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Bewertungen
Insgesamt 90 BewertungenBewertung vom 04.09.2025 | ||
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Die Großmutter der Autorin, Lina, entstammt tiefster Armut; "einer Armut, die verboten gehört", wie sie selbst zeitlebens sagte und diese nie vergaß. Es gelingt ihr, eine Stelle in einem Hotel des in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts aufstrebenden Partenkirchen zu finden, in der sie zuerst in der Küche Pfannen schrubbt. Bis Fanny, eine Hotelangestellte, sie im Service anlernt und Lina immer mehr Gefallen am Hotelwesen findet. Hier sollte sie auch Maria begegnen, der sie zeitlebens verbunden war. Durch einen Zufall verpachtet ein Chemiker, der nach Berlin zieht, das schönste Haus am Platz: Die "Amalie"; hier sollten beide Frauen ihr Glück finden, in dem sie Zimmer (und später mehr Zimmer) vermieteten und Lina die Gastfreundlichkeit in Persona war; Maria dagegen eher schüchtern und im Hintergrund. Dafür ist sie jedoch kreativ und entwirft eigene Daunenbettdecken für das Hotel, mit dem sie sich selbständig machten (was ein Glück war, da Lina schwanger war), die solch' einen Erfolg haben, weil man himmelsgleich in ihnen schläft, dass sie später mit der Werkstatt und der Herstellung expandieren sollten. Der Tourismus kommt im bayrischen Partenkirchen, das später nach Hitlers Wunsch mit Garmisch zusammengelegt werden sollte, in den 20er Jahren in Fahrt und Personal wird überall gesucht. Doch es ist auch die Zeit der beginnenden Verfolgung von Juden: An einigen Beispielen weist die Autorin und Enkeltochter Linas darauf hin, wie unmenschlich mit Juden umgegangen wurde und die "Juden-Abwehrschilder" vor Wettkämpfen und Winter-Olympiaden flugs abgebaut wurden, um sie später wieder (und Schlimmeres) aufzustellen. |
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Bewertung vom 04.09.2025 | ||
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Der letzte Romanteil ist im Nachkriegsdeutschland, in der schönen Eifel, angesiedelt, über das Dörfchen Scheven bis zum Hof nach Embken, wo sich die fiktive Familie um Albert Lintermann, Leni, Johanna mit ihrem Sohn Rolf, Silvio und Maria, das eng befreundete sympathische Ehepaar mit ihren Kindern ein neues Leben aufzubauen versuchen. Wir treffen all' diese bereits aus den Vorgängerbänden wohlbekannten ProtagonistInnen des Romans wieder, an deren weiterem Schicksal wir bis Anfang der 70er Jahre teilnehmen dürfen. |
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Bewertung vom 15.08.2025 | ||
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Der neue Roman von Karin Lindberg, deren Namen ich zwar schon länger kannte, aber noch nichts von ihr bis dato gelesen habe (was sich jetzt ändern soll), erschien bei Tinte & Feder, Luxembourg, 2025. |
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Bewertung vom 01.08.2025 | ||
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Wir alle kennen sie: Die eher 'laute' Fraktion der Menschheit, die extrovertiert ist, überall (gut) ankommt und hoppla, hier bin ich sagt - voller Selbstbewusstsein und Charme sowie einem Lächeln, die jede Situation (scheinbar) mit links meistert. Und da gibt es auch die leisen, stillen Charaktere. Die, die niemand bemerkt, die leicht übersehen werden, die sehr introvertiert bis hochsensibel sind, sich nicht zutrauen, eine Rede vor einem Pulk von Menschen zu halten und Menschenmengen generell meiden. Die mit Reizüberflutungen zu kämpfen haben. |
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Bewertung vom 21.07.2025 | ||
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Jede Menge Zündstoff im Sommerhaus.... |
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Bewertung vom 09.07.2025 | ||
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Der Weg der Frauen / Das Pensionat an der Mosel Bd.3 Wie die Autorin stamme auch ich aus der Grenzregion Saarland/Lothringen/Luxemburg/Elsass, deren Historie oftmals durch Kriege und Weltkriege eine Besondere war. (Das Elsass, Lothringen wie auch das Saarland gehörten zum einen Frankreich, zum anderen Deutschland an in der Vergangenheit). Personifiziert werden sie durch Pauline, der Leiterin und Lehrerin des Pensionats an der Mosel als Lothringerin aus Metz; durch den preußischen Offizier Erich von Pliesnitz, der im Grunde wenig von Frauen hält (was mit dessen eigener Geschichte sehr viel zu tun hat) und der dennoch großen Respekt und auch tiefere Gefühle für Pauline hegt, die ihm mit ihrer Geradlinigkeit, ihrer Intelligenz und auch ihrem Mut, den eigenen Weg zu gehen und sich über gesellschaftliche Konventionen hinwegzusetzen und Probleme möglichst eigenständig zu lösen, sehr imponiert, er sehr von ihr angetan ist. Desweiteren treffen wir den Gärtner und früheren (schuldlos in Haft geratenen) Sträfling Vincent wieder, der an Haus und Garten der Schule nach dem Rechten guckt und ein Auge auf Camille, das Stubenmädchen geworfen hat, das ihrerseits eine eigene Geschichte mitbringt. Die Schülerinnen; besonders Ernestine, die später einmal Journalistin werden will, Brunhilde, die für ihr Leben gerne liest, zwei Schwestern, die später ein Restaurant eröffnen wollen und andere mehr treffen wir in diesem Schuljahr, in dem einige ihren Abschluss machen werden, wieder. |
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Bewertung vom 29.06.2025 | ||
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Felsengrund / Die Falck Saga Bd.2 "Felsengrund" von Aslak Nore stellt den 2. Teil der geplanten Trilogie dar und ist nicht minder packend wie der Vorgänger (Meeresfriedhof), in der die fiktive Historie der reichen Reederfamilie Falck und des Unternehmens plus Stiftung SAGA weitererzählt wird. |
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Bewertung vom 25.06.2025 | ||
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Die geheime Sehnsucht der Bücher "Die geheime Sehnsucht der Bücher" von Nina George ist der 3. Teil der Geschichte um Jean Perdu, der mit 18 Jahren sein 'Bücherschiff' baut, damit eines Tages in den Süden fährt, wieder zurück nach Paris kommt und hier vor Ort 'den Menschen nicht die Bücher verkauft, die sie wollen, sondern jene, die sie brauchen'. Schließlich handelt es sich um eine "Pharmacie Littéraire", einer Buch-Apotheke, die nun auch eine ebenso buchbegeisterteAuszubildende mit viel Feingefühl und Verve hat (Pauline Lahbibi, die hier neben Perdu eine Hauptrolle spielen soll): Sie brachte frischen Wind auf das Bücherschiff, da Monsieur Perdu nun auch online ist und Videoberatungen gegen jedwede "Infektionen des Gemüts" anbietet und einen online-shop sein eigen nennt. |
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Bewertung vom 12.05.2025 | ||
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Ms Darling und ihre Nachbarn (eBook, ePUB) "Ms Darling und ihre Nachbarn" von Freya Sampson erschien (tb, brosch., 365 Seiten) im Verlag Dumont, Köln, 2025 und ist bereits der 3. ins Deutsche übersetzte Unterhaltungsroman der Autorin. |
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Bewertung vom 27.04.2025 | ||
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Der Tote in der Crown Row / Sir Gabriel Ward ermittelt Bd.1 1901, London, Inner Temple: Sir Gabriel Ward, scharfsinniger und dennoch Barrister und Lordrichter "mit Feingefühl", verschroben, mit neurotischen Macken, der sein ganzes Leben (und das sehr gerne) im Inner Temple lebt, stolpert eines Morgens über eine Leiche: Der Tote trägt einen schwarzen Mantel, die Melone ist ihm vom Kopf gefallen - und er hat weder Strümpfe noch Schuhe an! Wie sich herausstellt, handelt es sich um den Lordoberrichter Norman Dunning.... Da es sich um ein Verbrechen handelt (der Schaft des Messers ragt aus der Brust des Toten), wird schnell klar, dass dies ein Fall für die örtliche Londoner Polizei ist. Da diese im Temple Bezirk (einer mit dem Vatikan vergleichbaren Enklave, in der seit Jahrhunderten eigene Gesetze gelten) keine Befugnisse hat, kommt man überein, Gabriel zu beauftragen, interne Ermittlungen einzuleiten. Er kannte den Lordoberrichter von Kindesbeinen an; sie studierten zusammen im Eton College und die Laufbahnen waren sehr unterschiedlich: während der eine (Dunning) zum Lordoberrichter avancierte und zeitlebens darum fürchtete, für seinen minderen Intellekt 'enttarnt' zu werden, war der andere (Gabriel Ward) dafür bekannt, selbst die vertracktesten Fälle zu lösen, an denen seine Kollegen verzweifelten. |
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