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Top-Rezensenten Übersicht

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Marina S.
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Neuss

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2025
Be My Shelter (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)
Rotaru, Lana

Be My Shelter (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)


ausgezeichnet

Liebesgeschichte mit wirklich wichtiger Message

Auf den ersten Blick wirkt das Buch eher schlicht und unscheinbar. Aber hinter dem eher einfachen Cover verbirgt sich eine Geschichte voller Tiefe. Es geht um Verpflichtungen, Familie und andere wichtige Themen wie zum Beispiel Überforderung. Dabei wird die Handlung in einem angenehmen Tempo erzählt, welches von dem flüssigen Schreibstil noch unterstützt wird.

Auch die Charaktere sind sehr gut durchdacht. So wirken die beiden Protagonisten sehr sympathisch und authentisch. Auch kann man sich gut mit ihnen und ihren Handlungen identifizieren und leidet an den entsprechenden Passagen mit ihnen mit. Auch die Nebencharaktere wirken durchweg authentisch, auch wenn man sie manchmal einfach nur an brüllen möchte (besonders im Fall von Coopers Eltern oder Kairas Mutter und älterem Bruder).

Alles in allem handelt es sich also bei "Be my Shelter" um einen sehr guten Roman, den ich anderen Lesern, die sich für das Thema Mental Health in Büchern interessieren, nur empfehlen kann.

Bewertung vom 05.02.2025
The Favourites
Fargo, Layne

The Favourites


ausgezeichnet

Bereits die Leseprobe von "The Favourites" hatte mich in den Bann gezogen. Und auch der weitere Verlauf der Handlung hat mich nicht enttäuscht.
Die Geschichte von Katarina und Heath gleicht sowohl im Hinblick ihrer Karriere als auch ihrer Beziehung einer absoluten Achterbahnfahrt, bei der es zu extremen Höhen und Tiefen kommt. Mehrfach verlieren sie sich, landen dann aber doch wieder beieinander. Und das Ganze dann auch noch unter Beobachtung der Öffentlichkeit.

Der Roman gibt einen ungeschönten Einblick in die Sportwelt. Er veranschaulicht auf eindrückliche Weise, wie nah Erfolg und Niederlage beieinander liegen und Sportler bereit sind, auf sich zu nehmen um Ergebnisse zu erzielen.

Dazu verwendet die Autorin einen erfrischenden Schreibstil, der sich immer zwischen der Perspektive der Protagonistin und Aufnahmen von ihren Wegbegleitern abwechseln. Dieser Stil verleiht dem Roman noch mehr Dichte.

Alles in allem handelt es sich bei "The Favourites" um einen spannenden Roman, den man auch lesen kann, wenn man überhaupt keine Ahnung vom Eistanz hat.

Bewertung vom 16.09.2024
Die Frauen von Maine
Sullivan, J. Courtney

Die Frauen von Maine


sehr gut

Geschichte eines Hauses

Das Buch"Die Frauen von Maine" von J. Courtney Sullivan hat die Macht, seine Leser absolut in seinen Bann zu ziehen.

Die Geschichte selbst handelt von verschiedenen Frauen, die alle eine besondere Verbindung zu dem selben alten Haus haben. Da sind zum einen die Geschichten mehrerer ehemaligen Besitzerinnen aber auch die der Archivarin Jane, die in ihrer Kindheit immer wieder heimlich das damals verlassene und verfallene Haus besucht hat. In allen erkennt man neben den persönlichen Geschichten der handelnden Personen auch ein Bild der jeweiligen Gesellschaft und den Ansichten der jeweiligen Zeit.

Auch wenn die Protagonisten dieser Geschichten auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben, verdichtet sich die verschiedenen Lebensgeschichten doch so, dass Zusammenhänge erkennbar werden. Dies ist in meinen Augen sehr gelungen und erzeugt auch eine gewisse Spannung, obwohl das Buch selbst komplett ohne unnötige konstruierte Spannungsverläufe auskommt.

Bewertung vom 16.09.2024
Wir träumten vom Sommer
Rehn, Heidi

Wir träumten vom Sommer


ausgezeichnet

Liebesgeschichte vor dem Hintergrund geschichtlicher Ereignisse

Der Roman "Wir träumten vom Sommer" erzählt die Geschichte einer jungen Studentin vor dem Hintergrund der Münchner Studentenunruhen 1968 und den Olympischen Spielen 1972. Dabei wird der Focus allerdings mehr auf die Entwicklung der Protagonistin als auf die detaillierte Wiedergabe der historischen Ereignisse gerichtet.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und ansprechend. Vom Aufbau her wechseln sich Gegenwart (1972) und Vergangenheit (1968) regelmäßig ab. Allerdings tut das der Handlung keinen Abbruch. Man kann ihr trotzdem noch gut folgen.

Die Charaktere sind ausführlich und authentisch ausgearbeitet. Einige erscheinen zwar liebenswürdiger als andere, aber das ist ja im wahren Leben auch der Fall.

Der Roman ist auf jeden Fall lesenswert. Man muss dazu noch nicht einmal an geschichtlichen Gegebenheiten interessiert sein.

Bewertung vom 15.09.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


ausgezeichnet

Guter Reihenauftakt

Bei dem Roman "Season Sisters: Frühlingsgeheimnisse" handelt es sich um den ersten Band einer Reihe, die sich mit den vier Season-Schwestern beschäftigt. Im ersten Band geht es um Spring Season, die früh von Zuhause abgehauen ist. Sie freundet sich in London mit Sophia, einer älteren Dame an, die aus der selben Gegend wie sie selbst stammt. Die beiden beschließen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Dabei werden einige Geheimnisse aufgedeckt.

Das Buch lässt sich wirklich gut lesen. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung schreitet in einem guten Tempo voran. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, was aber keine Probleme darstellt. Die Handlung selbst ist spannend, und es kommt zu einigen Wendungen,mit denen man zu Beginn niemals gerechnet hätte.

Alles in allem ein sehr guter Auftakt. Ich kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen, der sich für vielschichtige Geschichten interessiert.

Bewertung vom 20.08.2024
Lauter als das Meeresrauschen
Voß, Nina

Lauter als das Meeresrauschen


sehr gut

Ein Sommer als Schritt in Richtung Heilung?

Der Roman "Lauter als das Meeresrauschen" besticht bereits durch sein wirklich schönes Cover. Die Farbwahl ist ansprechend und ein zentraler Aspekt des Buches wird durch die Darstellung der Wellen hervorgehoben.

Aber nicht nur das Cover ist gelungen. Auch das Erzähltempo ist gut gewählt. Langsam genug, dass ausführliche Beschreibungen möglich sind, aber nicht so, dass es langweilig wird. Und auch wenn keine extreme Spannung erzeugt wird, verläuft die Handlung in einem gewissen Spannungsbogen mit einigen Höhepunkten.

Zur Handlung selbst möchte ich nicht zuviel verraten. Es geht um Emmi, eine Meeresbiologie-Studentin aus Hamburg, die ihre Semesterferien in Neuseeland bei Bekannten ihrer Mutter verbringt. Nach einem Unfall hat sie mit Panikattacken und Flashbacks zu kämpfen. Während ihrer Zeit in Neuseeland kommt sie langsam Valentin näher, dem Sohn der Familie. Allerdings verhält er dich ihr gegenüber wechselhaft. Haben die beiden eine Chance? Und schaft Emmi es, zumindest teilweise ihr Trauma zu bearbeiten?

Die Charaktere kommen bis auf einzelne Nebencharaktere sehr sympathisch rüber. Besonders Emmi wird sehr gut dargestellt. Ihre Flashbacks und Panikattacken wirken realistisch und nicht überzogen. Aber auch die anderen wirken durchweg authentisch.

Der Roman ist absolut lesenswert, da er zwar ernstere Themen aufgreift, aber auch leichtere Passagen hat.

Bewertung vom 12.08.2024
Death. Life. Repeat.
Finch, Louise

Death. Life. Repeat.


sehr gut

Zeitschleife

Wie oft kann man ein und denselben Tag erleben? Und wie schafft man es ihn soweit zu verändern, um ein Unglück zu verhindern? Die Frage stellt sich James Spencer, der Protagonist des Romans.

Für den Leser ist es spannend, seinen Versuchen zu folgen und sich jedes Mal erneut zu fragen ob es ihm diesmal gelingt. Im Verlauf der Geschichte kommt es dabei zu einigen unerwarteten Wendungen.

Ansonsten überzeugt das Buch durch seinen Schreibstil. Er ist in einer frischen, modernen Art gehalten, die nicht übertrieben oder gekünstelt wirkt. Außerdem kommen die Charaktere sehr realistisch und authentisch rüber. Man könnte das Buch schon fast als Abbild einer jungen Generation und der Gesellschaft bezeichnen. Dabei zeigt es nicht nur die guten Seiten der Jugendlichen, sondern auch die im verborgenen liegenden Abgründe auf. Ein Buch, dass vom Inhalt her ernster ist, als es auf den ersten Blick scheint.

Bewertung vom 10.08.2024
Geile Zeit
Seydack, Niclas

Geile Zeit


sehr gut

Biografie einer Generation

Mit "Geile Zeit" liefert uns Niclas Seydack einen unglaublich guten Einblick in die Kindheit und Jugend einer ganzen Generation. Anhand seiner eigenen Biografie beschreibt er, wie es war in den 1990ern und 2000ern aufzuwachsen.

Er berichtet von der zunehmenden Digitalisierung, den verschiedenen auftretenden Krisen und den Kriegen. Und auch anschaulich von den Bedrohungssituation und der immer größer werdenden Unsicherheit, die plötzlich Einzug in den normalen Alltag genommen haben. Seien es die sich schlagartig ausbreitenden Terroranschläge oder die zunehmende Anzahl von Amokläufen an Schulen.

Gleichzeitig geht es um das Heranwachsen, die Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen, mir all ihren Träumen und Hindernissen. Und der Erkenntnis, dass vieles anders kommt, als man es sich vorgestellt hat.

Alles in allem ein gelungenes Buch, dass es schafft, das Lebensgefühl einer ganzen Generation einzufangen.

Bewertung vom 07.08.2024
Der Bademeister ohne Himmel
Pellini, Petra

Der Bademeister ohne Himmel


sehr gut

Berührende Darstellung eines ernsten Themas

Der Roman "Der Bademeister ohne Himmel" beschäftigt sich mit dem ernsten und oftmals schwierigen Thema Demenz. Im Zentrum steht dabei die Freundschaft der 15 jährigen Linda und dem pensionierten Bademeister Hubert. Der bereits an Demenz leidende Hubert ist ein Halt für Linda, die immer wieder darüber nachdenkt vor ein Auto zu laufen. Und Linda wiederum bereichert Huberts Alltag, der so stark vom Vergessen geprägt ist auf zum Teil unkonventionelle Weise.

Der Roman erzählt auf berührende Weise, wie wichtig Beziehungen zu anderen sind, auch wenn sie auf dem ersten Blick noch so ungewöhnlich anmuten. Und wie intensiv und bereichernd sie auch ohne große Worte sein können.

"Der Bademeister ohne Himmel" ist eine anrührende Geschichte, die ohne große Spannungsbögen auskommt und den Leser trotzdem fesselt. Es ist ein Buch, dass einen in seiner ehrlichen Darstellung nicht mehr loslässt.

Bewertung vom 06.08.2024
Graceland - Die Geschichte eines Sommers
Chase, Kristen Mei

Graceland - Die Geschichte eines Sommers


ausgezeichnet

Geschichte einer Annäherung

Eine wirklich schöne Geschichte. Mutter und Tochter, die unterschiedlicher nicht sein können und die sich mehr oder weniger auseinander gelebt haben, unternehmen zum Geburtstag der Mutter einen Trip nach Graceland.

Dabei muss die Protagonistin Grace nicht nur die Sturheit und den Elvis-Tick ihrer Mutter Loralynn hinnehmen, sondern gleichzeitig noch das Scheitern ihrer Ehe verarbeiten. Während am Anfang des Trips noch viel unausgesprochenes zwischen Grace und Loralynn steht, nähern sie sich im Verlauf ihrer Reise immer mehr an.

"Graceland" zeigt eindrucksvoll auf, wie wichtig es ist, sich auszusprechen und Erlebnisse gemeinsam zu verarbeiten. Mit Grace und Loralynn liefert das Buch zwei sympathische, authentische und nahbare Charaktere. Auch wenn Loralynn zu Beginn etwas schrullig wirkt, gewinnt man sie mit der Zeit sehr lieb. Und versteht sie und ihr Verhalten im Verlauf der Handlung mehr.

"Graceland" ist die Geschichte einer Annäherung und eines Neuanfangs. Sie ist durchzogen mit humorvollen, aber auch traurigen und emotionalen Situationen. Es ist der ideale Roman für Fans von Mutter-Tochter-Geschichten mit authentischen Protagonisten.