematisiert und sie rechtfertigte sich vor dem Leser (oder sich selbst) mit immer den gleichen Argumenten. Das fand ich teilweise etwas überflüssig.

Generell würde ich von der Autorin aber wieder ein Buch lesen.