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Bewertungen
Insgesamt 40 Bewertungen| Bewertung vom 26.11.2025 | ||
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Das Antiquariat am alten Friedhof Kai Meyer entführt mit diesem Roman in eine Welt, die gleichzeitig nach altem Papier und Geheimnissen duftet. Schon nach wenigen Seiten fühlt man sich wie in einem verwinkelten Buchladen, in dem jedes Regal ein eigenes Rätsel hütet. Diese Atmosphäre ist eine der größten Stärken des Buches: dicht, schimmernd, fast schon filmisch und ein bisschen so, als würde Der Schatten des Windes durch eine deutsche Brille neu erfunden. |
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| Bewertung vom 26.11.2025 | ||
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Kaleb Erdmanns "Die Ausweichschule" ist ein klug komponierter Roman, der mit viel sprachlicher Finesse und psychologischem Feingefühl eine beunruhigend aktuelle Thematik aufgreift: Wie sehr sind unsere Bildungsräume auch Orte des Ausweichens, der Vermeidung und Verdrängung? |
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| Bewertung vom 17.10.2025 | ||
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Seán Hewitts Debüt "Öffnet sich der Himmel" hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Erzählt wird die Geschichte eines jungen Mannes, der in einer irischen Kleinstadt erwachsen wird und dabei mit Fragen nach Identität, Liebe und Verlust ringt. Die Natur, die ständig präsent ist, spiegelt seine innere Suche und seine sexuelles Erwachen wider und schafft eine fast poetische Kulisse. |
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| Bewertung vom 17.10.2025 | ||
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Édouard Louis bleibt sich treu – schonungslos ehrlich, sprachlich präzise und emotional kompromisslos. "Der Absturz" hat mich genauso gepackt wie seine Vorgänger-Romane. Wieder gelingt es ihm, das Private mit dem Politischen zu verweben, ohne je ins Moralisierende oder Sentimentale abzurutschen. |
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| Bewertung vom 30.08.2025 | ||
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Benjamin Woods Roman erzählt ruhig und melancholisch vom jungen Thomas Flett, der Anfang der 1960er Jahre in einem abgelegenen englischen Küstendorf als Krabbenfischer arbeitet. Gefangen zwischen Pflicht und stiller Sehnsucht nach einem anderen Leben, bekommt sein Alltag eine Wendung, als ein amerikanischer Regisseur im Ort auftaucht und ihm neue Perspektiven für das Leben eröffnet. |
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| Bewertung vom 16.08.2025 | ||
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Bereits auf den ersten Seiten wusste ich, dass wird eine Geschichte, die unter die Haut gehen wird. „Die Geschichte des Klangs“ von Ben Shattuck hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Trotz der Kürze entfaltet der Text eine eindringliche Tiefe, die lange nachhallt. |
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| Bewertung vom 07.07.2025 | ||
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"Strandgut" beginnt vielversprechend mit einer dichten, atmosphärischen Stimmung und interessanten Figuren. Im weiteren Verlauf verliert der Roman jedoch spürbar an Tempo. Die beiden Handlungsstränge bleiben eher lose nebeneinander stehen und entfalten wenig gegenseitige Wirkung. Der Erzählstil ist stellenweise von vielen nachdenklichen Zitaten und Lebensweisheiten durchzogen, was nicht immer ganz natürlich wirkt. Obwohl die Sprache schön ist und einzelne Passagen berühren, fehlte mir über weite Strecken der erzählerische Sog. Broncos Passagen fand ich oft auch zu negativ erzählt und repitativ. "Strandgut" ist ein Roman mit guten Ansätzen, der mich am Ende jedoch nicht ganz überzeugen konnte und den ich leider langweilig fand. Schade, ich hätte mir eine berührendes und mitreißendes Leseerlebnis wie bei "Offene See" erhofft. |
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| Bewertung vom 07.07.2025 | ||
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Der Roman "Teddy" entführt die Leser:innen ins mondäne Rom der 60er Jahre und begleitet die texanische Heldin Teddy Carlyle beim Versuch, sich als Diplomatengattin ein neues und geregeltes Leben aufzubauen. Zwischen Cocktailpartys, gesellschaftlichem Glanz und versteckten Geheimnissen wird jedoch schnell klar: Die Vergangenheit lässt sich nicht so leicht abschütteln... |
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| Bewertung vom 02.06.2025 | ||
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„Das Haus der Türen“ habe ich anfangs gerne gelesen – die Sprache ist stilvoll und elegant, das exotische Setting interessant. Besonders die koloniale Atmosphäre Malaysias in den 1920er Jahren fand ich spannend und hätte mir gewünscht, dass dieser historische Hintergrund noch mehr Raum bekommt. In Rückblenden entfaltet sich eine Erzählung über Loyalität, Schuld und gesellschaftliche Konventionen. |
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| Bewertung vom 02.05.2025 | ||
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Nach einer Glaubenskrise verbringt der junge Noel einen Sommer bei seinen Großeltern im verschlafenen Nest Faha, wo sich kaum je etwas verändert – nicht einmal das Wetter. Doch in der Karwoche des Jahres 1958 hört der Regen plötzlich auf, und mit ihm trifft Christy ein, ein reisender Vertreter der Elektrifizierung. Er zieht als Untermieter bei Noels Großeltern ein und wird für den jungen Mann ein wichtiger Gesprächspartner und Wegweiser. Während Noel erste Erfahrungen mit der Liebe macht und über seinen Lebensweg nachdenkt, wird klar, dass Christy aus einem ganz persönlichen Grund nach Faha zurückgekehrt ist... |
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