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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1667 Bewertungen
Bewertung vom 08.11.2025
Simple is Best
Schelling, Ralph

Simple is Best


gut

anders als erwartet

Ralph Schelling war mir vor Lesen dieses Buches nicht bekannt, umso erstaunter war ich, dass er als Schweizer Starkoch bezeichnet wird und als Private Chef ein exklusives Klientel bekochen soll. In seinen, in diesem Buch vorgestellten, Rezepten gibt es in dieser Richtung dann auch schon mal Hinweise auf Lobessprüche zufriedener Kunden, wie Paris Hilton, die für mich so gar keine Maßstäbe setzt sowie auch nicht selten gestreutes Eigenlob. Wie auch immer, die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel: Long Breakfast & Bread; Snacks; Small Plates; Pasta; Big Plates; Pickles und Saucen; Sweets sowie Drinks.

Jedes Rezept wird ausführtlich beschrieben und so erklärt, dass auch Kochanfänger diese problemlos nachkochenkönnen sollten. Sehr gut gefällt mir, dass häufig ein bis drei Tipps zur Abwandlung des Rezeptes, zur Lagerung oder zu verwendeten Küchenutensilien gegeben werden. Meist handelt es sich um gängige Rezepte, die der Starkoch dann aber durch eine besondere Zutat oder Würzung abwandelt, was er auch als „Prise Fusion“ bezeichnet. Das Buch ist sehr schön aufgemacht: die Texte wurden in rotem oder blauen Abschnitten gedruckt. Manche Rezepte werden durch ein ganzseitiges Foto der fertigen Speise ergänzt, aber leider etliche eben nicht. Dafür gibt es doppelseitige Fotos von den arbeitetenden oder anrichtenden Händen des Autors, einem Fisch auf Brotteig oder Zitronen (eine Hälfte dieses doppelseitigen Fotos findet sich auf dem Cover). Gerade bei einem Kochbuch scheu ich zuallererst nach den Fotos; reine Rezepttexte haben da mir eine weitaus geringere Chance, die gleiche Aufmerksamkeit zu erhalten; da hätte man einen ganz anderen Fotoschwerpunkt setzen können. Für mich, die seit vielen Jahren kocht, waren einige Rezepte ziemlich altbacken, beispielsweise Milchbrötchen, Bananenbrot, Salbeimäuschen im Tempurateig (halt Salbeiblätter in Teig frittiert), gegrillte Auberginen, gefüllte Hefeschnecken, andere für mich persönlich etwas überzogen, wie die selbst frittierten Krabbenchips, die zu Tacos gebogen und dann gefüllt werden; mag einfach sein, ist aber eine enorme Arbeit, sollte jemand mehr als zwei davon haben wollen. Auch stört mich generell, wenn die Anleitung nicht dem auf dem veranschaulichendem Foto Gezeigten entspricht, wie beim „Roher Blumenkohlcoucous-Salat“: Der Blumenkohl soll so klein wie Couscous geschnitten sein; auf dem Foto sieht man ihn in Stücken. Da frage ich mich dann, ob es sich um ein KI generiertes Foto handelt oder irgendein Archivbild. Im Großen und Ganzen holt das Buch mich nicht ab; die Rezepte fallen zum Teil schon ganz nett aus. Manche Rezepte gefallen mir auch gut und ich werde sie vielleicht nacharbeiten, wie „Grießknödel mit Bröseln“ und Fruchtkompott, „Yuzu Spritz“ oder „Risotto mit geröstetem Kürbis und Salbei“. Ich kann mir vorstellen, dass gerade Kochanfänger viele neue Ideen finden werden.

Bewertung vom 08.11.2025
Die Phönixkarten für dein Inneres Kind - 44 Archetypenkarten und 192-seitiges farbiges Booklet
Vonjahr, Anne

Die Phönixkarten für dein Inneres Kind - 44 Archetypenkarten und 192-seitiges farbiges Booklet


ausgezeichnet

sehr schönes und unterstützendes Set

Das Set „Die Phönix Karten für Dein Inneres KInd“ enthält neben den Karten auch ein unerwartet dickes booklet, das in das Theme einführt, Anleitungen und Legemuster sowie die 44 Archetypenkarten erläutert sowie durch eine verkleinerte Abbildung der entsprechenden Karte ergänzt wird. Sowohl die Karten als auch das booklet finde ich sehr schön gestaltet und auch inhaltlich sehr ansprechend und hilfreich. Man kann die Karten intutiv nutzen, die Legemuster anwenden, wofür man sich auch entscheidet, die Karten lassen schon von sich aus vieles erkennen, was durch die Texte sehr gut ergänzt wird. Jeder, der sich mit seinem inneren Kind befassen möchte, wird durch dieses Set eine gute Unterstützung haben, sich mit den Archetypen, in denen er sich wiederfindet, besonders auseinanderzusetzen.

Bewertung vom 06.11.2025
Manche Schuld vergeht nie
Griffiths, Elly

Manche Schuld vergeht nie


ausgezeichnet

spannend erzählter und ansprechend konstruierter Krimi

Wir schreiben das Jahr 2023: DS Ali Dawson arbeitet in London in einer geheimen Spezialeinheit, die sich mit Cold Cases befasst und hierfür in die Vergangenheit reist. Da dieser Auftrag im Jahr 1850 erledigt werden muss und erst eine Zeitreise mit zwei Personen, die eine Woche zurückreisten, erfolgte, wird diesesmal festgelegt, dass nur eine Person in das victorianische London für einen Tag zurückreisen wird: Alison, 50, genannt Ali, ist Single und dreimal geschieden. Den Auftrag für diese Ermittlung erhielt das Team von Isaac Tempelton, Justizminister und Toryabgeordneter, der gerne Beweise dafür hätte, dass sein Ururgroßvater keine Frauenmorde gegangen hat. Alis Sohn Finn ist als Berater Tempeltons tätig. Zunächst werden in diesem Zusammenhang alle Kollegen und Lebensumstände sehr ausführlich beschrieben, so dass man gut in die Geschichte kommt.

Sehr anschaulich fand ich die Beschreibungen, wie Ali sich auf den Einsatz vorbereitet, Informationen, besipielsweise an der Uni, zu jener Zeit einholt, ausstaffiert wird und dann durch die Pforte geht, also die Zeitreise macht. Spannend, bildreich und auch lebhaft taucht man mit ihr in das Jahr 1850 in London ein, in eine Gegend, die Ali in der heutigen Zeit sehr vertraut ist. Die Beschreibungen der Gegend, der Leute und Lebensumstände haben mir sehr gut gefallen und wirkten überzeugend. Alis Leben dort und ihre Ermittlungen werden spannend erzählt. Auch dadurch, dass sich die Erzählstränge von 1850 und 2023 immer wieder abwechseln, bleibt es durchgehend spannend; es wird temporeicher. Als Ali zurückreisen will, öffnet sich ihre Pforte nicht; möglivcherweise hat jemand anderer sie bereits genutzt, denn es scheint in 2023 ein Schwarzgekleideter sein Unwesen zu treiben…. und Ali kann zu diesem Zeitpunkt nicht zurückreisen. Es wird weiter spannend geschrieben, und es wird auch mindestens einen Toten geben; schließlich handelt es sich um einen Krimi.; aber mehr verrate ich jetzt nicht…..

Mich hat dieser Kriminalroman sehr gut unterhalten; die Handlungsstränge waren gut erzählt und miteinander versponnen. Die Beschreibungen des „historischen“ Anteils waren gelungen und fesselnd. In einzelnen Fällen fehlten Details oder waren so genutzt, dass ich es nicht unbedingt stimmig fand. Das Ende fand ich etwas schnell und etwas knapp erzählt, was ich gerne etwas ausführlicher und damit auch überzeugender gehabt hätte. So wirkte es doch ein wenig schnell abgearbeitet und konstruiert, wenngleich der zu recherchierende Fall gelöst wurde. Der Roman war angekündigt als Auftakt einer neuen Serie und somit ist klar, dass einige Fragen in diesem Buch unbeantwortet blieben, aber danach regelrecht schreien, im nächsten Band mit einbezogen zu werden. Hoffentlich wird es bald die Fortsetzung geben, damit mir möglichst viele Details noch vertraut sind; ich freue mich schon darauf.

Bewertung vom 02.11.2025
Ziemlich bester Ruhestand
Lennartz, Peter

Ziemlich bester Ruhestand


ausgezeichnet

hilf- und ideenreich

Das Buch "Ziemlich bester Ruhestand: 101 Tipps für eine entspannte & sinnerfüllte Rente" bietet viele inspirierende Ideen, Gedanken, Listen, und viele Anstöße mehr, die beim Lesen hilfe zur Orientierung bieten, beispielsweise Selbstreflexion und - erkenntnis, Auseinandersetzen mit der Vergangenheit, Erinnern an frühere Leidenschaften, Fragen, sich selber wiederzufinden und optimistisch in die Zukunft zu schauen und aktiv zu werden.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, auch die lockere, manchmal witzige Art. Es finden sich jede Menge Ideen und Hilfen, sich auf den Ruhestand vorzubereiten, so dass man nicht in ein tiefes Loch fallen muss. Sehr gut gefallen hat mir die Beschreibung, dass man den Ruhestand als beste Zeit des Lebens, nicht als letzte sehen und annehmen soll. Als hilfe zur Umsetzung finde ich dieses Buch mit weitgefächerten Ansätzen und Hilfen, sehr hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2025
Geliebt
Fournillier, Magdalena

Geliebt


ausgezeichnet

einfühlsam, herzerwärmend und wunderschön

Der kleine Hase hat im Herbst ein Gefühl in sich, das er nicht so ganz zuordnen kann; irgendetwas fehlt ihm und so macht er sich auf die Suche. Er begegnet anderen Tieren, mit denen er spricht, und sich jedesmal über einen anderen Aspekt austauscht, beispielsweise über die Angst vor Veränderungen, einen Schatten in uns, über Hoffnung und Zuversicht, darüber, das man durch Vertrauen an Unbekanntem weiter wachsen kann, dass in allem Liebe steckt, dass man stets genug ist um selbst geliebt zu werden und selber liebtt ohne sich aufzugeben und, selbst, wenn man etwas im Moment nicht sieht, es trotzdem vorhanden ist.

Sowohl die schönen Bilder als auch die Texte empfinde ich als sehr einfühlsam und warmherzig. Die Begenungen und kurze, auf den Punkt gebrachte Gespräche wirken so positiv und meist auch poetisch. Man muss das Buch nicht komplett am Stück lesen, sondern kann, was ich besonders bei der Lektüre mit Kindern empfehlen würde, einzelne Begenungen lesen, betrachten und darüber sprechen. Ich könnte mir auch vorstellen, eine Doppelseite am Morgen zu lesen und den Tag mit diesem Gedanken zu begleiten.

Bewertung vom 31.10.2025
HEN NA IE - Das seltsame Haus
Uketsu

HEN NA IE - Das seltsame Haus


sehr gut

temporeich und ungewöhnlich erzählt

Bei „HEN NA IE – Das seltsame Haus“ handelt es sich um den zweiten bei uns erschienenen Kriminalroman der besonderen Art von UKETSU. Tatsächlich handelt es sich aber um sein Debüt, das Japan vorher erschienen und nun, Nach „HEN NA E – seltsame Bilder“, Uketsus zweitem Roman, bei uns erschienen ist.

Den Schreibstil Uketsus finde ich außergewöhnlich: Temporeich erzählt er im Dialog, schlußfolgert, ergänzt durch Zeichnungen, entwickelt die Geschichte, dass man als Leser zwischendurch seine eigenen Gedanken dazu vergisst und ihm einfach folgen muss. „Das seltsame Haus“ hat das Kaufinteresse eines Bekannten des Ich-Erzählers geweckt, der eben jenen bittet, sich doch mal den Grundriss genauer anzusehen. Tatsächlich finden sich dort Seltsamkeiten, die auch schnell erklärt werden, und so entwickelt sich der Krimi schnell weiter. Der Ich-Erzähler, ein auf Okkultismus spezialisierter Autor, recherchiert weiter; es existierte bereits ein Haus, das ähnliche Grundrisseigenheiten aufwies und es steht der Verdacht, dass ein Kind darin Morde begangen habe. Ich mag diesbezüglich gar nicht zu viel Inhalt erzählen, denn dieser besondere Krimi vermag, nicht nur auf Grund seines Erzähltempos mehrfach zu überraschen und vielleicht ändert sich ja auch einiges im Verlauf des Buches, das ich jetzt noch nicht mal andeuten möchte.

Ich hatte zuerst den Roman der seltsamen Bilder gelesen und war beeindruckt, nun vollkommen gespannt auf „Das seltsame Haus“, bei dem es sich, wie oben schon erwähnt, tatsächlich um den ersten Krimi UKETSUS handelt, den ich während des Lesens eher nicht ganz so raffiniert fand, wie die „seltsamen Bilder“. Mir fehlte etwas die Zeit, mir eigene Gedanken zu machen; die temporeiche Erzählung zieht den Leser einfach mit. Für mich waren einige Zusammenhänge etwas zu spekulativ, was, jetzt aber im Nachhinein betrachtet, zum Großteil daran liegen kann, dass ich mit der japanischen Mystik kaum vertraut bin. Gerade beim ersten Roman gehe ich davon aus, dass er nicht umbedingt dafür gedacht war, in andere Sprachen übersetzt zu werden und in seinem Heimatland vollstes Verständnis sowie Hintergrundwissen fand, so dass er genau auf den Punkt gekommen ist. Für mich persönlich waren einige Punkte schwer vorstellbar, aber jetzt, mit etwas Abstand, Erläuterungen, auch im Nachwort, das dann letztendlich viele neue Fragen und vielleicht für den einen oder anderen Leser ganz neue Erkenntnisse und Sichtweisen birgt, doch einiges hinterfragt, anders erscheinen lässt und damit auch nachwirkt. Genau dieser retardierende Moment zum Schluss verändert meine Sicht auf dieses Buch und die Gedanken, die noch nachhallen, denn der Autor mag doch zu verwundern, zu überraschen, auch wenn ich zu dem Schluss gekommen, dass ich „meine“ Ungereimtheiten nicht auflösen kann. Mir fehlt dazu einfach zuviel Hintergrundwissen bzgl. kultureller u.a. Aspekte, die den Lesern in Japan von Klein auf vertraut sein werden. Um da im Buch als Einstimmung oder Fußnoten eben dieses Hintergrundwissen zu vermitteln, scheint es mir zu komplex. Man sollte ja auch bedenken, dass diesen Debüt wohl eher nicht geschrieben wurde mit dem Hintergedanken, dass es in Ländern erscheinen wird, in denen die japanische Kultuer samt Mythen und aktuellen Zeitungsberichten als bekannt vorausgestzt werden kann.

Für mich war das Lesen dieses Buches ein insgesamt spannendes Erlebnis, das ich als bereichernd ansehe, wobei ich aber noch erwähnen muss, dass mir „seltsame Bilder“ besser gefallen hat und auch für mich besser nachvollziehbar war.

Bewertung vom 28.10.2025
Chanel Intim
Fiemeyer, Isabelle

Chanel Intim


ausgezeichnet

interessanter Prachtband über eine Legende

Isabelle Fiemeyer verband eine langjährige Freundschaft mit Coco Chanels Großnichte Gabrielle Palasse-Lebrunie, der Tochter des Lieblingsneffen, der mit seiner Familie zu ihrer eigenen Kleinfamilie wurde. In zahlreichen Gesprächen wurde über das private Leben Chanels, dem Leben hinter der Legende gesprochen, das Gabrielle Palasse-Lebrunie mit dieser von klein auf ungefähr 40 Jahre teilte, sie bei Arbeiten oder rbeitsbesuchen begleitete und eine herzliche, innige Beziehung führte. Nicht nur das Vorwort, sondern auch viele Fotos und Dokumente wurden in diesem Prachtband von eben dieser Nichte beigesteuert, die häufig zitiert wird, aber vor Erscheinen des Buches verstorben ist. Ich vermute, dass sie deshalb nicht als Mitautorin genannt wurde, obwohl weitreichende Texte von ihr stammen und auch als Zitate gekennzeichnet sind.

Das buch ist wunderschön gestaltet; beim Lesen schwelgt man nicht nur in intersessanten Texten, sondern auch sehr in alten Fotos. Genaugenommen erfährt man über den Lebensweg von Coco Chanel, beginnend in ihrer Kindheit bis zu ihrem Tod und etwas darüber hinaus, eine eigene Wahrheit, so wie es dann auf S.184 auf den Punkt gebracht wird: „Jeder hat seine eigene Vision, seine Wahrheit, seine Chanel.“ In diesem Buch geht es um die ganz private, die sich so nie in der Öffentlichkeit zeigen wollte, ihre private Familie, Ihre große Liebe, Ihre Traumata (wie den Tod ihrer großen Liebe Boy Capel oder die Suizide ihrer Schwestern), aber auch um ihre Liebe zu Kunst und Kultur, verschiedene religiöse Sichtweisen, die sie schätzte, Freundschaften, die sie ein Lebenlang begleiteten, Wertschätzung, Respekt und Hilfe, die sie anderen, ohne darüber zu reden, zukommen ließ; und auch um die umstrittenen Beschuldigungen der Sionage zu Kreigszeiten, die hier durch beigefügte Dokumente widerlegt werden. Ich habe schon einige Berichte über Coco Chanel gelesen und fand es sehr interessant, nun, quasi aus dem inneren Zirkel, wertschätzende und liebend Worte zu lesen, ihr Leben und Lebenswerk aus diesem Blickwinkel mitschauen zu dürfen, der sie beherrscht, würdevoll, mit ganzem Herzen bei der Sache und verinnerlichten Werten wie Treue und Verbundenheit zeigt.

Bewertung vom 27.10.2025
Das 5x5-Prinzip
Froböse, Ingo

Das 5x5-Prinzip


ausgezeichnet

super erkärt, anschauliche Übungen - seinen Schwierigkeitsgrad findet jeder leicht heraus

Zum Autor muss man überhaupt nichts mehr sagen, da er jedem ein Begriff sein sollte. In diesem Buch erläutert Prof. Dr. Ingo Froböse zunächst ausführlich und leicht verständlich, welche Unterschiede in der Muskulatur bestehen, geht dabei besonders auf Muskelfaser ein, beschreibt die Entwicklung der Muskeln im Alter und, dass es nie zu spät ist, mit Sport anzufangen. Gut nachvollziehbar erklärt er, warum nicht nur Ausdauersport, sondern ab ca. 55 Jahren ganz besonders Kraftsport zur Muskelstärkung und Verhinderung bzw. Entgegegenwirken von Muskelabbau nötig ist. Dann stellt er sein 5X5 Prinzip vor: Das bedeutet 2-3x die Woche mindestens 5 der vorgestellten fundierten Übungen auszuführen, jeweils in 5 Sätzen. Hilfreich finde ich hier auch seinen Selbsttest, den man im Laufe der Zeit wiederholen und für sich Verbesserungen messen kann. Zu jedem Bereich gibt es mehrere Übungen mit verschiedenem Schwierigkeitsgrad, so dass man sofort starten kann, denn fotoreich werden alle Übungen, auch im Text, von sehr einfach bis stark herausfordernd erklärt. Zwischendrin finden sich wieder Sachtexte, beispielsweise zu Bauchfett, MUskeln und Faszien oder über Erafhrungen, Hilfestellung zu Motivation, wie man seine kleine Einheit im Alltag intergriert sowie zur Ernährung. Abschließend finden sich auch noch proteinreiche Rezepte.

Für mich ist dieses Buch sehr motivierend; man fängt einfach an, hat die Übungen und Hintegrundwissen dabei. In meinem Buch habe ich mein 5 Übungen mit Post-its markiert, und ich führe auch eine Art Tagebuch bzw. Plan als festen Termin. Mit diesem Buch wird jeder langfristig arbeiten können, da man bereits die schwierigen Übungen in petto hat. Mir gefällt sehr gut, dass der 5x5 Plan wirklich jeden da abholt, wo er steht,; selbst im Alter, auch nach langer Sportabstinenz kann man sich einfach herantasten und seine eigene Routine finden, auch ohne seine eigenen vier Wände verlassen zu müssen. Hier würde ich besonders die Übungen an der Wand oder auf dem Stuhl, am Tisch... empfehlen.

Bewertung vom 22.10.2025
Die weibliche Energie der Rauhnächte
Dohler, Christine

Die weibliche Energie der Rauhnächte


ausgezeichnet

inspirierendes Kartenset

Christine Dohler erläutert in diesem Rauhnächte-Kartenset auf einem beiliegenden Leporello kurz auf vier kartengroßen Seiten die Rauhnächte und, wie man diese Karten in eben diesen nutzen kann. Jede der 48 Karten wurde schön gestaltet und bietet in einem kurzen Text eine Inspiration, eine kleine Aufgabe oder Fragestellung zur Meditation oder Selbstreflexion. Die Karten finde ich sehr gelungen, auch, dass man nach eigenem Bauchgefühl eine oder mehrere Karten ziehen und vielleicht auch, wenn sie so gar nicht passt, zurücklegen kann. Bei 48 zur Verfügung stehenden Karten könnte man sogar bereits ein paar Tage vor den Ra, nutze, ganz klassisch, die ersten sechs dafür, zu überdenken, was im sich dem Ende neigenden Jahr wichtig für mich war, wofür ich dankbar bin und, was ich loslassen möchte und die sechs Rauhnächte im neuen Jahr, um über Wünsche, Ziele und Herausforderungen nachzudenken. Dafür verwende ich auch als Unterstützung das gleichnamige Buch der Autorin, in dem sie für jeden Tag der 12 Rauhnächte auf etlichen Seiten Texte mit Gedanken, Impulsen, Übungen, feste Ritualen, Ideen und einem „Geschenk des Tages“ viele Auswahlmöglichkeiten gibt, sich neu zu entdecken, zu entspannen und die Zeit zu genießen. Dieses Karten-Set ist die perfekte Ergänzung dazu, lässt sich aber auch einzeln sehr gut nutzen.

Bewertung vom 22.10.2025
Oishii!
Braun, Stefan

Oishii!


ausgezeichnet

schöner Bildband mit Informationen und leckeren Rezepten

Stefan Braun nimmt den Leser mit auf eine Reise durch Japans Izakayas, kleinspeisenanbietende Kneipenrestaurants, Kombinis, Ramen-yas, lässt einen Blick hineinwerfen, stellt die einzelnen Mahlzeiten des Tages vor. Hierbei beschreibt er auch den Wandel von traditionellen Mahlzeiten und, wie sich diese auch verändert haben, was besonders beim Frühstück auffällt, das aber sehr wohl eine Coexistenz von Tradition und Moderne beinhaltet. Zwischen den fotoreichen Streifzügen durch verschiedene belebten Küchen, Suppenküchen, einfache Restaurants sowie Begegnungen mit Menschen finden sich interessante Texte, die unter anderem Esskultur, Zutaten, Vorlieben und verschiedene Richtungen beschreiben. Zwischendurch und etwas mehr in dem etwas mehr als die Hälfte des Buches ausmachenden zweiten Abschnitt kann man in Rezepten schwelgen, die sich Dank der guten Anleitung einfach nacharbeiten lassen; Tipps und Tricks sowie ganzseitige Fotos der fertigzubereiteten Speise runden dies ab. Ob beispielsweise Nudelsuppe, japanische Pasta, verschiedene Teigtaschen, Ikakaya-Sushi, Wantans oder Thunfischkroketten, alles sieht appetitlich aus, benötigt gängige Zutaten, erklärt sie für die, die sie noch nicht kennen, und die kleinen Speisen lassen sich nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Gut gefallen hat mir, dass auch Themenseiten zu finden sind, wie etwa über die Vielfalt an Sojasauce oder ein paarTipps, Adressen und Inspiration für einen Japanbesuch.

Das Buch wurde hochwertig gestaltet und erfreut schon beim ersten Durchblättern; soviele schöne, stimmungsvolle Fotos, Anmerkungen und Erklärungen lassen sofort eintauchen in die Lebenssituationen der Gezeigten, in ihre Umgebung, Izakayas, Suppenküchen und andere Lokale, nehmen den Leser mit in verschiedene Küchen und dem Koch tatsächlich über die Schulter schauen. Dieses Buch vermittelt mir perfekt aufeinander abgestimmt sowohl die ansprechenden Rezepte als auch die Esskultur sehr anschaulich und lecker.