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Benutzername: 
Katrin Wilka
Wohnort: 
Dresden
Über mich: 
Ich lese sehr gern und treibe gern Wintersport (Eislaufen und Skilaufen). Aber auch basteln steht auf meiner Leidenschaftsliste ganz oben. Ich habe eine Tochter, welche seit 13 Jahren den Eiskunstlauf mit Leidenschaft betreibt.
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 01.05.2025
Die Erinnerungsfotografen
Hiiragi, Sanaka

Die Erinnerungsfotografen


gut

Herr Hirasaka besitzt ein Fotostudio der besonderen Art. Es ist ein Ort, andem man als bereits Toter sein Leben Revue passieren lassen kann. Für jedes Lebensjahr darf man sich ein Foto aus seinem Leben herraussuchen und somit seine ganz persönliche Geschichte erzählen. Am Ende werden mit diesen Fotos Drehlaternen bestückt, die in den Himmel steigen sollen. Die Aufgabe von Hirasaka bestand darin, die Toten durch diesen Prozess des Zorns und der Trauer zu Begleiten. Das Buch erzählt 3 Lebensgeschichten. Da ist Fräulein Mishima, 92 Jahre alt - Erzieherin im Kindergarten Sie erlebt die Ruhr-Epidemie in der Nachkriegszeit mit allen Grausamkeiten. Sie wird selbst ausgebeutet , erhält keinen Lohn und setzt sich trotz alldem für das Wohl der Kinder ein. Herr Shahei Waniguchi, 47 Jahre alt , Besitzer eines Gebrauchtwarenshops erzählt über sein Leben. Er wurde erstochen. Mitsuru-San erzählt von den Misshandlungen ihres Stiefvaters an sie alsKind. Durch einen tragischen Brand in ihrem Wohnhaus wwird sie gerettet und wächst in einem Kinderheim auf. Sie wird Erzieherin und endeckt die Fotografie als ihr Hobby.
Das Buch ist sehr mystisch geschrieben. Oft begreift man nicht richtig, ob die Personen noch leben oder bereits tot sind. Der Einband des Buches ist vergilbt gestaltet und passt zur Grundgeschichte. die rosafarbenen Buuchschnitt deutet wohl auf die japanische Kirschblüte hin, ist jedoch ein zu sarker Kontrast zum übrigen Einband.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2024
Und zwischen uns ein Ozean aus Schweigen
Ho, Joanna

Und zwischen uns ein Ozean aus Schweigen


gut

Dieses Jugendbuch umfasst die Thematik Geschwisterliebe, Familienkonflikte, Trauerbewältigung und Rassismus. DIiese Themen stehen in der heutigen Zeit insbesondere bei vielen Jugendlichen im Vordergrund.
Ein junger Mensch mit ausgezeichneten schulischen Noten kann seinen Traum an einer ausgewählten Hochschule nicht verwirklichen, da er abgelehnt wurde. Er verfällt in Depressionen und nimmt sich das Leben. Seine Schwester, die sich zu ihrem Bruder hingezogen fühlt und ihn über alles liebt, muss die Trauer um ihn verarbeiten. Ihre Mutter kann ihr nicht die gewünschte Liebe entgegenbringen. Sie verlangt nur Leistung und übt Druck auf das Mädchen aus. Dazu kommt noch Rassismus gegen die ohnehin schon zerrüttete Familie.

Das Buch ist vom Grundgedanken nicht schlecht geschrieben. Störend und unklar sind die ständig wiederkehrenden kurzen Sätze mit den Schriftzeichen, die nicht übersetzt werden und damit beim Lesen kurze Verständnislücken hinterlassen.
Als Jugendbuch hätte ich mir außerdem eine Altersangabe gewünscht, da es sich hierbei um sehr psychisch tiefgreifende Themen handelt.

Bewertung vom 30.12.2023
Refugium / Stormland Bd.1
Lindqvist, John Ajvide

Refugium / Stormland Bd.1


ausgezeichnet

"Refugium" ist ein Thriller der Extraklasse!
Im Prolog des Romanes geht es um drei sehr reiche Familien, die gemeinsam das Midsommerfest begehen wollen.
Hier fehlt es an nichts und man bekommt einen Eindruck davon, dass kluge und gute Klimapolitik den Reichtum vergrößern kann. Hingegen bekommt man aber auch einen Einblick in das heutige Leben der Jugendlichen. Die Tochter der Gastgeberfamilie ist von der Party gelangweilt, interessiert sich nur für die Likes ihrer geposteten Videos über den Tierschutz und bevorzugt veganes Essen. Dann die plötzliche Wendung.: ein brutaler Massenmord der drei Familien wirft einen Schatten über die Privatinsel. Nur die Tochter überlebt und ist traumatisiert.
Kim Ribbing, ein jungrer Hacker mit ener grausamen Kindheit und Julia Malmros, Autorin und Expolizistin sind Zeugen des Mordes. Sie fühlen sich dazu verpflichtet bei der Aufklärung des Falls zu helfen. Jeder auf seine eigene Weise und doch zusammen.
Der Roman ist einfach und verständlich geschrieben, auch wenn die Szenen immer wieder hin und her springen.
Vergangenheitseindrücke, wie das grausame Leben von Kim, sind in extra Kapitel beschrieben und haben einen anderen Schrifttyp (kursiv). allgemein sind die Kapitel nicht zu lang.
Die Beschreibungen der einzelnen Szenen ist sehr anschaulich. Man könnte meinen, man lebt mit im Buch. Vor den Augen des Lesers erscheinen die Landschaften wie echt.
Der Bucheinband ist sehr schlicht und einfach gehalten, aber passend.
Die Farbe Schwarz symbolisiert für mich das Verbrechen. Besonderes Augenmerk sollte man auf den Buchstaben "I" im Buchtitel "Requiem" legen. Er ist als kleiner Baumstamm dargestellt, dessen Rinde verletzt ist. Für mich spegelt das ebenfalls eine tiefe Verletzung der Seele der Betroffenen im Roman dar. Fährt man dann zusätzlich noch mit den Fingern über die Rinde, fühlt man etwas Raues, für mich ebenfalls ein Symbol daführ, wie rau und hart Menschen miteinander umgehen.
Alles in allem finde ich den Roman gelungen und unbedingt lesenswert für alle die, die Thriller mögen.