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Bewertungen
Insgesamt 290 BewertungenBewertung vom 21.09.2025 | ||
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Wir lernen in diesem unterhaltsamen Krimi die junge Kripobeamtin Lara Plank kennen. Sie ermittelt zusammen mit dem Team am Mord von Bernhard Döhring. Und Lara ist wirklich eine besondere Ermittlerin, denn sie übersieht so leicht nichts und hier kommt ihr einiges seltsam vor. Ich finde die Art und Weise ihrer Handlungen sind schon sehr speziell und lassen den Leser manchmal doch etwas überraschend aufhorchen. Auch ich war hin- und hergerissen von ihren Aktivitäten. Sie ist clever, aber geht eben ihre eigenen Wege, die nicht unbedingt von ihrem Vorgesetzen gebilligt werden. Sie holt noch einen ehemaligen Kollegen zu ihren Ermittlungen hinzu und so gehen die beiden auf sehr gefährliche Alleingänge um dem Verbrechen auf die Spur zu kommen. Es ist wirklich ein sehr interessanter Fall, der ungeahnte Wendungen nimmt. Es passiert sehr viel in kurzer Zeit und man muss schon aufpassen, dass man den Faden nicht verliert. Lara jedenfalls sieht klarer als alle anderen und wir erleben einen Fall, der jeden total überraschen wird und das Ende so nicht abzusehen war. Und gerade das macht es so unterhaltsam. Die ungewöhnlichen Ermittlungsansätze von Lara und Simon, die Schnelligkeit der Handlungen und die vielen unterschiedlichen Charaktere der vorkommenden Personen und dann die ungewöhnliche Auflösung: es war fesselnd. Ich war jedenfalls sehr überrascht über Ereignisse und wie Lara agiert. Auch der Journalist und Ex-Freund David spielt eine große Rolle bei der Lösung des Falls. Und auch das hat mir gut gefallen. In diesem Buch wird jedenfalls der Fall auf eine andere Art und Weise gelöst und das hat Spaß gemacht. Den Text an sich kann man gut und flüssig lesen. Das Tempo ist groß und trotzdem kann man dem Geschehen gut folgen. Mir war Lara sehr sympathisch und auch Simon und David kamen sehr positiv rüber. Ich kann mir noch mehr Fälle mit diesen drei Protagonisten vorstellen. |
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Bewertung vom 03.09.2025 | ||
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Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1 Ich lese sehr gerne Krimis und liebe schrägen Humor: also ist diese neue Serie des Autors, über die Ermittlungen eines Trauerredners genau das Richtige für mich. Das Cover hat schon alles gesagt: ein Sarg - also ein ernster Fall. Aber daneben ein kleiner Hund, der tut, was er gerade dort eigentlich nicht soll. Aber wenn man das Buch dann gelesen hat: es passt. Ich habe sehr oft beim Lesen geschmunzelt und das obwohl das Thema Tod ja nun nicht unbedingt lustig ist. Und das nehmen auch Mads Madsen, der Trauerredner und sein Freund Fiete, der Beerdigungsunternehmer sehr ernst. Aber manche Begleitumstände sind zum Schmunzeln. Der Humor, ob nun gewollt oder ungewollt, von Fridtjof, dem Vater von Mads, ist köstlich und es passieren auch manchmal komische Dinge. Aber im großen und ganzen ist es ein spannender und interessanter Krimi in der Gegend von Glücksburg an der Ostsee. Und ein Toter kommt selten allein.... wir werden also ausreichend mit Gefahren und Geheimnissen versorgt. Die Protagonisten sind nun wirklich sehr unterschiedlich in ihren Charakteren. Mads und Fiete kommen mir manchmal noch etwas naiv rüber, aber sie haben ehrenvolle Absichten. Denn Mads möchte die Vergangenheit eigentlich bestätigt wissen: eine gute Freundschaft mit Patrick. Tja, und Patrick mischt alle auch nach seinem Tod noch auf. Wir lernen seine Freunde und Feinde kennen. Mads muss sich mit sehr emotionalen Situationen auseinandersetzen und nicht nur im Bezug auf Patrick. Seine Familie ist auch nicht ohne und es kommen schon interessante Dinge ans Tageslicht. Familien sind eben nicht einfach. Aber es macht Spaß, Mads bei seinen Ermittlungen zu folgen. Diesen Spaß teilt aber die ermittelnde Hauptkommissarin Luisa Mills auf keinen Fall. Sie versucht Mads natürlich von seinen Nachforschungen abzubringen. Sie geht dabei auch nicht gerade sanft zu. Aber genau diese Auseinandersetzungen unter den unterschiedlichsten Personen sind immer interessant und / oder spannend und humorvoll. Ich bin dem Geschehen jedenfalls gebannt gefolgt und hatte eine tolle Lesezeit. Man kann den Ereignissen gut folgen und der Text lässt sich flüssig und gut lesen. Ich habe auch die Gegend anhand der vielen Detailbeschreibungen wiedererkannt. Aber die lebendigen Figuren und ihre Handlungen und Gedankengänge waren einfach klasse. Die Protagonisten sind alle sehr authentisch und ich konnte sie gut vor Augen sehen. Und Bingospielen ist ja eh gerade wieder in. Ich konnte sie vor den Zetteln sitzen sehen.... es war lustig. |
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Bewertung vom 16.08.2025 | ||
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Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2 Das Autorenteam kannte ich schon von einer anderen Krimiserie und daher waren meine Erwartungen groß. Und ich muss sagen, diese Serie hat meine Erwartungen erfüllt. Es passieren nun wirklich außergewöhnliche Morde und das ganze Umfeld dazu ist sehr abwechslungsreich. Die Geschichte ist sehr spannend und man kann wirklich vorher nicht ahnen, was so alles passiert und was dahintersteckt. Die beiden Ermittler Jon und Svea sind auch nicht gerade die einfachsten Persönlichkeiten. Aber sie ergänzen sich irgendwie und auch wenn sie so unterschiedlich sind, kommen sie mit ihren Ermittlungen und auch ihren persönlichen Dämonen gut zurecht. Einfach habe sie es nicht. Der Fall ist wirklich sehr speziell und bringt sie auch an ihre Grenzen. Zeit spielt auch eine große Rolle und zwingt sie manchmal zu sehr schnellen Entscheidungen. In Gefahr bringt es sie auch und ich bin überrascht, wie sie alles lösen. Der aktuelle Fall ist schon schwierig und seltsam genug. Aber die beiden haben auch Privat große Probleme. Sie versuchen alles um sie zu lösen, aber einfach ist es nicht. Gerade Svea muss die Hilfe ihres Vaters in Anspruch nehmen. Mir kommen die vorkommenden Personen alle immer sehr authentisch vor. Sie zeigen interessante Charaktereigenschaften, die nicht immer zum Guten streben. Aber durch die Vermischung von beruflicher und privater Probleme, ist das Buch auch durchgehend spannend zu lesen. Es gibt keine Langweile und man fiebert dem Geschehen regelrecht entgegen. Man muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, was durch den flüssig zu lesenden Text auch vereinfacht wurde. Die Spannung wächst, aber auch die Beschreibungen in den kleinsten Details macht es interessant und abwechslungsreich. Die Landschaft, die Menschen, die Situationen kommen alle sehr lebendig und nachvollziehbar rüber. Der Fall an sich wird ja aufgelöst, aber die privaten Probleme gehen sicher noch weiter und gerade der verwitwete Jon hat noch einen langen Weg vor sich. Auch wenn einige Ereignisse schon im ersten Band "Morde - die wir sterben" geschehen sind, kann man sie gut nachvollziehen, da man hier einiges darüber erfährt. Das Buch ist auch ohne den ersten Band gut verständlich zu lesen. Mir haben diese beiden Ermittler gut gefallen. Auch wenn sie nicht ganz einfach sind, kommen sie mir sympathisch rüber. Auch wenn man nicht alle ihre Handlungen unbedingt positiv sieht. Aber sie sind gut in ihrem Job und versuchen mit ihrer Lebenssituation zurecht zu kommen. Mir gefällt diese Serie jedenfalls sehr gut und ich habe wirklich spannende Lesestunden mit diesem Buch verbracht. |
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Bewertung vom 07.08.2025 | ||
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Wo die Moltebeeren leuchten (Die Norrland-Saga, Bd. 1) Dieser Auftakt zu der Norrland-Saga ist gut geglückt. Das Cover ist in meinen Augen ein absoluter Hingucker. Das gemäldeartige Bild hat mich an frühere Zeiten erinnert und nach dem Lesen des Buches, kann die Frau nur Siv sein. So stelle ich sie mir auch vor und im Zusammenhang mit den Moltebeeren auf dem Buchschnitt ein schöner Hingucker. |
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Bewertung vom 02.08.2025 | ||
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Das heimliche Zimmer: Thriller Wieder dürfen wir der Ermittlerin Laura Kern und ihren Kollegen bei der Arbeit begleiten. Aber es geht ja nicht immer nur um die Arbeit und so erfahren wir wieder einiges aus dem Privatleben unserer Protagonisten. Mir ist Laura eine sehr sympathische und erfolgreiche Ermittlerin. Sie kommt sehr authentisch rüber und man kann ihre Vorgehensweisen gut nachvollziehen. Diesmal fand ich ihre Emotionen in Bezug auf die neue Kollegin ihres Freundes schon sehr interessant. Man merkte, dass sie so tief in den neuen Fall vertieft war, dass sie ihre Gefühle nicht so genau im Griff hat wie sonst. Denn ansonsten hätte sie sicher anders über die Situation geurteilt. Aber das macht sie noch sympathischer. Der Fall an sich ist ja auch schon sehr heftig. Wenn Jugendliche oder Kinder betroffen sind, ist es ja immer besonders schlimm. Und hier ist alles sehr undurchsichtig, obwohl einige Kollegen die Lösung schon sehr klar vor Augen haben. Aber Laura ist eben sehr hartnäckig und geht allen unklaren Dingen auf den Grund. Außerdem ist der Umgang mit Jugendlichen ja auch nicht so einfach. Hier werden wir Zeugen, wie die Gefühlswelt der Jugendlichen drunter und drüber geht und es kaum zu durchschauen ist. Die Verbindungen untereinander sind so verworren und eben nicht klar nachvollziehbar, dass der Fall wirklich ungeahnte Dinge ans Licht bringt. Mir haben diese ganzen verwickelten Sachverhalte und die vielen unterschiedlichen Emotionen sehr gut gefallen. Es ist sehr spannend und ich bin nicht auf die Lösung dieses Falles gekommen. Das Ende war daher sehr überraschend und man konnte zwar die Motivation dahinter verstehen, aber so dürfen solche Dinge nicht gelöst werden. Man kann dem Geschehen aber die ganze Zeit gut folgen und es wird nie langweilig. Ständig tauchen neue Informationen auf, die das Gesamtbild schon wieder verändern. Der Fall nimmt die Ermittler wirklich sehr mit. Aber auch Max muss zwischendurch an sein Privatleben denken, sonst bekommt er wieder große Probleme. Mir hat jedenfalls dieser Fall mit dem ganzen Drum und Dran sehr gut gefallen. Er ist interessant, abwechslungsreich und sehr spannend. Man wird auf falsche Fährten geführt und die Personen kann man auch nicht immer so gut einschätzen. Die Verhaltensweisen sind manchmal merkwürdig und auf den ersten Blick nicht verständlich. |
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Bewertung vom 26.07.2025 | ||
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Als die Freiheit starb - Rebellion (eBook, ePUB) Dieser Roman hat mich wirklich gefesselt. Es ist ein dystopischer Roman, aber er ist so nah an unserer Realtiät auf dieser Welt, dass ich beim Lesen regelrecht Angst bekommen habe. Wir erleben hier die USA mehr oder weniger 2.0 zur heutigen Situation. Alles hat sich nur etwas weiterentwickelt. Aber die Anfänge sind ja schon heute zu erleben und nicht nur in den USA. Die geschilderten Umstände in dem Land sind grauenvoll und menschenverachtend. Grenzen mit Mauern, Verbote, Ausgrenzungen, geschlossene Einrichtungen, verbotene Komunikationswege und und und - das alles müssen die Protagonisten in diesem Roman erleben. Adriana, eine junge Mutter, erlebt alle Situationen, in die man aufeinmal in solch einem Land geraten kann. Aber nicht nur sie verliert alles, sonders schon vorher sind die Anzeichen bei ihren Freundinnen oder auf der Arbeit klar zu erkennen. Dadurch, dass ihr Mann ein weißer Mann und Regierungsbeamter ist, ist Adriana noch nicht sofort voll von allen Maßnahmen selber betroffen. Aber es wird eng und das ist auch eines der zentralen Themen, die ich für mich rausgezogen habe: wann muss ich mich wofür entscheiden? Sie und ihr autistischer Sohn sind eben durch Eric noch geschützt. Aber sie ist nicht mehr glücklich und will eigentlich gerne einen neuen Weg gehen. Aber es ist ja noch alles erträglich. Dann gerät die Situation für sie und ihre Familie außer Kontrolle. Die geschilderten Verhältnisse in dem Land sind für den Leser gut nachvollziehbar. Es passiert so vieles schleichend, so das die Menschen es nicht immer rechtzeitig realisieren, was es für sie im Endeffekt bedeutet. Adriana ist eine sehr starke Frau und trotzdem kann sie nichts gegen die Entwicklungen machen. Aber dann trifft sie auf andere Frauen, die in der gleichen Lage sind wie sie und gemeinsam geht es besser. Man macht sich Mut und traut sich auch gegen die "Feinde" zu agieren. Die Freedom Fighters nehmen jetzt auch bei den Frauen eine große Rolle ein. Wenn sie nicht sogar schon vorher mit ihnen in Verbindung standen. Diese Gruppe Widerständler gegen die Regierung wird sehr realistisch dargestellt. Auch hier müssen die Aktionen genau gewählt werden und man muss abwägen, was sinnvoll ist und was nicht. Mir sind ihre Taten auch notwendig erschienen, auch wenn sie Menschenleben kosten. Aber auch hier muss man sich natürlich immer die Frage stellen: dürfen Menschenleben von Unschuldigen in Kauf genommen werden? Dieser Roman zeigt so viele Problematiken auf und gerade durch die Lebenswege unserer Protagonisten wird man sehr realistisch mit einbezogen. Es ist ein interessanter Roman, der aufzeigt, in welche Situationen der Mensch geraten kann. Es gibt hier eben auch die unterschiedlichsten Typen und ihre so unterschiedlichen Reaktionen auf die Entwicklungen in diesem Land. Einige reagieren sehr früh und lassen ihr altes Leben hinter sich. Andere hängen an ihrem gewohnten Umfeld - aber wann kippt alles? Diese Fragestellung begleitet mich echt immer. Auch die Verantwortung der Menschen, dass so eine Regierung überhaupt an die Macht kommen kann, wird immer wieder für mich in Frage gestellt. Schleichende Veränderungen einfach zulassen, weil sie einen selber noch nicht betreffen? Es ist spannend zu lesen. Der Text lässt sich aber sehr gut und flüssig lesen. Man fiebert mit und ich konnte mir anhand der detailreichen Schilderungen alles sehr gut vorstellen. Es gibt soviel Verbindungen zur Vergangenheit und der Gegenwart. Es ist beklemmend zu lesen und leider kann man sich so eine Zukunft sehr gut vorstellen. Viel fehlt in der Realität ja manchmal auch nicht mehr. Das Buch sollte den Leser wachrütteln und ihn vielleicht für die Veränderungen auch in der Realität empfindsamer machen. Die Geschichte der kleinen Familie im Fokus und die Schicksale der anderen vorkommenden Personen sind einfach authentisch und gut nachvollziehbar. Da es ein Mehrteiler ist, müssen wir jetzt auf die weiteren Entwicklungen warten. Aber bisher konnte ich mich mit dem Ende anfreunden, denn man darf ja den Mut nicht verlieren und wie die Protagonisten, blicke ich auch positiv in die Zukunft. |
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Bewertung vom 22.07.2025 | ||
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Auch in diesem Buch entführt uns die Autorin Charlotte McConaghy wieder in die wunderschöne, aber gefährdete Natur und zeigt uns die unterschiedlichsten Menschentypen und ihre Lebenswege. Wir erleben auf einer unbewohnte Insel zwischen Australien und der Antarktis, wie die dort wohnenden Wissenschaftler und die Familie um den Verwalter Dominic versuchen ihr Leben und das der gesamten Menschheit zu retten. Ich war fasziniert von den detailreichen und anschaulichen Schilderungen dieser Insel und der Naturgewalten ringsum. Es war irgendwie sehr schön, aber auch sehr beängstigend. Denn die Natur verändert sich und das nicht zum Vorteil für die Menschen. Es ist immer wieder ein Kampf ums Überleben - nicht nur für die Menschen auf dieser kleinen Insel, sondern es geht um die gesamte Menschheit. Man erlebt hier nur einen kleinen Teil der Veränderungen, aber man weiß ungefähr, was durch die Ereignisse, die hier stattfinden, alles weltweit ausgelöst wird. Die Menschen in diesem Buch sind alleine durch ihre bisherigen Lebenserfahrungen schon sehr speziell. Sie haben alle etwas traumatisches oder einschneidendes in ihrem Leben erlebt. Man erfährt viel über die Vergangenheit und das hat alles Auswirkungen auf die jetzigen Ereignisse. Mir hat es sehr gut gefallen, dass jedes Kapitel aus der Sicht eines Protagonisten geschrieben ist. So lernt man die Personen gut kennen und bekommt die unterschiedlichsten Blickwinkel auf die Ereignisse. Die Motivation der Leute wird so sichtbar und auch verständlicher. Auch wenn man nicht immer mit den Entscheidungen einverstanden ist. Besonders die Situation der Kinder bzw. Jugendlichen ist in meinen Augen sehr außergewöhnlich. Sie wachsen wirklich unter sehr harten und ungewöhnlichen Lebensumständen aus. Und das prägt sie sehr. Man kann anhand der lebhaften und authentischen Erzählungen ja alles gut nachvollziehen. Man bekommt die Gedankenwelt der Protagonisten mit und warum sie so handeln. Es ist sehr aufregend zu lesen und mitzuverfolgen. Ich habe mit ihnen gelitten und habe versucht, die Situationen aus ihrer Perspektive zu verstehen. Es ist ein sehr bewegendes Buch. Und der Titel "Die Rettung" ist ja wohl wirklich wortwörtlich und im übertragenen Sinne zu sehen. Hier geht es um wichtige Entscheidungen und diese Entscheidungen bringen mal für die eine Seite oder für die andere Seite die "Rettung". Aber kann man alles retten? Das ist wirklich die entscheidende Frage und diese Problematik wird hier sehr gut dargestellt. Es ist ein spannendes, mitfühlendes, bewegendes und lebendiges Buch über die Zukunft der Menschen und den Weg durch diese sich verändernde Zeit. Man muss Entscheidungen treffen und das ist nicht einfach. |
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Bewertung vom 13.07.2025 | ||
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Yrsa. Journey of Trust / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.2 Mit diesem Buch "Yrsa - Die Liebe der Wikingerin" konnte man wirklich tief in die vergangene Welt der Wikinger eintauchen. Yrsa, die junge Wikingerin, war sicher nicht eine typische Vertreterin ihrer Zeit, denn sie wollte ja doch anders leben, als ihre Geschlechtsgenossinen überlicherweise zu dieser Zeit. Sie wollte schon immer eine Kämpferin werden. Die gab es zwar schon, aber eben nicht so häufig und der Weg dahin war steinig und schwer. Ich habe vor diesem Band noch schnell den vorherigen Band: "Yrsa - Journey of Fate" gelesen, da ich ihre komplette Geschichte kennen wollte. Aber eigentlich ist es nicht unbedingt nötig, denn man erfährt alles wichtige aus ihrem Leben auch in diesem Band. Yrsa kommt ihrem Traum immer näher und dafür muss sie schon einiges durchmachen. Aber Yrsa ist eine starke junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und ihren eigenen Weg geht. Mir haben die Beschreibungen ihrer Gedankenwelt und den darausfolgenden Taten sehr gut gefallen. Es war für mich immer gut nachvollziehbar, warum sie so handelt. Man muss natürlich berücksichtigen, dass es eine andere Zeit war. Die Autorin schafft es aber, durch die detailreichen und authentischen Beschreibungen der Orte, der Menschen, der damaligen Traditionen und Lebensweisen alles gut für den Leser darzustellen und man sieht alles gut vor dem inneren Auge. Haithabu wird wirklich lebendig und da ich diesen Museumsort schon mehrmals besucht habe, kann ich es mir noch besser vorstellen. Es lohnt sich auf alle Fälle mal dorthin zu fahren. Da im Innenteil auch eine Landkarte mit den vorkommenden Orten existiert, kann man die Route gut nachverfolgen. Reisen war eh ein besonderes Thema zu dieser Zeit und ich bin immer überrascht, mit wie wenig die Menschen damals ausgekommen sind oder auskommen mussten. Yrsa besitzt ja auch nur ihre Kleider und die Waffen (wobei ja eine auch noch gestohlen ist). Aber sie überleben irgendwie immer. Die Protagonisten in diesem Buch z.B.Avidh, Frida, Leif, Gunnar, sind interressante Vertreter aus dieser Zeit. Krieger, Heilerin, Anführer usw. - sie werden sehr lebendig in diesem Buch und man erkennt auch hier, dass es immer viele unterschiedliche Charaktere gab. Mal kommen sie positiv rüber und andere sind eher der bösen Fraktion zuzurechnen. Aber alle sind interessant und zeigen die Vielfallt der menschlichen Typen. Die Handlung ist spannend und mitreißend. Man lernt viel über die Wikingerzeit und ich finde es anhand der einzelnen Schicksale sehr lebendig. Hier stoßen zwar Fantasie und Wirklichkeit/Geschichte aufeinander, aber dadurch wird es besser nachvollziehbar. Die Lebenssituationen der damaligen Zeit kann man so besser nachvollziehen und Langweilig wird es beim Lesen nie. Ich war überrascht, wie schnell ich diese sehr umfangreichen Bücher durchgelesen hatte. Es war so fesselnd und ergreifend, dass ich einfach manchmal die Zeit beim Lesen vergessen habe. |
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Bewertung vom 05.07.2025 | ||
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Ich bin ja ein Serienfan und freue mich, mit diesem ersten Band um die Reinigungskraft Femke Janssen mit ihrem Hang zu privaten Ermittlungen eine interessante Küstenkrimiserie für mich entdeckt zu haben. Es geht um Femke Janssen, die leider die Prüfung zur Polizistin nicht bestanden hat und so ein Studium angefangen hat und sich durch Putzarbeit nebenher noch Geld dazuverdient. Und als Reinigungskraft in diversen Ferienwohnungen kommt sie mit den unterschiedlichsten Leuten und Orten in Kontakt. Und hier findet sie leider eine Leiche, dabei wollte sie die Wohnung nur putzen. Sie darf natürlich nicht ermitteln, aber sie ja "fast" Polizistin geworden ist und sie von Natur aus "wissbegierig" ist, lässt sie es sich nicht nehmen, eigene Ermittlungen anzustellen. Und das geht auch gut mit kleinen Informationstauschgeschäften mit ihrem Ex-Freund Lasse, der ja hier Polizist ist. Und sie stellt sich dabei sehr gut an und bekommt manchmal mehr heraus, als die Polizei. Was ihren Ex-Freund nicht gerade glücklich macht. Es ist in Beziehungen und gar Ex-Beziehungen nicht immer einfach und das können wir an diesem ehemaligen Paar gut erleben. Die Protagonisten waren mir eigentlich sehr sympathisch. Femke ist erfrischend und manchmal etwas zu forsch in ihrer Vorgehensweise und das kann sicher auch mal gefährlich werden. Lasse, der Exfreund, kann davon ein Lied singen. Er ist auch ganz gut bei der Arbeit, aber leider wird er etwas durch seinen ziemlich lustlosten Chef Fiete ausgebremst. Aber so Typen wie Fiete gibt es ja leider überall. Zu den interessanten und abwechslungsreichen Personen in diesem spannenden Küstenkrimi kommt natürlich immer noch die wunderschöne Küstenlandschaft mit seinen Stränden und Ortschaften als Highlight hinzu. Dangast ist mir gut bekannt, da ich schon öfter selber auf dem Campingplatz mit unserem Womo gestanden habe. Daher kenne ich die Örtlichkeiten und kann mir alles gut vorstellen. Aber auch wer noch nie dort war, kann sich alles anhand der detailreichen und authentischen Beschreibungen vorstellen. Man sieht sich regelrecht mit einem Getränk an der Strandbar sitzen oder sich ein Fischbrötchen am Verkaufstand holen. Die Spannung kommt dann natürlich auch durch den interessanten Fall. Denn es werden hier Verbindungen ans Tageslicht kommen, die man so nicht erwartet hat. Und manche Leute entpuppen sich als ziemlich skrupellos. Mir hat es jedenfalls großen Spaß gemacht, Femke bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Die private Seiten der Protagonisten kommen ebenso gut zum Tragen wie die kriminellen Tätigkeiten bzw. die Arbeit der Ermittler. Es vermischt sich und man bekommt so ein gutes Bild der Personen. |
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Bewertung vom 24.05.2025 | ||
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Provenzalisches Licht / Pierre Durand Bd.11 So klein und bezaubernd der Ort Sainte-Valérie auch ist, jetzt soll eine Modenschau etwas Glamour in den Ort bringen. Auch wenn diese Modenschau sehr kurzfristig hier stattfinden soll, sind doch einige sehr von dieser Idee begeistert. Denn sie bringt Aufmerksamkeit und mehr Touristen in den Ort und das bringt natürlich auch Geld. Aber lohnt es sich wirklich dafür so eine Hektik in den Ort zu lassen? Und dann passiert ein Mord und darauf sollte wirklich keine Aufmerksamkeit gelenkt werden. Mir hat dieser Fall sehr gut gefallen, weil ich die Intrigen und Verwicklungen um die Modenschau sehr interessant und aufschlußreich fand. Es wird nicht nur um Morde gehen, sondern man überdenkt auch mal die ganzen Folgen und Aufregungen um so ein medienreiches Event. Die negativen Aspekte rund um diesen Modezirkus werden hier sehr gut dargestellt. Die Reaktionen der Menschen, die entweder für oder gegen dieses Projekt sind, hat die Autorin gut dargestellt. Die eigentlich sehr besonnen Einwohner reagieren ungewohnt auf die neuen Zustände im Ort. Das brachte sie auf die Barrikaden und damit hätte man bei diesen sonst so ruhigen Leuten nicht gerechnet. Wir erleben jedenfalls diese schöne Gegend mal aus einer anderen Sicht. Zuviel von Tourismus und Aufmerksamkeit der sozialen Medien können auch große Nachteile bringen. Und diesen Aspekt hat auch unser Ermittler Pierre Durand in seinen Überlegungen, wenn er an die Pläne seines Vaters denkt, der hier unbedingt heimisch werden möchte. Und vor allen Dingen, wen er alles hierher locken möchte. Ich kann die Ängste von Pierre und auch vom Immobilienmakler seines Vertrauens gut nachvollziehen. Ihre bekannte Welt würde sich verändern. Besonders gut hat mir übrigens gefallen, dass wir so einiges über die lange Tradition um die Stoffe aus der Provenze erfahren konnten. Die Geschichte hatte so ihren Reiz und ich fand auch die vielen unterschiedlichen Charaktere im Buch interessant. Wir erleben Taten u.a. aus Liebe, Bösartigkeit, Verlangen, Schmerz und Verzweiflung. Ich konnte ihre Gründe anhand der realistischen Erzählungen gut nachvollziehen. Es gibt eben die unterschiedlichsten Auslöser für das Verhalten der Menschen. Das muss auch Pierre noch erleben. Das ist auch immer ein wichtiger Teil dieser Serie: die Entwicklungen im Leben der Protagonisten. Es macht einfach Spaß nicht nur einen interessanten Kriminalfall zu lösen, sondern die Menschen im privaten wie beruflichen Leben zu begleiten. Mir gefallen die Menschen hier, sei es die Bürgermeisterin oder die Familie um Pierre. Die authentischen Darstellungen des Alltags sind einfach sehr mitreißend. Es gibt immer wieder sehr spannende und auch sehr emotionale Momente. Diese Serie hat für jeden Geschmack etwas dabei: Spannung, Beschreibungen der schönen Landschaften, delikate Mahlzeiten machen Lust aufs Nachkochen, Liebe, Intrigen, Freundschaft und immer wieder interessante Kriminalfälle. Ich mag jedenfalls diesen Ausflug nach Sainte-Valérie und ihren Bewohnern und freue mich auch jetzt schon auf den nächsten Fall. Und was die Bürgermeisterin noch so mit dem Ort vor hat oder was die liebe Penelope noch an Überraschungen für uns bereithält. Pierre und seine Frau Charlotte haben ja auch noch viel in Planung und ich möchte das gerne weiter verfolgen. Ein schöner Pluspunkt des Buches sind übrigens die tollen Rezepte am Ende des Buches: Nachkochen erwünscht. |
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