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Bewertungen
Insgesamt 135 BewertungenBewertung vom 08.05.2025 | ||
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Der Buchtitel "Wo wir uns treffen" ist eigentlich schon das passende Programm für diesen Roman. Zur bevorstehenden Beerdigung des Vaters treffen die drei Kinder Frannie, Milo, und Isa, die Mutter Grace und der Jugendfreund des Vaters, der den Großteil seines Lebens auf dem Grundstück der Familie verbracht hat, aufeinander. Dabei treten viele verschüttete Konflikte, Verletzungen und Probleme zu Tage, die teilweise schon das halbe Leben geprägt haben. Es ist aufschlußreich und packend die Zerissenheit der Charaktere, die zu Beginn die Beziehungen untereinander stark belastet, kennenzulernen und die Weiterentwicklung zu verfolgen. Die gegen Ende als Grund für die Probleme herausgearbeitete Lösung überzeugt mich nicht hundertprozentig. Deshalb ziehe ich einen Stern ab. Insgesamt ist der Roman von Anna Hope aber lesenswert. |
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Bewertung vom 08.05.2025 | ||
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Skin City ist ein Berlinkrimi der aus drei Perspektiven erzählt wird, die sich in Laufe der Zeit miteinander verknüpfen. Zum einen ist da die Polizistin Romina, die aus einer Romafamilie stammtund familieninterne Probleme mit sich herumträgt. Koba, ein Kleinkrimineller aus Tiflis, der nach einem Ehrenmord von der Familie auf Einbruchstour nach Deutschland geschickt wird, ist die zweite Hauptperson. Der Dritte ist der Sreuerbetrüger Jacques Lippold, der nach einem Gefängnisaufenthalt versucht, sich ein neues Leben aufzubauen. Die Wege dieser drei kreuzen sich. Allerdings baut dieses Buch sehr wenig Spannung auf, deswegen verdient es dem Titel Thriller auf keinen Fall. Das Lokalkolorit Berlins wird ganz nett beschrieben und die Schwierigkeiten der Hauptpersonen gut dargestellt, aber esgibt keine überaschenden Wendepunkte. |
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Bewertung vom 08.05.2025 | ||
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Welch ein Leben auf der Überholspur: Anita Berber liegt kurz vor ihrem Tod auf der Tuberkulosestation im Krankenhaus und blickt auf ihr kurzes, bewegtes Leben zurück. Das es vor hundert Jahren schon mal eine Zeit gegeben hat, in der Menschen neben der Alkoholabhängigkeit, die es wohl schon deutlich länger gibt, auch in die Kokain- und Morphinabhängigkeit gerutscht sind, um sich zu entspannen, war mir nicht bekannt. Auch in einer deutlich konservativeren Gesellschaft scheint das Grenzen austesten möglich gewesen zu sein. Die punktuellen Rückblicke in die Vergangenheit sind sehr unterhaltsam und malen ein facettenreiches Bild der kurzen Kariere der Tänzerin mit vielen Höhen und Tiefen. Manchmal wäre eine genauere zeitliche Einordnung und Abfolge wünschenswert, um Unklarheiten zu beseitigen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. |
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Bewertung vom 08.05.2025 | ||
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Lebensnaher Bericht, der beeindruckende Einblicke in die Lebenswelt von Demenzkranken bietet. Da ich selbst im Familienkreis schon den Abbau der kognitiven Fähigkeiten miterleben musste, kann ich viele Geschichten von Frau Tippelkamp nachvollziehen. Es wäre wirklich toll, wenn alle Pflegekräfte so emphatisch und einfühlsam mit den Bewohnern umgehen würden. Leider ist es durch die Zeitnot, überbordende Bürokratie ( man hat den Eindruck, die Pflegekräfte verbringen mehr Zeit mit der Dokumentation wie mit der Betreuung) und die erwähnten Grabenkämpfe im Personal leider häufig keine Realität. Ich habe wenig Hoffnung, das die im Buch angestoßenen Ideen einen ausreichenden Weg in die politischen und sonstigen Entscheidungsebenen finden, da wir uns leider eher in die entgegengesetzte Richtung bewegen. Deshalb sollten möglichst viele dieses Buch lesen. |
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Bewertung vom 08.05.2025 | ||
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Lilit, die Enkeltochter von libanesischen Einwanderern in Montreal, Kanada, versucht mit Hilfe ihres Großvaters ihre Familiengeschichte zu rekonstruieren. Besonders ihre Großmutter Anoush, die schon vor ihrer Geburt gestorben ist, fasziniert sie. Ihre Nachforschungen führen sie in den Libanon der Gegenwart. Die Einflechtung geschichtlicher Ereignisse der letzten hundert Jahre in eine fiktive Erzählung ist vielschichtig und informativ. Was meinen persönlichen Lesefluß etwas gebremst hat, sind die viele Sprünge zwischen den Zeitebenen. Mal erinnert sich Lilith an ihre Kindheit und Erzählungen aus dieser Zeit, dann befindet man sich in der Jugend der Großeltern und gleich darauf in der Gegenwart, wo wieder Spuren der vorangegangenen Generationen gesucht werden. Das wird dann schon manchmal anstengend zu lesen. |
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Bewertung vom 08.05.2025 | ||
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"Was ich von ihr weiß" von Jean- Baptiste Andrea handelt in der Zeit von 1904 bie 1986 in Italien. Die Hauptpersonen sind zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Einerseits ein kleinwüchsiger, mitteloser Bildhauer, der von der Familie Orsini protegiert wird und andererseits die hochintelligente Viola Orsini, die als Frau in der männerdominierten Gesellschaft ausgegrenzt wird. Beide lernen sich im jugendlichen Alter fern der Koventionen kennen und entwickeln eine lebenslange Freundschaft. Ein faszinierend beschriebenes Stück Zeitgeschichte, welches sowohl die geschichtlichen Aspekte ( 1. Weltkrieg, Aufstieg der Faschisten, Rolle der katholischen Kirche und 2. Weltkrieg) als auch die gesellschaftlichen Vorgaben und Zwänge eindringlich vor Augen führt. Sehr angenehm zu lesender Schreibstil. |
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Bewertung vom 08.05.2025 | ||
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Im Wind der Freiheit (eBook, ePUB) "Im Wind der Freiheit" thematisiert die Rolle und Beteiligung von Frauen während der Aufstände in Deutschland zwischen 1835 und 1849. Dabei wird deutlich wie unterschiedlich die Ziele der einzelnen am Aufstand beteiligten Personengruppen waren und wie wenig Einfluß und Möglichkeiten Frauen in dieser Zeit hatten. Besonders interessant finde ich, das die beiden Hauptpersonen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommen. Louise Otto ist gebildet und vermögend, muß aber trotzdem gegen die Bevormundung durch die Männergesellschaft kämpfen. Sie treibt der Wunsch nach Gleichberechtigung. Susanne kommt aus dem Bauern- und Arbeitermilieu und möchte gerne an der miserablen Lebenssituation dieser Gesellschaftsschicht etwas ändern. Natürlich verfolgen die beteiligten Männer davon abweichende Ziele, die veil mit Macht zu tun haben. Lesenswerter Roman über eine turbulente Zeit. |
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Bewertung vom 08.05.2025 | ||
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Dieser ansprechende Jugendroman von Susann Blum streift viele Themen, die für Jugendliche von Bedeutung sind. Zunächst einmal den Wandel vom Kind zum Jugendlichen mit seinen vielen Veränderungen und Unsicherheiten. Dann werden die Vorurteile und Unterschiede zwischen den sozialen Verhältnissen beleuchtet. Als drittes dann noch die fehlende Akzeptanz der Unterschiedlichkeit und des nicht "Normalen". Durch diese Vielfältigkeit wird dann keiner dieser Themenbereiche vollständig behandelt und auf den Punkt gebracht, was ein bischen Schade ist. Vielleicht bringt der zweite Band da noch die ein oder andere Aufkärung. Ansonsten gefällt mir der Schreibstil sehr gut. Es macht auch als Erwachsener Spaß, dieses Mystery-Buch zu lesen. Das Cover finde ich wirklich gelungen und sehr ansprechend. Es macht neugierig auf den Inhalt. |
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Bewertung vom 08.05.2025 | ||
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Der Roman " Vorsehung" von Liane Moriaty hat einen sehr faszinierenden Ansatz: Eine Frau macht während eines Fluges in Australien für verschiedene Passagiere in unterschiedlichen Lebenssituationen eine Aussage zu deren Todesart und Todeszeitpunkt. In der Folge wird zum einen eindrucksvoll beschrieben, wie die einzelnen Personen mit der Vorhersage umgehen. Das ist sehr unterschiedlich und wirkt sich teils negativ und teils positiv auf ihr Leben aus. Auf der anderen Seite gibt es einen Rückblick auf den Lebenslauf der Frau Cherry, die die Vorhersagen getroffen hat und die ein wildbewegtes Leben geführt hat. Der Schreibstil ist ansprechend, allerdings fand ich die eingefügten rhetorischen Fragen, wenn Cherry von ihrer Vergangenheit berichtet, nicht immer passend oder lustig. Lesenswert mit einem überaschenden Ende. |
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Bewertung vom 01.04.2025 | ||
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Der Panamakanal, der es auch heute noch manchmal in die Nachrichten schafft, wenn ein Schiff stecken bleibt oder Donald Trump denselben für sich beansprucht, ist tatsächlich schon über 200 Jahre alt. Wie es zum Bau des Kanals kam und welche sehr unterschiedlichen Personen davon betroffen waren, das beschreibt dieser informative Roman. Das sind auf der einen Seite die europäischstämmigen Nordamerikaner, die wegen Geld, Macht und Profilierung nach Panama gekommen sind. Zur Ausführung der körperlichen Arbeit haben diese viele Mittelamerikaner angeworben, die dort allerdings als Menschen 2. Klasse leben. Als drittes gibt es noch die Einheimischen, die dem Bau mit unterschiedlichen Gefühlen gegenüberstehen. Aus allen diesen Personengruppen gibt es in diesm Buch Charaktere, sodaß man einen schönen Einblick in das Zeitgeschehen bekommt. |
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