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CurlyGirl

Bewertungen

Insgesamt 1045 Bewertungen
Bewertung vom 25.07.2025
STADT, LAND, BOOM!

STADT, LAND, BOOM!


gut

Review-Fazit zu „Stadt, Land, Boom!“, einem rasanten Wortspiel.

[Infos]
für: 2-6 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 15min.
Autor: Christoph Reiser
Illustration: Kreativbunker
Verlag: moses. Verlag
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral (Übersicht: dt.)

[Download: Anleitung/Übersichten]
n/a

[Fazit]
Wenn „Stadt, Land, Fluss“ auf Speed wäre und beim moses. Verlag einen Energy-Drink getrunken hätte, dann käme wohl „Stadt, Land, Boom!“ dabei raus – ein Spiel, das so rasant ist, dass selbst dein inneres Lexikon ins Schwitzen gerät. Und das ganz ohne Stift und Papier! Hier wird nicht brav eingetragen – hier wird laut gerufen, wild geraten und zwischendurch panisch gegrübelt: „Tier mit Q… äh… Qualle?! Gibt’s Punkte?!“

Der Ablauf ist so einfach wie genial. Jeder erhält drei Kategorien-Chips – etwa Stadt, Tier und Sportart. Dann würfelt jemand den Buchstaben-Würfel, zum Beispiel ein „B“, und schon tickt erbarmungslos die Sanduhr. Jetzt heißt es: Wort finden, Chip ablegen, Sanduhr drehen und den nächsten ins Schwitzen bringen. Wer zu lange überlegen muss, während die Zeit gnadenlos rieselt, bekommt einen saftigen Minuspunkt – und zwar nicht, weil er keine Ahnung hat, sondern weil seine Hirnwindungen gerade Urlaub machen.

Doch damit nicht genug: Die Buchstaben auf dem Würfel sind nicht alle freundlich – „X“ und „Y“ sind wie die Endgegner im Endspurt. Und wer denkt, dass Yoga als Sportart zu einfach ist, der möge erstmal unter Zeitdruck darauf kommen!

Das Spiel ist für 2 bis 6 Spieler ab 10 Jahren gedacht, dauert rund 15 Minuten – also ungefähr so lang wie das Aufwärmen fürs Denken – und bringt mehr Adrenalin als ein Poetry Slam mit Platzhirschen. Es ist wie Scrabble nach drei Espressi, oder wie eine Quizshow mit Stoppuhr, bei der deine Oma plötzlich zum Vokabel-Ninja mutiert.

Kurz gesagt, „Stadt, Land, Boom!“ ist ein chaotisch schönes Festival der Wörter, das so viel Spaß macht, dass man vergisst, wie sehr man gerade verloren hat. Und ehrlich – wer braucht schon Punkte, wenn man Biber unter Druck gerufen hat und dafür gefeiert wird?

[Note lt. Kompetenz-Team]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 7 Fotos]
-

Bewertung vom 25.07.2025
Game Factory 646095 - Zoom in Barcelona

Game Factory 646095 - Zoom in Barcelona


sehr gut

Review-Fazit zu „Zoom in Barcelona“, einem charmanten Familien(reise)spiel.

[Infos]
für: 2-6 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 30-60min.
Autoren: Núria Casellas, Eloi Pujadas und Joaquim Vilalta
Illustration: Craig Petersen und Sophie Wainwright
Verlag: Game Factory
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral


[Fazit]
„ZiB“ ist ein Familienspiel, welches nicht nur mit einer zugänglichen Spielmechanik punktet, sondern auch einen liebevollen Blick auf die Stadt Barcelona wirft. Die Spielidee ist originell, die Spieler schlüpfen in die Rolle von Fotografen und versuchen, die besten Motive der Stadt zu erhaschen, um einen Wettbewerb zu gewinnen. Dabei geht es nicht nur um schöne Fotos, sondern auch um die geschickte Kombination von Themen und Orten – inklusive einer kuriosen Jagd nach Drachen, die in der Stadt in überraschender Vielfalt und -zahl zu finden sind.

Das Spielbrett zeigt eine stilisierte Karte Barcelonas mit ihren markanten Stadtvierteln und berühmten Wahrzeichen. Jeder Spieler startet mit einem Kameraplättchen und bewegt sich durch die Stadt per Taxi, Bus, Fahrrad oder zu Fuß. Das Ziel ist es, Fotos von Sehenswürdigkeiten zu machen, die den wechselnden Vorgaben der Jury entsprechen. Diese Motive werden durch Karten dargestellt, die bestimmte Anforderungen wie Themen oder Gebäudetypen anzeigen. Dabei ist strategisches Vorgehen gefragt: Wer seinen Weg geschickt plant und rechtzeitig an beliebten Spots ankommt, kann wertvolle Punkte sammeln.

Per Runde wählen die Spieler reihum ihre Bewegung aus und rücken ihre Figur entsprechend vor. Auf den besuchten Orten können sie Fotokarten sammeln, wenn sie die passenden Voraussetzungen erfüllen. Zusätzlich gibt es Punkte für die Skyline-Fotografie – auf separaten Karten sind markante Gebäude abgebildet, die die Stadtsilhouette prägen. Drachenkarten bringen Extrapunkte, wenn man möglichst viele davon entdeckt. Wer als Erster acht Fotos von Sehenswürdigkeiten gemacht hat, leitet das Spielende ein. Dann wird gezählt und die Wertung berücksichtigt sowohl thematische Anforderungen als auch Kombinationen aus Drachen, Skyline und Bonuskarten.

Was „ZiB“ besonders macht, ist das ausgewogene Verhältnis von Taktik und Glück. Man muss nicht tief taktieren wie in einem komplexen Strategiespiel, aber mit etwas Planung lässt sich viel aus den eigenen Zügen herausholen. Der Spielverlauf bleibt dank der wechselnden Zielkarten abwechslungsreich und lädt zur Wiederholung ein. Auch die liebevoll gestalteten Karten mit realen Bauwerken Barcelonas vermitteln einen Hauch von Reisefeeling – man lernt spielerisch einige der 400 Drachenmotive der Stadt kennen, eine charmante Hommage an Barcelonas künstlerisches Erbe.

„ZiB“ ist ein ideales Spiel für Familien und Gelegenheitsspieler, die Spaß an visuellen Themen und einer entspannten taktischen Herausforderung haben. Es ist zugänglich, thematisch stark, und punktet mit hohem Wiederspielwert. Wer Fotografie, Städtereisen und clevere Spiele mag, wird hier garantiert auf seine Kosten kommen.

Bewertung vom 24.07.2025
Zoch 601105182 - Piazza Rabazza, Geschicklichkeitsspiel

Zoch 601105182 - Piazza Rabazza, Geschicklichkeitsspiel


gut

Review-Fazit zu „Piazza Rabazza“, einem schnieken Geschicklichkeitsspiel.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 6 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autoren: Guido Hoffmann und Jens-Peter Schliemann
Illustration: Dennis Lohausen
Verlag: ZOCH
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
jap.: -
dt.: -

[Fazit]
In „PR“ schlüpfen die Spieler in die Rollen von wagemutigen Pizza-Auslieferern, die sich durch ein vibrierendes, dreidimensionales Stadtviertel kämpfen – mit nichts als einem Motorroller, einem Magnetpizza-Vorrat und einem wackeligen Stadtplan, der jederzeit aus den Fugen geraten kann.

Bevor die erste Lieferung startet, wird die Stadt Rabazza aufgebaut. Eine bunte Kulisse aus magnetischen Wänden, vier Stadteingängen und dem Backtisch in der Mitte, auf dem Pizzabäcker Pino geduldig seinen Teig knetet – oder eher ungeduldig, denn sobald er aufgezogen wird, beginnt sein vibrierender Einsatz, der die Stadt zum Wackeln bringt und die Spieler unter Zeitdruck setzt. Ziel ist es, während dieser „Knetzeit“ möglichst viele Metallpizzen an die passenden Bewohner zu liefern – magnetisch haftend an den Stadtwänden.

Gesteuert wird die Auslieferung über die Figur Luigi, die auf einem Schieber befestigt durch die Stadt manövriert wird. Die Spieler erhalten Zielkarten, anhand derer sie die Stadtbewohner identifizieren müssen, die gerade Hunger auf Pizza haben. Ist die Pizza aufgeladen, beginnt die hektische Fahrt durch schmale Gassen, vorbei an zitternden Gebäuden, immer in der Hoffnung, dass die Lieferung nicht unterwegs auf der Straße landet oder – noch schlimmer – am falschen Haus kleben bleibt.

Das Spielprinzip basiert auf Fingerspitzengefühl, räumlichem Denken und einem guten Timing. Die vibrierende Mechanik sorgt für echten Nervenkitzel, denn sobald Pino loslegt, beginnt das Rennen gegen die Zeit. Die zwei enthaltenen Schwierigkeitsstufen – eine Pizza pro Runde oder gleich vier – erlauben eine flexible Anpassung je nach Altersgruppe und Erfahrungslevel. Gerade zu Beginn empfiehlt sich ein sanfter Einstieg ohne Zeitdruck, damit vor allem jüngere Spieler mit Luigi und dem Schieber vertraut werden können.

Besonders gelungen ist die liebevolle Gestaltung des Spielmaterials. Die Stadt lässt sich verhältnismäßig stabil aufbauen, die Magnetpizzen funktionieren zuverlässig, und die Illustrationen transportieren den typisch italienischen Charme eines überfüllten Viertels voller quirliger Figuren. Auch wenn es gelegentlich zu Frust kommen kann, wenn die Pizzen wiederholt herunterfallen, bleibt die Stimmung meist ausgelassen und belohnt am Ende jene, die nicht aufgeben.

„PR“ ist ein herrlich verspieltes Stück urbanes Chaos, das auf kreative Weise Geschicklichkeit mit Thema verknüpft. Durch seine einfachen Regeln, die variable Spielzeit und dem hohen Spaßfaktor eignet es sich perfekt für Familienrunden oder eine humorvolle Partie unter Freunden. Wer die Pizza nicht ausliefert, muss sie eben selbst essen^^.

[Note lt. Kompetenz-Team]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 6 Fotos]
heimspiele_info

Bewertung vom 22.07.2025
Zoch 601105185 - Die Patin, Strategiespiel, Kennerspiel

Zoch 601105185 - Die Patin, Strategiespiel, Kennerspiel


gut

Review-Fazit zu „Die Patin“, einem originellen Mehrheitespiel.

[Infos]
für: 2-5 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 60-150min.
Autoren: Pim Thunborg
Illustration: Alexander Jung
Verlag: ZOCH
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., engl.: -
dt.: -

[Fazit]
Das Spiel entführt die Spieler in die schillernde, gefährliche Welt eines kriminellen Familienimperiums – und zwar mit einem Augenzwinkern – in der durch die Kartenspiele („Beasty Bar“) bekannten Stadt „Beasty Town“. In diesem strategischen Brettspiel schlüpfen die Spieler in die Rollen rivalisierender Familien, die im Wettstreit um Einfluss, Geld und Macht stehen. Dabei ist der titelgebende Twist, dass diesmal eine Frau das Oberhaupt der Mafia ist – eine charmante Abkehr vom üblichen Gangster-Klischee.

Das Spielgeschehen entfaltet sich über mehrere Runden, in denen die Teilnehmenden ihre Gangmitglieder auf dem Spielplan strategisch einsetzen, um bestimmte Gebiete zu kontrollieren, illegale Geschäfte abzuwickeln oder die Konkurrenz durch geschickte Spielzüge zu behindern.

Es gibt unterschiedliche Fähigkeiten für die Boss-Charakterkarten, die taktische Tiefe schaffen. Die Spieler müssen zudem stets abwägen, ob sie kurzfristige Gewinne oder langfristige Kontrolle über bestimmte Gebiete anstreben.

Besonders clever gelöst ist die Balance zwischen Konfrontation und Diplomatie. „Die Patin“ belohnt mutige Aktionen, birgt jedoch auch Risiken: Wer zu aggressiv vorgeht, läuft Gefahr, zur Zielscheibe der anderen Familien zu werden. Gleichzeitig eröffnen sich durch gezielte Allianzen oder gedeckte Absprachen spannende soziale Dynamiken am Spieltisch. Die Illustrationen unterstreichen den augenzwinkernden Ton des Spiels mit liebevollen Details und einem leicht comicartigen Stil, der das doch ernste Thema charmant entschärft.

Insgesamt überzeugt „Die Patin“ als strategisch anspruchsvolles Spiel mit ausgefeilten Mechanismen und einer originellen thematischen Umsetzung. Es eignet sich besonders für Spielgruppen, die Freude an taktischer Planung, bluffartigen Elementen und einem Hauch krimineller Raffinesse haben – ohne dabei den Humor zu verlieren. Ein gelungenes Beispiel für ein modernes Familienspiel, das sowohl Neulinge als auch erfahrene Strategen gleichermaßen fesseln kann.

[Note lt. Kompetenz-Team]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 12 Fotos]
-

Bewertung vom 22.07.2025
Zoch 601105171 - CLARO, Kartenspiel ab 7 Jahren

Zoch 601105171 - CLARO, Kartenspiel ab 7 Jahren


gut

Review-Fazit zu „Claro“, einem schnellen und simplen Kartenspiel.

[Infos]
für: 3-6 Spieler
ab: 7 Jahren
ca.-Spielzeit: 15-20min.
Autor: Josep M. Allué
Illustration: Oliver Freudenreich
Verlag: ZOCH
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
span.: -
dt.: -

[Fazit]
„Claro“ ist ein blitzschnelles Kartenspiel mit einfachen Regeln und eignet sich besonders für Familien oder Spieleabende mit Freunden, die es gern locker, aber nicht langweilig mögen.

Das Spiel besteht aus 55 Karten mit Zahlenwerten von 1 bis 50 sowie fünf Sternjoker. Ziel ist es, als Letzter in einer Runde noch Karten ausspielen zu können, um sich einen Stern zu sichern. Wer zuerst drei Sterne hat, gewinnt das Spiel.

Der Spielablauf verläuft nicht simultan, sondern nacheinander im Uhrzeigersinn. Jeder Spieler beginnt mit fünf Handkarten. Der Startspieler legt eine beliebige Karte aus, und danach müssen alle nachfolgenden Spieler jeweils eine Karte legen, die entweder eine höhere Zahl zeigt oder einen Stern der gleichen Farbe wie die vorherige Karte – oder beides. Falls keine passende Karte vorhanden ist, muss gepasst werden und der Spieler steigt für diese Runde aus. Sternjoker sind besondere Karten, sie zeigen keine Zahl, haben aber alle Farben, sind also extrem flexibel – allerdings können nach ihnen nur Sternkarten gelegt werden.

Eine Runde endet, wenn alle bis auf einen gepasst haben oder alle verbleibenden Spieler ihre letzte Karte abgelegt haben. Der letzte aktive Spieler bekommt einen Stern. Anschließend wird die Hand wieder auf fünf Karten aufgefüllt, wobei man vorher beliebig viele abwerfen darf – ein taktisches Element, das man nicht unterschätzen sollte.

Das Spiel lebt von der klaren Symbolik, schnellen Entscheidungen und dem cleveren Timing. Dank der vollständig sprachneutralen und farbenfrohen Gestaltung wirkt „Claro“ zugänglich und freundlich. Dem Autor gelingt es, mit wenig Regeln ein temporeiches Spielerlebnis zu schaffen, das sowohl Kindern als auch Erwachsenen Freude bereitet. Es überzeugt zwar als ideales Spiel für zwischendurch, da es schnell erklärt und flott gespielt ist, bietet auf Dauer aber nicht soooo viel Wiederspielreiz im vergleichenden Markt der schnellen Kartenspiele.

[Note lt. Kompetenz-Team]
4 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 4 Fotos]
heimspiele_info

Bewertung vom 08.07.2025
HUTAN (Taktikspiel)

HUTAN (Taktikspiel)


gut

Review-Fazit zu „Hutan“, einem hübschen Familienspiel.

[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 30-45min.
Autoren: Asger Harding Granerud und Daniel Skjold Pedersen
Illustration: Vincent Dutrait
Verlag: Ravensburger
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
engl.: -
dt.: - (s.u.)

[Fazit]
Ein farbenfrohes Familienspiel, welches nicht nur durch seine liebevolle Gestaltung, sondern auch durch seine thematische Tiefe überzeugt. Der Name „Hutan“ stammt aus dem Indonesischen und bedeutet „Wald“ und genau darum geht es. Die Spieler erschaffen ihren eigenen Regenwald, indem sie Blumen pflanzen, Bäume wachsen lassen und Tiere ansiedeln.

Zu Beginn erhält jeder Spieler vier Regenwaldtafeln, die zu einem 2×2 – Raster zusammengesetzt werden. Diese zeigen verschiedene Gebiete, die durch Wasser voneinander getrennt sind und unterschiedlich viele Punkte bringen können. Über neun Runden hinweg wählen die Spieler reihum Karten aus einer gemeinsamen Auslage. Jede Karte zeigt eine bestimmte Anzahl und Farbe von Blumen, die anschließend auf dem eigenen Tableau platziert werden müssen – und zwar orthogonal zusammenhängend und angrenzend an bereits liegende Blumen. Diagonale Platzierung ist nicht erlaubt, Wasserfelder dürfen nicht bepflanzt werden.

Sobald zwei gleichfarbige Blumen auf einem Feld liegen, entsteht dort ein Baum. Bäume sind nicht nur zwei Punkte wert, sondern auch Voraussetzung für die Ansiedlung von Tieren. Wenn ein Gebiet vollständig mit gleichfarbigen Blumen bedeckt und mit Bäumen bestückt ist, darf ein Tier eingesetzt werden – etwa ein Sumatra-Tiger, Orang-Utan oder Nashornvogel. Diese Tiere bringen zusätzliche Punkte und ermöglichen eine sogenannte „Ausbreitung“, bei der angrenzende Felder mit weiteren Blumen bepflanzt werden dürfen.

Die Herausforderung liegt darin, möglichst viele Gebiete „farbgleich“ und vollständig zu bepflanzen, denn gemischte oder unvollständige Gebiete bringen Minuspunkte. Gleichzeitig muss man taktisch entscheiden, wann man den Startspielermarker nimmt, um in der nächsten Runde als Erster wählen zu dürfen – ein Vorteil, der mit zunehmender Spieldauer immer wichtiger wird.

Neben dem Grundspiel wird auch eine Familienversion mit vereinfachten Regeln sowie einen Fortgeschrittenen-Modus mit Sonderkarten, Szenarien und Herausforderungen geboten. Ein Solo-Modus ist ebenfalls enthalten. Das Spielmaterial ist hochwertig und liebevoll gestaltet. Die dreidimensionalen Bäume, stabilen Tierfiguren und farbenfrohen Blumen sorgen für ein visuelles Highlight auf dem Tisch.

Insgesamt ist „Hutan“ ein zugängliches, aber dennoch strategisch anspruchsvolles Spiel, das durch seine thematische Einbettung und den modularen Aufbau einen gewissen Wiederspielwert bietet. Wer Natur liebt und gerne taktisch denkt, wird hier auf seine Kosten kommen.

[Note lt. Kompetenz-Team]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 14 Fotos]
-

Bewertung vom 08.07.2025
GAME FACTORY - Cut it

GAME FACTORY - Cut it


sehr gut

[Fazit]
Ein erfrischend innovatives Familienspiel, das Bastelspaß mit taktischem Denken kombiniert und dabei eine überraschend spannende Spielerfahrung bietet. Es verbindet Elemente eines klassischen Roll’n’Write mit einem echten Schneide- und Puzzlemechanismus – im wahrsten Sinne des Wortes.

Das Spiel verläuft in zwei klar getrennten Phasen.
In Phase 1 erhalten alle Spieler identische Schnittbögen, die mit farbigen Quadraten und weißen Sternsymbolen bedruckt sind. Mit Hilfe von vier Würfeln wird bestimmt, welche Farben in der aktuellen Runde Punkte bringen. Die Spieler schneiden dann mit einer beiliegenden Kinderschere ein Stück aus ihrem Bogen heraus – möglichst so, dass sie die gewürfelten Farben optimal nutzen. Dabei gilt, je weniger Schnitte, desto besser, denn ein einzelner Schnitt bringt Bonuspunkte. Außerdem sollte das abgeschnittene Stück mindestens vier Quadrate enthalten und möglichst viele Sterne durchtrennen, da diese in Phase 2 wichtig werden. Wer zu wenig abschneidet oder keine Punkte erzielt, kassiert Minuspunkte. Insgesamt wird neunmal geschnitten, wobei jede Runde neue Würfelergebnisse bietet und damit neue Planung fordert.

Phase 2 beginnt mit einer Sanduhr und dauert drei Minuten. Jetzt puzzeln die Spieler ihre zuvor abgeschnittenen Schnipsel anhand der Sternsymbole wieder zusammen. Dabei dürfen nur passende Sternhälften miteinander verbunden werden, und überlappende oder falsch zusammengesetzte Teile führen zu Punktabzug. Wer sein Puzzle zuerst korrekt abschließt, erhält zusätzliche Punkte. Übriggebliebene Schnipsel bringen Minuspunkte – jedes Quadrat zählt.

Was das Spiel besonders macht, ist die gelungene Mischung aus Kreativität, Strategie und Haptik. Die Idee, tatsächlich mit einer Schere zu schneiden, hebt das Spiel aus der Masse der Roll’n’Write-Spiele heraus. Die Scheren sind sicher und kindgerecht, das Material ist sprachneutral und die Anleitung klar verständlich. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, denn selbst ein perfekter Schnitt kann durch ein misslungenes Puzzle zunichtegemacht werden.

Insgesamt liegt hier ein cleveres, kurzweiliges Spiel vor, das sowohl Familien als auch Vielspieler begeistert. Es eignet sich hervorragend als Absacker oder als Einstieg in einen Spieleabend – und wer hätte gedacht, dass Schneiden so viel Spaß machen kann?

Bewertung vom 03.07.2025
QUIZ ME 5

QUIZ ME 5


sehr gut

Review-Fazit zu „Quiz me 5“, einem originellen Quizspiel mit Zockerkomponente.

[Infos]
für: 2-6 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autor: Jürgen Heel
Illustration: Kreativbunker
Verlag: moses. Verlag
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
n/a

[Fazit]
Ein erfrischend originelles Quizspiel, das nicht nur klassisches Wissen erfordert, sondern auch ein gutes Gespür für Timing, Mut zum Risiko und strategisches Denken. Anstatt einfach Fragen zu beantworten, müssen die Spielenden erraten, welcher Begriff gesucht wird – und das anhand von maximal fünf gestaffelten Hinweisen. Je früher man eine korrekte Antwort gibt, desto mehr Punkte winken. Doch Vorsicht, wer zu früh rät und danebenliegt, riskiert Punktabzug!

Jede Runde beginnt mit einem Spieler, der eine Karte vorliest. Darauf stehen fünf Hinweise zum gesuchten Begriff. Die Mitspieler entscheiden verdeckt, wann sie ihren Rateversuch abgeben wollen – nach dem ersten Hinweis für volle fünf Punkte oder lieber sicherer nach dem dritten oder vierten, mit entsprechend weniger möglichem Gewinn. Diese Zocker-Tafeln, auf denen man seine Einschätzung markiert, sind ein zentrales Element des Spiels und sorgen für knisternde Spannung am Tisch.

Das Spielmaterial ist übersichtlich und funktional gestaltet. 100 Quizkarten decken eine breite Themenpalette ab – von Alltagsbegriffen über Kultur und Geschichte bis hin zu Kuriosem. Die Regeln sind übersichtlich und ermöglichen einen schnellen Einstieg. Mit der angenehmen Spielzeit eignet es sich hervorragend für eine lockere Runde zwischendurch, sei es im Familienkreis oder unter Freunden.

Die gelungene Mischung aus Wissenstest und Zockerspiel macht „Qm5“ zu etwas Besonderem. Hier zählt nicht nur, ob man die richtige Antwort weiß, sondern auch, ob man sich traut, sie frühzeitig zu geben. Dadurch entsteht ein unterhaltsamer Spielverlauf, bei dem niemand lange passiv bleibt. Jede Entscheidung ist spannend, jede Runde erzeugt neue Dynamik – und ganz nebenbei lernt man so einiges dazu.

„Qm5“ ist weit mehr als ein gewöhnliches Quizspiel. Es lädt zum Tüfteln, Raten und Lachen ein und verbindet Spielspaß mit einer Prise Nervenkitzel. Wer Quizspiele mag, aber Lust auf etwas Frisches mit strategischem Einschlag hat, wird hier bestens bedient.

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 12 Fotos]
-

Bewertung vom 03.07.2025
GAME FACTORY - Ab ins Beet

GAME FACTORY - Ab ins Beet


gut

Review-Fazit zu „Ab ins Beet“, einem kleinen und schnellen Familienspiel.

[Infos]
für: 2-5 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 15min.
Autor: Daryl Chow
Illustration: Julia Muñoz Vargas
Verlag: Game Factory
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
n/a

[Fazit]
Ein erfrischend schnelles Familienspiel, das sich wie ein kleiner Ausflug in den Schrebergarten anfühlt – mit einem Hauch von Wettbewerb, cleverer Planung und einer ordentlichen Portion Glück. Verpackt in farbenfrohen Illustrationen bietet das Spiel eine unterhaltsame Mischung aus Taktik, Timing und spontaner Schadenfreude. Die Spieldauer macht es perfekt für Zwischendurch, ohne an Tiefe einzubüßen.

Im Spielverlauf schlüpfen die Spieler in die Rolle leidenschaftlicher Hobbygärtner, die ihre individuellen Beete mit verschiedenfarbigen Gemüsesorten möglichst effizient bepflanzen möchten. Der Spielmechanismus kombiniert Elemente eines Legespiels mit einem kleinen Wettlauf – denn wer zuerst sein Beet vollendet, hat gute Chancen auf den Sieg. Doch Vorsicht, die Mitgärtner haben ebenfalls ein Auge auf die besten Pflanzkombinationen und durch geschickte Züge können sie einem schon mal den Kürbis aus dem Kompost stibitzen.

Das Spiel beginnt damit, dass jede Person ein eigenes Beet bekommt, das mit verschiedenen Feldern ausgestattet ist, die nur bestimmte Gemüsearten aufnehmen können. In jeder Runde wird eine Auslage von Gemüseplättchen präsentiert, aus der die Spieler reihum ihre Auswahl treffen. Dabei muss stets im Auge behalten werden, welche Lücken im eigenen Beet noch zu füllen sind und welche Gemüsesorten dringend benötigt werden, denn nicht alle passen überall rein. Wer es schafft besonders viele gleichartige Gemüsesorten geschickt nebeneinander zu platzieren, bekommt wertvolle Punkte. Gleichzeitig belohnt das Spiel auch kreative Kombinationen und das Nutzen von Sonderfunktionen, mit denen beispielsweise das Layout des Beets verändert oder Plättchen umverteilt werden können. Spezielle Tierkarten sorgen dabei später für Extra-Punkte, wenn sie ihre liebsten Leckereien erhalten.

Die Interaktion zwischen den Spielern ist überraschend lebendig: Man beobachtet gespannt, was die anderen tun, und entscheidet taktisch, ob man ihnen bestimmte Plättchen wegschnappt oder lieber das eigene Beet still und heimlich perfektioniert. Durch die kompakte Spieldauer entsteht keine Langeweile und selbst jüngere Mitspieler können durch die klaren Regeln schnell einsteigen. Das sprachneutrale Material sorgt zusätzlich dafür, dass die Karten universell verständlich sind und keine Hürde darstellen.

„AiB“ ist kein episches Strategiespiel, sondern ein sympathisches, schnell gespieltes Spiel, das mit liebevoller Gestaltung, klarem Spielziel und spaßigem Ablauf punktet. Es bringt Farbe auf den Tisch – im wahrsten Sinne des Wortes und eignet sich hervorragend als Einstieg in die Welt der Familienspiele oder als lockerer Abschluss eines Spieleabends. Wer Gärtnern, taktisches Legen und sanftes Gegeneinanderspielen mag, wird hier seinen grünen Daumen kaum stillhalten können.

[Note lt. Kompetenz-Team]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 11 Fotos]
-

Bewertung vom 03.07.2025
GAME FACTORY & PARTNER - Piles

GAME FACTORY & PARTNER - Piles


gut

Review-Fazit zu „Piles“, einem superschnellen Kartensammelspiel.

[Infos]
für: 2-8 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 15min.
Autoren: Cameron Ring und Corey & K.C. Schrimpl
Illustration: Alex Nikiforov und Chris Doughman
Verlag: Game Factory
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
n/a

[Fazit]
Ein temporeiches und zugleich wunderbar unkompliziertes Kartenspiel, das sich perfekt für Familien, Gruppen und schnelle Runden zwischendurch eignet. Das Spielkonzept basiert auf einem einfachen, aber cleveren Mechanismus, bei dem alle gleichzeitig agieren, wodurch ein dynamisches und oft chaotisch-lustiges Spielerlebnis entsteht.

Jeder Spieler erhält zu Beginn sechs kleine Kartenstapel mit jeweils vier verdeckten Kleidungsstücken. In der Tischmitte liegen vier Karten offen aus. Ziel ist es, jeden der eigenen Stapel in einen „geordneten“ Stapel zu verwandeln. D.h. vier identische Kleidungsstücke pro Stapel. Das Besondere: Alle spielen gleichzeitig und dürfen Karten nur nach dem Tauschprinzip austauschen – eine eigene Karte auf den Ablagestapel legen und dafür eine der ausliegenden Karten nehmen.

Beispiel eines Spielzugs: in einem der eigenen offen ausliegenden Stapelsammlungen liegen zwei blaue T-Shirts. In der Mitte liegt ebenfalls ein blaues T-Shirt – perfekt! Jetzt schnappt man sich die oberste Karte des eigenen Stapels, legst sie zügig in die Mitte und nimmt dafür dort das blaue Shirt. Jetzt hat man drei gleiche – noch ein Tausch und der Stapel ist fertig. Aber ojeh, das war zwar der Plan, doch ein Mitspieler hat denselben Plan und schnappt sich schneller das blaue Shirt in der Mitte! Jetzt heißt es umdenken und mit anderen Karten improvisieren. Der Spieltisch verwandelt sich schnell in e wuselnde Austauschbörse, in der es auf Timing und Reaktionsvermögen ankommt.

Die Regeln sind in wenigen Minuten erklärt und die Mechanik entfaltet sich intuitiv. Tauschen, beobachten, reagieren, sortieren. Durch das gleichzeitige Spiel entsteht eine lebendige, mitunter chaotische Atmosphäre, in der man lacht, flucht und fiebert. Die Kleidungsstücke sind optisch charmant und unterscheiden sich oft nur durch kleine Details, was das genaue Hinsehen umso wichtiger macht.

„Piles“ ist wie ein schneller Frühjahrsputz im Kleiderschrank – turbulent, spaßig und befriedigend. Besonders für Kinder oder ungeübte Spieler bietet es einen tollen Einstieg in die Welt der Gesellschaftsspiele, ohne langwierige Erklärphasen. Wer Ordnung ins modische Chaos bringen möchte, bekommt hier ein Spiel, das ebenso unterhält wie fordert – auf die schnellste Art und Weise.

[Note lt. Kompetenz-Team]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 6 Fotos]
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