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Benutzername: 
witchqueen
Wohnort: 
Lüdinghausen

Bewertungen

Insgesamt 353 Bewertungen
Bewertung vom 18.07.2025
Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?
Strobel, Arno

Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?


sehr gut

Meine Meinung:

Ein gut geschriebener Thriller aus der Feder von Arno Strobel. Alle Charaktere waren gut beschrieben. Man konnte sich prima in alle Personen hineinversetzen und hatte direkt ein konkretes Bild vor Augen. Die Handlung ist spannend geschrieben. Sie war mir aber leider von Anfang an zu durchschaubar. Die Lösung, die am Ende präsentiert wird, war mir nach 100 Seiten sonnenklar. Trotzdem wird hier viel Spannung aufgebaut und hat gerne weitergelesen.

Wir haben hier in diesem Buch zwei Handlungsstränge. Zum einen erleben wir den Verdächtigen in seiner Untersuchungshaft. Diese Seiten sind in Kursiv-Druck. Er schreibt in der JVA seine Geschichte auf. Diese erleben wir aus Sicht eines Erzählers. Er schreibt also seine eigene Geschichte nicht in der „Ich-Form“, sondern aus Sicht eines Erzählers. Zum Schluss erleben wir die Geschichte (die wiederum Patrick Dostert in der JVA aufschreibt) aus Sicht seines Anwalts (wiederum aus Erzähler-Perspektive).
Auch wenn das auf den ersten Blick verwirrend klingt, lässt sich das alles bestens lesen und man kommt wirklich sehr zügig voran.

Aufgeteilt in 41 Kapitel lassen sich die insgesamt 358 Seiten sehr gut in einem Rutsch oder auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Etwas zu durchschaubar, aber dennoch sehr gut geschrieben. Ich würde es weiterempfehlen und vergebe hier 4 Sterne.

Bewertung vom 15.07.2025
Ella Esel zieht ein
Hofmann-Hidde, Stefanie

Ella Esel zieht ein


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Eine wunderschöne Geschichte mit viel Herz. Ella, der scheue Esel, der weder genug Wasser noch Futter noch Freundschaft kennt, zieht auf den Hof. Kiliposa, sonst ein recht stürmischer Vertreter der Gattung Tampeltier, merkt, dass Ella viel Verständnis braucht und sie ganz behutsam sein muss, um ihr Vertrauen zu gewinnen, was ihr am Ende gelingt. Sehr einfühlsam geschrieben.

Der Schreibstil ist kindgerecht. Hier findet man weder besonders schwierige Wörter und erst recht keine Schimpfwörter. Das Buch eignet sich zum Vorlesen für die kleinen Zuhörer genauso wie für etwas geübtere Leser zum Selbstlesen.
In diesem Buch gibt es jeweils eine Seite Text und dann eine Seite mit einem Bild, passend zum Text. Die Bilder sind nicht zu „detaillverliebt“, so dass auch die Kleinen nicht überfordert werden. Dennoch gibt es auf jedem Bild etwas zu entdecken, so dass diese nicht langweilig werden. Durch die Aufteilung Text/Bild wird auch das Selbstlesen nicht zu anstrengend.

Mein Fazit:
Ob zum Vorlesen oder Selbstlesen … Ein sehr gelungenes Buch für die ganze Familie, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. 5 Sterne.

Bewertung vom 08.07.2025
Schnappt Scholle / Thies Detlefsen Bd.11
Koch, Krischan

Schnappt Scholle / Thies Detlefsen Bd.11


weniger gut

Bibliographische Angaben

Titel: Schnappt Scholle
Autor: Krischan Koch
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 16.03.2023
Taschenbuch, 299 Seiten


Zum Inhalt / Klappentext

Tote backen keine Brötchen

Altganove Hans-Peter Scholz, genannt „Scholle“, plant zum Abschluss seiner Bankräuberkarriere einen letzten großen Coup, ausgerechnet in Fredenbülls Nachbarort Schlütthörn. Von der örtlichen Bäckerei aus wollen seine Crew und er seinen Tunnel in den Tresorraum der Raiffeisenbankfiliale graben. Als aber plötzlich ein toter Bäcker in der Sperrmüllpresse liegt, hat „Scholle“ ein Riesenproblem, die Region einen Backwaren-Engpass und Polizeihauptmeister Thies Detlefsen endlich einen neuen Mordfall!


Meine Meinung:

Ich hatte – obwohl ich einige Vorgängerbände kenne – meine liebe Mühe mit diesem Buch. Es gibt gleich zu Anfang so einen Haufen Personen (teils bekannt, teils neu), dass man höllisch aufpassen musste, um nicht durcheinander zu kommen. Da hat es auch nicht unbedingt geholfen, dass teilweise von Scholz und dann von Scholle, oder teilweise von Bubu und dann von Buschke geredet wurde.
Ich hatte hier das Gefühl, zwei Handlungsstränge zu verfolgen. Zum einen die Grabungsarbeiten in der Bäckerei von Scholle und seinen Männern, auf der anderen Seite die Polizei, die erstmal irgendwo ermitteln. Das alles lief einfach so nebeneinander her. Die Crew um Scholle hat mich total an die Olsen-Brothers erinnert. Einer, der auf Biegen und Brechen auf Engländer machen will (mit englischem Akzent und kariertem Tweed-Sakko), einer, der stottert usw. usw. Hier war der Autor wohl zu faul (oder zu fantasielos?) sich eigene Charaktere auszudenken.
Dann lief die ganze Zeit ein entlaufenes Meerschweinchen irgendwo herum. Das hat aber für die Geschichte auch nicht viel getan (außer mehr Wörter auf’s Papier zu bringen). Gleiches gilt für die ständigen Wiederholungen von Kleinigkeiten (z.B., dass der Raiffeisen-Banker eine orangene Krawatte trägt usw.)
Was ich aber überhaupt nicht verstanden habe: Warum wurde hier in einem KÜSTEN-Krimi, die wörtliche Rede durchweg in Ruhrpott-Slang geschrieben? Dort spricht man doch eigentlich Plattdeutsch. Davon habe ich (ich spreche selbst plattdeutsch) leider überhaupt nichts feststellen können. Im Gegenteil. Das hat mich echt gestört.
Die Spannung habe ich (bis auf die letzten 30 Seiten, wo es zu einem absolut überzogenen Show-Down kam) auch vergeblich gesucht. Das alles plätscherte irgendwie so vor sich hin.

Mein Fazit:
Mein Fall war das nicht. Weder lustig noch spannend. Ich habe das Buch mehrfach aus der Hand gelegt. Weiterempfehlen würde ich es nicht unbedingt. Daher vergebe ich hier grade noch 2 Sterne.

Bewertung vom 23.05.2025
Frisch ermittelt: Der Fall Kaltwasser / Heißmangel-Krimi Bd.2 (eBook, ePUB)
Franke, Christiane; Kuhnert, Cornelia

Frisch ermittelt: Der Fall Kaltwasser / Heißmangel-Krimi Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Wieder ein wundervoller Cosy-Crime aus der Feder von Kuhnert & Franke. Der Fall Kaltwasser ist der zweite Band der Reihe „Frisch ermittelt“. Man kann dieses Buch aber auch als Einzelband lesen, denn er ist in sich abgeschlossen. Alle handelnden Personen sind weitestgehend aus dem Vorgängerband bekannt. Sie werden aber auch nochmals bestens beschrieben. Am Ende des Buches findet sich auch nochmal ein kurzes Personenregister, in dem man nachlesen kann. Auch die Handlungsorte kann man sich sofort gut vorstellen. Das Kopfkino bekommt von der ersten Seite an gut zu tun.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Alles lässt sich sehr angenehm lesen und die 287 Seiten fliegen wirklich nur so dahin. Aufgeteilt in Wochentage (die wiederum nochmals in viele kurze Kapitel unterteilt sind) lässt sich das Buch gut in einem Rutsch aber auch in mehrere Leseabschnitte aufgeteilt lesen.

Da es hier komplett unblutig zugeht eignet sich dieses Buch auch gut für alle Freunde des Cosy-Crime bzw. alle jene Leser, die zum ersten Mal Kontakt mit dem Krimi-Genre knüpfen wollen.

Mein Fazit:
Diese Reihe muss man einfach lieben. Ich freue mich jetzt schon auf Marthas nächsten Fall und empfehle das Buch gerne weiter. Von mir gibt es „Frisch ermittelte“ 5 Sterne.

Bewertung vom 12.05.2025
Holly
King, Stephen

Holly


schlecht

Bibliographische Angaben

Titel: Holly
Autor: Stephen King
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 20.09.2023
Taschenbuch, 636 Seiten

Der Inhalt dieses Buches ist schnell umrissen.

Holly ist Privatermittlerin und soll das Verschwinden einer jungen Frau aufklären. Ein altes Professoren-Ehepaar kidnappt immer wieder möglichst junge Menschen (je jünger, je lieber) und bringt diese um. Dann werden Teile dieser Leichen verspeist, andere Teile werden zu einem Balsam verarbeitet. Damit wollen die beiden alten Herrschaften ihre Arthritis lindern. Viel mehr gibt es zur Handlung auch schon nicht zu sagen.

Dieses Buch ist mit Abstand das Schlechteste, was ich jemals aus der Feder von Stephen King gelesen habe. Oder vielmehr, dass ist das erste Buch von Stephen King, dass ich nicht zu Ende gelesen habe. Ich habe es nach etwas mehr als 200 Seiten abgebrochen.

Diese Geschichte hätte Potenzial haben können was richtig Großes zu werden. Stattdessen sucht man vergeblich nach Spannung und findet stattdessen jede Menge Covid-Parolen wie Maske tragen, ja niemandem die Hand geben, auf alle Fälle impfen lassen, jeder der nicht geimpft ist, liegt im Krankenhaus und stirbt. Wenn es mal nicht um Covid geht, dann wird auf die Raucher geschimpft und 100-mal erklärt, wie schädlich das doch ist. Auch vor Trump-Bashing macht King in diesem Buch nicht Halt.

Kurz und gut es geht um Politik, Covid und das Privatleben von Holly. Die eigentliche Handlung – spricht das Kidnapping der jungen Leute und alles was damit zusammenhängt – findet nur ganz am Rand statt.

Ich bin eigentlich ein großer Fan der Romane von Stephen King gewesen. Aber so einen Schrott hat er wirklich noch nie produziert. Das wird immer schlimmer.

Mein Fazit:
Das war definitiv der allerletzte Stephen King, den ich gelesen habe bzw. ich habe ihn abgebrochen. Dafür ist mir sowohl meine Zeit wie auch mein Geld wirklich zu schade. Ich vergebe hier 1 Stern, weil ich muss. Verdient hat es dieses Buch sicher nicht.

Bewertung vom 06.05.2025
Napoli am Ostseestrand
Hansen, Leo

Napoli am Ostseestrand


gut

Meine Meinung:

Ein grundsolider Krimi, den man einfach so weglesen kann, der für mich persönlich aber nicht „Der Richtige“ ist.

Obwohl alle Charaktere und auch die Handlungsorte bzw. die jeweiligen Szenarien gut und ausführlich beschrieben wurden, bin ich mit den Charakteren nicht warm geworden. Ich fand sie irgendwie nichtssagend. Ich konnte auch mit der Schlacht bzw. dem Elfentanz nichts anfangen. Genauso war der Künstlerhof nicht meine Welt. Sorry.

Die Reise von Jessie und Diego – oder sollte ich sagen deren Flucht – war mir zu abgedreht. Erst landen sie in einem Live-Rollenspiel, dann auf einem Künstlerhof und zum guten Schluss auch noch bei einer Sekte. Nicht meins. Zudem hat mir hier entschieden die Spannung gefehlt. Es reihte sich einfach nur eine Szene an die nächste. Es tauchen ein paar Tote auf, ja. Mehr aber auch nicht.

In diesem Buch geht es auf jeden Fall weder besonders blutig noch besonders brutal zu, so dass sich die Geschichte sehr gut für Liebhaber des Cosy-Crime oder junge Leser mit ersten Kontakten ins Krimi-Genre eignet.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Alles lässt sich bestens lesen und man kommt zügig voran. Die 300 Seiten dieses Buches sind in 5 Teile unterteilt. So kann man bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ich weiß, dass nicht jedem alles gefallen kann. Mein Fall war es nicht unbedingt. Mir hat hier eindeutig die Spannung gefehlt. Ich denke aber, dass dieses Buch durchaus viele Leser ansprechen wird und würde es Cosy-Crime Liebhabern weiterempfehlen. Von mir gibt es 3 Sterne.

Bewertung vom 01.05.2025
Schwedenglut
Lund, Jesper

Schwedenglut


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Auch der dritte Fall um Niklas und Emma hat mich wieder komplett überzeugt. Man wird von Anfang an in die Geschichte hineingezogen und nicht wieder losgelassen. Es geht spannend los mit dem Brand und dem Leichenfund. Was dann ans Licht kommt, ist noch viel schlimmer, als sich die Kommissare vorgestellt haben. Die Sicherheit von ganz Schweden steht auf dem Spiel. Und die Ermittlungen sind verdammt schwierig, stoßen die Kommissare doch auf eine Mauer aus Schweigen und am Ende wissen sie nicht mal mehr, wem sie noch trauen können und wem nicht.
Zu allem Überfluss hat Niklas auch noch mit seiner Ex-Freundin zu tun, die ihn stalkt. Oder sind es doch nur seinen inneren Dämonen?

Die (Haupt-)Charaktere sind aus den beiden Vorgängerbänden bekannt. Alle anderen Personen und auch die Handlungsorte sind bestens beschrieben. So hat man von allem und jedem sofort ein konkretes Bild vor Augen. Das Kopfkino hat direkt ordentlich zu tun.

Der Schreibstil ist – wie schon in den Vorgängerbänden – leicht und flüssig. Alles lässt sich bestens lesen und man kommt wirklich zügig voran.
Die 253 Seiten sind in viele kleine Kapitel unterteilt. So kann man dieses Lesevergnügen in einem Rutsch oder auch in mehreren Abschnitten bequem genießen.
Der Autor verzichtet hier auf viel Blutvergießen und brutale Szenen, was der Geschichte und Spannung aber keinerlei Abbruch tut. Im Gegenteil. Dadurch ist dieses Buch auch gut für alle Freunde von Cosy-Crime geeignet.

Mein Fazit:
Beste Krimiunterhaltung aus dem hohen Norden, die ich jedem nur empfehlen kann. Von mir gibt es hier 5 Sterne.

Bewertung vom 25.04.2025
Pfotenglück und Sommerwellen / Lichterhaven Bd.8 (eBook, ePUB)
Schier, Petra

Pfotenglück und Sommerwellen / Lichterhaven Bd.8 (eBook, ePUB)


gut

Meine Meinung
Eine gelungene Fortsetzung der Lichterhaven-Reihe und trotzdem für mich der schwächste Band. Pfotenglück und Sommerwellen ist der 8. Band dieser Reihe und erzählt die Geschichte der Bewohner von Lichterhaven nahtlos weiter. Wir treffen hier auf viele alte Bekannte, die natürlich nicht fehlen dürfen, wie z.B. die Foodsisters, Christina von der Hundeschule, Francesca aus dem Alibaba usw. usw.

Leider hat mich in diesem Buch die Protagonistin Isalie nicht so überzeugen können. Diese Influencer sind einfach nicht mein Ding und ich habe damit überhaupt keine Berührungspunkte. Für mich ist das weder ein Beruf noch etwas, dass man braucht. Zudem ist Isalie Unternehmensberaterin und auch hier wurde viel über den Beruf beschreiben. Mir waren diese sehr ausführlichen Beschreibungen der beiden Berufe einfach zu viel und ich habe diese Passagen nur quergelesen.
Max hingegen hat mir sehr gefallen.
Leider hatte Samson, der knuffige Neufundländer, für meinen Geschmack in diesem Buch auch nur eine untergeordnete Rolle. In den Vorgängerbänden waren die Hunde präsenter. Da hätte ich mir hier mehr gewünscht.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Die 382 Seiten, aufgeteilt in 22 Kapitel, lassen sich gut sowohl in einem Rutsch als auch in mehreren Abschnitten lesen.


Mein Fazit
Ein solider Liebesroman, bei dem der Hund leider viel zu kurz kommt. Etwas mehr Hund und etwas weniger „influencen“ hätte mir besser gefallen. Daher 3 Sterne.

Bewertung vom 31.03.2025
»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1
Klüpfel, Volker

»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1


weniger gut

Bibliographische Angaben

Titel: Wenn Ende gut, dann alles
Autor: Volker Klüpfel
Verlag: Penguin
Erscheinungsdatum: 26.02.2025
Gebundene Ausgabe, 416 Seiten


Zum Inhalt / Klappentext

„Halt an, Tommi!
Einsame Kind ist ganz nass bei dieses scheußliche Wetter, muss sich doch kümmern jemand“
Svetlana deutete energisch auf eine Stelle am Waldrand …

Und schon steckten wir mittendrin in dieser rätselhaften und gefährlichen Geschichte, meine Putzfrau und ich. Hätte ich sie an diesem Tag bloß nach Hause gefahren und an meinem Thriller weitergeschrieben. Aber hier, im echten Leben, gab es kein Zurück mehr. Hier waren, wie wir bald feststellten, echte Menschenleben in Gefahr. Ein kleines Kind und ein großes Verbrechen.

Der erste Fall für die erstaunliche Svetlana und Tommi, den Dichter.


Meine Meinung:
Was sich hier nach spannender Krimi-Lektüre anhört, konnte mich so überhaupt nicht überzeugen. Tommi, der „Dichter“, der im Wohnmobil haust, entpuppt sich als begriffsstutziger, chaotischer, ja: lebensunfähiger Möchte-gern-Schriftsteller, der nichts (aber auch gar nichts) auf die Reihe bekommt und ständig nur an seine Ex-Freundin Michelle denkt. Mit seinem Vater (mit 63 freiwillig im Altenheim; warum auch immer) steht er etwas auf Kriegsfuß.
Svetlana, die ukrainische Putzfrau, bringt Ordnung in Tommis Wohnmobil und so manches Mal auch in Tommis chaotisches Leben.
Diese beiden finden ein Mädchen mit Down-Syndrom, das mutterseelenallein spazieren geht und wittern ein Verbrechen, dass sie aufklären müssen. SIE müssen es aufklären. Von der Polizeibeamtin (einer einzelnen wohlgemerkt) bekommen sie kaum Hilfe, denn die ist mehr mit den Mobbing-Attacken ihrer Kollegen beschäftigt als mit dem Fall.
Als sie herausfinden, dass die Mutter des Mädchens tödlich verunglückt ist, führen die Ermittlungen Svetlana und Tommi in ein Flüchtlingsheim (hier wird der Ukrainekrieg thematisiert), zur Familie der Leiterin (sie hat illegal Flüchtlingsfrauen als Putzfee beschäftigt) und zum guten Schluss spielt auch die „Russen-Mafia“ noch mit. Leider trägt all das wenig zur Spannung in diesem Buch bei. Flammt diese mal kurz auf, ist sie auch genauso schnell wieder verpufft.
Svetlana mit ihrem Akzent ist zwar ganz unterhaltsam, aber die ständig falsch wiedergegebenen oder verstandenen Sprichwörter sind einfach nur noch nervig. Und die Szenen, die vielleicht etwas Situationskomik enthalten sollen, sind einfach nur gezwungen und flach.

Das alles liest sich etwas zäh und ist habe das Buch mehrfach aus der Hand gelegt, um zwischendurch etwas anderes zu lesen. Das ging auch recht gut, denn die 418 Seiten sind in 64 Kapitel unterteilt.

Mein Fazit:
Ich habe mir hier so viel mehr versprochen. Ich würde es nicht noch einmal bzw. eine Fortsetzung lesen. Einzig Svetlana war hier ein Lichtblick. Daher von mir hier leider nur 2 Sterne.

Bewertung vom 23.03.2025
Espresso mit Schuss
Troi, Heidi

Espresso mit Schuss


ausgezeichnet

Meine Meinung

Weiter geht es mit Bianca Rossi. Dieses Mal ermittelt sie in einem sehr undurchsichtigen Fall. Und je weiter sie bei ihren Ermittlungen kommt, je mehr Leichen gibt es. Und das Schlimme … Bianca stirbt ein Verdächtiger nach dem anderen weg. Zu allem Überfluss scheint auch noch Biancas gewalttätiger Ex-Mann wieder auf der Bildfläche zu erscheinen. Oder bildet sie sich den nur ein? Denn eigentlich wurde er ja verurteilt, sich ihr nicht mehr nähern zu dürfen. Und wie sollte er wohl die Fußfesseln losgeworden sein? Das alles verschmilzt hier zu einem spannenden Fall. Der Leser wird auch im zweiten Teil dieser Krimi-Reihe direkt in den Fall hineingezogen und dort festgehalten. Man möchte mitermitteln am schönen Gardasee. Alle Charaktere und Handlungsorte sind wundervoll beschrieben. Man fühlt sich fast so, als wäre man vor Ort.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Alles lässt sich prima lesen und man kommt wirklich zügig voran. Aufgeteilt in 27 Kapitel kann man die 288 Seiten sehr gut in einem Rutsch aber auch in mehreren Abschnitten bewältigen.

In diesem Buch gibt es zwar mehrere Leichen, trotzdem aber wenig Blutvergießen, so dass sich dieses Buch auch bestens für Freunde des Cosy-Crime eignet. Gut gefallen hat mir hier, dass – im Gegensatz zum ersten Band – hier mehr Krimi als Privatleben der Ermittlerin vorhanden ist. Espresso mit Schuss ist der zweite Band um die Marescialla Bianca Rossi. Da der Fall aber in sich abgeschlossen ist, kann man dieses Buch durchaus auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich.

Fazit

Ein Buch für alle Krimiliebhaber, die spannende Unterhaltung mit Urlaubsfeeling lieben. Ich würde es jederzeit weiterempfehlen und vergebe verdiente 5 Sterne.