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Benutzername: 
reisemalki
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Frankfurt
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Büchernarr

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2025
Der Tower
Menger, Ivar Leon

Der Tower


ausgezeichnet

Der Tower ist mein erster Thriller aus der Feder von Ivar Leon Menger und hat mich auf Anhieb begeistert. Der Tower erzählt von einer edlen Hochglanzwohnung in einem Turm direkt vis a vis des Fernsehturms am Alexanderplatz mitten in Berlin. Als, Nova, eine Influencerin und gerlernte Galeristin, sich um einen befristeten Vertrag zu einer Wohnung in dem Luxustower bewirbt, ahnt sie noch beileibe nicht, was ihr alles bevorsteht. Novas Vorgängerin in der Wohnung hat sich das Leben genommen und auch nach einer Nacht bereits beginnt Nova zu zweifeln, ob die Luxuswohnung wirklich das Beste ist, oder ob es nicht besser wäre, das Weite zu suchen. Doch da ist es auch schon zu spät. Immer mehr kommt zu Tage, das der Tower in Wahrheit ein Gefängnis ist. Unterschwellig wird der Leser von Menger immer mehr in das wahre Ich des Pramtowers eingeführt, lernt die Protagonisten kennen, welche letztendlich eigentlich nur das Beiwerk zu dem wahren Ende des Thrillers sind, doch auch hier hat Menger eine Überraschung für den Leser parat. Mich hat "Der Tower" an einen Horrorroman der 60iger Jahre erinnert, welcher 1968 erfolgreich verfilmt wurde. Würde ich den Namen des 1967 erschienen Horrorromans verraten, würde ich zuviel der Handlung preisgeben. Ein echt gelungener Pageturner, der diese Auszeichnung auch zu Recht verdient.

Bewertung vom 06.09.2025
Pagans - Ein Killer. Zwei Cops. Hunderte Götter
Henry, James Alistair

Pagans - Ein Killer. Zwei Cops. Hunderte Götter


ausgezeichnet

Man muss sich reinfuchsen in "Pagans" es ist kein Pageturner im herkömmlichen Sinn. Ich habe die ersten Kapitel gebraucht, um zu verstehen, um was es sich bei "Pagans" eigentlich handelt, dabei ist der Hintergrund von James Alistair Henry's Erstlingswerk (so wurde es zumindest beworben) eigentlich echt ein spannendes Fundament. die britischen Inseln, aber mit den Völkern und deren Streitereien vor dem Hintergrund von etlichen Gottheiten von vor weit mehr als 1000 Jahren. Aber die Maschinerie gibt es her, das es bereits Mobifone gibt und Autos und es eigentllich so sich darstellt, wie im London der Jetztzeit. Man sollte sich zum Lesen erst mal die handelnden Personen und die Begriffe am Ende des Buches durchlesen. Das hilft ungemein, von Zeit zu Zeit nachblättern muss man eh. Aber man findet so sicherlich wesentlich schneller in die Handlung. Wenn man dann wirklich in der Handlung angekommen ist, dann entwickelt sich Pagans zu einem Pageturner. Somit ein Fazit, mit Anlaufschwierigkeiten war es am Ende ein guter Fantasythriller.

Bewertung vom 23.08.2025
Die Auferstehung
Eschbach, Andreas

Die Auferstehung


ausgezeichnet

Ich glaube, es gibt sogar ein Hörspiel, oder eher Audiostreaming nennt man das ja heutzutage, über die 3 Fragezeichen mit 70 Jahren bei der Abholung eines Preises. In sofern ist es keine Erfindung von Andreas Eschbach über die drei Fragezeichen im Alter. Was hier aber anders ist, ist die Tatsache, das es die drei Fragezeichen zum Beginn des Thrillers einfach nicht mehr gibt. Also nichts mit der Aussage von Bob Andrews "wir sind doch seit gefühlt 35 Jahren schon 16!", denn jeder der drei geht seinem eigenen Leben nach, die Zentrale auf dem Schrottplatz rostet und schimmelt vor sich hin. Unglaublich, das es das geben könnte. Ich meine als alter ??? Fan, welcher als 8 Jähriger die Hörspielkassetten Ende der 70iger sich angehört hatte (Was ist das, würde ein 16 Jähriger heute fragen) ist es unglaublich, das es Justus, Peter und Bob als Dreigestirn der Detektivarbeit nicht mehr geben würde. Aber genauso beginnt "Die Auferstehung". Eine Frau kommt als Wiedergeborne, Auferstandene aus dem Dschungel, interessant versteht es Andreas Eschbach die Geschichte der Frau mit der Geschichte der "???" zu verweben, so dass es einfach vollkommen logisch erscheint, das die Handlung so und nie anders hätte auch in einem gestreamten Audio stattfinden können! Für Fans der drei Superdetektive ist "Die Auferstehung" ein Muss! für Personen, welche einfach nett unterhalten werden wollen, ist es absolut passabel. Für Fans eines hochspannender Thrillers eher nicht geeignet. Für mich war es echt klasse zu lesen, was Justus mit Mitte 50 noch so treibt, oder das Peter bei einem Weltkonzern arbeitet. Insofern sind es für mich 5 glänzende Sterne und die Gewissheit, das auch mit 70 die "???" lieber Preise einheimsen, als alleine vor sich hin zu ermitteln!

Bewertung vom 24.07.2025
Der Trailer / Donkerbloem Bd.1
Geschke, Linus

Der Trailer / Donkerbloem Bd.1


ausgezeichnet

Ich hatte schon mal "Das Loft" in den Händen, nach "Der Trailer" weiß ich nicht, was mich davon abgehalten hat, damals schon einen Thriller von Linus Geschke zu kaufen! Mich hat bei "Der Trailer" einfach schon die Aufmachung des Buches fasziniert. Auch der farbige Schnitt des Buchen in den Farben des Trailers mit Nieten und Stahl gehalten, finde ich echt edel gemacht. Aber der Inhalt ist noch mehr wert, als die Aufmachung des Paperbacks. Auf einem düsteren Campingplatz in den belgischen Ardennen geschehen wilde Parties, bei einer dieser, verschwindet vor zig Jahren die damals junge Lisa spurlos. Mittlerweile gehen die meisten davon aus, das sie nicht mehr lebt und damals gewaltsam ums Leben kam. Der Barbesitzer Wout war damals anwesend, die Pdlizistin Frieda gibt nicht klein bei, hat mit ihrem Chef ziemlich Knatsch und will unbedingt das Geheimnis des Campingplatzes Doenkerbloem lösen. Eine ziemlich zusammengewürfelte Combo geht auf Entdeckungsreise und ein spannender Wetlauf mit einem Killer, welcher wieder erwacht ist, beginnt. Spannend geschrieben, ein wahrer Pageturner. So muss ein Thriller sich lesen lassen. Es war echt ein Genuss den ersten Teil der Triologie lesen zu dürfen. Die Spannung auf Teil 2 ist riesig, die Vorfreude gleichermaßen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2025
Ihr werdet sie nicht finden
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


ausgezeichnet

"Ihr werdet sie nicht finden" ist so ein typischer Winkelmann. Er fängt irgendwie schleichend und ein wenig harmlos an und steigert sich zum Ende hin mächtig in den Thrill. So soll es auch sein. Jonas ist ein ehemaliger Polizist, welcher in den Knast kam, weil er einen Mann ermordet haben soll. Zusammen mit der Privatdetektivin Franka will er aufklären, was wirklich sieben Jahre zuvor passiert ist und ob er wirklich zu recht im Gefängnis war. Auslöser war das Verschwinden seiner Tochter. Die Handlung ist sehr gut konstruiert und teilweise hat sie auch ein paar gruselige Züge. Aber nein, es ist nichts übersinnliches dabei. Es ist nur hervorragend geschrieben. So ein wenig wie Stephen King, aber eben ohne das Übersinnliche. Der Spannungsbogen ist hervorragend aufgebaut und die Handlung ist schlüssig konzipiert. Keine Kettensätze, sondern trockene und kurze Sprache. So muss ein Thriller sein!

Bewertung vom 14.06.2025
Vorsehung
Moriarty, Liane

Vorsehung


gut

Der Plot klingt eigentlich spannend. Ein alte Frau steht in einem Flieger auf und sagt jedem der Passagiere um sich herum einmal das erreichbare Alter und den Grund für das Ableben auf den Kopf zu. Klingt ein wenig Kafkaesk, ist es aber nicht. Ist die Frau eine Wahrsagerin oder einfach nur verwirrt? Klingt eigentlich top, auch vor dem Hintergrund, wie gehen die Menschen mit der "Vorhersage" denn um? Zumal tatsächlich einige der vorhergesagten Todesfälle auch eintreten. Ein Wechselspiel zwischen der Sicht der Flugzeuginsassen und dem "Werdegang" der Vorhersagefrau beginnt. Es begann eigentlich echt lesenswert und unterlag einer gewissen Spannung, aber mit zunehmender Seitenzahl wurde es ein wenig zäher, einmal die Vergangenheit der Vorhersagefrau und zum anderen die einzelnen Geschichten der Passagiere. Es klang interessant, aber es fehlte mir dann doch irgendwie letztendlich der Pepp!

Bewertung vom 22.04.2025
Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3
Raabe, Marc

Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Rückblenden in Thrillern oder anderen Romanen scheinen ja schwer in Mode zu sein. Nachdem ich Die Brücke von London - auch mit einer Rückblende - gelesen hatte, habe ich mir nun Marc Raabes "Die Nacht" vorgenommen. der dritte Teil der Art Mayer Reihe, welcher zusammen mit der sich nun in Elternzeit langweilenden Nele Tschaikowski auf eine erneut spannende Ermittlung gibt. Natürlich, wie immer, Art like und undercover, befindet sich er doch in einem selbst gewählten Urlaub und Nele in Elternzeit. Interessiert beide aber herzlich wenig. Diesmal geht es nicht um Arts eigene Vergangenheit, sondern die um Dana Karaschs. Was ist wirklich vor 15 Jahren auf dem Campingplatz passiert, in der Nacht als Rocco, Danas Halbbruder verschwand? Dieses Mal haben die Rückblenden wunderbar mit der Gegenwart hamonisiert und zwar soweit, das aus dem Thriller ein wahrer Pageturner wurde, der mit dem Auffinden einer Leiche in dem mittlerweile aufgegebenen Wohnwagenpark für Art und Nele beginnt. Wie kann es anders sein, ist das Auffinden der Leiche, bei einem nicht weit vom Campingplatz auftretenden Waldband, nicht ganz 100% legal. Aber was ist schon, bei einer Art Mayer Ermittlung wirklich immer legal? Bei den Ermittlungen tauchen Ungereimtheiten auf, welche darauf schließen lassen, das in der Nacht vor 15 Jahren etwas vertuscht werden sollte. So muß ein Thriller wirklich sein, hart, unerbittlich und ein Spannungsbogen, welcher kurz vorm reißen ist.

Bewertung vom 15.04.2025
Die Brücke von London
Arth, Julius

Die Brücke von London


ausgezeichnet

Am Anfang fehlte mir die Zeit "Die Brücke von London" zu lesen, nun hatte ich Urlaub, da ging es ratz fatz. Ein sehr schöner Pageturner mit einer sehr schön konstruierten Geschichte über ein Brücke, welche lange als ein Wunder der menschlichen Baukunst gefeiert wurde, ganz sicherlich ein echtes Nadelöhr für den Verkehr in und von der City of London war und so auch nicht mehr besteht. Denn die heutige London Bridge hat mit dem Vorgängerbau nur noch den Platz gemeinsam. Wer sich ein Bild machen will, wie die alte London Bridge mal ausgesehen haben kann, der muss nach Florenz reißen, der Ponte Vecchio ist um einiges kleiner, aber gibt so ein bisschen Flair einer komplett bebauten Brücke. Nun zurück, zu "die Brücke von London", ein wuseliger Ort, in dem Juliana als Tuchhändlerin das Geschäft ihres verstorbenen Mannes übernommen hat und mehr schlecht als recht durchs Leben kommt. Sie lernt Alder kennen, einen streunenden Jungen, welche im 18. Jahrhundert viele auf den Gassen Londons hausten (im 19. Jahrhundert hat Charles Dickens einige Romane dazu verfasst). Die Geschichte klingt glaubwürdig und wirkt nicht konstruiert, sondern gibt in der Handlung, und auch wie Julius (Julius-Juliana?) Arth den Leser auf eine Lesereise durch das London des 18. Jahrhunderts mitnimmt ist sehr gelungen. Man kann förmlich die Menschen in ihren kaputten Klamotten und dreckigen Gesichter beim Lesen förmlich riechen. Die Handlung ist schwungvoll aufgebaut, die Cliffhanger zu jedem Kapitel sind wohlgesetzt. Am Anfang hatte ich mit dem Zeitrücksprung ins 13. Jahrhundert in den Ursprung der Brücke von London so meine Probleme und konnte erst nichts damit anfangen - aber Geduld, es fügt sich alles an seinen Platz. Für mich ein sehr gelungener Historienroman aus dem London des 18. Jahrhunderts.

Bewertung vom 03.04.2025
Die Kammer
Dean, Will

Die Kammer


gut

Ich hatte bis dato, als ich "Die Kammer" anfing zu lesen, noch nie etwas vom Sättigungstauchen gehört oder gelesen. Ich stelle mir es per se schon schrecklich vor, auf engstem Raum mit anderen leben zu müssen. Ich sage hier nur "Das Boot" und das Leben unter Wasser auf engstem Raum. Jetzt kommt dazu noch ein anderer Luftdruck, ein Gas, anstelle eines Luftgemisches und erhöhte Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Klingt schon an sich sehr herausfordernd und spannend. Nun sterben in deinem Umfeld aus völlig ungeklärte Art und Weise einfach so Menschen. wie reagierst du, wie reagiert deine Umwelt. Das klingt eigentlich nach einem spannenden Plot , natürlich auch mit der Frage verbunden, ja wer ist denn nun der Mörder, oder handelt es sich immer um einen Unfall? Eigentlich ein richtig guter Plot für einen spannenden Thriller. Aber irgendwie wurde am Ende für mich eher eine Erzählung über das Sättigungstauchen, es wurde unheimlich viel über die Charaktere preisgegeben, aber für mich ohne erklärlichen Bezug zur Handlung. Am Ende wurde es dann doch mal spannend, wobei das Ende mir ein wenig konstruiert daher kam. Es ist ein Thriller ja, aber ich hatte mir doch von "Die Kammer" mehr Zug in der Handlung und eine knisternde Spannung erhofft, das Ende fand ich eher ein wenig konstruiert.

Bewertung vom 09.03.2025
Skin City
Groschupf, Johannes

Skin City


gut

Ich hatte jeder von dem Autor, Johannes Groschupf, noch von seinen Thrillern etwas gehört, sicherlich ein Grund, nicht immer nur Mainstream zu lesen, von den Autoren wo man das weiß, das diese Spannung können, sondern auch mal Raum für neue Autoren des Genre lassen. So bin ich vor mehr als 15 Jahren über Sebastian Fitzek und "Das Kind" gestolpert. Jetzt bin ich einer von vielen Sebastian Fitzek Fans.
Nun zu "Skin City": Mir hat mal jemand erzählt, ein guter Thriller, braucht eine harte, rohe und prägnante Sprache - das hat Skin City zweifelsohne. Ein Thriller braucht am besten mehrere Handlungsstränge - auch das hat Skin City zweifelsohne.
Ein Thriller lebt von einem zum zerrreißen drohenden Spannungsbogen - tja, und das hat Skin City eben nicht. Die Handlung der verschiedenen Erzählstränge laufen einfach vorwärts, aber die Spannung wird dabei nicht wirklich erzeugt. Eher eine Erzählung über das Berlin der 2020iger Jahre und welche Probleme diese Stadt mit den Verbrechern hat, egal woher diese kommen. Es klingt an manchen Stellen einfach wirklich wie eine Erzählung, ja vielleicht wie ein Krimi, aber den Thrill eines Thrillers, den habe ich wirklich vermisst!