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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1662 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2025
HEN NA IE - Das seltsame Haus
Uketsu

HEN NA IE - Das seltsame Haus


sehr gut

temporeich und ungewöhnlich erzählt

Bei „HEN NA IE – Das seltsame Haus“ handelt es sich um den zweiten bei uns erschienenen Kriminalroman der besonderen Art von UKETSU. Tatsächlich handelt es sich aber um sein Debüt, das Japan vorher erschienen und nun, Nach „HEN NA E – seltsame Bilder“, Uketsus zweitem Roman, bei uns erschienen ist.

Den Schreibstil Uketsus finde ich außergewöhnlich: Temporeich erzählt er im Dialog, schlußfolgert, ergänzt durch Zeichnungen, entwickelt die Geschichte, dass man als Leser zwischendurch seine eigenen Gedanken dazu vergisst und ihm einfach folgen muss. „Das seltsame Haus“ hat das Kaufinteresse eines Bekannten des Ich-Erzählers geweckt, der eben jenen bittet, sich doch mal den Grundriss genauer anzusehen. Tatsächlich finden sich dort Seltsamkeiten, die auch schnell erklärt werden, und so entwickelt sich der Krimi schnell weiter. Der Ich-Erzähler, ein auf Okkultismus spezialisierter Autor, recherchiert weiter; es existierte bereits ein Haus, das ähnliche Grundrisseigenheiten aufwies und es steht der Verdacht, dass ein Kind darin Morde begangen habe. Ich mag diesbezüglich gar nicht zu viel Inhalt erzählen, denn dieser besondere Krimi vermag, nicht nur auf Grund seines Erzähltempos mehrfach zu überraschen und vielleicht ändert sich ja auch einiges im Verlauf des Buches, das ich jetzt noch nicht mal andeuten möchte.

Ich hatte zuerst den Roman der seltsamen Bilder gelesen und war beeindruckt, nun vollkommen gespannt auf „Das seltsame Haus“, bei dem es sich, wie oben schon erwähnt, tatsächlich um den ersten Krimi UKETSUS handelt, den ich während des Lesens eher nicht ganz so raffiniert fand, wie die „seltsamen Bilder“. Mir fehlte etwas die Zeit, mir eigene Gedanken zu machen; die temporeiche Erzählung zieht den Leser einfach mit. Für mich waren einige Zusammenhänge etwas zu spekulativ, was, jetzt aber im Nachhinein betrachtet, zum Großteil daran liegen kann, dass ich mit der japanischen Mystik kaum vertraut bin. Gerade beim ersten Roman gehe ich davon aus, dass er nicht umbedingt dafür gedacht war, in andere Sprachen übersetzt zu werden und in seinem Heimatland vollstes Verständnis sowie Hintergrundwissen fand, so dass er genau auf den Punkt gekommen ist. Für mich persönlich waren einige Punkte schwer vorstellbar, aber jetzt, mit etwas Abstand, Erläuterungen, auch im Nachwort, das dann letztendlich viele neue Fragen und vielleicht für den einen oder anderen Leser ganz neue Erkenntnisse und Sichtweisen birgt, doch einiges hinterfragt, anders erscheinen lässt und damit auch nachwirkt. Genau dieser retardierende Moment zum Schluss verändert meine Sicht auf dieses Buch und die Gedanken, die noch nachhallen, denn der Autor mag doch zu verwundern, zu überraschen, auch wenn ich zu dem Schluss gekommen, dass ich „meine“ Ungereimtheiten nicht auflösen kann. Mir fehlt dazu einfach zuviel Hintergrundwissen bzgl. kultureller u.a. Aspekte, die den Lesern in Japan von Klein auf vertraut sein werden. Um da im Buch als Einstimmung oder Fußnoten eben dieses Hintergrundwissen zu vermitteln, scheint es mir zu komplex. Man sollte ja auch bedenken, dass diesen Debüt wohl eher nicht geschrieben wurde mit dem Hintergedanken, dass es in Ländern erscheinen wird, in denen die japanische Kultuer samt Mythen und aktuellen Zeitungsberichten als bekannt vorausgestzt werden kann.

Für mich war das Lesen dieses Buches ein insgesamt spannendes Erlebnis, das ich als bereichernd ansehe, wobei ich aber noch erwähnen muss, dass mir „seltsame Bilder“ besser gefallen hat und auch für mich besser nachvollziehbar war.

Bewertung vom 28.10.2025
Chanel Intim
Fiemeyer, Isabelle

Chanel Intim


ausgezeichnet

interessanter Prachtband über eine Legende

Isabelle Fiemeyer verband eine langjährige Freundschaft mit Coco Chanels Großnichte Gabrielle Palasse-Lebrunie, der Tochter des Lieblingsneffen, der mit seiner Familie zu ihrer eigenen Kleinfamilie wurde. In zahlreichen Gesprächen wurde über das private Leben Chanels, dem Leben hinter der Legende gesprochen, das Gabrielle Palasse-Lebrunie mit dieser von klein auf ungefähr 40 Jahre teilte, sie bei Arbeiten oder rbeitsbesuchen begleitete und eine herzliche, innige Beziehung führte. Nicht nur das Vorwort, sondern auch viele Fotos und Dokumente wurden in diesem Prachtband von eben dieser Nichte beigesteuert, die häufig zitiert wird, aber vor Erscheinen des Buches verstorben ist. Ich vermute, dass sie deshalb nicht als Mitautorin genannt wurde, obwohl weitreichende Texte von ihr stammen und auch als Zitate gekennzeichnet sind.

Das buch ist wunderschön gestaltet; beim Lesen schwelgt man nicht nur in intersessanten Texten, sondern auch sehr in alten Fotos. Genaugenommen erfährt man über den Lebensweg von Coco Chanel, beginnend in ihrer Kindheit bis zu ihrem Tod und etwas darüber hinaus, eine eigene Wahrheit, so wie es dann auf S.184 auf den Punkt gebracht wird: „Jeder hat seine eigene Vision, seine Wahrheit, seine Chanel.“ In diesem Buch geht es um die ganz private, die sich so nie in der Öffentlichkeit zeigen wollte, ihre private Familie, Ihre große Liebe, Ihre Traumata (wie den Tod ihrer großen Liebe Boy Capel oder die Suizide ihrer Schwestern), aber auch um ihre Liebe zu Kunst und Kultur, verschiedene religiöse Sichtweisen, die sie schätzte, Freundschaften, die sie ein Lebenlang begleiteten, Wertschätzung, Respekt und Hilfe, die sie anderen, ohne darüber zu reden, zukommen ließ; und auch um die umstrittenen Beschuldigungen der Sionage zu Kreigszeiten, die hier durch beigefügte Dokumente widerlegt werden. Ich habe schon einige Berichte über Coco Chanel gelesen und fand es sehr interessant, nun, quasi aus dem inneren Zirkel, wertschätzende und liebend Worte zu lesen, ihr Leben und Lebenswerk aus diesem Blickwinkel mitschauen zu dürfen, der sie beherrscht, würdevoll, mit ganzem Herzen bei der Sache und verinnerlichten Werten wie Treue und Verbundenheit zeigt.

Bewertung vom 27.10.2025
Das 5x5-Prinzip
Froböse, Ingo

Das 5x5-Prinzip


ausgezeichnet

super erkärt, anschauliche Übungen - seinen Schwierigkeitsgrad findet jeder leicht heraus

Zum Autor muss man überhaupt nichts mehr sagen, da er jedem ein Begriff sein sollte. In diesem Buch erläutert Prof. Dr. Ingo Froböse zunächst ausführlich und leicht verständlich, welche Unterschiede in der Muskulatur bestehen, geht dabei besonders auf Muskelfaser ein, beschreibt die Entwicklung der Muskeln im Alter und, dass es nie zu spät ist, mit Sport anzufangen. Gut nachvollziehbar erklärt er, warum nicht nur Ausdauersport, sondern ab ca. 55 Jahren ganz besonders Kraftsport zur Muskelstärkung und Verhinderung bzw. Entgegegenwirken von Muskelabbau nötig ist. Dann stellt er sein 5X5 Prinzip vor: Das bedeutet 2-3x die Woche mindestens 5 der vorgestellten fundierten Übungen auszuführen, jeweils in 5 Sätzen. Hilfreich finde ich hier auch seinen Selbsttest, den man im Laufe der Zeit wiederholen und für sich Verbesserungen messen kann. Zu jedem Bereich gibt es mehrere Übungen mit verschiedenem Schwierigkeitsgrad, so dass man sofort starten kann, denn fotoreich werden alle Übungen, auch im Text, von sehr einfach bis stark herausfordernd erklärt. Zwischendrin finden sich wieder Sachtexte, beispielsweise zu Bauchfett, MUskeln und Faszien oder über Erafhrungen, Hilfestellung zu Motivation, wie man seine kleine Einheit im Alltag intergriert sowie zur Ernährung. Abschließend finden sich auch noch proteinreiche Rezepte.

Für mich ist dieses Buch sehr motivierend; man fängt einfach an, hat die Übungen und Hintegrundwissen dabei. In meinem Buch habe ich mein 5 Übungen mit Post-its markiert, und ich führe auch eine Art Tagebuch bzw. Plan als festen Termin. Mit diesem Buch wird jeder langfristig arbeiten können, da man bereits die schwierigen Übungen in petto hat. Mir gefällt sehr gut, dass der 5x5 Plan wirklich jeden da abholt, wo er steht,; selbst im Alter, auch nach langer Sportabstinenz kann man sich einfach herantasten und seine eigene Routine finden, auch ohne seine eigenen vier Wände verlassen zu müssen. Hier würde ich besonders die Übungen an der Wand oder auf dem Stuhl, am Tisch... empfehlen.

Bewertung vom 22.10.2025
Die weibliche Energie der Rauhnächte
Dohler, Christine

Die weibliche Energie der Rauhnächte


ausgezeichnet

inspirierendes Kartenset

Christine Dohler erläutert in diesem Rauhnächte-Kartenset auf einem beiliegenden Leporello kurz auf vier kartengroßen Seiten die Rauhnächte und, wie man diese Karten in eben diesen nutzen kann. Jede der 48 Karten wurde schön gestaltet und bietet in einem kurzen Text eine Inspiration, eine kleine Aufgabe oder Fragestellung zur Meditation oder Selbstreflexion. Die Karten finde ich sehr gelungen, auch, dass man nach eigenem Bauchgefühl eine oder mehrere Karten ziehen und vielleicht auch, wenn sie so gar nicht passt, zurücklegen kann. Bei 48 zur Verfügung stehenden Karten könnte man sogar bereits ein paar Tage vor den Ra, nutze, ganz klassisch, die ersten sechs dafür, zu überdenken, was im sich dem Ende neigenden Jahr wichtig für mich war, wofür ich dankbar bin und, was ich loslassen möchte und die sechs Rauhnächte im neuen Jahr, um über Wünsche, Ziele und Herausforderungen nachzudenken. Dafür verwende ich auch als Unterstützung das gleichnamige Buch der Autorin, in dem sie für jeden Tag der 12 Rauhnächte auf etlichen Seiten Texte mit Gedanken, Impulsen, Übungen, feste Ritualen, Ideen und einem „Geschenk des Tages“ viele Auswahlmöglichkeiten gibt, sich neu zu entdecken, zu entspannen und die Zeit zu genießen. Dieses Karten-Set ist die perfekte Ergänzung dazu, lässt sich aber auch einzeln sehr gut nutzen.

Bewertung vom 22.10.2025
Oishii!
Braun, Stefan

Oishii!


ausgezeichnet

schöner Bildband mit Informationen und leckeren Rezepten

Stefan Braun nimmt den Leser mit auf eine Reise durch Japans Izakayas, kleinspeisenanbietende Kneipenrestaurants, Kombinis, Ramen-yas, lässt einen Blick hineinwerfen, stellt die einzelnen Mahlzeiten des Tages vor. Hierbei beschreibt er auch den Wandel von traditionellen Mahlzeiten und, wie sich diese auch verändert haben, was besonders beim Frühstück auffällt, das aber sehr wohl eine Coexistenz von Tradition und Moderne beinhaltet. Zwischen den fotoreichen Streifzügen durch verschiedene belebten Küchen, Suppenküchen, einfache Restaurants sowie Begegnungen mit Menschen finden sich interessante Texte, die unter anderem Esskultur, Zutaten, Vorlieben und verschiedene Richtungen beschreiben. Zwischendurch und etwas mehr in dem etwas mehr als die Hälfte des Buches ausmachenden zweiten Abschnitt kann man in Rezepten schwelgen, die sich Dank der guten Anleitung einfach nacharbeiten lassen; Tipps und Tricks sowie ganzseitige Fotos der fertigzubereiteten Speise runden dies ab. Ob beispielsweise Nudelsuppe, japanische Pasta, verschiedene Teigtaschen, Ikakaya-Sushi, Wantans oder Thunfischkroketten, alles sieht appetitlich aus, benötigt gängige Zutaten, erklärt sie für die, die sie noch nicht kennen, und die kleinen Speisen lassen sich nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Gut gefallen hat mir, dass auch Themenseiten zu finden sind, wie etwa über die Vielfalt an Sojasauce oder ein paarTipps, Adressen und Inspiration für einen Japanbesuch.

Das Buch wurde hochwertig gestaltet und erfreut schon beim ersten Durchblättern; soviele schöne, stimmungsvolle Fotos, Anmerkungen und Erklärungen lassen sofort eintauchen in die Lebenssituationen der Gezeigten, in ihre Umgebung, Izakayas, Suppenküchen und andere Lokale, nehmen den Leser mit in verschiedene Küchen und dem Koch tatsächlich über die Schulter schauen. Dieses Buch vermittelt mir perfekt aufeinander abgestimmt sowohl die ansprechenden Rezepte als auch die Esskultur sehr anschaulich und lecker.

Bewertung vom 21.10.2025
Häuser des Jahres 2025
Adorján, Johanna;Herrmann, Eva Maria

Häuser des Jahres 2025


ausgezeichnet

lebensnahe, ansprechende Lösungen

Die „Häuser des Jahres“ haben mittelrweile Tradition; ich freue mich jedes Jahr sehr auf die neue Ausgabe, in der die besten 50 Einfamilienhäuser aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz des Jahres vorgestellt werden. Die auswählende Jury besteht nun nur noch aus sechs Mitgliedern, darunter Chef-/ Redakteure, eine Architekturjournalistin, der Vorjahressieger sowie der Geschäftsführer des Informationszentrums Beton.

Die 50 vorgestellten Einfamilienhäuser unterscheiden sich in Größe,von 64qm bis 1.082qm Wohnfläche, von 89qm bis 3.856qm Grundstücksgröße sowie Lage in der Stadt, auf Dorf, am See, im Wald, Moor oder am Hang. Es werden Neu-, An-, Zwischen- und Umbauten vorgestellt, beispielsweise ein zum Wohnraum umgebauter Heuboden, ein schmaler Anbau, ein Thürwächterhaus, ein Bootshaus (eins meiner Favoriten), umgebaute Scheunen, jeweils samt der sie planenden Architekten. Mit vielen Fotos, ergänzenden Texten, Grundrissen im Maßstab 1:400 sowie Kurzsteckbriefen mit beispielsweise Bewohnerzahl, Wohnfläche, Standort, Lageplan im Maßstab 1:2000 und Fertigstellung werden die Einfamilienhäuser aufwändig präsentiert. Ich würde mir wünschen, dass zur Orientierung des Lesers auch , mindestens das ein oder andere Mal, die entstandenen Kosten angegeben würden, denn das Buch soll ja nicht nur die enthaltenen Archtiketen sondern auch mögliche Bauherren erfreuen und inspirieren.

Sehr erfreulich fand ich in diesem Jahr den stark zurückgegangenen Einsatz von Beton; bei einem Haus wurde sogar Recyclingbeton genutzt sowie die Verwendung von überwiegend Holz, auch Steinen und Materialien aus der Gegend, wie Schilf zur Dacheindeckung.

Bei manchen Lösungen hätte ich mir mehr Fotos gewünscht um die dargestellten Ausschnitte auch im Zusammenhang erkennen zu können. Sehr anschaulich fände ich auch Vorher-Nachher-Fotos um die Veränderung besser einschätzen zu können.

Insgesamt wurde dieses Buch wieder sehr aufwändig und schon gestaltet und erstellt. Dieses Jahr erfreut es mich besonders, weil die Lösungen umweltfreundlicher gelungen sind, nicht nur durch Einsatz vorn beispielsweise Photovoltaikanlagen, sondern besonders durch den reduzierten Einsatz von Beton. Auch finde ich die vorgestellten Häuser weitaus lebensnaher als in früheren Bänden, in denen Ensembles mit eigenem Golf- oder Tennisplatz, Schwimmteich oder zumindest Swimmingpools reichlich enthalten waren. Die bodenständigen Einfamilienhäuser 2025 werden wohl ein größeres Puplikum ansprechen und inspirieren können.

Bewertung vom 18.10.2025
SIMPLY. Physik
Challoner, Jack;Lamb, Hilary;Sparrow, Giles

SIMPLY. Physik


ausgezeichnet

kurz und knapp einen guten Einblick in verschiedene Teilbereiche erhalten

Mehrere Autoren haben in diesem Buch Themen verschiedener Teilgebiete der Physik auf den Punkt gebracht. Kurze Erklärungen, Skizzen, Modelle, Bilder und Diagramme ergänzen sich perfekt um Einblicke zu erhalten, vielleicht auch vorgestellte Gestze zu verstehen, altes Wissen aufzufrischen und neues zu erlangen. Um gänzlich neu in die Physik einzutauchen, scheint es mir zu kurz und zu speziell zu sein; es geht nicht unbedingt um erste Grundlagenvermittlung, bietet aber einen weitgefecherten Einblick in die Bereiche Materie, Kräfte und Bewegung, Energie, Elektrizität und Magnetismus, Schall und Licht, Quantenphysik, Relativität sowie Astrophysik und Kosmologie, was bei Weitem das übersteigt, was zu meinen Grundkurszeiten thematisiert wird. Die kurze, knappe Darstellung und Abhandlung der einzelnen Themen finde ich sehr gelungen, auch, um tiefergehendes Interesse zu wecken.

Bewertung vom 16.10.2025
Denk immer dran
Mackesy, Charlie

Denk immer dran


ausgezeichnet

weiser, teilweise poetischer sowie wunderschön illustrierter Seelenschmeichler

Charlie Mackensy hat bereits ein Buch, das auch verfilmt wurde, über den Jungen, den Maulwurf, den Fuchs und das Pferd geschrieben; weder das erste Buch noch der Film sind mir bekannt, was ich aber nachholen werde.

In diesem bezaubernden Buch, das unzählige, wunderschöne Zeichnungen und farbige Bilder enthält, die ausgesprochen stimmungsvoll die knappen, weisen und meist poetischen Texte ergänzen, erleben der Junge, der Maulwurf, der Fuchs, das Pferd die Wichtigkeit und Wertschätzung von Freundschaft und Liebe, von Mut, Selbstachtung und -liebe, Geduld, auch mit sich selbst und anderen wichtigen Werten. Gemeinsam entdecken sie die Welt, sind auf der Suche…..; manchmal wehte für mich ein winziger Hauch von Christopher Robin und dem kleinen Prinzen durch die Seiten hindurch.

Die Aufmachung des Buches mit blauem Buchrücken, passendem Lesebändchen, den schönen Illustrationen sowie den kurzen, weisen Texten hat mich sofort berührt. Ich denke, das wird jedem so gehen, denn das Buch ist nicht nur für Kinder, sondern vor allem auch für Erwachsene sehr ansprechend. Die Zweifel, Ängste und Fragen, die die Freunde sich stellen und gegenseitig liebevoll beantworten, treffen jeden sofort, egal welchen Alters; sind dabei so positiv, motivierend und auch poetisch. Ich würde sogar meinen, dass sie bei Selbstzweifeln, schweren Gedanken … helfen, sich selber wiederzufinden und Mut zu fassen. Mir haben die Gespräche der Freunde so gut gefallen; sie sind einfach und so weise.

Bewertung vom 15.10.2025
1,2,3 - fertig ist die Weihnachtsbäckerei
Leesker, Christiane

1,2,3 - fertig ist die Weihnachtsbäckerei


ausgezeichnet

schnelle, ansprechende Rezepte

Die vorgestellten Plätzchenrezepte haben eines gemeinsam: Sie kommen meist ohne Schnörkel, Verzierungen, Schnickschnack oder Ausstechen daher, versprechen allesamt einen guten Geschmack und, vor allem, dass sie besonders schnell fertig sind. Häufig werden Scheiben von der Rolle geschnitten oder ein komplett bebackenes Blech in Quadrate oder Rauten geschnitten. Die Rezeptauswahl finde ich abwechslungsreich; alles wurde sehr gut erklärt, lässt sich auch genauso nacharbeiten. Wer kleine Bäcker an seiner Seite hat, kann ja auch den Teig ausrollen und doch Plätzchen ausstechen lassen und, dann, quasi nebenbei, die Bleche auch mit Talern, Schnecken, Stangen, Bällchen, Cookies, Schnitten, Rauten und Ecke füllen.bUnter den Rezepten finden sich beispielsweise Linzer Schnecken, Schokotaler, Husarenbusserl, Vanillekisserl, Erdnuss-Cookies, Orangen-Schnitten und Berliner Brot. Mir gefällt sehr gut, dass es sogar ein Extra-Register gibt, in dem die Rezepte nach möglicherweise zu vermeidenden Zutateten gelistet sind, u.a. vegan, glutenfrei, ohne Zucker, ohne Mandeln/Nüsse.

Insgesamt finde ich die Rezepte ansprechend und abwechslungsreich; zu jedem Rezept gibt es ein großes Foto der fertigen Kekse und, unter anderem, die Zeitangabe für die Fertigstellung. Dieses Jahr gilt die Ausrede des Zeitmangels nicht mehr; diese Plätzchen kann man auch zwischendurch sehr gut vorbereiten und später schnell abbacken.

Bewertung vom 15.10.2025
Wichteltanz & Kerzenglanz
Lawson, Karoline

Wichteltanz & Kerzenglanz


weniger gut

Retro-Bastelbuch

Karoline Lawson bietet in diesem Buch leicht verständliche Anleitungen für das adventliche Basteln an; je nach Geschicklichkeit würde ich einzelne schon ab 4 Jahren, sonst für Grundschüler bis zur 3.Klasse einordnen. Es wird mit einfachen Materialien gearbeitet, das man fast komplett zuhause hat, beispielsweise Papier, Schere oder Zutaten für Salz-Mehl-Teig, von dem es auch eine „verbesserte Rezeptur in diesem Buch gibt, die des „Kaltporzellans“, das mit Speisestärke und Natron hergestellt wird.

Dieses Buch würde ich als Retro-Band bezeichnen, da ich fast alles Gezeigte in die 60er und 70er Jahren verorte; vielleicht bin ich einfach zu alt für dieses Buch und Jüngere kennen das alles noch nicht, freuen sich über die Nostalgie? Unter anderem finden sich Anleitungen für Zapfenbäumchen, verschiedene Adventskalender aus Papier, z.B. Häuschen, oder Walnussschalen, ein Seidenpapier-Knubbel-Bild, verschiedene, in der Größe variierende Faltdeckchen, auch im Leporelloschnitt, so dass eine Girlande entsteht, Girlande aus Papierstreifen, die zu Ringen geklebt werden (wir haben das früher auch aus Luftschlangen zu Karneval gebastelt), eine Sorte von Strohstern, kleine Papiertrommelanhänger (kann man auch gut Toilettenpapierrollenpappen für nehmen), „Span“sterne aus Papierstreifen, Flechtdeckchen aus Papierstreifen, Wachsgießen, Rund zusammengeklebte Hexentreppen als Baumanhänger und Arbeiten mit den beiden oben erwähnten Teigen.

Schade finde ich, dass eine Bastelei sogar zweimal, mit nahezu identischer Anleitung und identischen, fotografierten Bastelergebnissen, präsentiert werden: Anhänger aus metallischer Prägefolie – auf S.88/89 als Baumanhänger, auf S. 114/115 als Geschenanhänger; da hätte eine der ausführlichen Anleitungen doch genügt.

Ich muss gestehen, mich begeistert dieses Buch nicht wirklich, was, wenn Sie bis hier gelesen haben, wohl auch kein echtes Geheimnis ist. Mir fällt es sehr schwer, zu entscheiden, wieviele Sterne ich diesem Buch nun vergebe, denn für andere kann es trotz meiner Sicht interessant und hilfreich sein; genau das und viele begeisterte Leser wünsche ich diesem Buch.