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Benutzername: 
Miart
Wohnort: 
Naila
Über mich: 
Fantasy, Dystopie & Thriller. Fasziniert von Dark-/Romance. Gefühlsbetont. Genregrenzen sind RELATIV

Bewertungen

Insgesamt 70 Bewertungen
Bewertung vom 01.06.2025
Ashen Throne / Dragonbound-Trilogie Bd.2
Niehoff, Marie

Ashen Throne / Dragonbound-Trilogie Bd.2


sehr gut

Also erstmal: Ich liebe Cassim. Punkt. Dieser Mann ist Chaos auf zwei Beinen. Yessa allerdings? Mhhh. Wir hatten da so die ein oder anderen Differenzen in diesem Band.

Wo im ersten Teil noch eine kontrollierte Captain mit mir durch die Seiten marschiert ist, kriegen wir jetzt eine Drama-Queen mit Trotz-Abo. Ja, ich versteh sie. Verletzt und verraten. Trotzdem! Mein Geduldsfaden war mehrfach kurz vorm Zerreißen. Muss sie gleich jedes zweite Gespräch wie ein Pulverfass behandeln und sich in jedes Chaos stürzen wie ein Drache auf Beute!?

Dennoch konnte ich nicht aufhören zu lesen. Die Dynamik der beiden ist einfach explosiv. Vom "Ich töte für dich" zum "Ich töte dich vielleicht selbst" war alles dabei. Das Worldbuilding hätte gern noch mehr sein dürfen, aber man merkt: Hier geht’s vor allem um die zwei und ihre Entwicklung.

Ich bin emotional verwüstet. Ich habe geflucht, gegrinst, die Seiten gefressen, als wäre ich ein hungriger Bücherdrache. Das Buch hat mich erst wütend gemacht, dann traurig, dann so sehr hoffen lassen ... nur um mir am Ende das Herz rauszureißen und mit einem fiesen Cliffhanger drauf herumzutrampeln. Danke dafür, Marie Niehoff …

Leseempfehlung? Lautes, emotionales JA. Fangt bei Band 1 an!
Ich lieb die zwei zusammen, auch wenn sie mich manchmal wahnsinnig machen.

Bewertung vom 29.05.2025
The Book of Azrael / Götter und Monster Bd.1
Nicole, Amber V.

The Book of Azrael / Götter und Monster Bd.1


gut

Wait, what? Das war erstmal wie ein Schlag ins Gesicht. Der Einstieg hat mich komplett überrollt. Ich musste das Buch zwei Tage lang weglegen, damit sich das Chaos in meinem Kopf überhaupt mal sortiert, damit die Welt dort entstehen kann. Da nur Infos über Infos, aber keiner, der einem sagt, was zur Hölle eigentlich passiert. Und dann kam … so viel Leeraum dazwischen. Leider

Dabei steckt da so viel Potenzial! Die Welt ist düster, magisch und voller Möglichkeiten.
Dianna fand ich großartig. Stark und kompromisslos. Ich liebte ihre Kampfszenen. Sie waren intensiv und haben sich wie ein Film im Kopf abgespielt. Mit Liam hatte ich es schwerer. Zu Beginn war er für mich eher fraglich. Doch je weiter die Geschichte ging, desto mehr mochte ich ihn. Die Entwicklung war schön zu beobachten und die Gespräche zwischen ihm und Dianna hatten oft genau das richtige Maß aus Ernst und bissigem Humor.

Was mir dann am meisten wehgetan hat, waren die ... Längen. Ich finde die Welt super spannend, aber manchmal dachte ich nur noch: Okay, ich hab’s verstanden. Der Steinboden ist alt, kalt und rissig. Und das seit drei Kapiteln. Klar, manchmal braucht eine Geschichte einfach Raum, um sich zu entfalten. Man merkt, es war zu viel, wenn selbst der Boden Charakter bekommt. Das Buch wirkt von außen harmlos - gar nicht mal so dick - doch innen ist es ein echter Zeitfresser. Ich dachte nicht, dass ich mal so lange brauchen würde, ein Buch zu beenden.

Puuuh - erstmal den Schweiß aus der Stirn wischen. Also ja: starke Idee, starke Hauptfiguren, leider zäh erzählt.
Ich habe mich durchgekämpft - ein bisschen wie Dianna. Dennoch ich weiß auch, wann ich nicht bereit bin, einen Kampf weiterzuführen - das ist hier der Fall.

Bewertung vom 04.05.2025
Die Letzte der Sturmkrallen / Kings & Thieves Bd.1
Kim, Sophie

Die Letzte der Sturmkrallen / Kings & Thieves Bd.1


sehr gut

Dieses Buch verlockt mit Magie, Messern und Mythologie und stielt manchmal deine Orientierung - zumindest wenn du nicht gerade fließend Koranisch sprichst. Die Flut an Namen, Begriffe und Orte ... hui. Ehrlich: ich habe zu Beginn Leute mit Städtenamen verwechselt. Oder umgekehrt. Upsiii.

Ich sah Klingen tanzen, fühlte Regen auf Haut, hörte das Knurren uralter Götter und dazwischen sind zwei Herzen im Katz-und-Maus-Spiel. Linas Entwicklung war spannend - aber ob ich ihr die abgebrühte Assassinin wirklich abkaufe? Hmmm, nicht immer. Manchmal fühlte sich ihr Schmerz echt an, manchmal war er mehr Kulisse. Rui ist manchmal Gott, manchmal Schatten, manchmal fast ... menschlich. Ich wusste nie, woran ich bei ihm bin. Er bleibt genauso rätselhaft wie die Hälfte der Begriffe.

Der Stil ist bildgewaltig, fast poetisch. Du liest nicht, du träumst und manchmal … da stolperst du. Es ist nicht perfekt, aber es hat Herz. Manchmal reicht das schon und manchmal bleibt manchmal mit viel manchmal, denn vertrau diesem Buch nicht zu schnell. Es schlägt zu, wenn du’s am wenigsten erwartest. Der Plottwist kam dreckig und direkt - so sehr, dass man, ganz in Lina-Sprache, nur noch denkt: Ach du ..., Mannomann.

Empfehlenswert!? Ja, manchmal.
Aber sei gewarnt - Betreten auf eigene Gefahr.

Bewertung vom 25.04.2025
I Am Fury
Varga, Emily

I Am Fury


sehr gut

I Am Fury ist kein stilles Buch. Es brüllt, faucht, zittert vor Zorn. Es brennt. Es ist der Inbegriff von Female Rage Revenge. Ich liebe es, wenn mich ein Buch so erwischt.

364 Tage im Gefängnis. 364 Tage voller Wut, Schmerz, Gedanken, die nur eine Richtung kannten: Rache. Sie ist gerechtfertigt und ich hab sie mit jedem Satz gespürt. Dania ist keine Frau großer Worte ist, sondern ihre Art der Kommunikation der Schwertkampf. Sie ist rasend vor Zorn, blind vor Wut. Ich hab diese Frau einfach gefühlt. So viel Schmerz, dass man am liebsten selbst losziehen würde, um Gerechtigkeit zu fordern.

Ich weiß ehrlich nicht, ob sich der Argon Hörbuchverlag noch toppen kann. Dieses Hörbuch war einfach fantastisch. Laut, intensiv und leidenschaftlich: absolut hörenswert. Die Sprecherin hat Danias Wut nicht nur gelesen – sie hat sie gelebt. Ihre Stimme war scharf wie ein Schwert und gleichzeitig voller Gefühl. Manchmal hatte ich richtig Gänsehaut, weil die Emotionen so echt rüberkamen, als ob die Rache aus den Kopfhörern direkt in mein Herz kriecht.

Und DIESE Wendungen kann man einfach nicht vorhersehen. Es sind Kapitel, nach denen du einfach nur starrst. Ich hätte das Buch fast in die Luft geschleudert, aber aus Liebe. Dieses Ende passt. Es ist abgeschlossen und so wunderschön unerwartet, dass es mir kurz den Atem genommen hat.

Ein einziger Wunsch war jedoch da: Mehr Dschinn, mehr Magie, mehr von diesem geheimnisvollen Glanz, der nur angekratzt wurde. Sie war mir zu leise im Vergleich zum tosenden Lärm der Wut.

Leseempfehlung?
OOOH JAA. Definitiv!

Bewertung vom 17.04.2025
How to Seduce a Sorcerer
Meißner, Regina

How to Seduce a Sorcerer


sehr gut

Regina Meißner hat sich was getraut. Nicht den klassischen Fantasywalzer, sondern eine bittersüße Geschichte über Mut, Liebe, Schmerz und Selbstfindung. Es ist magisch und melancholisch. Süß und still. Slice-of-Magic, könnte man sagen. Und obwohl wenig passiert, passiert ganz viel.

Ja, das Buch ist dünn. Vielleicht zu schnelllebig. Die Welt - wunderschön gedacht - bleibt ein bisschen wage und zart angerissen. Aber trotzdem: Ich konnt’s nicht weglegen. Nicht mal für Schokolade.
Zwischen Fabelwesen, Visionen und einem Zauberer, der mehr Mauer ist als Mann, entfaltet sich eine Liebesgeschichte, die... ja, NAWWWW - die so richtig NAAAAAAW-süß ist.

ABER - und das ist ein großes ABER: das Ende.
What the Spell?! Ein erzwungenes Happy-End im Schnellzauberverfahren? Das passte nicht. Gar nicht. Und tut der Geschichte, die bis dahin so besonders war, leider weh.

Also ... How to Seduce a Sorcerer war für mich wie heiße Zartbitter-Schokolade: ein bisschen herb, ein bisschen süß - nicht perfekt, aber verzaubernd.

Bewertung vom 09.04.2025
Das Spiel / Powerless Bd.1
Roberts, Lauren

Das Spiel / Powerless Bd.1


sehr gut

Ich sag’s gleich - Powerless hat mich nicht umgehauen, aber weggepackt hat es mich trotzdem. Nicht wegen dem großen Kampf, nicht wegen der Welt, die ein bisschen blass blieb - sondern weil Paedyn einfach eine Naturgewalt ist.

Wer hier mit "Panem in günstig" rechnet, der hat was falsch verstanden. Powerless ist NICHT einfach Tribute mit TikTok-Glitzer. Klar, da sind Spiele, Intrigen, Fallen und Blut - aber das Herzstück legt den Fokus auf das, was zwischen den Zeilen knistert: Paedyn und Kai. Kein Distrikt, kein Rebellionsplan - sondern eine Geschichte über Nähe, Angst, Zorn, Täuschung und die Magie zwischen zwei Herzen.

Dadurch kann Welt drumherum manchmal wie Deko für die Lovestory wirken - hübsch, aber nicht ganz ausgefüllt. Man merkt, dass der Fokus ganz klar auf der Chemie liegt. Da hätte mehr gehen können. Aber ehrlich? War mir egal. Denn Paedyn ist clever, keine Heldin mit Glow, sondern mit Intelligenz und Geschick.

War es perfekt? Nein. Aber spannend, besonders der Plot ist außergewöhnlich. Das Finale war wie ein Dolchstoß im besten Sinne.
Jetzt will ich mehr. Oder besser: Ich muss. Denn das Spiel ist noch lange nicht vorbei.

Bewertung vom 04.04.2025
The Stars are Dying / Nytefall Bd.1
Peñaranda, Chloe C.

The Stars are Dying / Nytefall Bd.1


weniger gut

Ich weiß nicht mehr, wann genau ich ausgestiegen bin. Irgendwo zwischen "spannender Plot" und "was zur Hölle passiert hier eigentlich?" bin ich langsam verblasst. Vielleicht war’s das Buch, das mich aufgefressen hat.

Denn ja - The Stars are Dying hat eine wirklich starke Grundidee. Düstere Atmosphäre, Vampire, Magie, ein Hauch Tragik. Ich war da, ich war bereit. Aber dann kam ... nichts.

Der Anfang zieht sich wie kaltes Blut. Über die Hälfte lang hab ich mich durch seltsame Szenen gekämpft, die entweder ins Nichts führen oder einfach ... vergessen werden. Nix wird erklärt, nix ergibt Sinn, und man weiß oft nicht mal, ob das alles überhaupt wichtig ist.

Spoilern will ich nicht - aber ehrlich erst am Ende kommt dieser Aha-Moment. Aber da war ich längst innerlich tot. Die Geschichte hat mich müde gemacht. Ich hätte mir fast gewünscht, ein Vampir würde mir die Seele aussaugen - einfach, damit was passiert.

Für manche ist das vielleicht genau die Sorte Qual, die sie beim Lesen lieben. Ich bin mir unsicher, ob ich das Buch weiterempfehlen würde und ob sich diese ganze Tortur überhaupt lohnt. Derweil bin ich bereits 1000-mal gestorben. Innerlich. Emotional. Lesetechnisch.

Auch wenn Band zwei nach diesem Plot vermeintlich mehr verspricht - mich hat die Reihe verloren. Ich geh dann mal … zurück ins Licht.

Bewertung vom 21.02.2025
Nachtflut
Westerkamp, Stina

Nachtflut


sehr gut

Tatbestand:
Die gesuchte Person, wurde zuletzt in einem Haus nahe der Küstenlinie gesehen. Berichten zufolge verweilte sie trotz offizieller Evakuierungsmaßnahmen noch vor Ort. Warum? Die Frage bleibt offen, doch erste Hinweise deuten darauf hin, dass ihre Flucht nicht allein an ihr scheiterte.

Zeugen berichteten von einem mysteriösen Paar im Nachbarhaus. Zudem zweier Männer: Max und Paul. Letzterer ein entflohener Insasse, verurteilt wegen Totschlags.

Ermittlungsstand:
Die Lage vor Ort war katastrophal. Wasser drang unaufhaltsam ein, die Dunkelheit schnitt jede Fluchtmöglichkeit ab. Wer Freund, wer Feind war, ließ sich in der Panik schwer sagen. So beschrieben, wirkte es eher wie ein Film. Die Autorin hat mit Worten geschrieben, die bedrückender nicht hätten sein können.

Elisa selbst hat alles verloren: Eltern, Schwester, Ehe. Trotzdem bleibt bei ihrem Charakter ein fahler Nachgeschmack - da sie selbst schuld an ihrer Lage war!? Ihre Hilflosigkeit war für mich schwer nachvollziehbar.

Fazit:
Dieser Psychothriller ist hochgradig spannend. Die bedrückende Atmosühäre fühlte sich an, als wäre man selbst mittendrin. Erst auf den letzten Seiten entwirrten sich die Fäden und die Auflösung kam dazu noch unerwartet.

Bewertung vom 11.02.2025
Love Letters to a Serial Killer
Coryell, Tasha

Love Letters to a Serial Killer


gut

Lieber William,

Hannah konnte auch nicht anders und hat dir geschrieben. Eine leere Existenz, perspektivlos, antriebslos, also füllt sie die Lücke mit dir. Mit Briefen. Und du? Du antwortest. Natürlich tust du das. Weil Worte fangen können … oder zumindest so tun, als ob.

Ich wollte eure Briefe lesen. Wegen ihnen habe ich dieses Buch aufgeschlagen. Ich suchte Abgründe, fand aber nur leere Zeilen. Es ist nicht schlecht, wirklich nicht, aber auch nicht herausragend. Ein True-Crime-Fall, eine Frau in der Krise, ein Serienmörder mit Charisma. Doch wenn sich die Story aufbaut, wartet man auf die Tiefe … Ich habe mir mehr erhofft. Mehr Intensität, mehr Wahnsinn, mehr von allem.

Hannah ist planlos und antriebslos. Sie irrt durchs Leben und ihr Denken ist seltsam entrückt … Sie war nicht nachvollziehbar. Und so blättert man die Geschichte dahin … vorhersehbar und ohne große Erschütterungen. Man liest weiter - weil es nicht nervt, aber auch nicht begeistert. Es ist eines dieser Bücher, die man liest und dann einfach weglegt.

Würde ich dir noch einen Brief schreiben? Nein, William. Das war der letzte. Wir haben uns nichts mehr zu sagen.

Unbeeindruckt, aber lebendig …

Bewertung vom 24.01.2025
Der Sternenstaubdieb
Abdullah, Chelsea

Der Sternenstaubdieb


gut

Handelspartner: Loulie al-Nazari, Mitternachtshändlerin
Ware: Der Sternenstaubdieb

• Beschreibung der Ware •
• • Handlung und Figuren • •
Loulie, die scharfzüngige Mitternachtshändlerin, wird vom Sultan gezwungen, eine magische Lampe in einer gefährlichen Wüstenreise zu bergen. Begleitet wird sie von ihrem loyalen Dschinn Qadir, dessen trockener Humor die Wüste erhellt.
• • Schreibstil • •
Wortgewandt und atmosphärisch mit einer Prise Humor - nur manchmal zu überwältigend.

• Verhandlungsdetails •
• • Eingetauscht • •
Stunden meiner Zeit, Geduld und das Versprechen, mich in eine magische Welt entführen zu lassen.
• • Erhalten • •
Ein Wüstenabenteuer mit einem arabischen Setting, detailreich und farbenprächtig. Geschichten, die an 1001 Nacht erinnern – aber auch langatmige Passagen, verlorene Spannung und Charaktere, zu denen ich keinen Zugang fand.

• Geliefert wurde •
Ein Flickenteppich aus Märchen und Mythen, die zwar schön leuchten, aber nicht zusammenhalten. Die Ware war trügerisch - nicht alles, was glänzt, ist Sternenstaub.

• Zusammenfassung •
Die Mitternachtshändlerin Loulie hat mich mit ihrem Cover und Klappentext zu einem Handel überredet, den ich nur halb bereue. Ich hatte auf eine epische Reise mit Relikten, Intrigen und Sandstürmen voller Überraschungen gehofft. Stattdessen fühlte sich das Abenteuer an wie ein schwerfälliger Kamelritt durch die Wüste.
Auch empfinde ich den Titel als irreführend. Der Sternenstaubdieb findet kaum Verwendung und wird ein-/zweimal im Nebensatz erwähnt. Zudem mag die gender-neutrale Übersetzung der Dschinn zwar modern sein, ließ mich aber immer im Lesefluss stolpern.

Das Einzige, was meine Reise wirklich bereichert hat, waren das schöne Setting und die Geschichten, die verwoben wurden. Sie erinnerten an arabische Märchen. Die Spannung, die ich suchte, fand ich jedoch nicht.

Für mich war das ein Handel, der leider nicht erfüllte, was er versprach. Die Mitternachtshändlerin wird ohne mich weitermachen müssen.