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Furbaby_Mom

Bewertungen

Insgesamt 502 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2025
Ich hab dich ganz genauso lieb
Knightley, Keira

Ich hab dich ganz genauso lieb


weniger gut

Nicht ideal für kleine Kinder

Ich liebe das Schauspieltalent von Keira Knightley und sehe mir immer wieder gerne Filme an, in denen sie eine Hauptrolle spielt, insbesondere historische Verfilmungen. Dass sie jedoch auch über zeichnerisches und schriftstellerisches Talent verfügt, war eine enorme Überraschung! Ich freute mich riesig, als ich dieses wunderschöne, vom Cover her verspielt anmutende Kinderbuch, das sich aufgrund seiner edlen Aufmachung auch hervorragend als Geschenkbuch eignet, entdeckte!


Erzählt wird (Versen) aus der Perspektive von der älteren (namenlosen) Tochter der Familie, die seit Kurzem eine kleine Schwester namens Lily hat und damit hadert, nun nicht mehr die einzige Empfängerin von Mamas Aufmerksamkeit zu sein. Insbesondere die Szene, als sie abends allein im Nebenzimmer liegt und hört, wie Mama dem Baby ein Schlaflied vorsingt - ihr jedoch nicht mehr -, brach mir schon ein wenig das Herz.


Einige der Zeichnungen fand ich ganz süß, andere eher befremdlich (aus Sicht eines Kindes), da sie doch einen sehr künstlerischen, teils dunklen Touch haben. Hinzu kommt die Tatsache, dass ich zwar das Thema unheimlich wichtig finde, die Altersempfehlung (4 Jahre) jedoch weitaus höher ansetzen würde. Warum? - Das Werk enthält für meinen Geschmack mitunter beängstigende Szenen (Vögel entführen das Baby, es gibt riesengroße Katzen, die Tochter ist allein auf dem Meer, weint um Hilfe, etc.) - vielleicht liegt es daran, dass ich generell kein Fan von klassischen Märchen, Fabeln & Co. bin (- selbst "Alice im Wunderland" empfinde ich als zu düster -), aber für kleine Kinder ist diese Handlung bestenfalls zu komplex, schlimmstenfalls furchteinflößend.


Wohlgemerkt: Aus Kindersicht. Für die Kleinen bevorzuge ich bewusst betont niedliche Illustrationen und kürzere Handlungen. Als Erwachsene hingegen kann ich Keiras Zeichnungen durchaus etwas abgewinnen, da fällt es eben unter Geschmacksache.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Ein Buch mit wundervoller Intention, das sich inhaltlich - wenn, dann - eher für ältere Kinder eignet, Fans der Schauspielerin aber gewiss immer eine Freude bereiten wird.

Bewertung vom 08.11.2025
Der Laden in der Mondlichtgasse
Kurisu, Hiyoko

Der Laden in der Mondlichtgasse


gut

Schöne Idee

Als Japan-Interessierte (über meinen Japanischkurs sprechen wir an dieser Stelle nicht - das Vokabular gehört sich dringend mal aufgefrischt!) war ich natürlich davon überzeugt, dass ich diesen so zauberhaft klingenden Read unbedingt lesen muss … zumal der wirklich ansprechend formulierte Klappentext ein weiteres Plus war. Mit Fabeln und Märchen hab ich es zwar eher nicht so (- oft sind sie mir einfach zu düster oder überladen mit moralischen Lektionen -), aber schließlich lese ich hin und wieder auch Fantasywerke - und wenn Drachen kein Problem darstellen, dann geht natürlich auch ein Fuchsgeist (… erst recht, wenn er Süßigkeiten verteilt, hehe).

Leider konnte mich das Werk, dessen wunderschöne Idee mich sofort in ihren Bann gezogen hatte, nicht so begeistern wie erhofft. Statt Poesie und Zauber zu versprühen, wirkte alles eher matt, distanziert, bestenfalls neutral erzählt. Zu den Figuren konnte ich keine Nähe aufbauen.

Die einzelnen, lose miteinander verwobenen, stets "lehrreichen" Geschichten hatten zwar oft auch schöne Gedanken über Einsamkeit, Scham und Selbstakzeptanz, aber der Ton blieb mir zu sachlich, zu monoton … einfach nicht mitreißend.

Was mir hingegen gefallen hat:

❏ das traumhafte Cover,
❏ die kreative, mystische Grundidee
❏ die ganz eigene japanische, von Zurückhaltung, Respekt und Ehrgefühl geprägte Mentalität, und
❏ das kleine Glossar am Ende, das viele Begriffe erklärt - ein schönes Detail.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Wundervolle Idee, aber leider zu wenig Gefühl bzw. zu viel Distanz. Die Geschichten sind lesen sich zwar irgendwie melancholisch, wirken jedoch zu belehrend, um richtig unter die Haut zu gehen. Für mich war es ein Ganz-Okay-Level-Read für zwischendurch, nichtsdestotrotz spreche ich gerne eine Empfehlung aus für alle Fabel-Leser:innen und Fans der japanischen Kultur.

Bewertung vom 26.10.2025
In the Shadows we wait / Redveil Bd.1
Gold, Alessia

In the Shadows we wait / Redveil Bd.1


sehr gut

Unterhaltsam, mystisch, spicy

Schon allein die Gestaltung dieses Buches hat mich total angesprochen - das edel schimmernde Metallic-Rot, die goldene Schrift, der geheimnisvoll dunkle Farbschnitt mit den Silhouetten schwarzer Vögel … alles wirkt, als würde es direkt aus dem Nebel des mystischen Örtchens Surnova auftauchen. Und speziell die Raben sind ein Detail, das noch bedeutungsvoller wird, sobald man die Geschichte kennt.



Ich lese nur selten Dark Romance oder Dark Fantasy - eigentlich so gut wie nie -, aber der Klappentext dieses Buches hat mich sofort in seinen Bann gezogen und mich dermaßen neugierig gemacht, dass ich nicht daran vorbeikam. Eine geheimnisvolle Legende, ein rumänisches Dorf, das seine Schatten nicht loswird, eine junge Frau, die sich auf die Suche nach ihrer wahren Herkunft begibt, jede Menge Geheimnisse und Gefahren … All das klang nach einer düster-romantischen Geschichte voller Mythen und Magie. Und genau das bekommt man hier auch: ein atmosphärisches, stellenweise richtig intensives Leseerlebnis.



Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven (Xara, Dorian und Juraj), was ich sehr gelungen fand. Besonders Xaras Kapitel haben mir gefallen, weil sie ihre Verunsicherung, ihre Sehnsucht und ihre wachsende Faszination so greifbar machten. Auch wenn ich einige ihrer Entscheidungen mit einem Stirnrunzeln verfolgt habe (- mal im Ernst: ich steige doch nicht zu zwei fremden Männern ins Auto … im Ausland … nur weil sie mir versichern, dass sie ohnehin nicht auf Mädels stehen - die romantischen Interessen schließen doch keine kriminellen Beweggründe aus, ahhh … da habe ich einfach zu viel True Crime intus! -), konnte ich sie irgendwo, irgendwie nachvollziehen. Immerhin ist Xara plötzlich mit zwei (heißen) Männern konfrontiert (nicht jene von der Mitfahrgelegenheit, wohlgemerkt), die nicht nur behaupten, sie wiedererkannt zu haben, sondern sie mal eben mit einer jahrhundertealten Liebe in Verbindung bringen. Ihren Wunsch, mehr über ihre biologische Herkunft erfahren zu wollen (unabhängig von den verstörenden Träumen) und ihre Neugier konnte ich jedenfalls absolut verstehen. Nicht umsonst boomen heutzutage Websites, bei denen Menschen mittels DNA-Einsendung mehr über ihre Herkunftsgeschichte lernen wollen; im Grunde interessiert uns doch alle die elementare Frage 'Wo komme ich her?'

Der Einstieg verlief also wirklich rundum spannend und genauso catchy, wie ich es mir erhofft hatte.



Dorian war mir persönlich etwas zu gebieterisch, zu unnahbar (- ja, schon klar, ein Herrscher muss über eine gewisse Dominanz verfügen, aber dennoch -), wohingegen Juraj mit seinem Verständnis und seiner geheimnisvollen Ruhe deutlich sympathischer wirkte. Ich bin ehrlich gespannt, welchen Weg die Autorin hier noch einschlagen wird, gerade gegen Ende deuten sich einige Wendungen an, die definitiv Lust auf Band 2 machen.



Was mich besonders beeindruckt hat, war die Atmosphäre: Alessia Gold versteht es, dieses Gefühl von uralter Dunkelheit, Legenden und mittelalterlichen Vibes perfekt einzufangen. Die Wälder, das Dorf, das Lichterfest … das Setting wirkt definitiv unheimlich und faszinierend zugleich.



Sehr cooles Extra: Das Glossar im Anhang und die Twilight-Referenzen - ich musste so auflachen bei der Frage "Ist das jetzt Dr. Cullen?"



Alles in allem: Ein solider Auftakt. Ich bin auf jeden Fall neugierig, wie es im zweiten Band weitergehen wird - "Until the Light destroys" erscheint im Januar 2026.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Eine außergewöhnliche Leseerfahrung - düster, seeeehr sinnlich, geheimnisvoll und ganz anders als das, was ich sonst lese. Klare Empfehlung für alle Vampir-Fans und Dark-Romance-Leser:innen.

Bewertung vom 21.10.2025
The Penguin Paradox
Milán, Greta

The Penguin Paradox


sehr gut

*** Setting-Liebe!! ***

Was für ein besonderes Buch!


Schon vom bloßen Anblick war ich hin und weg! Die wunderschöne Gestaltung mit den zarten Rosé- und Blautönen, die perfekt mit dem glitzernden Weiß der Antarktis harmonieren, ist einfach ein Traum, ebenso die kleinen Glitzerelemente, die sich auf den Seiten der Kapitelanfänge angedeutet wiederholen - und vom Farbschnitt fange ich gar nicht erst an … Kurzum: Das Werk ist ein absoluter Eyecatcher!


Doch auch inhaltlich hat mich diese cozy NA-Romance aus der Feder von Greta Milán absolut verzaubert.


Das Setting ist der Wahnsinn! Eine Liebesgeschichte mitten im Eis, quasi am Ende der Welt. Im Fokus: eine Gruppe unglaublich sympathischer Menschen auf der "White Star"-Station, die gemeinsam ihrer Forschungsarbeit nachgehen. Das war für mich etwas ganz Neues und ein unglaublich atmosphärisches Leseerlebnis. Ich mochte die gesamte Crew total, diese ruhige, familiäre Dynamik in der Abgeschiedenheit … das passte alles perfekt zusammen, ich fühlte mich automatisch wie ein Mitglied des Teams.


Was mich besonders beeindruckt hat, war die gelungene Balance zwischen Wissenschaft und Gefühl. Ich selbst bin - leider - kein Naturwissenschaftsprofi … nicht mangels Interesse, aber Sprachen, Musik und Historisches sind eher mein Terrain. Greta Milán hat den Forschungsaspekt jedoch so zugänglich und lebendig beschrieben, dass ich mit jeder Seite mehr über Pinguine lernen wollte. Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich diese faszinierenden Tiere jetzt nochmal mit ganz anderen Augen sehe (und zukünftig wohl immer ein bisschen an dieses Buch denken werde, wenn ich einen Pinguin sehe).


Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Emerie und Beckett erzählt, wobei ER mir von Anfang an deutlich näher war als SIE. Mit Emerie bin ich erst nach und nach warm geworden; sie ist nicht unfreundlich, allerdings recht tough, ehrgeizig, etwas verschlossen (wenn auch aus gutem bzw. traurigem Grund). Nur in puncto Kochen fühlte ich direkt mit ihr (- habe es tatsächlich auch schon mal geschafft, Reis anbrennen zu lassen *hüstel*). Beckett hingegen war für mich sofort ein Highlight - ein echter Good Guy, loyal, klug, aufmerksam, hilfsbereit, auf attraktive Weise selbstbewusst … einfach rundum liebenswert. Ich hab es geliebt, Emerie dabei zuzusehen, wie ihre Vorurteile ihm gegenüber nach und nach dahinschmolzen.


Ein weiterer Pluspunkt für mich war die Tatsache, dass die Gebärdensprache in die Handlung integriert worden ist, und zwar auf komplett natürliche und feinfühlige Art und Weise.


Der angenehm-einladende, bildreiche Schreibstil der Autorin sorgte dafür, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte - nicht nur, weil ich (im Gegensatz zu Em) Romanzen liebe, sondern weil sich die Story einfach so gut anfühlte und mich wunderbar unterhalten hat.


Fazit:
Eine süße, berührende Geschichte über Vorurteile und Vertrauen, zweite Chancen und die Magie, die entstehen kann, wenn zwei Menschen sich wirklich sehen - eingebettet in ein interessantes, kreatives Setting. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.09.2025
Stachel und Stunk
Wind, Juli

Stachel und Stunk


weniger gut

*** Leider nichts für uns ***

In letzter Zeit haben mein kleiner Spatz und ich so viele wundervolle Kinderbücher für uns entdeckt - ich freue mich über sein wachsendes Interesse an Büchern und genieße es so sehr, als Erwachsene nochmal all die entzückenden Kinderbuchillustrationen bestaunen zu dürfen.

With that being said: Die fröhlich-niedlichen Zeichnungen des vorliegenden Werkes waren es auch (- zusammen mit der Grundidee, Akzeptanz, Inklusion und Selbstwertgefühl unter Kindern zu stärken, was ich eine enorm wichtige & wertvolle Message finde -), die dafür sorgten, dass ich zumindest ein paar warme Worte für dieses Buch finden kann. Denn inhaltlich … einfach nein. Es bricht mir das Herz, etwas Negatives über ein optisch so putziges Buch sagen zu müssen, aber … das war wirklich gar nichts für uns.

Frau Bär war in ihrer Rolle als Pädagogin dermaßen inkompetent, dass ich beim Vorlesen heilfroh war über die Tatsache, dass dieser Punkt nur mich als Erwachsene störte. Mein Kleiner war derweil begeistert von den zahlreichen Furz-und-Pups-Ausdrücken.

Für Stunk konnte ich mich überhaupt nicht erwärmen - seine durchwegs stichelnde, grundlos gemeine, regelrecht herablassende Art verhagelte mir ordentlich die Laune. Reaktion der Erzieherin: Null.

Ja, gegen Ende wird spontan Freundschaft geschlossen, doch auch dann gibt es noch eine recht unschöne Aussage, die a) in meinen Augen recht grenzwertig einzuordnen ist, speziell im Hinblick auf das doch sehr junge Alter der Figuren sowie der Zielgruppe, und b) sich leider einreiht in den zuvor entstandenen Eindruck, dass Hänseleien und Beschämungen dort scheinbar zur Normalität gehören.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Geschmackssache. Unser Fall war es nicht, und "voll komisch" auch nicht, trotz der wirklich lieben Zeichnungen. Aus diesem Grund kann ich leider keine Empfehlung aussprechen, das wäre nicht fair - dafür gibt es einfach zu viele andere rundum gelungene Kinderbücher, die kein unangenehmes Gefühl beim Vorlesen hinterlassen.

Bewertung vom 29.09.2025
Mein erstes Vorlese-Fühlbuch - Bist du eine Katze?
Orso, Kathrin Lena

Mein erstes Vorlese-Fühlbuch - Bist du eine Katze?


ausgezeichnet

*** Absolut entzückend! ***

Da wir mit "Bist du ein Hase?" bereits ein ähnliches Werk zuhause haben, welches wir sehr lieben und immer wieder gerne anschauen, konnten wir auch dem vorliegenden Exemplar nicht widerstehen - zu entzückend sind die farbenfrohen Tierillustrationen!

Natürlich stellen die an die jeweiligen Tiere befestigten Fühlelemente aus unterschiedlichem Stoffgewebe das eigentliche Highlight dieses goldigen Büchleins dar, und mein kleiner Spatz untersucht sie auch stets neugierig, dennoch kann ich insbesondere die liebevoll gestalteten Zeichnungen nicht genug loben. I mean … die meisten Kinderbücher sind niedlich, so soll es ja auch sein, doch dieses Werk bzw. diese Buchreihe gehört wahrlich zu den ganz besonders bezaubernden Exemplaren.

Die stabile Seitendicke eignet sich perfekt für kleine Hände. Auch die kurzen Reime, in denen die kindgerechten Frage-Antwort-Texte verfasst worden sind, gefallen uns richtig super. Mein Kleiner ist nun schon weitaus älter als 18+ Monate, freut sich jedoch immer riesig, Bücher dieser schönen Bilderbuchreihe zu erforschen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Ein zuckersüßer Vorlesespaß! Klare Empfehlung!!

Bewertung vom 29.09.2025
183 Pinguine. Das große Tier-Such-Buch
Frattini, Stéphane;Manceau, Édouard

183 Pinguine. Das große Tier-Such-Buch


ausgezeichnet

*** A ton of fun! ***

Tierfreunde und Wimmelbuch-Fans aufgepasst! Neben den titelgebenden Pinguinen erwarten euch in diesem schönen Familienbuch, das mich direkt angelacht hat, auch Krokodile, Kühe & Co.

Detaillierte Suchaufgaben zu den niedlich gestalteten, farbenfrohen Abbildungen sorgen für jede Menge Spaß, nicht nur bei den Kleinen. Egal, ob man sich gerne in den Zeichnungen verliert und die einzelnen Feinheiten bewundert oder über die humorvollen Formulierungen schmunzelt - es steckt so viel Liebe im Detail.

Um es abwechslungsreich zu halten, variieren die Schwierigkeitslevel, außerdem punktet das hübsche Hardcover-Büchlein mit zahlreichen interessanten Fakten. - Wusstet ihr, dass die Zunge eines Blauwals so viel wiegt wie ein kleiner Elefant? Oder dass es weltweit nur etwa 600.000 Flamingos gibt - die bei einem Gewicht von durchschnittlich 3kg in ihrer Gesamtheit als Tierart etwa 2.000 Tonnen schwer sind? - "Gerade einmal so viel wie vier große Flugzeuge mitsamt Passagieren." Ich feiere ja Facts und bildreiche Vergleiche dieser Art total!

Mein liebstes Zitat befand sich übrigens auf der Seite der klitzekleinen Tierchen:
"Wenn Verliebte sich küssen, wandern 80 Millionen Bakterien von einem Mund in den anderen. Aber kein Grund, „Igitt!“ zu sagen, denn tonnenweise Liebe auszutauschen, ist der beste Weg, um leichten Herzens zu leben!" Wahre Worte!

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Spaßig und lehrreich zugleich, so soll es sein. Im Gegensatz zu vielen anderen Wimmelbüchern mit reinem Illustrationsfokus geht es hier um mehr als 'nur' die Bildersuche. Mein einziges 'Manko':
Für meinen Geschmack hätte das Werk gerne noch ein paar Seiten mehr haben können.

Bewertung vom 26.09.2025
Downhill Dreams
Schojer, Nadine

Downhill Dreams


ausgezeichnet

Wundervolle, kreative NA-Sportsromance

Was für ein Buch! - Keine 08/15-New-Adult-Romance, sondern eine Hommage an den Mountainbike-Sport, an das Leben zwischen Adrenalin und Verantwortung, zwischen alten Wunden und neuer Hoffnung.



Ich kann euch gleich vorab sagen: Wenn ihr schon denkt, die wunderschöne Gestaltung ist ein Traum, dann wartet nur ab, bis ihr den Inhalt kennt! Wow, wow, wow!



Mit "Downhill Dreams" hat sich Nadine Schojer direkt in die Liga von Bianca Iosivoni & Co. geschrieben. Ich habe jede einzelne Seite genossen und war absolut angetan von der kreativen, frischen Umsetzung, die sich ganz klar von vielen vergleichbaren Büchern dieses Genres abhebt. ( …wobei die Story an sich aufgrund ihrer Thematik bereits dermaßen außergewöhnlich ist, dass sie unlike all the rest ist.)



Die Leidenschaft der Autorin war für mich in jeder Beschreibung, jedem Training, jedem Wettkampf, jedem Tritt in die Pedale spürbar. Nadine Schojer brennt für diesen Sport, deshalb wirken ihre Formulierungen nie gekünstelt. Im Gegenteil, man merkt einfach, dass sie weiß, wovon sie schreibt. Ich selbst würde mich niemals (!) einen Berg auf zwei Rädern hinunterstürzen, aber durch Levis und Josies Perspektiven konnte ich zumindest literarisch mitfiebern, und das mit jeder Faser.



Die Autorin erzählt mit ganz viel Herz und einer klaren Stimme; ihren rundum angenehmen Schreibstil würde ich als authentisch, dynamisch und sehr gefühlvoll beschreiben.



Auch zwischenmenschlich hat mich die Geschichte sofort abgeholt: Die Chemistry zwischen Josie und Levi ist von der ersten Begegnung an greifbar - ihre Begegnung im Fahrradgeschäft: Köstlich! Ihre Annäherung ist geprägt von der perfekten Mischung aus Spannung, Zurückhaltung und Emotion. Besonders gut gefallen hat mir das verbotene Element, das die Liebesgeschichte mit einem realistischen Konflikt auflädt. - Nicht überzogen, sondern nachvollziehbar und glaubwürdig. (Mal ehrlich: Wie oft passiert es in anderen Liebesromanen, dass kurz vor knapp einfach i r g e n d e i n Drama konstruiert wird, um die Story aufzupeppen oder dass die Gründe für den Forbidden-Love-Aspekt dermaßen an den Haaren herbeigezogen wirken, dass man sich denkt: 'Ach, bitte … * Augenroll *')



Welcher Punkt unbedingt auch ein Lob verdient: die Ausgestaltung der Nebenfiguren. Sie wurden nicht als bloßes Beiwerk geschrieben, sondern mit spürbar viel Sorgfalt und Facettenreichtum gezeichnet. Besonders die Beziehung zwischen Josie und ihrem Vater fand ich bewegend und authentisch; ihre Gespräche haben mich tief berührt. Und dann ist da noch Riley: Statt sie als klischeehafte "Rivalin" zu inszenieren, erleben wir sie in mitunter verletzlichen, ehrlichen Momenten, die zeigen, dass Liebe nie nur schwarz oder weiß ist - … dass es eben nicht nur die gute Hauptfigur und die zickige Nebenbuhlerin gibt. I love it!! Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich das gefeiert habe. Riley ist ein Mensch mit realen Gefühlen, und speziell in einer Szene habe ich mich mit ihr sehr verbunden gefühlt. Insgeheim hoffe ich, dass sie eines Tages vielleicht eine eigene Geschichte bekommen wird. Verdient hätte sie es auf jeden Fall und ich würde mich riesig, riesig darüber freuen!



Ein weiteres Highlight für mich war das Setting. Zum einen die Wahl der Schauplätze und zum anderen der Location-Wechsel im Laufe der Handlung: vom ländlich-heimeligen, bodenständigen Garmisch-Partenkirchen hinüber ins sonnige Kalifornien - ein Kontrast, der sich auch atmosphärisch stark im Text widerspiegelt und den Figuren zusätzliche Tiefe verleiht, da die jeweilige Umgebung sich natürlich auf ihre charakterliche Entwicklung auswirkt.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Dieser wunderbar geschriebene, emotional packende New-Adult-Roman hat mich wirklich komplett begeistert! Ich freue mich jetzt schon sehr auf weitere Geschichten der Autorin (- ihre zuvor veröffentlichte Trilogie "Die Telefonistinnen" wandert direkt auf meine Wunschliste)!

Bewertung vom 30.08.2025
Love Sick
Duncan, Deidra

Love Sick


ausgezeichnet

Einfach nur WOW. - Dieses Buch hat mich komplett umgehauen und wird ohne Frage eines meiner absoluten Jahreshighlights bleiben! Schon lange hat mich eine Geschichte nicht mehr so restlos begeistert, so mitgerissen - und das, obwohl ich um Krankenhaus-Romane (und -TV-Serien) normalerweise einen großen Bogen mache (da mich die individuellen Patientenschicksale immer zu sehr mitnehmen). Hier jedoch passte einfach alles!!


Die Dynamik zwischen Grace (Sapphire) und Julian? Off the charts! Ihre Chemistry sprüht von der ersten Begegnung an und entwickelt eine solche Intensität, dass ich teilweise das Gefühl hatte, selbst mit im Raum zu stehen. Was mir besonders gefallen hat: Sie reden miteinander. Nicht dieses klassische Aneinander-vorbeilaufen, sondern echte, offene, ehrliche Kommunikation – gerade im entscheidenden Moment, als es dramatisch wird. Das hat mir so viel gegeben und die Geschichte für mich auf ein ganz neues Level gehoben.


Ein weiteres Highlight: der Krankenhausalltag. Diesbezüglich merkt man sofort, dass die Autorin vom Fach ist (= sie arbeitet selbst als Ärztin in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe). Die Beschreibungen sind realistisch, authentisch, voller Leben – und trotzdem nie zu viel oder überfordernd. Diese perfekte Balance zwischen Fachterminologie und Lesefluss hat mich einfach nur begeistert. Man taucht ein in die Welt der Assistenzärzte, spürt den Druck, die Verantwortung, den Stress, aber auch die Leidenschaft, die Liebe zum Beruf. Und das ohne jemals das Gefühl zu haben, als Laie in einem Fachjournal gelandet zu sein.


Auch die Themen Mental Health und der Umgang mit Gerüchten, Druck und unfairen Vorurteilen wurden unglaublich stark umgesetzt. Grace' Weg, wie sie sich behauptet, wie sie wächst und gleichzeitig verletzlich bleibt, war für mich wahnsinnig nachvollziehbar und berührend. Besonders großartig fand ich, dass ein gewisser Konflikt nicht auf kitschige Art einfach "weggezaubert", sondern so realistisch gelöst worden ist, wie es auch im wirklichen Leben geschehen wäre. - Habe ich total gefeiert!


Ehrlich, die Seiten sind nur so dahin geflogen! Ich habe jede Minute mit diesem Buch geliebt, habe mit den Figuren gelitten und mitgefiebert - und war am Ende einfach nur hin und weg. Ich kann kaum fassen, dass es sich bei diesem Leseträumchen tatsächlich um ein Debüt handelt - für mich ist schon jetzt klar: Ich will ALLES von dieser Autorin lesen, was noch kommt. Merkt euch den Namen Deidra Duncan.


Fazit: Die perfekte Mischung aus prickelnder Romantik, mitreißendem Kliniksetting, authentischer Tiefe und wundervollen Charakteren, die man einfach nur lieben muss. Klare Leseempfehlung für alle Fans von Liebesromanen mit Krankenhaus-Vibes à la Grey's Anatomy!

Bewertung vom 24.08.2025
Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen


gut

*** Okay-ish, für meinen Geschmack zu überzeichnet ***

Mit "Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen" legt Sybille Bullatschek erneut einen humorvollen Roman vor, der diesmal ganz im Zeichen einer allseits bekannten (und von mir heiß und innig geliebten) TV-Quizshow steht.



Schon der ulkige Titel und das kunterbunte Comic-Cover machten sofort neugierig, und als jemand, der mit dem 'Glücksrad' aufgewachsen ist, musste ich das Buch natürlich lesen.



Erzählt wird aus der Perspektive von Altenpflegerin Sybille, die spontan ihre Senioren aus dem Haus Sonnenuntergang bei der neuen »Ü80-Show« anmeldet - ohne Rücksprache mit ihrem Vorgesetzten zu halten. Begründung: "[…] Der wär wahrscheinlich erst im Quadrat und dann mir an die Gurgel gesprungen. Schließlich predigt er uns seit mittlerweile anderthalb Jahren erfolglos, dass wir eine »Business Company im Health-and-Care-Sektor« sind, und da haben wir in einer TV-Sendung seiner Ansicht nach reichlich wenig zu suchen. Er kommt vom Marketing, und nichts ist ihm heiliger als der gute Ruf unseres Heims. (Welcher gute Ruf? Hahaha!)" - Fair enough.



Die Senioren sind voller Energie, das Personal steckt mitten im Chaos, und Sybille stolpert von einer verrückten Szene in die nächste. Zwischendurch lockern kleine Lebensweisheiten das Ganze auf.



Was erwartet euch:



❏ eine Geschichte, die vom liebenswerten schwäbischen Dialekt lebt, den ich unheimlich gerne lese

❏ jede Menge Situationskomik

❏ bewusst überzeichneten Figuren



So herrlich schräg manche Szenen auch waren, der Humor war für meinen Geschmack einen Hauch zu klamaukig und oftmals stark plakativ. Wer genau das liebt, wird hier sicherlich bestens unterhalten - bei mir blieb es leider bei einem okay-ish. Ich lache einfach herzhafter über die feinsinnigen Wortspiele einer Renate Bergmann als über schrille Comedy-Szenen, was natürlich unter Geschmackssache fällt. Zudem gab es einige Längen, die mich beim Lesen ein bisschen ausgebremst haben, ehe die eigentliche TV-Show endlich beginnt.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Ein lockerer, kurzweiliger Roman mit viel Dialekt, Komik und skurrilen Figuren. Wer Lust auf eine leicht überdrehte Heimkomödie mit Quizshow-Flair hat, wird hier sicher seine Freude finden. Für mich war es - trotz persönlicher Glücksrad-Sentimentalität - nicht ganz das Richtige, daher vergebe ich freundliche 3 Sterne.