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rewa
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wien

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Insgesamt 367 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2025
Reversum: Rückwärts durch die Zeit (eBook, ePUB)
Hübner, Mirko

Reversum: Rückwärts durch die Zeit (eBook, ePUB)


sehr gut

Nevens Freund Ben scheint es geschafft zu haben mit seinen Experimenten Dinge in ein Paralelluniversum zu schicken und sie auch wieder zurück zu holen. Durch ein Versehen landet Neven im Reversum, wo alles rückwärts abläuft. Doch was er da erlebt zwingt ihn dazu unverzüglich zu versuchen wieder in seine eigene Welt zurück zu kommen. Die drohende Katastrophe, die viele Menschen vernichten würde ist ein Wettlauf mit der Zeit, wo er Dinge erlebt die ihn nicht nur einmal zweifeln lässt ob er es rechtzeitig schaffen kann seine Liebsten zu retten.
,, Reversum Band 1: Rückwärts durch die Zeit“ ist ein spannender und kniffliger Roman, wo der Leser mit Volldampf durch verschiedene Zeit und Handlungsebenen rauscht.
Der Autor Mirko Hübner hat sich dabei eine ungewöhnliche und originelle Geschichte ausgedacht wo man gleich mit einer spiegelverkehrten Schrift und ebensolchen Kapitelnummern , die noch dazu abwärts zählend beginnen, konfrontiert wird. Der Zeitreiseroman war zwar für mich nicht immer leicht zu verstehen und der eine oder andere Knoten im Gehirn ist noch geblieben, trotzdem war es ein spannendes Erlebnis in die verschiedenen Zeiten Ebenen einzutauchen und Neven auf seinen nicht immer ungefährlichen Abenteuern zu begleiten.
Der Autor hat es verstanden Szenen zu beschreiben, die nicht nur für den Protagonisten unglaublich erschienen sind, sondern auch für den Leser, wo es bewundernswert ist, wie Mirko Hübner es schafft gleichzeitig nach ,,vorne“ und nach ,,rückwärts“ zu denken, wenn sich Menschen aus zwei verschiedenen Zeitebenen treffen. Dabei sind immer wieder sehr bildhafte Szenen entstanden wenn sich z.b ein Auto nach einem Unfall rückwärts regeneriert und es plötzlich wieder unversehrt weiter fährt.
Da der Autor auch noch kreative Wortspielrätsel liebt findet man sogar immer wieder kleine humorvolle Einlagen, wo man selber mitraten kann wenn man auf einen Google-Hupf oder einen Eddy-Tor stößt.
Immer wieder wird man von unerwarteten Ereignissen überrascht und man kann nie sicher sein, wie sich die Geschichte weiter entwickelt.
Der Epilog lässt schon erahnen, dass noch einiges aus Neven zu kommen wird und darauf freue ich mich schon.

Bewertung vom 25.01.2025
Seelenschwur
Revers, Andrea

Seelenschwur


ausgezeichnet

Die junge Studentin Hanna ist überrascht, als eines Tages ein seltsamer junger Mann bei ihr auftaucht und sie um etwas ungewöhnliches bittet. Die Geschichte, die er ihr erzählt ist mehr als unglaubwürdig, aber bald muss sie feststellen, dass alles, was er sagt der Wahrheit entspricht. Er ist Vlat, der Läufer, der vor vielen Jahren drei jungen Soldaten, die im Sterben lagen, die Lebenskraft genommen hat und nun dazu verdammt ist, die Seelenschuld seiner Opfer zu begleichen. Da Hanna seine Vertraute ist und dadurch eine besondere Verbindung zu ihm hat, ist sie bereit ihm zu helfen. Gemeinsam mit ihrer Freund Lus, geraten die drei nicht nur einmal in gefährliche Situationen, wo Hanna Dinge erlebt, die sie nie für möglich gehalten hätte.
,, Seelenschwur Band 1: Das Erwachen“ ist eine Art Urban Fantasy, mit einer besonderen Handlung. Die Autorin Andrea Revers schafft es dabei eine Spannung zu erzeugen, die mich bereits von Beginn weg gefangen gehalten hat. Vlat, den man nicht wirklich als Vampir bezeichnen kann, der lieber Tier-als Menschenblut bevorzugt, hat eine besondere Gabe, die ihm fast zum Verhängnis wird.
Originell habe ich dabei empfunden, dass er, sobald er das Blut eines Menschen trinkt, er alle Empfindungen, Erinnerungen und Fähigkeiten desjenigen in sich auf nimmt, was in diesem Fall der drei Soldaten, sogar für ihn lebensgefährlich war. So weiß man zu Beginn nicht genau, ob oder zu welchen Empfindungen Vlat fähig ist, was sich aber im Laufe der Geschichte gut erklärt.
Interessant waren dabei auch die Rückblenden der drei jungen Soldaten, wo man erfährt, was sie sich noch gewünscht hätten, aber ob ihres Todes diese unerfüllt geblieben sind und erst wenn es Vlat gelingt, diese zu ihrer Zufriedenheit zu erledigen, können ihre Seelen in Frieden gehen.
Besonders spannend waren dabei auch die Rückblenden, die vor 7000 Jahren begonnen haben und man erfährt, warum die einst geachteten und verehrten Läufer plötzlich zu einem Feindbild geworden sind und sie alle, bis auf Vlat vernichtet wurden.
Es ist eine spannende Geschichte mit einem besonderen Plot, wo man als Leser immer hofft, dass alles gut ausgeht, auch wenn es nicht immer danach aussieht.
Ich freue mich schon auf den nächsten Band, denn nach dem Ende steht Vlat wohl noch einiges bevor.

Bewertung vom 13.01.2025
Böse Geschichten für schlechte Menschen
Krätschmer, Simon

Böse Geschichten für schlechte Menschen


ausgezeichnet

,, Böse Geschichten für schlechte Menschen“ so lautet der unheilvoll klingende Name der Kurzgeschichten, in der der Autor Simon Krätschmer den Leser auf eine gruselige und oft auch blutige Reise mitnimmt.
Von sanften Horror, der ganz leise und unschuldig beginnt und sich dann in eine gewaltige Explosion entlädt, bis hin zu seltsamen Kreaturen, denen man lieber nicht begegnen möchte, findet man alles in dieser Anthologie.
Der Autor schafft es bei jeder Geschichte eine Stimmung zu erzeugen, wo man froh ist, nicht live dabei sein zu müssen. Es gibt kaum eine Geschichte, die gut für den jeweiligen Protagonisten ausgeht. Man findet jede Art von Horror, SF oder Dystopien. Oftmals ist es die Erde, die dem Menschen einen Spiegel vorhält und ihn dafür leiden lässt, so wie er mit ihr bisher umgegangen ist.
Schön waren am Ende die Kommentare des Autors zu den jeweiligen Geschichten. Seine Gedanken und Empfindungen dabei waren sehr interessant. Wem abgetrennte Körperteile oder sonstige blutige Spiele zur ,,Erheiterung“ des Publikums nichts ausmachen, dem kann ich die ,, Bösen Geschichten“ nur empfehlen.

Bewertung vom 11.01.2025
Traxl und der tote Lebemann
Oppler, Wolfgang

Traxl und der tote Lebemann


gut

Kriminalhauptkommissarin Pia Traxl ist nicht gerade begeistert, dass sie bei einem Mordfall an einem Steuerberater eine neue Kollegin bekommt, da ihr langjähriger Partner unverhofft eine neue Dienststelle antritt. Gemeinsam mit Bentje Schammach muss nun Pia eine ganze Reihe an Verdächtigen befragen, wo der Tote anscheinend nicht nur Opfer ist, sondern selbst in unlauteren Machenschaften verstrickt war.
,, Traxl und der tote Lebemann“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe rund um die taffe und zielstrebige Pia und ihrer stets gutgelaunten und verschmitzten Kollegin Bentje. Der Autor Wolfgang Oppler hat dabei ein sympathisches Duo zusammen gestellt, wo ich erwartet hätte, dass die vom Charakter her unterschiedlichen Frauen, doch ein wenig mehr an Anlaufschwierigkeiten bei ihrer Zusammenarbeit haben. So hat im Grunde von Beginn weg die Zusammenarbeit problemlos funktioniert.
Die Arbeit auf der Dienststelle klappt dabei nicht immer reibungslos, da die männlichen Kollegen die beiden Frauen nicht immer ganz ernst nehmen. Deshalb findet man in dem Roman nicht nur spannende, berührende, sondern auch humorvolle Szenen.
Mein Problem bei der Geschichte waren die vielen Namen der verdächtigen Protagonisten, wo manche gar nicht und andere erst kurz gegen Ende zu in Erscheinung getreten sind. Da war ich immer wieder etwas verwirrt und habe ein wenig den Überblick verloren.
Als Start einer neuen Krimireihe ist der Einstieg gut gelungen und kann nur besser werden.

Bewertung vom 29.12.2024
Und immer wieder Blut
Flemming, Heiko

Und immer wieder Blut


sehr gut

David Thomsen, der es gewohnt ist Aufträge anzunehmen, die nicht immer ganz legal sind ist verwundert, als er den Auftrag erhält nach Peru als Tourist getarnt zu fahren um von dort eine Politikerin zum Sitz der UNO nach Genf zu bringen. Für ihn ist es eine besondere Reise in ein unbekanntes Land, wo er schnell merkt, dass sein Auftrag nicht so harmlos ist, wie er zu Beginn erschienen ist. Schon bald wird er in Intrigen und Machenschaften hineingezogen, wo es auch Tote gibt. Um lebend aus der ganzen Sache heraus zu kommen, muss er auch eine Reise in die Vergangenheit machen, wo es in Guatemala 1992 zu einem furchtbaren Massaker an Dorfbewohnern gekommen ist und er nun Stück für Stück ein Rätsel lösen muss um herauszufinden, wie sein Auftrag mit den damaligen Ereignissen zusammen hängt.
Der Polit-Thriller ,, Und immer wieder Blut“ von Heiko Flemming hat seinen Ausgang in Guatemala 1992, wo ein furchtbares Ereignis der Auslöser für die Geschichte rund um David Thomsen ist. Die Handlung wechselt dabei nicht nur zwischen verschiedenen Zeiten von 1992 bis 2012, sondern auch immer wieder die Orte, wo Dresden, die Heimat von David ist und sowohl Peru, Bolivien und auch die Schweiz Schauplätze von spannenden Handlungen sind. Gerade zu Beginn ist es mir nicht immer leicht gefallen der Handlung zu folgen, da die verschiedenen Handlungsstränge und deren unterschiedlichen Zeitebenen doch etwas verwirrend waren. Mit der Zeit kann man aber dann die unterschiedlichen Protagonisten besser zuordnen und ihre Aktivitäten sind auch leichter zu verstehen.
David Thomsen ist ein sympathischer Charakter, der stets bestrebt ist das richtige zu tun, wo es aber in gewissen Situationen auch für ihn nicht immer leicht ist, wenn man ein Menschenleben bewusst auslöscht um andere dadurch zu schützen oder zu retten. Der Thriller zeigt dabei sehr gut, wie politische Machenschaften und Intrigen auf Kosten anderer eingesetzt werden wenn es um Macht, Reichtum und Ansehen geht.
David zeigt in dem Roman, was Menschlichkeit bedeuten kann und dass man sehr wohl auch für andere, mit denen man im Grunde nichts zu tun hat und deren Probleme nicht die eigenen sind, um Gerechtigkeit, Frieden und Hoffnung kämpfen kann. Es ist sicherlich kein Wohlfühl Roman, da es blutige Kämpfe gibt, Tote und traurige Menschen Schicksale. Dafür bekommt man einen spannenden Roman, der zwar eine fiktive Geschichte erzählt, aber dafür von wahren geschichtlichen Ereignissen inspiriert ist und wo es mit David in einem zweiten Band weiter geht, da er anscheinend noch einen weiteren Auftrag annehmen muss.

Bewertung vom 02.12.2024
Kumohoshi (eBook, ePUB)
Yawa, Medra

Kumohoshi (eBook, ePUB)


sehr gut

Als Spin -Off Band der bereits drei erschienen Kriegsheimserie ist der Roman ,, Kumoshi: Zwischen Frost und Ragnarök“ angesiedelt.
Die Autorin Medra Yawa zeigt auch hier wieder einmal ihre fantasievolle Seite, wo sie ihre Leser mit ihren originellen und spannenden Geschichten für sich einnehmen kann.
Dieser Roman steht im Grunde für sich alleine, sodass man ihn auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bände lesen kann.
Für mich war es zwar stellenweise etwas ungewohnt, dass Personen, die ich aus den Kriegsheim Geschichten bereits gekannt habe, anders reagieren und auch andere Charaktere besitzen, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt.
Es war spannend zu lesen, wie die Protagonisten hier reagieren und welche Intensionen sie haben entweder einen Krieg zu verhindern oder ihn mit Absicht herauf beschwören wollen.
Die Autorin hat auch hier wieder eine sehr komplexe Geschichte geschrieben, die volle Aufmerksamkeit braucht um nicht wichtige Details zu überlesen.
Auch wenn ich nicht immer gleich alles verstanden habe, ist Medra Yawa stets hilfreich mit Antworten zur Seite gestanden.
Eine spannende Geschichte also, die aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, die Kriegsheim Romane in einem anderen Licht erscheinen lassen und es somit noch spannend wird, wie die Handlungen nun weitergehen.

Bewertung vom 26.11.2024
Das Echo der Zukunft
Burkhardt, Martin S.

Das Echo der Zukunft


ausgezeichnet

Lars Kleidenau hat zwei Probleme, die ihm das Leben schwer machen. Obwohl seine Frau Sophie genau aufpasst, was sie mit welchen Zutaten kocht, wird seine Nahrungsmittelallergie immer schlimmer und die Sorge darüber, dass seine Firma immer schlechter läuft trägt auch nicht so einem besseren Wohlbefinden bei. Da trifft er auf seinen alten Freund Carl, der ihm etwas unglaubliches erzählt. Er weiß von einer Parallelwelt, die mit zwei Ausnahmen der eigenen Welt völlig gleich ist.
Da Lars nichts mehr zu verlieren hat wagt er die Besuche in die andere Welt. Fasziniert davon, dass es scheinbar harmlos ist und er die Ausflüge zu Sophie 2 genießt wagt er einen Schritt mit ungeahnten Folgen.
In dem Roman ,, Das Echo der Zukunft“ lässt der Autor Martin S. Burkhardt seine Leser an einer abenteuerlichen Reise durch Raum und Zeit teilhaben. Es ist eine Mischung aus Grusel Krimi und Mystery. Was zuerst unglaublich und natürlich interessant klingt entpuppt sich aber mit der Zeit für den Protagonisten Lars zu einem Unterfangen auf Leben und Tod.
Der Autor hat eine fantasievolle und spannende Geschichte geschrieben, wo das Eintauchen in eine andere Parallelwelt ein besonderes Erlebnis war und man als Leser immer mit gefiebert und gewartet hat, was als nächstes passiert.
Die Geschichte ist leicht zu lesen, manchmal sogar blutig und brutal und bis zum Schluss hofft man mit Lars mit, dass alles gut ausgeht.
Das Ende kommt etwas schnell, aber es passt trotzdem gut zur Handlung. Dass es wohl besser ist nicht in Dinge eingreifen zu wollen, die man besser nicht verändern sollte, kommt gut in dem Roman hervor und ich habe mich dabei gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 17.11.2024
Zwielicht 20 (eBook, ePUB)
Blackwood, Algernon

Zwielicht 20 (eBook, ePUB)


sehr gut

Wer sich gerne gruselt, über mystische Geschichten aus der Vergangenheit lesen möchte oder auch Protagonisten erleben möchte, die große Schuld auf sich geladen haben und dafür grausam büßen müssen, der wird mit der bereits 20. Ausgabe der Zwielicht Reihe sicher seine Freude haben.
Die Herausgeber Michael Schmidt und Achim Hildebrand haben in Zwielicht 20 wieder einmal eine gute Bandbreite aus 18 verschiedenen Geschichten zusammen gestellt.
Man trifft auf menschliche Schicksale, die unter die Haut gehen, einen unheimlichen Hotelflur aus dem es scheinbar kein Entkommen mehr gibt oder auch eine besondere Standuhr, mit einem düsteren Geheimnis.
Schön finde ich auch immer wieder, wenn es Geschichten gibt wie von Algernon Blackwood, der zwar schon 1951 verstorben ist, aber seine Erzählungen einen unheimlichen und guten Charme aufweisen, wo es ihm gelingt ohne große Dramatik und blutige Szenen eine unheimliche, düstere und bildhafte Stimmung zu erzeugen.
Ein gruseliger Artikel von Karin Reddemann über Märtyrer, Schlampertoni und der Heilige Bimbam, runden den Band sehr gut ab. Schöne Innenillustrationen, von denen es gerne mehr sein hätte können, lassen die Geschichten noch intensiver erscheinen. Für gute Unterhaltung ist also auch hier wieder gesorgt.

Bewertung vom 10.11.2024
Der Familienvater
Summer, Drea

Der Familienvater


sehr gut

Die beiden Kommissare Steffi und Jan stehen wieder einmal vor einem scheinbar unlösbaren Fall. Schon wieder findet man die Leichen einer Familie, wo die Mutter und die die Kinder tot sind, aber der Vater verschwunden ist. Da es auch schon in der Vergangenheit zu so einem Verbrechen gekommen ist, hat der Fall den den Namen ,, Der Familienvater“ bekommen. Fieberhaft wird nach Spuren gesucht, da sie glauben, dass schon bald die nächste Familie Opfer eines Verbrechens wird. Dass ihnen dieses Mal die Polizeipsychologin Hannah dabei über die Schulter schaut macht speziell Steffi etwas nervös. Es gibt zwar viele Spuren und auch solche, wo immer wieder die Schwiegermütter eine große Rolle spielen, aber ein wirklicher Erfolg stellt sich noch nicht ein. Fieberhaft wird von allen Seiten nach Hinweisen gesucht, doch ob sie eine weitere Tragödie verhindern können, daran glauben die Kommissare schon bald selbst nicht mehr.
,, Der Familienvater“ ist bereits der 5. Band aus der Krimireihe ,, Teufel und Graf“ wo die Autorin Drea Summer ihre Kommissare wieder einmal zur Verzweiflung bringt, da es zwar viele Spuren und mögliche Tatmotive gibt, aber keine wirklich zielführend sind.
Steffi und Jan sind ein eingespieltes Team, wo jeder stets weiß, was der andere denkt und was zu tun ist.
Es gibt viele Puzzleteile die zusammen gesetzt werden müssen und selbst als Leser ist man bis zum Ende hin planlos ob des Täters und dessen Motive.
Die Geschichte wechselt auch immer wieder in die Vergangenheit, wo ich manchmal ein wenig durcheinander gekommen bin, da es doch viele Namen und Personen dabei gibt.
Die Auflösung ist dann doch überraschend, wo ich aber nur zum Teil die Beweggründe für die Taten verstehen konnte, da hätte mir gefallen, wenn man vom Täter aus auch erfahren hätte warum alle Familienmitglieder sterben mussten.
Dass es am Ende schon die Aussicht auf den nächsten Fall gibt freut mich, denn es ist eine sympathische Krimireihe mit spannenden Fällen.

Bewertung vom 06.11.2024
Um jeden Preis
Ferreira Cress, Maximilian;Blaschke, Bernd

Um jeden Preis


sehr gut

Die junge Journalistin Michelle ist nicht begeistert davon, dass ihr Kollege Hamza sie darum bittet sich seine Recherchen zu einem Todesfall näher anzusehen, da er vermutet, dass die Hamburger Polizei in ein rechtsextremes Netzwerk verwickelt ist.
Doch Michelle hat daran kein wirkliches Interesse, denn nach einer Chronik, die sie über eine einflussreiche Reederei verfasst hat und ihrer Verlobung mit Fips, einem erfolgreichen Anwalt, wartet schon das nächste Buchprojekt auf sie. Erst als man Hamza nieder schießt erwacht in Michelle die Neugierde ob vielleicht doch etwas an den Recherchen dran ist. Schneller als gedacht, beginnen auch die Menschen um sie herum sich zu verändern und so mancher rät ihr davon ab nach weiteren Hinweisen zu suchen und plötzlich weiß sie nicht mehr, wem sie noch wirklich vertrauen kann.
In dem Politthriller ,, Um jeden Preis“ bieten die Autoren Maximilian Ferreira Cress und Bernd Blaschke einen beängstigenden Einblick in die Welt der Menschen, die sich ohne Skrupel am Leid anderer bereichern oftmals unter dem Deckmantel mit sozialer Hilfsleistungen in ärmere Länder, etwas Gutes zu tun.
Die Protagonistin Michelle wird zu Beginn noch etwas leichtgläubig dargestellt und sie wird auch geblendet von einer Art von medialer Aufmerksamkeit, die sie bisher nicht gewohnt war. Doch mit der Zeit beginnt sie sich selbst zu reflektieren und auch unbequeme Wege zu gehen, die nicht jedem gefallen.
Es war interessant zu lesen wie weit und in welche Kreise sowohl Politik, Polizei als auch bekannte Firmen und Unternehmen ihre Finger in dubiosen Geschäften drinnen hatten und wie skrupellos dabei alle mitgemacht haben.
Als zweite Protagonistin trifft man auf Frida, die als Polizistin arbeitet und merken muss, dass man sich auch nicht immer auf die eigenen Kollegen verlassen kann. Mit ihr habe ich ein wenig Probleme gehabt, weil sie zu wankelmütig war in ihren Ansichten und sich relativ schnell manipulieren hat lassen.
Eine spannende Geschichte wo man erkennen muss, dass es gar nicht so leicht ist, selbst mit stichhaltigen Beweisen wirklich die Drahtzieher zu erwischen, die für skrupellose Machenschaften verantwortlich sind und dass es oft an Journalisten liegt, die auch unter Einsatz ihres Lebens, diese aufdecken.