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SalMar

Bewertungen

Insgesamt 332 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2025
Our Infinite Fates
Steven, Laura

Our Infinite Fates


gut

Schicksalsfaden

Evelyn ist 17 – in diesem Leben. Aber auch wenn sie den Grund nicht kennt, weiß sie dank ihrer vorherigen Leben, dass sie ihren 18. Geburtstag vermutlich nicht erleben wird. Nur diesmal geht es um mehr als nur ihr eigenes Leben, denn ihre über alles geliebte Schwester braucht unbedingt ihre Hilfe…
Auch wenn es um den berühmten roten Faden geht, der alles verbindet, fällt es in dieser Geschichte nicht immer leicht, diesen nicht zu verlieren. Als Leser springt man zwischen der Gegenwart und den vorherigen Leben von Evelyn hin und her – und fast jedes dieser Leben birgt eine besondere Liebesgeschichte mit immer der gleichen Person, Arden, was jedoch gleichzeitig auch immer ihren Tod bedingt.
Ich mochte diese ganz verschiedenen Geschichten in den unterschiedlichsten historischen Settings und ich habe ziemlich aufgeregt mit Evelyn mitgefiebert, was denn nun hinter den ewigen Wiedergeburten steckt.
Allerdings muss ich gestehen, dass es mir auch schwer gefallen ist, mich in die Hauptfiguren hineinzuversetzen, da sie sich so stark verändern. Und die Auflösung fand ich, nun ja, schwierig. Insgesamt fand ich die Geschichte eine tolle Idee, aber die tatsächlich Umsetzung konnte mich leider nicht restlos begeistern.

Bewertung vom 09.04.2025
Der Sternenstaubdieb
Abdullah, Chelsea

Der Sternenstaubdieb


ausgezeichnet

Außergewöhnliche Fantasy im Setting von 1001 Nacht

Loulie hat viele Namen, aber die meisten kennen sie als die Mitternachtshändlerin, welche ein besonderes Händchen dafür hat, magische Dschinn-Relikte zu finden. Schließlich wird auch der Sultan auf sie aufmerksam und beauftragt sie damit, eine magische Lampe zu finden. Da er ihr keine Wahl lässt, macht sie sich auf die Reise durch die Wüste – auch wenn sie weiß, dass die Erfüllung ihres Auftrags den Untergang bedeuten könnte…

Der Klappentext zu diesem Buch hörte sich richtig spannend und nach meinem Geschmack an und auch die Stimmen zur englischen Originalausgabe waren durchweg positiv, deswegen wollte ich es unbedingt lesen, auch wenn ich mir mit langen Büchern gerade etwas schwertue.

Und ich wurde auf jeden Fall belohnt! Es ist definitiv kein Buch, das man auf einen Rutsch durchliest. Aber das wäre auch wirklich schade, denn dann könnte man die vielen spannenden Entwicklungen und die sensible Dynamik zwischen den einzelnen Figuren gar nicht richtig auf sich wirken lassen.

Obwohl das Setting und das System der Dschinn-Magie an sich schon sehr reizvoll und mitreißend ausgearbeitet sind, lag es für mich auf jeden Fall zum großen Teil an den so individuell geschriebenen Figuren mit ihren jeweiligen Hintergrundgeschichten, dass ich so gerne in dieses Buch abgetaucht bin.

Fazit: Die Geschichte hat alle Erwartungen voll und ganz erfüllt und mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern können. Ich bin beim nächsten Teil auf jeden Fall dabei. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.04.2025
Wieso? Weshalb? Warum? Leuchte und entdecke - Einsatzkräfte
Kessel, Carola von

Wieso? Weshalb? Warum? Leuchte und entdecke - Einsatzkräfte


sehr gut

Abwechslungsreicher und spannender Einblick in die Arbeit von Einsatzkräften

Im neuen Sonderband der bekannten „Wieso? Weshalb? Warum?“-Klappenbücher von Ravensburger mit Taschenlampeneffekt dreht sich alles um die unterschiedlichen Einsatzkräfte, die es bei uns gibt: Von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei, über das Technische Hilfswerk und die Seenotrettung, bis hin zur Bergrettung – jede Art von Einsatzkräften bekommt hier eine Doppelseite, von denen ein Teil nur mit der beigefügten Papier-Taschenlampe erkundet werden kann. Neben zusätzlichen kleinen Suchaufträgen für die Taschenlampe gibt es natürlich viele unterschiedlichen Bilder, kleine Texte und eine Vielzahl von Klappen zu erkunden.

Der Clou mit der Taschenlampe konnte uns bereits im ersten Sonderband „Leuchte & entdecke: Dinosaurier“ sehr begeistern. Die Folien sind dabei ein bisschen wie ein Wimmelbild, wobei man eben immer nur einen kleinen Teil (im Schein der Taschenlampe) entdecken kann. Ich würde mir nur wünschen, die Taschenlampen wären aus etwas stabilerer Pappe oder anderem Material hergestellt – bei uns sind sie in beiden Büchern jedes Mal nach kürzester Zeit am Griff stark geknickt.

Insgesamt hat uns das neue Klappenbuch gut gefallen. Besonders bei den etwas unbekannteren Einsatzkräften wie dem Technischen Hilfswerk, der Seenotrettung und der Bergrettung fanden wir die Bilder und Infos wirklich sehr spannend.

Bewertung vom 09.04.2025
Die Spurenfinder und das Drachenzepter / Der Spurenfinder Bd.2
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna;Kling, Luise

Die Spurenfinder und das Drachenzepter / Der Spurenfinder Bd.2


ausgezeichnet

Wiedersehen mit den Spurenfindern

Ein neuer spannender, kurzweiliger und humorvoller Fall mit neuen Schauplätzen wartet auf den Spurenfinder Elos und seine Kinder: Was steckt hinter dem Diebstahl des Zepters aus der Schatzkammer?
Für mich war es insgesamt ein richtig schönes Wiedersehen mit den bereits bekannten Hauptpersonen und auch den besonderen „Hilfsmitteln“ aus dem ersten Teil, wie beispielsweise dem Glozoskop oder dem Schdip. Wirklich amüsant war auch wieder die Dynamik zwischen Ada und Naru.
Ich finde, die Klings schaffen es, selbst den kleinsten Charakteren Tiefe und etwas Besonderes zu verleihen. Überraschende Wendungen und auch wieder eine ordentliche Portion Phantasie runden die gelungene Geschichte ab.
Mir hat das Lesen wieder außerordentlich viel Spaß bereitet - gerne viel mehr davon!

Bewertung vom 25.10.2024
Zwei in einem Leben
Nicholls, David

Zwei in einem Leben


sehr gut

Authentische Liebesgeschichte

Marnie führt ein ziemliches einsames Leben und verbringt als freiberufliche Lektorin praktisch alle ihre Tage in ihrer kleinen Londoner Wohnung. Als es einer guten Freundin endlich gelingt, Marnie nach draußen zu locken, um im Norden Englands mit einer Gruppe von Freunden zu wandern, trifft sie dabei auf Michael, der sich ebenfalls mit der Gesellschaft anderer schwertut.
Gleich vorneweg: Spektakulär ist dieser Liebesroman nicht. Aber ich habe ihn wirklich unheimlich gerne gelesen. Nicholls Bestseller, Zwei an einem Tag, ist bei mir schon eine ganze Weile her, aber tatsächlich glaube ich, dass mir sein neues Buch noch ein Stück weit besser gefallen hat.
Insbesondere die beiden Hauptcharaktere, Marnie und Michael, fand ich sehr gelungen geschrieben. Sie haben beide so ihre Probleme, aber auch wenn sie beide einsam sind, so stehen sie doch beide mit beiden Beinen fest im Leben und sind nicht auf der Suche nach einer Krücke, die ihnen durchs Leben hilft. Und entsprechend begegnen sie sich auf Augenhöhe und führen ehrliche und interessante (und lustige!) Gespräche.
Die Wanderung hat als Hintergrund bzw. Schauplatz war außerdem super gewählt und war die perfekte Untermalung für das Kennenlernen der beiden. Man konnte sich das richtig gut vorstellen, wie sie da durch die Landschaft stapfen und wie Wetter und Mitmenschen ihnen des Öfteren Hindernisse in den Weg legten.
Insgesamt hat die Geschichte auf jeden Fall meine Erwartungen noch übertroffen. Ich finde, das Buch ist praktisch die perfekte Herbstlektüre für alle, die es sich mit einer authentischen Liebesgeschichte drinnen gemütlich machen und trotzdem – zumindest im Geiste – an die frische Luft möchten.

Bewertung vom 23.10.2024
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
Brooks, Sarah

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland


ausgezeichnet

Eine außerordentliche Geschichte, die begeistert

China, Ende des 19. Jahrhunderts: Zahlreiche, ganz unterschiedliche Reisende steigen in den berühmt-berüchtigten Zug und bereiten sich darauf vor, das Ödland zu durchqueren. Mit dabei ist auch das Mädchen Wei-wie, die bereits ihr ganzes Leben im Zug verbracht hat und nun zur Besatzung gehört. Sie alle wissen um die Gefahren, die auf der langen Reise lauern – aber wird es tatsächlich so gefährlich werden?
Schon der Klappentext und auch das Cover versprachen, wie ich finde, eine besondere Geschichte. Tatsächlich war das Buch aber noch außergewöhnlicher als erwartet und es lässt sich nur sehr schwer in Schubladen stecken, geschweige denn einem Genre zuordnen.
Wenn man zunächst die Passagiere kennenlernt und mitverfolgt, wie diese sich im Zug einrichten, dann fühlt sich das tatsächlich ein bisschen so an, als würde man selbst die geheimnisvolle Reise antreten. Und dieses Gefühl, direkt mit dabei zu sein, blieb mir auch das gesamt Buch über erhalten. Nach und nach erfährt man mehr über den Zug und das Ödland und taucht immer tiefer ein in die Geheimnisse der einzelnen Figuren, aber auch der besonderen Welt da draußen vor den Zugfenstern.
Die Geschichte liest sich wie ein historischer Roman, dann wieder wird es aber auch fantastisch und stellenweise ziemlich unheimlich. Viele der Figuren machen Entwicklungen durch und es ergeben sich so einige Verbindungen zwischen den Passagieren. Das besondere Ende, das sich nicht vorhersehen lässt, hat die Geschichte für mich perfekt abgerundet.
Wer also Lust auf ein ganz besonderes Buch hat, das eine völlig neue Geschichte erzählt und bei dem man nie weiß, was als nächstes passiert, der sollte unbedingt zu diesem greifen. Mich konnte es wirklich begeistern. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.10.2024
Ex-Wife
Parrott, Ursula

Ex-Wife


gut

Sex and the City in den 1920ern

Patricia ist eine junge hübsche Frau Anfang 20, die mit ihrem gleichermaßen jungen Mann Peter in New York lebt. Alles könnte so schön sein, doch dann verlässt Peter sie und ihr Leben ändert sich drastisch. Als neu gebackener Single tut sie sich mit einer anderen „Ex-Frau“ zusammen und bald schon machen sie die New Yorker (Männer-)Welt unsicher…
„Ex-Wife“ ist ein Klassiker, der nie wirklich ein Klassiker geworden ist – obwohl er es sicher hätte werden können, wäre er aus Sicht eines Mannes in den 20ern geschrieben worden. Ich fand es ungeheuer spannend, in diese Vergangenheit einzutauchen, die sich fast wie eine andere Welt liest.
Da die Geschichte vor so langer Zeit geschrieben wurde, ist sie natürlich nicht nach den heutigen Mustern gestrickt. Die Gedankengänge der Protagonistin sind ab und zu ausschweifend und dann wieder sehr sprunghaft, und einen Spannungsbogen wird man ebenfalls vermissen.
Das Besondere und Interessante ist vielmehr Patricias Sicht (und die ihrer Freunde) auf die Rolle der Frau, aber auch des Mannes, und auf Beziehungen zur damaligen Zeit – die Art und Weise, wie sie auf der einen Seite für ihre Unabhängigkeit arbeitet und auf der anderen Seite immer wieder unter den nicht funktionierenden Beziehungen leidet.
Auch wenn das Buch mich nicht ganz packen konnte, fand ich es auf alle Fälle interessant und lesenswert. Wer einen Einblick in das New York der 20er Jahre und das damalige Frauenbild bekommen möchte, der ist hier definitiv richtig.

Bewertung vom 21.10.2024
Wohnverwandtschaften
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


ausgezeichnet

Wieder ein Volltreffer für mich

Als Constanze, eine Frau, die eigentlich mitten im Leben steht, sich auf einmal in einer WG mit drei anderen erwachsenen Menschen wiederfindet – dem Hamburger Wohnungsmarkt sei Dank – stuft sie die neue Wohnsituation zunächst als vorübergehend ein. Aber das Zusammenleben mit diesen so ganz unterschiedlichen Menschen entpuppt sich als überraschend angenehm und herzlich, so dass ein baldiger Abschied immer mehr in den Hintergrund rückt.
Ich gebe ganz ehrlich zu: Ich habe alles von Isabel Bogdan gelesen. Und so unterschiedlich ihre Bücher auch sind, ich bin jedes Mal wieder hellauf begeistert von ihrem Schreibstil und von ihrem trockenen Humor. Darauf hatte ich mich auch bei ihrem neuen Werk riesig gefreut – und wurde definitiv nicht enttäuscht.
Alle in der WG fand ich als Charaktere interessant und sympathisch, wobei ich insbesondere Murat und Constanze total gerne gelesen habe. Ich mochte auch den Aufbau mit den vier Perspektiven und den zusätzlichen gemeinsamen Dialogen, die sich ein bisschen wie ein Drehbuch oder Theaterstück lasen – das hat zusammen super funktioniert. Bei den inneren Dialogen war man praktisch live mit dabei, so dass man als Leser wirklich mitfühlen konnte.
Dass das Thema Demenz im Buch eine Rolle spielt, kam für mich sehr überraschend. Mir hat es gut gefallen, wie es aufgearbeitet wurde – allerdings hätte ich es zugegebenermaßen gerne vorher gewusst, weil ich direkt davor ein anderes Buch zu dem Thema gelesen hatte.
Insgesamt habe ich das Buch unheimlich gerne gelesen und die Seiten flogen nur so dahin. Es gibt so einige Szenen, die mir sehr im Gedächtnis geblieben sind, und ich habe auch das ein oder andere Mal sehr gelacht. In diesem Sinne gibt es von mir auch für dieses Buch der Autorin eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.10.2024
Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun
Harlow, Sloan

Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun


sehr gut

Unterhaltsames Debüt

Nach einem schweren Autounfall muss Ella ihr Leben ohne ihre beste Freundin Hayley weiterführen – und hat sehr zu kämpfen, da sie sich insgeheim selbst die Schuld daran gibt. Aber dann ist da noch Sawyer, Hayleys Freund, der auch immer Ellas sehr guter Freund war. Als die Schule nach den Sommerferien wieder startet, entwickelt sie plötzlich Gefühle für Sawyer, was ihr schlechtes Gewissen nur noch verstärkt. Aber irgendetwas verschweigt Sawyer, und es ist nichts Gutes…
Ein spannender und romantischer Jugendthriller, so wird der Debütroman von Sloan Harlow, von Seiten des Verlages umschrieben, und das kann man auf jeden Fall so unterschreiben. Das Buch ist definitiv ein Pageturner, den man zwischendurch kaum beiseitelegen kann. Insofern wurden also alle Erwartungen erfüllt.
Das Highschool-Szenario bedient sich natürlich einiger Klischees, aber ich fand das gar nicht schlimm, denn so hat man als Leser eine gewisse Basis, bevor es dann (in mehrerlei Hinsicht) richtig rund geht – mehr als man das vielleicht bei einem Jugendbuch erwartet. Ella ist eine durchweg sympathische Protagonistin, auch wenn man vielleicht als Leser nicht alle ihre Entscheidungen bzw. Reaktionen unterschreiben würde. Sawyer ist natürlich kompliziert, und gerade deswegen eine sehr interessante Figur.
Der Aufbau der Geschichte insgesamt hat mir gut gefallen. Ich muss gestehen, dass ich so einige Wendungen relativ früh vorausgesehen habe, aber das hat der Unterhaltsamkeit des Buchs keinen Abbruch getan und der Showdown war trotzdem noch sehr spannend.
Insgesamt war es für mich ein richtig unterhaltsames Debüt, das ich wirklich gern gelesen habe. Daher werde ich es in jedem Fall gerne weiterempfehlen und auch gerne mehr von der Autorin lesen.

Bewertung vom 18.10.2024
Ava liebt noch
Zischke, Vera

Ava liebt noch


ausgezeichnet

Nachdenklich, emotional, authentisch

Ava ist 43, ihre drei Kinder werden immer selbständiger – und irgendwie hatte sie sich mehr vom Leben erhofft. Aber dann verliebt sie sich, Hals über Kopf, in Kieran, der fast zwanzig Jahre jünger ist, und ihre ganze Welt scheint ins Wanken zu geraten.
Tolles Cover, genialer Titel und auch der Klappentext klang richtig interessant und hat mich neugierig auf das Debüt der Autorin gemacht. Aber die Umsetzung übertraf meine Erwartungen sogar noch – insbesondere weil hier endlich mal eine Geschichte auserzählt wird.
Mich hat Avas Perspektive und die emotionale, nachdenkliche Erzählweise auf jeden Fall abgeholt, um nicht zu sagen mitgerissen. Insbesondere zu Beginn konnte ich das Buch kaum beiseitelegen, auch weil die beschriebenen Begegnungen und Gefühle sehr authentisch wirkten. Die Geschichte wird in der zweiten Hälfte ruhiger, aber das fand ich nicht störend, sondern es hat einfach dazu gepasst.
Für mich hat die Autorin also mit ihrem Erstling auf ganzer Linie überzeugt. Wer Lust hat auf die Geschichte einer Frau, die eben nicht nur Mutter ist, der sollte hier unbedingt zugreifen. Mir wird Avas Geschichte definitiv im Gedächtnis bleiben.