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claudia

Bewertungen

Insgesamt 331 Bewertungen
Bewertung vom 10.04.2025
Das Parlament der Natur
Darwin, Sarah;Vogel , Johannes;Herrmann, Boris

Das Parlament der Natur


ausgezeichnet

total interessant und so wichtig

Anfangs war ich ja ein bisschen skeptisch, was dieses Buch angeht. Ein Mann, der über das Sexualleben von Farnen promoviert hat? Das klang für mich ein wenig skurril. Aber das Thema an sich klang interessant und ich bin total froh, dass ich das Buch trotz anfänglicher Bedenken gelesen habe, denn ich wurde absolut positiv überrascht.

Das Ganze ist eigentlich vielmehr ein sehr langes Interview als ein Buch im klassischen Sinne. Der Autor plaudert mit Sarah Darwin und ihrem Mann Johannes Vogel, zuerst am Arbeitsplatz der Beiden, später dann in ihrem Haus in England. Dazu gibt es auch viele Fotos, sowohl von den Ausstellungsstücken aus dem Naturkundemuseum, als auch Landschaftsbilder und Fotos von Darwin und Vogel selbst.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die lockere, einfach verständliche Sprache. Auch wenn das Thema etwas trocken scheint, ist das Buch wirklich absolut spannend. Ich fand die Ansichten des Ehepaars wirklich großartig und habe viel Wissenswertes gelernt.

Von mir klare fünf Sterne. Dieses Buch sollte wirklich jeder gelesen haben.

Bewertung vom 03.04.2025
Tod im Samtmantel
Wynne, Sarah

Tod im Samtmantel


sehr gut

spannender Krimi für Kids

Die Geschichte ist spannend und flüssig erzählt und lässt sich gut lesen. Grace ist eine sehr sympathische Protagonistin, ebenso wie ihre Freundin Suzy. Ich fand es schön, dass man neben der Suche nach dem toten Mädchen und ihrem Mörder auch immer wieder Einblicke in den normalen Alltag von Grace und Suzy bekam. Die Mischung ist wirklich gut gelungen. Auch die Ermittlungen der beiden Mädchen fand ich gut beschrieben.

Die Visionen von Grace haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Sie sind in kursiver Schrift gehalten und heben sich so gut vom Rest des Buches ab. Außerdem geben sie dem Krimi nochmal eine ganz andere Wendung.

Aus Erwachsener Sicht hatte die Geschichte für mich leider ein paar Schwächen. Manches macht nicht so richtig Sinn und einige Sachen fügen sich ein bisschen zu perfekt, aber wahrscheinlich bin ich da einfach zu kritisch. Mein Patenkind ist jetzt genauso alt wie die Protagonistin Grace und fand das Buch sehr gut.

Bewertung vom 26.03.2025
Maybe Meant To Be
Walther, K. L.

Maybe Meant To Be


sehr gut

süße Liebesgeschichte

Alles in allem hält das Buch genau was es verspricht. Es ist eine süße Geschichte über Liebe und Freundschaft, mit genug Drama, um es spannend zu machen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Sage und Charlie erzählt, wodurch man einen schönen Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt von beiden bekommt. Mir waren beide sofort sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Auch die anderen Charaktere fand ich sehr sympathisch. Mein persönlicher Favorit war eindeutig Luke. Er ist einfach die Art von Charakter, in die man sich sofort verliebt.

Das Tempo der Geschichte ist sehr gut. Ich mochte den Schreibstil und die wechselnden Perspektiven sehr gerne. Auch das Setting am Internat fand ich gut gewählt. Ich konnte mir den Campus mit seinen verschiedenen Gebäuden bildlich vorstellen.

Das Ende hat mir gut gefallen, allerdings fand ich es ein bisschen abrupt. Ich hätte mir hier ein oder zwei Kapitel mehr gewünscht, um alles in langsamerem Tempo aufzulösen. Trotzdem ist "Maybe meant to be" ein wirklich süßes Buch, dass ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 21.03.2025
Das Einhorn vom Anbeginn der Zeit / Hidden Creatures Bd.1
Monsef, Kiyash

Das Einhorn vom Anbeginn der Zeit / Hidden Creatures Bd.1


sehr gut

Also die Altersempfehlung ab 12 Jahren finde ich hier falsch gewählt. Das Buch ist doch eher anspruchsvoll und es gibt auch ein paar etwas heftigere Szenen. Meiner Meinung nach ist es eher so ab 15 geeignet.

Die Geschichte fand ich sehr interessant und mir hat auch der Schreibstil gut gefallen. Vor allem die persischen Märchen, die immer wieder zwischen den Kapiteln eingestreut werden, fand ich spannend. Auch die Auswahl der magischen Tiere ist gut gelungen, da man doch ein paar Kreaturen dabei hat, die nicht in jedem Fantasyroman zu finden sind.

Marjan, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ist als Protagonistin gut gewählt, auch wenn sie mir manchmal älter als 15 vorkommt. Das kann natürlich einfach daran liegen, dass sie schon sehr früh oft auf sich allein gestellt war und Verantwortung übernehmen musste. Ihre Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen, aber ich konnte mich ganz gut in sie hineinversetzen und fand ihre Entwicklung im Verlauf des Buches sehr gelungen.

Die Nebencharaktere sind gut gewählt, bleiben aber leider zum großen Teil eher blass. Ich hätte mir gewünscht, dass auf den ein oder anderen näher eingegangen würde. So erfährt man leider nur sehr wenig über sie.

Der Verlauf der Geschichte ist gut, aber stellenweise zieht sie sich etwas. Die Spannung bleibt nicht wirklich konstant, nimmt aber zum Ende hin kontinuierlich zu. Das Ende an sich hält einige Überraschungen bereit. Nicht alle davon machen meiner Meinung nach Sinn, aber alles in allem ist es relativ stimmig. Es bleiben auch noch einige Fragen offen, was die Neugier auf den nächsten Band schürt.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen und ich kann es Fantasyfans ab 15 Jahren auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 12.03.2025
How To Kill a Guy in Ten Ways
Kellman, Eve

How To Kill a Guy in Ten Ways


sehr gut

Ich finde, dieses Buch hält wirklich, was es verspricht. Dennoch konnte mich die Story immer wieder überraschen.

Millie, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, fand ich einfach großartig. Sie ist zwar nicht gerade das, was ich eine sympathische Protagonistin nennen würde, aber das muss sie auch gar nicht sein. Sie hat Ecken und Kanten. Sie ist ein Charakter, mit einer düsteren Vergangenheit und einem recht fragwürdigen, moralischen Kompass. Dabei aber einfach so cool, dass man sie trotzdem mögen muss.

Die Geschichte an sich ist spannend und bietet jede Menge überraschende Wendungen. Immer wenn ich dachte, ich wüsste schon, was als nächstes passiert, dann kam es doch wieder ganz anders. Dadurch bleibt das Buch durchweg spannend. Ich mochte den Erzählstil und die Mischung aus düsteren und eher witzigen Passagen.

Millie und ihre Aktionen haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Dazu muss man aber auch erwähnen, dass ich einen ziemlich schwarzen Humor habe. Für eher zart besaitete Gemüter ist dieses Buch vermutlich nicht das Richtige. Und die Zielgruppe sind ziemlich eindeutig Frauen, denn Männer kommen in diesem Roman nicht besonders gut weg.

Manche Sachen waren für mich nicht ganz schlüssig oder gut durchdacht, aber das tut der Story keinen Abbruch. Ich hatte jedenfalls Spaß beim Lesen und kann das Buch auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 07.03.2025
Heilsame Küchenkräuter
Simonsohn, Barbara

Heilsame Küchenkräuter


ausgezeichnet

Die sehr handliche Form dieses Buches hat mich echt überrascht. Aber es bietet trotz des kleinen Formats eine große Fülle an Wissen. Es ist gut strukturiert, sodass man auch mal schnell etwas nachschlagen kann.

Die Autorin konzentriert sich hier auf 10 der beliebtesten Küchenkräuter: Bärlauch, Koriander, Lavendel, Melisse, Oregano/Wilder Majoran, Petersilie, Pfefferminze, Rosmarin, Salbei und Thymian. Jedem Kraut wird dabei ein eigenes Kapitel gewidmet. Die Kapitel sind alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut und befassen sich mit der Wirkung des Krauts und den verschiedenen Anwendungsgebieten. Dabei führt die Autorin auch Studien an, die die Wirkung wissenschaftlich belegen und gibt hilfreiche Tipps zu Anbau, Ernte und Lagerung der Kräuter.

Ich fand das Buch wirklich großartig und kann es jedem, der sich für Kräuter und ihre Wirkung - sowohl in der Küche, als auch in der Hausapotheke - interessiert, nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 07.03.2025
Mein wunderbarer Cottage-Garten
Groeningen, Isabelle van

Mein wunderbarer Cottage-Garten


ausgezeichnet

Ein wahrer Gartentraum

Englische Cottagegärten haben mich schon immer fasziniert. Darum hat mich dieses Buch auch sofort angesprochen. Und ich muss sagen, ich bin begeistert. Es ist kein reiner Gartenratgeber. Vielmehr erzählt die Autorin von ihrem eigenen Cottagegarten, den sie viele Jahre lang bewirtschaften konnte. Unterlegt wird das Ganze durch eine Vielzahl malerischer Fotos, die einen sofort zum Träumen bringen.

Man merkt direkt, dass die Autorin wirklich Ahnung hat. Sie vermittelt ihr Wissen dabei auf sehr einfache, gut verständliche Art und Weise. Das Buch ist in verschiedene Garten-Bereiche aufgeteilt und erklärt anhand ihres eigenen Gartens, wie so ein Cottage-Garten aufgebaut sein könnte.

Besonders gut haben mir die Tipps am Ende des Buches gefallen. Darin befasst sich die Autorin vor allem mit dem Thema nachhaltiges und naturnahes Gärtnern. Gerade die Tipps zur Bewässerung fand ich sehr hilfreich und ich werde auf jeden Fall versuchen, einiges von meinem neugewonnenen Wissen in meinem eigenen Garten einzusetzen.

Bewertung vom 03.03.2025
Der süßeste Bruder der Welt und andere Irrtümer
Lindell, Elin

Der süßeste Bruder der Welt und andere Irrtümer


sehr gut

witzig und mit ungewöhnlichem Thema

Bücher über Patchwork-Familien gibt es ja inzwischen doch so einige. Das ist wirklich nicht neu. Aber mir ist bisher noch kein Kinderbuch untergekommen, in dem künstliche Befruchtung und Samenspende thematisiert werden. Umso mehr hat es mich gefreut, wie locker in diesem Buch damit umgegangen wird.

Zur Story: Dani ist eine wirklich witzige und sympathische Protagonistin, die sich unbedingt ein kleines Geschwisterchen wünscht. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt, weil sie durch eine Samenspende entstanden ist. Als ihre Mutter einen Partner findet, der einen Sohn hat, sieht sie sich erstmal am Ziel ihrer Wünsche. Nur leider ist Joschi so gar nicht das, was sie sich vorgestellt hatte. Und dann wollen ihre Mutter und Björn auch noch zusammenziehen, was für Dani einen Schulwechsel bedeutet.

Die Geschichte ist rasant und witzig erzählt und die Illustrationen sind wirklich süß gemacht. Das Ende hat mir richtig gut gefallen und ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 28.02.2025
Lewis Hamilton
Sawyer, Michael E.

Lewis Hamilton


weniger gut

nicht empfehlenswert

Lewis Hamilton ist zweifellos eine der schillerndsten Persönlichkeiten, die die Formel 1 bisher hervorgebracht hat. Darum hat mich dieses Buch auch total interessiert. Ich habe gehofft, darin etwas mehr über Lewis als Mensch zu erfahren. Leider wurde ich schwer enttäuscht.

Man bekommt zumindest ein paar interessante Infos zu Lewis Kindheit, seinem Wergegang und dem komplizierten Verhältnis zu seinem Vater. Da war doch einiges dabei, was ich noch nicht wusste. Also war das Buch für mich zumindest kein totaler Reinfall. Aber das war es dann leider auch schon mit den positiven Aspekten.

Was mir als erstes negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass der Autor so wirr hin und her springt. Mir fehlt die Chronologie. Das Buch beginnt mit dem Horror-Unfall zwischen Lewis und Max Verstappen, springt dann zu seiner Kindheit, usw. Außerdem reitet der Autor ständig darauf herum, dass Lewis offenbar sein Leben lang nur diskriminiert und rassistisch angefeindet wurde. Natürlich ist das ein wichtiger Aspekt und ich war ehrlich schockiert darüber, was es da für Aussagen gab und wie einfach darüber hinweggegangen oder die Sache heruntergespielt wurde. Aber ich hatte das Gefühl, dass Lewis hier einfach nur auf seine Hautfarbe reduziert wird.

Was mich auch total gestört hat war, dass der Autor immer wieder abschweift und Vergleiche zwischen Lewis und anderen schwarzen Sportlern, Musikern etc. zieht. Wenn ich ein Buch über Lewis Hamilton kaufe, dann interessiert mich doch nicht der Werdegang von Tiger Woods (um nur mal ein Beispiel zu nennen).

Auch lag für mich der Fokus zu stark auf der Formel 1. Seitenweise werden Rennverläufe geschildert und Interviews zitiert. Dabei bekam ich immer stärker das Gefühl, dass der Autor absolut kein Fan von Lewis ist. Er wird ständig als egoistisch und rücksichtslos dargestellt, während der Autor für andere Fahrer wie z.B. Sebastian Vettel oder Nico Rosberg voll des Lobes ist. Sogar im Vergleich mit Verstappen, der ja nun wirklich kein Heiliger ist, kommt Lewis immer noch schlechter weg.

Wer sich also für Lewis Hamilton als Person interessiert, sollte von dieser Biographie lieber die Finger lassen. Für Formel 1 Fans im Allgemeinen könnte das Buch ganz interessant sein.

Bewertung vom 27.02.2025
Campion. Tödliches Erbe
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


sehr gut

unterhaltsam mit spannenden Charakteren

Eigentlich verlaufen Krimis ja immer ziemlich nach dem gleichen Schema. Es passiert ein Mord und dann kommt jemand und ermittelt. Dieser Krimi hier ist vollkommen anders, denn es gibt keinen Mord, sondern einen geplanten Raub. Und davon erfahren die Betroffenen auch erst durch den recht eigenwilligen Ermittler.

Albert Campion fand ich als Protagonisten total spannend. Er ist eher ein untypischer Held, der häufig etwas naiv und manchmal sogar nervtötend rüberkommt. Aber er ist total clever und sehr gerissen. Gerade das macht ihn so spannend.

Auch die anderen Charaktere fand ich sehr überzeugend. Sie sind teilweise so herrlich britisch skurril gestaltet. Ich liebe sowas. Auch den Schreibstil fand ich sehr angenehm. Die Geschichte bleibt durchweg spannend und es gibt viele unerwartete Wendungen.

Natürlich muss man immer bedenken, wann das Buch ursprünglich geschrieben wurde. Es gibt doch das ein oder andere, was man heute so nicht mehr schreiben könnte.

Margery Allingham war mir vor diesem Buch tatsächlich gar kein Begriff, aber ich finde, man hat sie wirklich zu Recht zu den Queens of Crime ihrer Zeit gezählt.