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CurlyGirl

Bewertungen

Insgesamt 1015 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2025
Dungeon Designer

Dungeon Designer


sehr gut

Aus dem selben Spiel-Universum wie „Cartographers“ kommt jetzt der „Designer“ ;). Hier gilt es schicke (eher punkteträchtige) Dungeons zu kreieren, indem nach und nach Karten zu einem 4×4 – Raster ausgelegt werden. Allerdings wird hier Reihe für Reihe vorgegangen und es wird immer nur eine Karte (Starthand = 5 Karten) dafür ausgespielt, bevor man die aktuelle Hand weitergibt bzw. vom Nachbarn neue Karten erhält. Ein gewisses Drafting und Deckbuilding also, nur dass die Karten gleich ausgelegt und nicht erst gesammelt werden.
Wem am Ende der für doofe Helden^^ am fiesesten gestaltete Dungeon gelingt, gewinnt und erhält den Titel Meister-Architekt von der ausschreibenden Königin.

Die Spieler legen also nach und nach abwechselnd Karten in ihren Dungeon und kreieren damit eine Reihe pro Runde. Die Karten zeigen dabei entweder sandige oder steinige Abschnitte sowie Gänge in verschiedene Richtungen. Die Karten können an sich beliebig aneinandergereiht liegen, nur für manche Ziele sollten die Eigenschaften berücksichtigt werden. So erhält nämlich auch jeder zu Beginn eine zufällige Blaupause, wie im Idealfall der künftige Dungeon aussehen sollte. Dort ist dann angegeben, welche Art Raum an welcher Stelle sein sollte, in welchen Räumen bestimmte Monster zu sein haben etc. Außerdem wird hier vorgegeben, wo Ein- und Ausgang platziert sind und damit auch der Weg der einzuhalten wäre, möchte man extra Punkte haben, wenn der Eingang direkt mit dem Ausgang verbunden ist. Ein teils schwieriges Unterfangen, das Glück zu haben die richtigen Karten zu erhalten, um mit den Gängen auf ihnen diesen Weg zu bahnen. Aber es gibt auch Marker für Geheimpassagen, die man am Markt kaufen könnte. Diese Marker können dann zwischen zwei Kammern gelegt werden, die sonst keine direkte (Tür-)Verbindung hätten.
Zielvorgaben, die am Ende des Spiels erfüllt werden wollen, um extra Punkte zu verdienen, z.B. X Schatztruhen im Dungeon haben, bedingen außerdem die Planung des Dungeons. Diese erhält man am Ende der Marktphase, wenn gepasst wird.

Am Ende einer Runde, wenn 4 Karten ausgelegt wurden, folgt die Marktphase. Hier können Fallen, Schatztruhen, (+/-)Punkte und Monster angeschafft und im Dungeon platziert werden – jede Karte verfügt über vier Plätze. Das Gold dafür erhält man durch die aktuell ausgelegten Karten, denn die haben alle einen bestimmten Goldwert an ihrem unteren Rand abgedruckt. Wertvolle Karten sind dabei auch meist eher ungünstig zu platzieren. Wer so zusammengezählt – plus eventuelle Schatzkisten im Dungeon – aktuell das meiste Gold vorweisen kann, darf sich zuerst am Markt bedienen – auch in Folge hintereinander, wenn man immer noch der mit dem meisten Gold ist. Wer nicht mehr genug Gold hat oder nichts kaufen will, passt und nimmt sich eine der Zielvorgabenkarten („Herausforderungen“). Haben alle gepasst, beginnt eine neue Runde.

Nach der 4. Runde endet das Spiel und es folgt die Endabrechnung und wer hier schließlich die meisten Punkte macht, gewinnt.

Ein feines Legespiel, dass die Spielwelt nicht revolutioniert, aber viel Spaß macht und für kurzweilige Partien sorgt. Der Wiederspielreiz ist auf jeden Fall gegeben, da sich die Karten ja jedes Mal anders ergeben und so auch deren Anlegen im künftigen Dungeon. Auch die zu erfüllenden Ziele wollen erstmal alle erspielt sein. Optisch hat es etwas comichaftes, sorgt aber auch für passende Atmosphäre. Der Zugang ist leicht, die Anleitung verständlich geschrieben und die Komponenten absolut in Ordnung.
Der Wettstreit um den Markt und das Drafting sorgen für Motivation und Herausforderung die eigenen Pläne immer wieder erneut zu überdenken 🙂 …da kommt keine Langeweile auf. Sicherlich steht einem gelegentlich Fortuna im Weg, wenn so gar keine passende Karte übrig bleiben will. Aber auch da kann man immer noch was herausholen durch die Zielvorgaben der „Herausforderung“skarten z.B. und so Punkte aufholen.
Bei angenehmer Spielzeit lohnt es sich also rundherum hier immer mal wieder reinzuschnuppern und schicke Dungeons für doofe Helden zu bauen^^!

Bewertung vom 18.04.2025
Sierra Nevada - Wandern auf dem John Muir Trail

Sierra Nevada - Wandern auf dem John Muir Trail


ausgezeichnet

[...]
Jede Runde besteht aus mehreren Phasen (Morgen, Mittag, Abend). Zunächst wird immer das Wetter kontrolliert und das aktuelle Plättchen aufgedeckt. Dieses gibt eventuell an, welche weitere Bedingung erfüllt sein muss, um das nächste Feld zu begehen (meist zusätzliche Ressourcen). Danach ziehen alle eine Ereigniskarte und können dann eine von der Hand ausspielen. Diese gibt i.d.R. einen Bonus, verlangt aber ab und an auch das Vorhandensein bestimmter Gegenstände im eigenen Rucksack – alternativ kann diese Aktion ignoriert und die Karte für ein Wasser abgeworfen werden.
[...]
Endlich kann man etwas tun, indem die Spieler abwechselnd eines ihrer Aktionsplättchen (die mit dem Stiefel^^) auf eines der vielen Aktionsfelder platziert (begrenzte Feldzahl je nach Spielerzahl beachten). So kann man eine Wanderung auslösen, um auf dem Pfad voran zu schreiten. Man kann Ressourcen sammeln (Wasser, Feuer, „Wind“, „Erde“ (Bäume) und ab einem bestimmten Punkt auf dem Wanderweg auch Nahrung, Wasserflaschen, Ausdauer- und Schlafplättchen erhalten sowie die Möglichkeit nutzen Erschöpfungsplättchen los zu werden – bei allen Ressourcen-Sammlungen muss auf die Lagerkapazität geachtet werden!) und neue Ereigniskarten ziehen sowie gleich zwei ausspielen, Beobachtungskarten (Tiere, Pflanzen) „kaufen“ – diese geben direkt Boni und Gegenstände sowie am Ende als Sets Punkte – und außerdem gibt es tolle Panoramen („Highlights“) zu erblicken (größere Karten, die gekauft werden und Punkte sowie Gegenstände einbringen). Diese „Highlights“ gibt es in vier Kategorien und beim erstmaligen Nehmen einer solchen, legt man den passenden Marker entsprechend auf sein Tableau und erhält auch hier einen extra Bonus. Es gibt überall Boni, herrlich, aber die braucht man auch während der anstrengenden Wanderung :). Und Frühaufsteher werden extra belohnt, denn wer diese Aktion nutzt, erhält nicht nur den passenden Marker, sondern auch das Vorrecht in der nächsten Runde Startspieler zu werden bzw. zu bleiben.

Die hauptsächliche Aktion, das Wandern, erwartet nicht nur Kondition und gutes Schuhwerk^^, sondern bestimmte Ressourcen, die man unterwegs eben so einsammelt. Jeder besitzt einen Wanderführer (10 Karten schick mit einem Ring verbunden), der vorgibt, was für das Erreichen des nächsten Wanderfeldes benötigt wird plus eventueller Wettererschwernis und voraussetzende Gegenstände bei späteren Pfadfeldern. Fehlt einem mal eine Voraussetzung, kann man dennoch weiter machen, erhält aber ein Erschöpfungsplättchen. Dito in der letzten Phase, am Abend am Lagerfeuer ;), wenn es gilt Hunger und Durst zu stillen. Wer hier nicht genug dabei hat, erhält ebenfalls Erschöpfung – alles Minuspunkte am Ende. Am Abend wird auch die nächste Runde vorbereitet.
[...]
„Parks“ mit deutlich mehr Fleisch auf den Rippen 🙂 …so stellt sich das Spiel dar und es macht sehr viel Spaß! Es sieht schick aus, hat einen leichten Zugang, bietet durch die vielen Möglichkeiten reichlich Abwechslung und Wiederspielreiz und macht so alles richtig, um zu unterhalten!
Die Wanderung und all ihre Schwierigkeiten unterwegs, muss genau geplant sein, denn die 10 Felder wollen eben innert 12 Runden absolviert werden, d.h. man kann sich nur zweimal eine Verschnaufspause gönnen, um abseits des Wanderweges z.B. Extras zu sammeln. Das stresst auf angenehme Weise und sorgt für ein geradliniges Ziel und kein Herumgammeln^^. Ebenso die optionalen Extra-Punkte, wenn man bestimmte Dinge als Erster erreicht, z.B. eben als Erster das letzte Feld erreicht oder zuvor die Höhenprofil-Leiste gemeistert zu haben.
Der Workerplacement-Aspekt passt gut zum Spiel und wurde fein ausbalanciert. Das Thema ist hübsch integriert, allein durch die tollen Tier-, Pflanzen- und Highlight-Karten und den teils neckischen, aber passenden Texten auf den Ereigniskarten. Der Wanderführer ist mal ein schicker Hingucker und das Spielmaterial macht insgesamt einen wertigen Eindruck. Die Anleitung ist gut übersetzt, bis auf kleinere Tippfehler und führt die Spieler gut ins Spielgeschehen ein.
Die Spielzeit vergeht fast wie im Fluge – ok, die letzten Felder sind mit Extremgrüblern vielleicht etwas schwieriger zu besteigen^^ – und man wird durchweg gut unterhalten. Taktik und ein wenig Glück beim Kartenziehen halten sich gut die Waage – Vorsicht aber, wenn jemand laufend den Startspieler mimt und dann unentwegt die Bergsteigen-Aktion (Ereigniskarten ziehen und ausspielen) nutzt, das gibt teils unverschämt viele Ressourcen-Boni-Vorteile.
Rundum macht es viel Freude den Wanderweg auch mehrmals zu meistern, da sich immer wieder andere Aussichten ergeben und so die Motivation hochhalten erneut zurückzukehren.

Bewertung vom 18.03.2025
Crime Maps - Das goldene Vermächtnis

Crime Maps - Das goldene Vermächtnis


sehr gut

[Fazit]
Nachfolgend der Test unseres Mitspielers Chris 🙂
->
„Das Spiel stellt einen Fall aus Hamburg dar. Der Schädel des Störtebecker soll nach einem Diebstahl aufgespürt werden. Das Spiel stellt sich in mehreren Kartenstapel dar. Es gibt Fallkarten, Rätselkarten, Landkarten, Tipp- und Lösungskarten sowie einen „Fall-Navigator“. In einer spannenden Geschichte versucht man dem Dieb des Schädels auf die Schliche zu kommen. Dabei wird man von einem Rätsel in das nächste geschickt. Eine Runde besteht aus dem Aufdecken einer Rätsel-Karte und einer Land-Karte. Errät man die 3 Rätsel, die auf der Karte gestellt werden versucht man diese Lösungen auf der Landkarte zu finden. Die Landkarte ist dabei in 50 Felder unterteilt. Anhand der Position der Felder, auf denen die Lösung gefunden wird erhält man im Fall-Navigator Zahlenwerte, die addiert die nächste Fall-Karte definieren, mit der eine neue Runde beginnt. Eine Runde dauert bei einem Erwachsenen im Durchschnitt 5 Minuten, was daran liegt, dass die teils lustigen Rätsel relativ leicht gestaltet und somit kindertauglich sind. Ich würde es Kindern ab etwa 10 Jahren empfehlen. Das Spiel ist theoretisch nur einmal spielbar, da man dann die Lösungen kennt. Wenn man sie dann nach einem Jahr vergessen hat kann man einen neuen Anlauf wagen.

Ich fand das Spiel unterhaltsam und würde es gerne 2 Stufen schwieriger spielen, vielleicht sollte noch etwas Zufall mit eingebaut werden, so dass sich bei jedem Spiel neue Wege öffnen und nicht immer die selben Lösungen zu erraten sind.
5 von 6 Punkten, da es unterhaltsam und kompakt spielbar ist, leider aber nur einmal, bis man sein Gehirn wieder neutralisiert (den Inhalt vergisst). Das Material ist hochwertig, die Geschichte ist nett.“

Bewertung vom 26.02.2025
Block and Key

Block and Key


gut

[...]
Thematisch gilt es die Geheimnisse des Tempels zu entschlüsseln („Key“), indem Steinblöcke richtig arrangiert werden („Block“). Die Spieler müssen hierzu Blocksteine aus dem Vorrat wählen – sie starten anfänglich mit zufälligen Steinen – und sie hoffentlich passend oder zumindest vorausschauend auf dem Tempel(dach) verbauen. Anhand von Aufgabenkarten ersehen sie, wie sie die Steine arrangieren müssen, um zu punkten. Der Haken bzw. die taktische Herausforderung dabei ist, dass der Tempel insgesamt so ausgerichtet ist, dass jeder Spieler genau eine plane Ansicht von vorne darauf hat, also einen 2D-Blick. Es wird nicht schräg oder von oben geschaut werden. Die Abbildung auf den Karten darf zwar gedreht, aber beim Nachbauen nicht gespiegelt werden! Ein gewisser 3D-Effekt verbleibt dennoch, da in die Tiefe gebaut und geschaut werden kann. So ist es z.B. bei der Forderung von drei weißen Steinen in L-Form (von vorne betrachtet) ausreichend, wenn zwei davon nebeneinander existieren, aufgrund eines Steins, und der dritte Part des „L“’s von einem anderen Stein ersichtlich ist, der aber eine Reihe weiter hinten liegt.
[...]
In seinem Zug wählt der aktive Spieler, ob er einen Stein oben verbauen will oder von unten Nachschub nimmt. In letzterem Fall müssen aus dem 3×3-Raster immer alle Steine einer Reihe oder Spalte genommen werden – und anschließend aufgefüllt werden. Kann er einen Stein einsetzen tut er dies stattdessen und hofft auf die Erfüllung einer Aufgabe später…oder, wenn es direkt gelingt eine der eigenen Aufgabenkarten (in drei Schwierigkeitsgraden verfügbar (leichte nur zu Beginn, zum Nachziehen dann mittelschwere und schwere)) zu erfüllen, wird dies kundgetan und eventuell, je nach Vertrauensbonus^^, allen gezeigt, indem diese zur perspektivischen Ansicht herumgebeten werden.
[...]
Das Spiel an sich ist kurzweilig, optisch ansprechend – insbesondere die schweren Steine machen etwas her – und kann angenehm fordernd sein. Den Tempel korrekt zusammen zu stellen ist etwas hakelig und wenn das nicht richtig gemacht wird – es gibt keine Anleitung/Hinweise hierzu – wackelt es die ganze Zeit. Auch die Spielanleitung lässt hier und da etwas zu wünschen übrig, aber man kommt schon rein ins Spiel. Die Idee mit der zu berücksichtigen 2D-Perspektive zum Erfüllen der Aufgabenkarten ist einerseits cool, andererseits, je nach Körpergröße, etwas hinderlich, um den wirklich optimalen Blick auf das Geschehen zu haben. Auch, dass man sich schon mal leicht vertun kann und damit versehentlich schummelt oder immer alle um den Tisch kommen müssen, um mit zu schauen, ob es passt, kann den Spielfluss hemmen.
Man kann die Mitspieler an ihrem Vorhaben hindern, indem man bewusst Steine in ihrem Sichtbereich baut, ohne dass man selbst große Vorteile davon hätte. Viel Sinn macht dies aber nicht und wurde kaum als Möglichkeit genutzt, zumal man auch nur erraten kann, was sie bauen wollen. Von Vorteil ist es, immer das Maximum (7) an Steinen im eigenen Vorrat zu haben, um nie in Verlegenheit zu kommen, etwas nicht nach Plan zu konstruieren – gerade zum Spielende hin, kann das eine größere Rolle spielen.
[...]
Rundum aber ein feines Spiel, wenn man sich darauf einlässt und frustresistent nicht so sehr darüber nachdenkt, sondern einfach die schicken Steine verbaut und am Ende schaut, was dabei rumkam^^.

Bewertung vom 23.02.2025
Crazy Heads

Crazy Heads


gut

[Fazit]
Jede Runde wird erneut von allen gleichzeitig geschaut, wer die gesuchte Figur am schnellsten findet.
Es wird eine Wimmelbild-Karte mit vielen, bunten, verschiedenen und sehr fantasievollen Köpfen ausgelegt und alle Spieler betrachten die Karte sehr genau, um sich einzuprägen, was und wer alles zu sehen ist. Dann wird auf gemeinsames Geheiß die Karte umgedreht (dies darf öfters geschehen) und erneut alle abgebildeten Köpfe eingehend studiert. Wer nun meint, zu wissen, welcher Kopf nur auf EINER der beiden Kartenseiten vorkommt, ruft dies laut heraus und patscht die Karte, um aufzuzeigen, welchen Kopf er meint! Hat der Spieler Recht, erhält er einen passenden Marker zur Belohnung, wenn nicht, muss er einen schon erhaltenen Marker wieder abgeben.

Ein herrlich gemeines Spiel, das die Köpfe zum Rauchen bringen kann. Entweder man sieht es sofort oder grübelt sich ’nen Wolf^^. Die Köpfe kommen dabei auch unterschiedlich oft vor, auf einer Seite kann ein bestimmter Kopf also 3mal vorkommen, was ebenfalls leicht irritieren kann, auf der Suche nach dem nur einen Kopf auf einer der beiden Kartenseiten ;).
Kurzweilig, schnell, simpel. Ein feines Spiel für alle Spieleinteressierten, als Absacker oder Hirnaufwärmer, als kleines Turnierspiel oder einfach um Nichtspieler zu fordern.

Bewertung vom 23.02.2025
Mega Monster Meals

Mega Monster Meals


sehr gut

[Fazit]
Die Spieler müssen ihre Monster füttern, damit diese zufrieden reichlich Punkte einbringen. Dazu wird anfänglich den eigenen Monstern das Maul aufgeschnitten, um dann im Spielverlauf die Punktekarte pro gefressenem Monster immer weiter einschieben zu können – das sieht ganz nett aus, man kann dies aber auch ohne Zerschneiden der Karten spielen, indem die Punktekarte dann unter der Monsterkarte verschoben wird, so dass der aktuelle Punkterand hervorschaut. Die Spieler erhalten Monsterkarten (Wert 1-10) auf die Hand und spielen dann reihum pro Zug eine Karte vor einem Mitspieler aus. Dieser muss alle Monsterkarten der nächst niedrigeren Stufe auslegen, also wenn ihm eine 6 vorgelegt wird, muss er alle 5er auslegen – dabei frisst die 1 die 10. Die Anzahl der so ausgelegten Karten bringt dem aktiven Mampfer entsprechend Punkte ein – sollte er seinen Bonusmarker (jeder hat 2) dabei hinzugelegt haben, werden die erhaltenen Punkte verdoppelt. Die ausgelegten Karten werden dann anschließend tischmittig abgelegt und ihren Werten entsprechend aufgefächert, so dass man immer sehen kann, welche Karten schon „draussen“ sind (jede Karte gibt es fünfmal). Ging der Mampfer leer aus, erhält er keine Punkte, legt seine Karte aber dennoch ab. Danach ist der angeknabberte Spieler am Zug usw.
Das Spiel endet, wenn alle Karten ausgespielt wurden und es gewinnt, wer die meisten Punkte erhalten hat.

Ein sehr simples und fixes Spiel für die ganze Familie. Schicke Monsterkarten sorgen für eine lustige Atmosphäre und der angenehme Spielverlauf für Kurzweil, die auch gleich für mehrere Partien motiviert. Der Memory-Effekt (der zuvor angefressene Spieler hat keine 5er, also müssen die ja noch bei den anderen sein, wenn man selbst keine hat oder genau noch die eine sucht) sorgt dabei für leicht taktische Vorgehensweisen, wobei ein glückliches Händchen natürlich auch hilfreich sein kann^^.
Rundum empfehlenswerte, seichte Kost.

Bewertung vom 18.02.2025
DENKRIESEN - ARSCHMALLOWS® XXL -

DENKRIESEN - ARSCHMALLOWS® XXL - "weniger frisst mehr."


gut

[Fazit]
Kein Spiel zum Verarschen, aber es kommen eine Menge Ärsche vor. Der witzig gemeinte Spieltitel gibt nur das grafische Thema vor, gespielt wird um Punkte und zwar je weniger desto besser.
In dieser XXL-Edition gibt es 16 statt 14 Arsch-Sorten (Standard-Edition) und es werden 3×3 statt 3×2 Karten verdeckt vor den Spielern ausgelegt. Die mittlere wird aufgedeckt und gemerkt, dann wieder umgedreht und dann noch zwei beliebige andere angeschaut und wieder verdeckt. Auf das man sich die drei Karten schon mal gut merkt^^.
Vom Nachziehstapel oder Ablagestapel zieht der aktive Spieler eine Karte und entscheidet, ob er sie behalten will und damit verdeckt in sein Raster legt und so mit einer vorhandenen, verdeckten Karte tauscht, die dann auf die Ablage kommt. Oder, im Falle einer Aktionskarte, den Effekt (z.B. „spionieren“ – eine beliebige verdeckte Karte ansehen, „tauschen“ – eine eigene verdeckte mit der eines Mitspielers tauschen, „2 extra Züge“ – einfach gleich noch zweimal dran sein) der Karte nutzen mag und ausführt – dies ist optional, funktioniert aber nur bei vom Nachziehstapel gezogenen Karten. Dito, wenn so eine Karte mit Schildsymbol gezogen wird, die das Nehmen der Babo-Figur (mit dem dicken Arsch^^) erlaubt, welche einen vor gegnerisch genutzten Effekten schützt. Man kann auch immer die genommene Karte ablehnen. Dann wird diese auf den Ablagestapel gelegt und man muss einer seiner verdeckten Karten umdrehen – aufgedeckte Karten bleiben die ganze Runde über aufgedeckt!
Wenn sich aufgedeckte, gleiche Karten mehren, darf man diese abwerfen (Zwillinge, Drillinge und/oder Straße von drei), denn so kann man auch hohe Kartenwerte los werden. Am Ende einer Runde will man ja so wenig Punkte wie möglich notiert haben, daher das Ziel Karten mit geringem Wert zu sammeln und/oder eben Karten los zu werden – wer dann die Babo-Figur besitzt, kann diese auf eine noch verdeckte Karte stellen, die dann nicht mitgezählt wird.
Eine Runde endet, wenn sich jemand so sicher ist, dass er die wenigsten Punkte vor sich liegen (offen und verdeckt) hat und dies laut ankündigt oder, wenn jemand nur noch offene Karten vor sich liegen hat. Hat die Person in beiden Fällen nicht die wenigsten Punkte, werden ihre Punkte verdoppelt aufgeschrieben. Nach 6 Runden endet das Spiel und der Spieler mit den wenigsten Punkten gewinnt.

Diese Ausgabe spielt sich länger, bietet mehr Karten und eben auch die lustige Figur. Insgesamt wird es etwas komplexer, nicht schwieriger, da man länger abwarten wird, bevor man per Ausruf eine Runde beendet. Die Effekte sind durchaus passend und gut integriert, die Anleitung und das Material in Ordnung – die Illustrationen durchweg witzig. Die beworbene Punkte-APP kann aktuell nicht genutzt werden, weil der QR-Code bzw. Link ins Leere führt.
Die Spielmechanik ist nicht neu, das Prinzip bekannt, aber es macht Spaß und kann Kartenspiel-Fans ruhig empfohlen werden.

Bewertung vom 18.02.2025
DENKRIESEN - 30 Seconds® -

DENKRIESEN - 30 Seconds® - "Nur die Zeit kann euch stoppen!"


gut

[Fazit]
2400 Begriffe wollen erraten werden und immerhin 5 pro Zug. Innerhalb von 30 Sekunden muss man den Beschreibungen des Teampartners lauschend die Begriffe erkennen und benennen. Da hängt einiges vom geschickten Erklären und Umschreiben ab. Dabei ist vieles erlaubt, aber natürlich direkte Wortnennungen oder Ableitungen nicht. Aber wer sich z.B. auf Geräusche und Singen versteht, kann hier durchaus kreativ werden^^.

Das Spiel läuft so lange, bis ein Team die Ziellinie erreicht. Die eigene Figur wird fortbewegt, wenn man mindestens so viele Begriffe erraten hat, wie der Handicap-Würfel (0-2) vorgibt +1. Wurde also eine 2 gewürfelt, müssen schon mindestens 3 Begriffe geraten werden, um wenigstens 1 Feld vorzurücken!
Am Zug würfelt ein Teammitglied den Würfel und nimmt sich dann eine Begriffe-Karte – es wird die Farbseite gewählt, auf dessen Farbfeld man auf dem Spielplan steht. Jemand von einem gegnerischen Team dreht die Sanduhr um und es geht los. Nun bleiben knapp 30 Sekunden, um möglichst viele der 5 Begriffe zu beschreiben. Wer es (vom eigenen Team) weiß, ruft es herein und es geht zum nächsten Begriff – hierbei muss sich nicht an die Reihenfolge auf der Karte gehalten werden. Ist die Zeit abgelaufen, endet der Zug sofort und es wird festgestellt, wie viele Felder, wenn überhaupt^^, die eigene Figur vorgerückt werden kann. Dann folgt das nächste Team – innert der Teams sollte sich abgewechselt werden.

Ein simples, schnelles Spiel, gut geeignet für große Gruppen und Spieler aller couleur. Die Begriffe sind aus einem breiten Spektrum gewählt und bieten durch ihre schiere Anzahl reichlich Abwechslung. Es gibt sicherlich einige spielähnliche Alternativen, aber dieses hier darf sich durchaus berechtigt fühlen, ebenfalls anerkannt zu werden.
Die Teams sollten dabei möglichst gleich (stark) aufgeteilt werden, damit auch weniger kreative Langsamredner nicht zum Feindbild werden *G*. Insgesamt also ein feines Ratespiel.

Bewertung vom 18.02.2025
DENKRIESEN - Quizduell Olymp - Das Brettspiel

DENKRIESEN - Quizduell Olymp - Das Brettspiel


gut

[Fazit]
1200 Fragen stehen den Spielern hier zur Verfügung, zusammengestellt aus je 100 Fragen der 8 Kategorien (Sport&Freizeit, Kunst&Kultur, Essen&Trinken, Aus dem Leben, Macht&Geld, Medien&Unterhaltung, Zeitgeschehen, Rund um die Welt) und 400 Final-Fragen. Stil und Spielablauf sind dann eng an die ARD-Quizshow mit Esther Sedlaczek gehalten. So wird in Teams gespielt (es gibt auch eine eher mäßige 3-Personen-Variante) und versucht innert 15 Runden so viele Fragen wie möglich richtig zu beantworten.

Die Teams ernennen einen Wortführer, der zwar diskussionsmäßig beeinflusst werden kann, aber letztlich das Sagen hat^^. Am Zug würfelt einer aus dem Team die Farbwürfel und kann sich anhand der sich ergebenen Farbwahl eine Kategorie aussuchen. Ein Spieler eines gegnerischen Teams liest dann die Fragekarte der gewählten Kategorie vor und gibt 4 Antwortmöglichkeiten (a-d). In den Teams wird rasch diskutiert und eines der Antwortplättchen verdeckt auf den entsprechenden Platz des Spielplans gelegt. Sind alle fertig, werden die Plättchen aufgedeckt und die richtige Antwort vorgelesen. Dementsprechend wird bei korrekter Antwort auf den Zahlenfeldern vorgerückt oder bei falscher Antwort stehengeblieben.
So rücken alle im Spielverlauf weiter vor und sollte es einem Team tatsächlich gelingen in den 15 Runden auf Feld 15, dem Olymp, zu gelangen, hat es direkt gewonnen! Ansonsten geht es mit der Final-Runde weiter. Es wird aus silbernen oder goldenen Finalfragen ausgesucht und erneut die Fragen an die Teams gestellt. Entsprechend der Platzierung eines Teams stehen so viele Finalfragen zur Verfügung, also auf Feld 10 wären dies 10 Fragen, um es noch in den Olymp zu schaffen. Es beginnt aber immer das Team, das am weitesten vorne steht.

Die Optik wirkt etwas altbacken und über das Werbe-Cover kann man verschiedener Meinung sein. Die Komponenten sind in Ordnung, die Spielmarker aber etwas wackelig. Fans der TV-Show werden einige Kategorien vermissen, aber hier wurde wohl aus Platz- und Kostengründen etwas eingeschränkt?! Praktisch sind die Kartenboxen, die anfänglich noch zusammengefaltet werden wollen.
Ansonsten lehnt es sich wie schon gesagt an das Geschehen der TV-Sendung an und wird Fans sicherlich überzeugen. Als Quizspiel macht es generell nichts falsch, aber auch nichts neu oder wirklich besonders. Wer nicht genug Quizspiele zu Hause haben kann, greift zu.

Bewertung vom 08.02.2025
black stories Tsokos

black stories Tsokos


gut

[Fazit]
50 neue Rätsel für Liebhaber der makaberen Rätseleinlagen werden mit dieser speziellen Edition geboten.

Bekannt thematisch aufbereitete Karten in üblicher Black Stories – Größe und Stärke zeigen eine meist gruselige schwarz-weiss-rote Zeichnung und den zugehörigen, kurzen Rätseltext auf der Vorderseite sowie die ausführliche Aufklärung auf der Rückseite.
Deutschlands bekanntester Rechtsmediziner und international anerkannter Forensikexperte sowie Bestseller-Autor Prof. Dr. Michael Tsokos kreiert hier 50 morbide Fälle, wie er sie so von Tatorten, Obduktionssälen, Gerichten und Laboren kennt. In typisch spielerischer Deduktions-Manier sollen die Spieler hier den bizarren Vorfällen auf den Grund gehen – und nicht umsonst ist die Altersfreigabe hier auf 16 gesetzt.

Im Spiel liest ein Spielleiter die Ausgangsgeschichte vor und zeigt auch das (nicht immer den Fall wirklich umschreibende) Bild den Mitspielern. Diese müssen anschliessend mit Ja/Nein-Fragen heraus zu finden suchen, worum es sich wirklich handelte, was geschehen ist bzw. wie es dazu kommen konnte. Der Spielleiter ist angeraten, immer nur mit Ja/Nein zu antworten, aber durchaus auch ab und zu kleinere Hinweise zu streuen, wenn er merkt, dass sich die Ratenden nicht wirklich dem Ziel nähern. Die Dauer einer Partie kann damit auch gut gesteuert werden, wenn man sich nicht vorher auf ein entsprechendes Ende festlegt (Zeit, Anzahl Fälle,…).

Diese 50 Karten sorgen für reichlich verknobelten Spiel“spass“, der aber natürlich auch von der Spielgruppe abhängt. Bekannt schwarzhumorig sind die Fälle, aber nicht immer wirkliche Logikknaller, zu abstrus sind da oftmals die nötigen Herleitungen, da sich der normale Bürger und Spieler vieles nicht vorstellen kann oder will. An sich aber dennoch bekannte Kost, die geneigten Fans (beider Seiten^^) sicherlich gefallen wird.