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buecherwurm_01
Wohnort: 
Heinsberg

Bewertungen

Insgesamt 237 Bewertungen
Bewertung vom 08.02.2025
Freunderlwirtschaft
Hartlieb, Petra

Freunderlwirtschaft


sehr gut

Tod an der Schanze

Die Rückkehr in die Heimat wird von Todesfällen überschattet.

Ihre Rückkehr in den Heimatort hatte sich die Protagonistin anders vorgestellt. Direkt zu Beginn wird die Leiche eines Dorfbewohners an der Skischanze quasi präsentiert. Angesichts der Person werden bei ihr Erinnerungen wach und alte Wunden aufgerissen. Als neue Hausärztin im Ort beteiligt sie sich, zusammen mit einem ehemaligen Kommissar, an den Ermittlungen. Peu à peu kommen Geheimnisse, auch dunkle, ans Licht. Ein weiterer Todesfall sorgt für die Beschleunigung der Aufklärung.

Der Fall ist klar strukturiert und logisch aufgebaut. Er weist viele unerwartete Wendungen auf und endet in einem Finale, das ich so nicht erwartet hätte. Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Charaktere, die allesamt Ecken und Kanten aufweisen, haben mir gut gefallen, denn sie harmonieren trotz allem miteinander. Gerne empfehle ich diesen Thriller allen Liebhabern dieses Genre.

Bewertung vom 08.02.2025
Die Schanze (eBook, ePUB)
Menz, Lars

Die Schanze (eBook, ePUB)


sehr gut

Tod an der Schanze

Die Rückkehr in die Heimat wird von Todesfällen überschattet.

Ihre Rückkehr in den Heimatort hatte sich die Protagonistin anders vorgestellt. Direkt zu Beginn wird die Leiche eines Dorfbewohners an der Skischanze quasi präsentiert. Angesichts der Person werden bei ihr Erinnerungen wach und alte Wunden aufgerissen. Als neue Hausärztin im Ort beteiligt sie sich, zusammen mit einem ehemaligen Kommissar, an den Ermittlungen. Peu à peu kommen Geheimnisse, auch dunkle, ans Licht. Ein weiterer Todesfall sorgt für die Beschleunigung der Aufklärung.

Der Fall ist klar strukturiert und logisch aufgebaut. Er weist viele unerwartete Wendungen auf und endet in einem Finale, das ich so nicht erwartet hätte. Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Charaktere, die allesamt Ecken und Kanten aufweisen, haben mir gut gefallen, denn sie harmonieren trotz allem miteinander. Gerne empfehle ich diesen Thriller allen Liebhabern dieses Genre.

Bewertung vom 08.02.2025
Die Wächterin von Köln
Schier, Petra

Die Wächterin von Köln


ausgezeichnet

Historisch fundiert, fesselnd erzählt

Bordellbesitzerin Elsbeth erzählt auf zwei Zeitebenen, Jugend und Erwachsenendasein, ihren Werdegang in einem Kölner Bordell. Unterstützt in ihren Anliegen beim Rat wird sie von Henker Johannes, Das Leben im Bordell wird jeweils explizit dargestellt, aber auch das politische Drumherum und andere Berufsgruppen befinden Eingang in die Erzählungen. Und dann versucht die Protagonistin unabhängig von den Oberen auch noch verschiedene Morde aufzuklären.

Die expliziten Szenen im Hurenhaus und zu den Dirnen sind zwar ausführlich, aber wohl notwendig, um die Gefühlswelt und das Leben der Damen zu verstehen. Und es entspricht ja auch den Tatsachen. Die beiden Hauptprotagonisten passen hervorragend zueinander und ergänzen sich gut. Die Charaktere sind toll entwickelt, wie auch die Nebendarsteller. Ich freue mich immer über die profunde Recherche der Autorin, denn man erfährt auch so einiges über die politischen Ränke der damaligen Zeit. Ereignisse aus anderen Büchern von Petra Schier sind bestens eingebunden; mit ihren Andeutungen möchte man die entsprechenden Bücher sofort lesen. Wie immer ist ihr Schreibstil an die Zeit angepasst und doch angenehm zu lesen. Gerne empfehle ich Lesern historischer Romane dieses Buch uneingeschränkt, man sollte allerdings nicht an den expliziten Szenen Anstoß nehmen.

Bewertung vom 31.01.2025
Bluttanz (eBook, ePUB)
Litz, Doris

Bluttanz (eBook, ePUB)


sehr gut

Interessanter Spannungsbogen

Der brutale Mord an einer Influencerin, bei dem viel Blut aufgefunden wird, aber das Gesicht der Frau verschont geblieben ist, ruft die leitende Oberstaatsanwältin auf den Plan. Sie mischt bei den Ermittlungen der Koblenzer Kommissare mit, ebenso ihre Praktikantin. Ein Motiv ist nicht erkennbar, Parallelen zu anderen Tötungsdelikten können aber hergestellt werden. Die Suche nach Lösung des Falls beginnt.

Ich habe die ersten Bände der Reihe nicht gelesen, habe mich aber gut in die Geschichte eingefunden. Wichtige Details, die zum Verständnis notwendig sind, werden an den passenden Stellen wiederholt. Einzig der private Strang hat mich etwas gefordert. Die rasanten Wechsel in der Abfolge der Ereignisse hat mir gut gefallen, der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Kurze Kapitel unterstreichen dies noch. Wenn der Fall auch viele Grausamkeiten birgt, so fand ich sie dennoch nicht übertrieben. Das überraschende Finale hat mich überzeugen können. Gerne empfehle ich die Lektüre Lesern von interessanten Thrillern, denn den Namen hat das Buch verdient.

Bewertung vom 02.01.2025
Die Tochter der Drachenkrone
Qunaj, Sabrina

Die Tochter der Drachenkrone


ausgezeichnet

Starke Persönlichkeit im Mittelalter

Historischer Roman mit interessanten Protagonisten und lebendiger Geschichte.

Gwenllian ist die eigenwillige Tochter eines mächtigen Fürsten in Wales im beginnenden 13. Jahrhundert. Sie hat viele Geschwister und insbesondere zwei ihrer Brüder streiten um die Nachfolge ihres Vaters. Es ist eine Zeit von unzähligen Krieges, denn Nachbarn und Rivalen jeglicher Art möchten ihr Herrschergebiet vergrößern. Die Protagonistin erlebt das Schicksal ihrer Geschlechtsgenossinnen und heiratet aus taktischen Gründen. Sie ist intelligent und kann sich in so manche Männerdomäne hineindenken und ist sich ob ihrer starken Persönlichkeit auch nicht zu schade, hier und da einzugreifen.

Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut. Er ist, trotz vieler fremdartigen Begriffe und Namen, angenehm und flüssig zu lesen. Die bildhaften Beschreibungen sorgen für farbenfrohes Kopfkino. Der Roman mit vielen historisch belegten Persönlichkeiten ist hervorragend recherchiert und gibt die damalige Zeit authentisch wieder. Das Personenverzeichnis zu Beginn ist äußerst hilfreich, insbesondere da es auch Aussprache-Hilfen beinhaltet. Die Stammbäume am Ende geben Auskunft über die Zugehörigkeit der einzelnen Personen. Das Nachwort ist sehr informativ und zeigt, was Fiktion und was Historie ist. Wer gerne fundierte historische Romane liest, der wird viel Freude an diesem Buch haben.

Bewertung vom 22.12.2024
Teufelsjagd und Blutgericht (eBook, ePUB)
Weinbörner, Udo

Teufelsjagd und Blutgericht (eBook, ePUB)


sehr gut

Mord im Mittelalter

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts lebt Bruder Leonhard im Kloster Heisterbach, von seinen Mitbrüdern Bruder Schlendrian genannt, Als er auf dem Klostergelände einen Toten findet, ist sein Ehrgeiz geweckt, denn er vermutet die Beteiligung eines brutalen Baumeisters an den Geschehnissen. Bei seinen Recherchen trifft er auf seine Jugendfreundin, die inzwischen in Ungnade gefallen ist. Er trifft schließlich noch auf einen Freund aus Kindertagen. Es passieren weitere Unglücke und alle drei geraten in Gefahr. Es kommt zum Blutgericht.

Setting und Charaktere haben mir sehr gut gefallen, Durch den angenehm zu lesenden und bildgewaltigen Schreibstil wird man schnell mit den Protagonisten vertraut und befindet sich auch mit den entsprechenden Bilder vor Augen im Mittelalter, im Klosterleben, auf der Burg mit seinen Baustellen, dem Steinbruch und den Lebensumständen der damaligen Zeit. Der Fall ist interessant und passt gut zur Umgebung. Das Buch ist sowohl für Krimifreunde als auch Leser historischer Romane geeignet.

Bewertung vom 20.12.2024
Nachtwald (eBook, ePUB)
Walsh, Tríona

Nachtwald (eBook, ePUB)


sehr gut

Familientreffen in Abgeschiedenheit

Ein ungewöhnliches Familientreffen in einer dunklen Umgebung.

Nach dem Aufenthalt in einer Suchtklinik kehrt Lizzie zu ihrer Familie zurück. Das Treffen findet in einem nur teilweise renovierten Herrenhaus des neuen Ehemannes ihrer verwitweten Mutter statt. Es ist mitten in einem dunklen Wald gelegen, es gibt keinen Empfang für Mobilfunkgeräte, die Telefonleitung ist defekt. Neben dem neuvermählten Ehepaar finden sich ihr Bruder und die Tochter des Hausherrn mit ihrem ebenfalls erst kürzlich angetrauten Mann ein. Außerdem wurde eine Köchin engagiert. Das Wochenende startet friedlich und harmonisch, läuft aber peu à peu aus dem Ruder.

Durch das Setting in dunkler Umgebung entsteht eine spannungsgeladene Atmosphäre, die Charaktere sind teil undurchsichtig, nicht alle sind mir sympathisch. Es fehlt etwas an Tiefgang. Die Ereignisse sind logisch aufgebaut und werden aus Sicht einer Person, Lizzie, erzählt. Das ist aber keineswegs eindimensional. Viele Aspekte sind geheimnisumwittert und werden nacheinander aufgelöst. Das Ende fand ich ab einem gewissen Punkt vorhersehbar. Wer düstere Settings mag, ist hier richtig.

Bewertung vom 12.12.2024
Mord in der Therapie / Miss Merkel Bd. 4
Safier, David

Mord in der Therapie / Miss Merkel Bd. 4


sehr gut

Humorvolle Ermittlung

Nach dem Schreiben ihrer Autobiographie fällt Miss Merkel in ein tiefes Loch und ihre Umgebung arrangiert eine Sitzung beim ortsansässigen Psychotherapeuten, die sich dann als Gruppensitzung herausstellt. Bereits nach dem ersten Termin kommt der Therapeut zu Tode; mit neuer Energie macht sich Angela auf, um die Todesumstände zu klären. Die anderen Gruppenmitglieder und sogar sie selber geraten ins Kreuzfeuer der Polizei.

Der amüsante Erzählstil, der oft auch unterschwellige Humor und ein Fall, der nachvollziehbar ist, präsentieren eine angenehm zu lesende Geschichte. Einige Weggefährten aus ihrer politischen Zeit finden Erwähnung. Gerne erfahre ich auch mehr über die aktuellen Begleiter, ihren Ehemann, Ihren Bodyguard mit seiner (und ihrer) Freundin und nicht zu vergessen: den Mops. Die Mischung machts, sie lässt mich schmunzeln und auch lachen. Es ist auf jeden Fall hilfreich, die vorhergehenden Bände gelesen zu haben, um Zusammenhänge besser erfassen zu können. Der leichte Kriminalfall ist eher humorvoll denn spannend, viele Schritte sind vorhersehbar. Das Ende überrascht allerdings und versöhnt mit wenigen Längen. Cosy Crime Freunde werden sich mit diesem Buch amüsieren und sich auf den nächsten Band freuen.

Bewertung vom 10.12.2024
Gebt mir etwas Zeit
Kerkeling, Hape

Gebt mir etwas Zeit


ausgezeichnet

Familiengeschichte à la Kerkeling

Bei seiner Ahnenforschung ergeben sich unglaubliche Verbindungen

Hape Kerkeling hat sich auf Ahnenforschung begeben und die Ergebnisse in einem humorvollen Buch verarbeitet. Er hatte geahnt, dass er auf jeden Fall niederländische Wurzeln hat, es kommen aber auch andere europäische Länder ins Spiel mit einem erstaunlichen Ausgang. Er lässt auch seine eigene Geschichte nicht außen vor, erzählt er doch von seiner ersten Liebe in Amsterdam, die er in den 1980er Jahren durch Aids verloren hat. Seine Familiengeschichte konnte er bis zurück ins 17. Jahrhundert verfolgen. Mir hat dieser Aufbau gut gefallen.

Jedem Kapitel stehen Informationen zu Ort und Zeit vor, er wechselt zwar ohne ersichtlichen roten Faden durch die Jahrhunderte, was mich aber überhaupt nicht gestört hat, da ich immer wusste, wo ich gerade war. Hörbücher nutze ich nur sehr selten, doch dieses hier hat mich total überzeugt, Ich mag den Humor von Hape Kerkeling und wenn er dann die von ihm geschriebenen Texte auch noch selber spricht, macht man einfach die Augen zu und ist mittendrin im Geschehen. Ich mag seine Stimme und die Art, wie er liest und gebe diesem Hörbuch ein sehr empfehlenswert.

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Bewertung vom 22.11.2024
Frevel
Kain, Nora

Frevel


sehr gut

Historischer Kriminalfall

Ungewöhnliches Ermittlerduo, das ich eigentlich nur als neugierig empfunden habe.

Einige tote Frauen, die grauenvoll zugerichtet aufgefunden werden, und eine verschwundene Hebamme erregen das Interesse des Redakteurs Johann. Auch Manon, die Tochter des Rechtsmediziners, ist eine neugierige und vorlaute Person und geht förmlich auf in den Fällen ihres Vaters und möchte für Aufklärung sorgen. Die beiden begegnen sich und gehen den Hinweisen nach, sehr zum Missfallen der offiziellen Ermittler. Die unterschiedlichen Charaktere sind für mich nicht komplett ausgereift und könnten mehr Tiefgang vertragen. Die Entwicklung des Falls geht langsam voran und zeigt keinen großen Spannungsbogen. Er ist trotzdem interessant und bis zum Ende hin ist die Auflösung offen.

Die Autorin scheint sich, auch ihrer Vorstellung gemäß, gut mit der Historie auszukennen und hat intensiv recherchiert. Das Leben zum Start in ein neues Jahrhundert wird sehr detailliert wiedergegeben und ist gut nachvollziehbar. Die Beschreibungen im Bereich der beginnenden Rechtsmedizin sind ausschweifend. Der Fall könnte für den jungen Journalisten und die neugierige Tochter des Gerichtsmediziners in weitere Ermittlungen münden. Für mich ist das Buch eher ein Krimi denn ein Thriller. Ich habe es gerne gelesen und möchte es denjenigen empfehlen, die sowohl historische Bücher als auch Krimis mögen.