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Sigrid

Bewertungen

Insgesamt 295 Bewertungen
Bewertung vom 09.11.2025
Dann ruhest auch du / Maya Topelius Bd.3
Åslund, Sandra

Dann ruhest auch du / Maya Topelius Bd.3


ausgezeichnet

Das Cover ist für mich sehr ansprechend und schlüssig. Der Titel lässt einen natürlich direkt an einen Friedhof, Tod und Kirche denken und trotzdem hat er für mich auch einen seltsamen Beigeschmack, da er ja auf einem Krimi steht. Für mich hört es sich auch nach einer Drohung an. Und schon nach einigen Seiten im Buch, wird dann auch eine Leiche gefunden. Die Art und Weise, wie die Tote gefunden wird, fand ich schon sehr speziell. Der Ort ist schon seltsam, aber Johan, der die Leiche findet, ist auch schon sehr speziell. Aber er kommt mit all seinen Besonderheiten doch sympathisch rüber. Johan hat eben seinen eigenen Weg für sich gewählt, auch wenn er bei vielen Menschen auf Ablehnung stößt. Leider hat er hier noch einiges an Erlebnissen vor sich, die ihn prägen werden. Ein Lichtblick ist wie immer die Kriminalinspektorin Maya Topelius, die auf Besuch bei ihren Eltern ist. Eigentlich möchte sie eine gemütliche private Zeit mit ihren Eltern und ihrem Freund verbringen, der auch auf ein Wochenende anreisen will. Sie ist mir schon seit dem ersten Band als sympathische und liebenswürde Frau aufgefallen. Maya ist clever und zusammen mit ihren drei Kindheitsfreundinnen bildet sie ein tolles Frauenteam. Die Freundinnen Maya, Clara, Sanna und Emeley sind seit ihren Kindheitstagen befreundet und begleiten sich gegenseitig durch die Höhen und Tiefen des Lebens. Sie sind sehr unterschiedlich, aber sie ergänzen sich hervorragend. Sie kennen sich gut, auch wenn sie feststellen, dass es doch noch einiges zu klären gibt. Denn nicht immer waren sie ehrlich und offen zueinander. Diese gelebte Freundschaft zu erleben, ist echt toll. Sie kommen authentisch rüber und man erlebt ihre Bindung hautnah mit. Aber es geht ja nicht nur um die privaten Seiten der Protagonisten. Denn es gibt ja einen seltsamen Mord zu klären und das schöne Wochenende mit Christoffer wird durch den Mordfund wohl nichts. Und dann kommt auch der Kollege von Maya, Pär auf die Insel. Gemeinsam beginnen sie, mit der Unterstützung der örtlichen Polizei, ihre Ermittlungen. Der Fall ist sehr interessant und es gibt interessante Verbindungen zu klären. Die Hinweise gehen Richtung Rechtsextremismus und dieses Thema ist wirklich gut rübergebracht worden. Die hier aufgezeigten Strukturen und Lebensmodelle sind interessant und man wird gut in das Thema eingeführt. Ich fand es sehr aufschlussreich, wie die einzelnen betroffenen Personen hier in ihrem Lebensumfeld mit allen Problemen dargestellt werden. Es ist wirklich sehr emotional und vor allen Dingen ist es für Maya und ihre Freundinnen nicht einfach. Es kommen hier sehr schlimme Dinge zum Vorschein und verändern einiges. Es ist schwer, aber nachdem diese Ereignissen ans Tageslicht gekommen sind, ist die Zeit der Verarbeitung gekommen. Mir hat die Art und Weise wie alles geschildert wird gut gefallen. Es gab so viele schwere Momente zu erleben und gefährliche Situationen. Die Entscheidungen, die zu treffen sind, sind schwer und haben natürlich ihre Folgen. Aber ich finde, unsere Protagonisten gehen sehr gut damit um. Auch wenn es nicht immer ungefährlich ist. Es ist einfach mitreißend und fesselnd. Aber die angesprochenen Themen werden sehr gut rübergebracht und lassen sich gut nachvollziehen. Einfach ist es nicht, aber das erwartet man auch nicht. Denn die Fälle um Maya und ihren Kollegen, sowie die persönlichen Lebenswege sind nicht einfach, aber sehr authentisch. Gerade die ganzen Lebenserfahrungen werden gut aufgearbeitet. Mir haben die Freundinnen sehr imponiert, wie sie mit allem umgehen.
Aber in erster Linie ist es ein sehr spannender und fesselnder Krimi, der den Leser in seinen Bann zieht. Und so wird man hier einen tollen Krimi erleben, der noch dazu in einer sehr abwechslungsreichen und schönen Landschaft spielt. Langweile kommt nie auf und man möchte das Buch in einem Rutsch durchlesen.
Es ist ein toller Fall und auch die vorherigen Bände der Serie sind lesenswert.
Mir hat es jedenfalls großen Spaß gemacht und ich hoffe, wir können uns auf weitere Fälle mit Maya und Pär freuen.

Bewertung vom 31.10.2025
Düsteres Tal
Lillegraven, Ruth

Düsteres Tal


ausgezeichnet

Das Cover sieht schon richtig unheimlich aus und passt natürlich genau zum Titel. Aber auch der Inhalt hat es in sich und ist super interessant. Jedes Kapitel wird aus der Sicht eines anderen Protagunisten erzählt. Das finde ich immer gut, denn so bekommt man jeweils eine andere Sichtweise auf die Ereignisse. Die Protgonisten sind in meinen Augen sehr interessante und nicht leicht zu durchschauende Personen. Besonders Clara ist einfach genial. Sie ist mir eigentlich sehr sympathisch und ihr Werdegang nun sehr außergewöhnlich. Aber auch die anderen Personen haben so ihre guten und schlechten Seiten. Aber langweilig ist niemand von ihnen. Die Ereignisse sind alle ziemlich krass und es passiert sehr viel in kurzer Zeit. Spannung ist angesagt und man kommt kaum hinterher. Ich habe vor diesem letzten Band noch schnell die beiden ersten Bände der Serie gelesen. Man muss sie nicht unbedingt gelesen haben, aber mir hat es doch einiges gebracht. Man kann die Personen viel besser einschätzen. Es ist ein ungewöhnlicher Krimi, denn man fragt sich echt, ob die Morde gerechtfertigt sind oder nicht. Jedenfalls kommt alles irgendwie so authentisch rüber, dass ich jedenfalls die Motivationen dahinter verstehen konnte. Aber nicht jeder Charakter im Buch ist einfach und klar nachvollziehbar. Jeder Mensch ist eben anders und möchte seine Ideen durchsetzen. Manchen ist eben der Weg dorthin egal. Mir hat aber das Buch auch sehr gut im Bezug auf die Beschreibungen der Landschaft gefallen. Ich konnte die Orte sehr gut vor Augen sehen. Und Emotionen gibt es auch sehr viele. Trauer und Liebe sind hier nah beieinander. Man wird gefühlsmäßig jedenfalls sehr gefordert.
Es ist wirklich ein fesselnder Thriller mit interessanten Protagonisten.
Ich kann dieses Buch - die ganze Serie - mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.
Spannung und Abwechslung sind immer gegeben und man wird gebannt das Buch lesen.

Bewertung vom 25.10.2025
Schattenbauten
Turhan, Su

Schattenbauten


ausgezeichnet

Dies ist bereits der neunte Fall für den Ermittler Zeki Demirbilek. Aber ich lerne ihn gerade erst kennen. Zeki ist zwar Kommissar in München, aber gerade in Istanbul. Daher erfahre ich erstmal einiges über sein Privatleben. Und das ist nicht gerade einfach. Er und seine Ex-Frau erleben, mit gravierenden Folgen für seine Frau Selma, das schlimme Erdbeben mit. Er ist noch bei ihr im Krankenhaus und es ist alles sehr emotional. Auch wenn ich ihn und seine Familie bisher nicht kannte, werde ich sofort tief in das Familienleben hineingezogen. Es ist nicht sehr einfach seit der Trennung, aber die geschilderten Situationen sind immer sehr aufschlussreich. Man erfährt durch die Rückblicke auch einiges aus der Vergangenheit und lernt im Laufe des Buches die Familienzusammenhänge gut kennen. Mir hat es jedenfalls Freude gemacht, die sympathischen Familienmitglieder kennenzulernen. Zeki kehrt dann nach München zurück und steigt sofort in einen interessanten und für ihn sehr persönlichen Fall ein. Die Schilderungen über den Arbeitsplatz und das Team der dortigen Ermittler sind zum Glück sehr aussagekräftig, denn es scheint sich ja einiges an personellen Änderungen ergeben zu haben. Der Vorgesetzte und auch die Kollegen werden sehr authentisch geschildert und kommen sympathisch rüber. Man erfährt einiges über die Zusammenarbeit und auch den persönlichen Bezug untereinander. Sie sind alle sehr unterschiedlich, aber das macht in meinen Augen das Team auch erfolgreich. Sie ergänzen sich gut und sind ein eingespieltes Team. Der Fall ist wirklich spannend und voller unvorhergesehenen Entwicklungen. Zeki handelt manchmal etwas eigenmächtig, aber es lohnt sich. Es gibt dramatische Ereignisse und die Handlungen darauf sind gut nachvollziehbar. Es geht alles sehr schnell und man kann aber trotzdem der Geschichte gut folgen. Der Text an sich ist flüssig und gut lesbar. Mir haben die Detailschilderungen zu bestimmten Ereignissen gut gefallen. Zeki wird ja auch persönlich involviert und das macht es noch spannender. Es ist ein sehr abwechslungsreicher Krimi, der interessante Ereignisse erzählt. Mir hat der Band 9 sehr gut gefallen. Es ist sicher aussagekräftiger, die vorherigen Bande bezüglich der Protagonisten und ihrem Lebensweg zu kennen, aber für den Fall an sich ist das nicht unbedingt notwendig. Ich habe mich jedenfalls sehr gut unterhalten und ich denke, ich werden Kommissar Pascha auch weiterhin folgen. Die Handlungen sind wirklich sehr überraschend und auch das Ende konnte mich überzeugen.

Ich kann dieses Buch mit einem guten Gewissen weiterempfehlen und freue mich auf weitere Fälle um Kommissar Pascha und seine Kollegen.

Bewertung vom 19.10.2025
Die Nacht des Blutadlers
Voltenauer, Marc

Die Nacht des Blutadlers


ausgezeichnet

Alleine wegen des Covers gefällt mir das Buch schon sehr gut. Diese Felsformationen im Wasser bei diesem Licht sehen einfach toll aus.

Aber ich muss sagen, das ganze Buch war toll. Ein sehr spannender Krimi um den Kommissar Andreas Auer. Ihn hat es hier nach Gotland eher wegen privater Nachforschungen über seine Vergangenheit verschlagen. Denn jetzt wohnt er ja echt weit weg in den Bergen der Schweiz. Dies ist ja bereits der dritte Teil um ihn und seine Arbeit. Und auch wenn dieser Band ohne Vorkenntnisse gelesen werden könnte, habe ich mir die beiden ersten Bände auch noch gekauft und vorher gelesen. Aber das war eine rein persönliche Entscheidung, weil ich gerne Serien in der richtigen Reihenfolge lese. Aber es hat sich gelohnt, denn so konnte ich Andreas doch besser einschätzen. Dieser Band ist sehr interessant und zeigt uns eine Insel und seine Bewohner, die man so nicht unbedingt wahrnimmt. Es ist sehr spannend geschrieben und man wird tief in die Gefühlswelt von Andreas eintauchen. Die Personen sind sehr unterschiedliche Persönlichkeiten und ihre Handlungen überraschen einen doch sehr. Es geht ja um die Vergangenheit und Andreas ist dadurch jetzt hier auch in diese Morde verwickelt. Für mich ist die ganze Entwicklung sehr überraschend. Man lernt die Insel gut kennen und das ist ein schöner Kontrast zu der Umgebung in der Schweiz. Den Text an sich kann man gut und flüssig lesen. Ich war von den Geschehnissen gefesselt und habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Ich fand dieses Buch auch sehr emotiona, da Andreas so persönlich davon betroffen war. Er wird mit Dingen konfrontiert, die er so nicht erwartet hatte. Es erklärt aber auch viel und er kann nach Abschluß der Nachforschungen mit sich ins Reine kommen.

Ich habe für mich jedenfalls eine tolle Serie entdeckt und kann sie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

Bewertung vom 13.10.2025
Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5


ausgezeichnet

Auch der 5te Band hat meine Erwartungen erfüllt. Fangen wir mit dem Cover an. Es hat natürlich einen super Wiedererkennungswert. Ich bin jedes mal gespannt zu sehen, welches Tier sich diesmal unter der Fahne aufhalten darf. Bisher hat mir noch jedes Tier gefallen. Aber das Beste ist natürlich der Inhalt des Buches. Ein luxeriöses Anwesen für Senioren mit diversen Angeboten an Kursen. Und hier kommt dann der Donnerstagsmordclub zum Tragen. Die Mitglieder sind immer die gleichen: Ron, der ehemalige Gewerkschaftsmann. Er ist sozusagen der Mann fürs Grobe, wenn es denn nötig ist. Und manchmal müssen sie auch mal rabiat bei ihren Hobbyermittlungen vorgehen. Dann natürlich Elizabeth, die alleine durch ihre Vergangenheit für den Club wie gemacht ist und auch meist das Sagen hat. Joyce ist ruhiger und eher die typische Krankenschwester im Ruhestand, aber auch sie läuft bei den Ermittlungen zu Hochtouren auf. Und dann ist da noch Ibrahim. Wir erfahren diesmal etwas mehr aus seiner Vergangenheit und das fehlte auch irgendwie bisher. Aber jetzt lernen wir wieder einen neue Seite des ehemaligen Psychologen kennen. Und ich finde immer seine Bemerkungen über Situationen oder Menschen sehr interessant und passend. Diese vier Senioren sind jedenfalls alles andere als langweilig oder senil. Ich finde dieses zusammengewürfelte Team einfach genial. Diese unterschiedlichen Charaktere ergänzen sich gut und so können sie die Fälle auch meist schnell auflösen. Jedenfalls meist schneller als die Polizei. Und da kommen dann die Polizisten vor Ort, Chris und Donna, ins Spiel. Sie sind beide sehr sympathisch und machen gute Arbeit. Aber sie kommen an unsere Clubmitglieder nicht heran. Allerdings wissen wir als Leser ja auch, das den offiziellen Kräft manchmal Wege zur Ermittlung nicht erlaubt sind. Aber die beiden Polizisten sind ja fast schon Mitglieder des Clubs. Ihre Reaktionen auf die Handlungen des Clubs sind auch immer amüsant zu lesen. Die Handlung ist immer sehr interessant und spannend. Aber mir gefällt auch immer der besondere Humor, den unsere Hobbyermittler durch ihre Handlungen ins Spiel bringen, sehr gut. Sie können sich so gut verstellen und auf der anderen Seite reden sie ganz offen mit den vermeintlichen Verbrechern. Ich finde dieses Zusammenspiel immer sehr außergewöhnlich und fesselnd. Aber sie kommen damit meist zum Ziel. Es treten eh oft seltsame Typen in der Geschichte auf. Langweile kommt jedenfalls nicht auf und man wird oft überrascht. Nebenbei erfährt man natürlich auch wieder viel über das aktuelle Privatleben der Protagonisten. Sie haben ja mehr oder weniger alle Familie und auch hier gibt es einige interessante Entwicklungen. Ich mag Jason oder Joanna, denn sie bringen auch mal eine andere Sicht ins Spiel. Und das Verhältnis zwischen Eltern und erwachsenen Kindern ist eh immer interessant zu beobachten. Wir werden durch die detailreichen Beschreibungen auch immer gut die Umgebung vor uns sehen können. Ich bin jedenfalls immer gerne mit den Protagonisten unterwegs, egal ob zu Fuß, mit dem Bus oder im Autor. Wir lernen tolle Häuser kennen und viele zwielichte Gestalten, die aber oft auch noch sehr sympathisch rüberkommen. Und Elizabeth hat auch noch immer gute Verbindungen zu den seltsamsten Leuten, was auch immer wieder Staunen hervorruft.
Ich mag diese Serie um die ermittelnden Senioren im britischen Umfeld. Es macht Spaß und man hat eine unterhaltsame und fesselnde Lesezeit mit ihnen. Ich möchte sie nicht mehr entbehren und freue mich auf jeden Band.
Und auch der unlösbare Code hat mich wieder sehr gut unterhalten.

Eine absolute Leseempfehlung für diesen Band und die ganze Serie.

Bewertung vom 21.09.2025
Gehe mit den Toten
Hartung, Alexander

Gehe mit den Toten


gut

Wir lernen in diesem unterhaltsamen Krimi die junge Kripobeamtin Lara Plank kennen. Sie ermittelt zusammen mit dem Team am Mord von Bernhard Döhring. Und Lara ist wirklich eine besondere Ermittlerin, denn sie übersieht so leicht nichts und hier kommt ihr einiges seltsam vor. Ich finde die Art und Weise ihrer Handlungen sind schon sehr speziell und lassen den Leser manchmal doch etwas überraschend aufhorchen. Auch ich war hin- und hergerissen von ihren Aktivitäten. Sie ist clever, aber geht eben ihre eigenen Wege, die nicht unbedingt von ihrem Vorgesetzen gebilligt werden. Sie holt noch einen ehemaligen Kollegen zu ihren Ermittlungen hinzu und so gehen die beiden auf sehr gefährliche Alleingänge um dem Verbrechen auf die Spur zu kommen. Es ist wirklich ein sehr interessanter Fall, der ungeahnte Wendungen nimmt. Es passiert sehr viel in kurzer Zeit und man muss schon aufpassen, dass man den Faden nicht verliert. Lara jedenfalls sieht klarer als alle anderen und wir erleben einen Fall, der jeden total überraschen wird und das Ende so nicht abzusehen war. Und gerade das macht es so unterhaltsam. Die ungewöhnlichen Ermittlungsansätze von Lara und Simon, die Schnelligkeit der Handlungen und die vielen unterschiedlichen Charaktere der vorkommenden Personen und dann die ungewöhnliche Auflösung: es war fesselnd. Ich war jedenfalls sehr überrascht über Ereignisse und wie Lara agiert. Auch der Journalist und Ex-Freund David spielt eine große Rolle bei der Lösung des Falls. Und auch das hat mir gut gefallen. In diesem Buch wird jedenfalls der Fall auf eine andere Art und Weise gelöst und das hat Spaß gemacht. Den Text an sich kann man gut und flüssig lesen. Das Tempo ist groß und trotzdem kann man dem Geschehen gut folgen. Mir war Lara sehr sympathisch und auch Simon und David kamen sehr positiv rüber. Ich kann mir noch mehr Fälle mit diesen drei Protagonisten vorstellen.

Bewertung vom 03.09.2025
Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Ich lese sehr gerne Krimis und liebe schrägen Humor: also ist diese neue Serie des Autors, über die Ermittlungen eines Trauerredners genau das Richtige für mich. Das Cover hat schon alles gesagt: ein Sarg - also ein ernster Fall. Aber daneben ein kleiner Hund, der tut, was er gerade dort eigentlich nicht soll. Aber wenn man das Buch dann gelesen hat: es passt. Ich habe sehr oft beim Lesen geschmunzelt und das obwohl das Thema Tod ja nun nicht unbedingt lustig ist. Und das nehmen auch Mads Madsen, der Trauerredner und sein Freund Fiete, der Beerdigungsunternehmer sehr ernst. Aber manche Begleitumstände sind zum Schmunzeln. Der Humor, ob nun gewollt oder ungewollt, von Fridtjof, dem Vater von Mads, ist köstlich und es passieren auch manchmal komische Dinge. Aber im großen und ganzen ist es ein spannender und interessanter Krimi in der Gegend von Glücksburg an der Ostsee. Und ein Toter kommt selten allein.... wir werden also ausreichend mit Gefahren und Geheimnissen versorgt. Die Protagonisten sind nun wirklich sehr unterschiedlich in ihren Charakteren. Mads und Fiete kommen mir manchmal noch etwas naiv rüber, aber sie haben ehrenvolle Absichten. Denn Mads möchte die Vergangenheit eigentlich bestätigt wissen: eine gute Freundschaft mit Patrick. Tja, und Patrick mischt alle auch nach seinem Tod noch auf. Wir lernen seine Freunde und Feinde kennen. Mads muss sich mit sehr emotionalen Situationen auseinandersetzen und nicht nur im Bezug auf Patrick. Seine Familie ist auch nicht ohne und es kommen schon interessante Dinge ans Tageslicht. Familien sind eben nicht einfach. Aber es macht Spaß, Mads bei seinen Ermittlungen zu folgen. Diesen Spaß teilt aber die ermittelnde Hauptkommissarin Luisa Mills auf keinen Fall. Sie versucht Mads natürlich von seinen Nachforschungen abzubringen. Sie geht dabei auch nicht gerade sanft zu. Aber genau diese Auseinandersetzungen unter den unterschiedlichsten Personen sind immer interessant und / oder spannend und humorvoll. Ich bin dem Geschehen jedenfalls gebannt gefolgt und hatte eine tolle Lesezeit. Man kann den Ereignissen gut folgen und der Text lässt sich flüssig und gut lesen. Ich habe auch die Gegend anhand der vielen Detailbeschreibungen wiedererkannt. Aber die lebendigen Figuren und ihre Handlungen und Gedankengänge waren einfach klasse. Die Protagonisten sind alle sehr authentisch und ich konnte sie gut vor Augen sehen. Und Bingospielen ist ja eh gerade wieder in. Ich konnte sie vor den Zetteln sitzen sehen.... es war lustig.

Also, ich kann nur sagen: ein gelungener Start in eine neue Serie mit sympathischen Protagonisten und sicher auch weiterhin interessanten Fällen. Ich freue mich jedenfalls auf den nächsten Band und auf ein Wiedersehen mit Mads und seinem Umfeld, eingeschlossen Bobby, der Familienhund.

Ich kann diese Serie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen: Regionaler Flair - Spannung - Abwechslung - Humor - interessante Protagonisten. Also viel Spaß beim Lesen.

Bewertung vom 16.08.2025
Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2


ausgezeichnet

Das Autorenteam kannte ich schon von einer anderen Krimiserie und daher waren meine Erwartungen groß. Und ich muss sagen, diese Serie hat meine Erwartungen erfüllt. Es passieren nun wirklich außergewöhnliche Morde und das ganze Umfeld dazu ist sehr abwechslungsreich. Die Geschichte ist sehr spannend und man kann wirklich vorher nicht ahnen, was so alles passiert und was dahintersteckt. Die beiden Ermittler Jon und Svea sind auch nicht gerade die einfachsten Persönlichkeiten. Aber sie ergänzen sich irgendwie und auch wenn sie so unterschiedlich sind, kommen sie mit ihren Ermittlungen und auch ihren persönlichen Dämonen gut zurecht. Einfach habe sie es nicht. Der Fall ist wirklich sehr speziell und bringt sie auch an ihre Grenzen. Zeit spielt auch eine große Rolle und zwingt sie manchmal zu sehr schnellen Entscheidungen. In Gefahr bringt es sie auch und ich bin überrascht, wie sie alles lösen. Der aktuelle Fall ist schon schwierig und seltsam genug. Aber die beiden haben auch Privat große Probleme. Sie versuchen alles um sie zu lösen, aber einfach ist es nicht. Gerade Svea muss die Hilfe ihres Vaters in Anspruch nehmen. Mir kommen die vorkommenden Personen alle immer sehr authentisch vor. Sie zeigen interessante Charaktereigenschaften, die nicht immer zum Guten streben. Aber durch die Vermischung von beruflicher und privater Probleme, ist das Buch auch durchgehend spannend zu lesen. Es gibt keine Langweile und man fiebert dem Geschehen regelrecht entgegen. Man muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, was durch den flüssig zu lesenden Text auch vereinfacht wurde. Die Spannung wächst, aber auch die Beschreibungen in den kleinsten Details macht es interessant und abwechslungsreich. Die Landschaft, die Menschen, die Situationen kommen alle sehr lebendig und nachvollziehbar rüber. Der Fall an sich wird ja aufgelöst, aber die privaten Probleme gehen sicher noch weiter und gerade der verwitwete Jon hat noch einen langen Weg vor sich. Auch wenn einige Ereignisse schon im ersten Band "Morde - die wir sterben" geschehen sind, kann man sie gut nachvollziehen, da man hier einiges darüber erfährt. Das Buch ist auch ohne den ersten Band gut verständlich zu lesen. Mir haben diese beiden Ermittler gut gefallen. Auch wenn sie nicht ganz einfach sind, kommen sie mir sympathisch rüber. Auch wenn man nicht alle ihre Handlungen unbedingt positiv sieht. Aber sie sind gut in ihrem Job und versuchen mit ihrer Lebenssituation zurecht zu kommen. Mir gefällt diese Serie jedenfalls sehr gut und ich habe wirklich spannende Lesestunden mit diesem Buch verbracht.
Ich kann dieses Buch - die ganze Serie - mit einem guten Gewissen weiterempfehlen und freue mich jetzt schon auf den nächsten Band.

Bewertung vom 07.08.2025
Wo die Moltebeeren leuchten (Die Norrland-Saga, Bd. 1)
Lagerlöf, Ulrika

Wo die Moltebeeren leuchten (Die Norrland-Saga, Bd. 1)


ausgezeichnet

Dieser Auftakt zu der Norrland-Saga ist gut geglückt. Das Cover ist in meinen Augen ein absoluter Hingucker. Das gemäldeartige Bild hat mich an frühere Zeiten erinnert und nach dem Lesen des Buches, kann die Frau nur Siv sein. So stelle ich sie mir auch vor und im Zusammenhang mit den Moltebeeren auf dem Buchschnitt ein schöner Hingucker.
Die Geschichte an sich war sehr interessant. Wir pendeln ja in zweit Zeitzonen. Wir erleben das Leben von Siv in den beginnend 1930er Jahren und begleiten sie eine Zeitlang auf ihrem Lebensweg. Der für die damalige Zeit in dieser abgelegenen Gegend sicher nicht so alltäglich war. Die Erzählungen kommen aber sehr authentisch rüber. Man erlebt ihre Gedankengänge und kann so ihre Entscheidungen gut nachvollziehen. Es ist eben eine ganz andere Zeit und die Lebensumstände damals haben sie so zu ihrem Handeln mehr oder weniger gezwungen. Sie ist mir sympatisch und man merkt, dass sie mit beiden Beinen in der Realität steht. Sonst wäre ihr Leben sicher anders verlaufen. Aber sie trifft Entscheidungen zugunsten anderer. Wir erleben sie und ihre Familie und die nachfolgende Geschichte im Rückblick. Denn in der Gegenwart folgen wir Eva, die gerade in einer nicht so einfachen Lebensphase steckt, da auch sie Entscheidungen getroffen hat. Sie lebt damit und konzentriert sich auf ihren Sohn und ihren Beruf. Der Beruf bringt aber auch alles ins Rollen. Und diese Entwicklung finde ich sehr spannend und interessant. Eva wird sich ihrer Vergangenheit, bzw. ihrer Familiengeschichte bewußter und möchte mehr über die Vergangenheit erfahren. Was garnicht so einfach ist. Mir haben die Begegnungen mit den Menschen in dem kleinen Dorf gefallen. Hier treffen die alteingesessenen Bewohner (und gerade die jungen Leute) und ihre langen Traditionen und Gewohnheiten auf die Interessen von großen Unternehmen. Die Natur spielt hier schon immer eine große Rolle und gerade das Thema Klimaschutz und Umweltschutz kommen jetzt zum Tragen. Aber es werden auch andere Themen angesprochen. Traditionen und moderne Lebensart treffen hier auch schon seit Generationen aufeinander. Ich fand es sehr interessant, dass auch in Schweden ähnliche Probleme vorhanden waren, wie man sie von anderen Gegenden kennt. Die Siedler und die bisherigen Einwohner oder Nutzer der Natur: wie passt das Zusammen? Das wird hier auch gut dargestellt. Mir haben die Personen, aus der Vergangenheit oder der Gegenwart, sehr gut gefallen. Sie kamen sehr authentisch rüber und sie haben die ganze Bandbreite der menschlichen Charaktere wiedergespiegelt. Es gibt die sympatischen Leute, aber auch die nicht so netten Personen wurden gut dargestellt. Sie verkörperten die ganze Gesellschaftsschicht und man konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen. Es ist ein Buch mit vielen Emotionen. Man lacht, weint, wundert sich, erlebt Höhen und Tiefen, aber es wird nie langweilig und es zeigt eben das Leben in seiner ganzen Vielfallt. Das Schicksal der Protagonisten ist natürlich ein roter Faden und ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht. Die Handlung lässt sich auch über 2 Ebenen gut verfolgen und nachvollziehen. Der Text an sich ist gut und flüssig zu lesen. Mir waren auch die vielen detailreichen Beschreibungen der Natur sehr wichtig. Man sah diese wilde und einsame Landschaft - besonders die von früher - sehr genau vor Augen. Einen guten Teilabschluss haben wir ja am Ende bekommen, aber ich denke, der Weg dieser Familiengeschichte ist noch lang. Und ich bin total neugierig auf den nächsten Band.
Wer Familiengeschichten über Generationen mit Geheimnissen liebt und auch gerne die schöne Natur bewundert, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Einschließlich aktuellter Themen wie der Klimawandel und seine Folgen.
Ich kann das Buch also mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. Es warten schöne Lesestunden auf den Leser.

Bewertung vom 02.08.2025
Das heimliche Zimmer: Thriller
Shepherd, Catherine

Das heimliche Zimmer: Thriller


ausgezeichnet

Wieder dürfen wir der Ermittlerin Laura Kern und ihren Kollegen bei der Arbeit begleiten. Aber es geht ja nicht immer nur um die Arbeit und so erfahren wir wieder einiges aus dem Privatleben unserer Protagonisten. Mir ist Laura eine sehr sympathische und erfolgreiche Ermittlerin. Sie kommt sehr authentisch rüber und man kann ihre Vorgehensweisen gut nachvollziehen. Diesmal fand ich ihre Emotionen in Bezug auf die neue Kollegin ihres Freundes schon sehr interessant. Man merkte, dass sie so tief in den neuen Fall vertieft war, dass sie ihre Gefühle nicht so genau im Griff hat wie sonst. Denn ansonsten hätte sie sicher anders über die Situation geurteilt. Aber das macht sie noch sympathischer. Der Fall an sich ist ja auch schon sehr heftig. Wenn Jugendliche oder Kinder betroffen sind, ist es ja immer besonders schlimm. Und hier ist alles sehr undurchsichtig, obwohl einige Kollegen die Lösung schon sehr klar vor Augen haben. Aber Laura ist eben sehr hartnäckig und geht allen unklaren Dingen auf den Grund. Außerdem ist der Umgang mit Jugendlichen ja auch nicht so einfach. Hier werden wir Zeugen, wie die Gefühlswelt der Jugendlichen drunter und drüber geht und es kaum zu durchschauen ist. Die Verbindungen untereinander sind so verworren und eben nicht klar nachvollziehbar, dass der Fall wirklich ungeahnte Dinge ans Licht bringt. Mir haben diese ganzen verwickelten Sachverhalte und die vielen unterschiedlichen Emotionen sehr gut gefallen. Es ist sehr spannend und ich bin nicht auf die Lösung dieses Falles gekommen. Das Ende war daher sehr überraschend und man konnte zwar die Motivation dahinter verstehen, aber so dürfen solche Dinge nicht gelöst werden. Man kann dem Geschehen aber die ganze Zeit gut folgen und es wird nie langweilig. Ständig tauchen neue Informationen auf, die das Gesamtbild schon wieder verändern. Der Fall nimmt die Ermittler wirklich sehr mit. Aber auch Max muss zwischendurch an sein Privatleben denken, sonst bekommt er wieder große Probleme. Mir hat jedenfalls dieser Fall mit dem ganzen Drum und Dran sehr gut gefallen. Er ist interessant, abwechslungsreich und sehr spannend. Man wird auf falsche Fährten geführt und die Personen kann man auch nicht immer so gut einschätzen. Die Verhaltensweisen sind manchmal merkwürdig und auf den ersten Blick nicht verständlich.

Es ist wieder ein toller Fall für Laura Kern und es macht Spaß sie bei den Ermittlungen zu erleben. Man kann zwar auch diesen Band unabhängig von den vorherigen Bänden lesen, aber ich finde, gerade die persönliche Entwicklungen der Protagonisten kann man durch die richtige Reihenfolge besser nachvollziehen. Allerdings erhält man in jedem Band teilweise Erklärungen für vergangene Geschehnisse aus den Privatleben der Protagonisten.

Ich kann das Buch - die ganze Serie - jedenfalls mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. Es macht Spaß und ist Spannung pur.