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xdeano

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 22.05.2025
The Island - Auf der Flucht
Martin, Nicola

The Island - Auf der Flucht


sehr gut

Ein vermeintliches Paradies mit tödlichen Geheimnissen – The Island entführt die Leser:innen auf eine luxuriöse Insel, hinter deren glänzender Fassade dunkle Wahrheiten lauern. Nach ihrer Flucht aus Hongkong sucht Lola auf Keeper Island Unterschlupf. Doch kurz nach ihrer Ankunft wird jemand tot aufgefunden. Für Lola steht schnell fest: Das war kein Unfall.

Das Buch ist recht gut. Er hat unterschwellige Spannung, ein atmosphärisches Setting und zahlreiche Rückblenden und Wendungen. Phasenweise verliert der Mittelteil etwas an Tempo, aber das ist es wert.

Lola ist eine Figur, die uns nicht immer ganz klarmacht, was sie eigentlich will. Sie ist mutig, aber manchmal auch ein bisschen seltsam. Manche Nebencharaktere sind auch etwas blass - für mich gab es außerdem zu viele von ihnen. Auch mit dem Schreibstil hatte ich zeitweise meine Probleme, dennoch schafft es die Autorin, auch etwas Humor mit einfließen zu lassen. Trotzdem schafft es das Buch, eine misstrauische und geheimnisvolle Stimmung zu erzeugen.

"The Island" ist - für mich - kein klassischer Thriller, sondern ein psychologisch geprägter Spannungsroman mit tropischem Flair. Wer kleinere Logiklücken, schwankende Spannungskurven und etwas Verwirrtheit verzeihen kann, bekommt eine ungewöhnliche, aber unterhaltsame Geschichte voller Überraschungen.

Fazit:

Ein spannender Roman mit düsteren Untertönen – nicht perfekt, aber eignet sich als etwas andere Urlaubslektüre.

Bewertung vom 21.05.2025
True Crime in Nature
Graßmann, Farina

True Crime in Nature


ausgezeichnet

"True Crime in Nature" ist ein außergewöhnliches Sachbuch, das naturwissenschaftliche Inhalte auf absolut spannende Weise wie einen Krimi erzählt. Farina Graßmann nimmt uns mit auf eine spannende Reise in die Welt der Tier- und Pflanzenwelt. Mit Witz, Charme und fundiertem Wissen präsentiert sie uns die erstaunlichsten und spektakulärsten Überlebensstrategien – von parasitärer Manipulation bis hin zu trickreichen Tarnung. Die kurzen, pointierten Kapitel laden zum Stöbern oder gemeinsamen Lesen mit älteren Kindern ein. Die Mischung aus unterhaltsamer Sprache, liebevollen Illustrationen und Naturfotos ist wirklich außergewöhnlich. Manche wünschen sich vielleicht realitätsnahe Abbildungen, doch das visuelle Konzept trägt so klar zum Charme bei. Egal, ob du ein Krimi-Fan, ein Tierliebhaber oder Wissensdurstiger bist – dieses Buch wird dich überraschen, begeistern und unterhalten!

Bewertung vom 21.05.2025
Auris / Jula Ansorge Bd.1
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


gut

Nachdem ich die Geschichte rund um Matthias Hegel in einer Audible-Werbung gesehen hatte, wurde meine Neugier geweckt – spontan habe ich mich dazu entschieden, das Buch einfach mal mitzunehmen und ihm eine Chance zu geben.

Der Schreibstil hat mir durchaus gut gefallen – er erinnert stellenweise an Sebastian Fitzek, was für mich definitiv ein Pluspunkt ist. Flüssig zu lesen, spannend aufgebaut, handwerklich gut gemacht. Leider konnte mich die Handlung selbst dann aber nicht ganz so mitreißen, wie ich es mir erhofft hatte.

Ich hatte erwartet, dass sich die Geschichte stärker auf die Figur Matthias Hegel konzentriert und man mehr über ihn und seine Vergangenheit erfährt. Doch genau das blieb für meinen Geschmack etwas zu sehr im Hintergrund. Die eigentliche Story war zwar keineswegs schlecht – sie hatte ihre spannenden Momente –, aber insgesamt hat sie mich leider nicht vollständig überzeugen können.

Auch die Charaktere wirkten auf mich zum Teil etwas unausgereift oder blass, als hätten sie noch mehr Tiefe vertragen können. Besonders interessant fand ich tatsächlich die Nebenhandlung rund um Jula und ihren Bruder – diese Stränge haben mich am meisten angesprochen und mein Interesse geweckt.

Alles in allem war es kein schlechtes Buch, aber es hat mich auch nicht so gepackt, dass ich den Drang verspüre, die Reihe weiterzulesen. Momentan sehe ich keinen Anlass, die nächsten Teile anzugehen.

Bewertung vom 19.05.2025
Die Lektorin - Ich schreibe dein Ende!
Hammann, T. J.

Die Lektorin - Ich schreibe dein Ende!


sehr gut

"Die Lektorin" ist ein packender Thriller, der von der ersten Seite an eine beunruhigende Atmosphäre schafft. Die Vorstellung, dass jemand einem so nah sein könnte, ohne dass man es merkt, hat mich sofort gepackt. Beim Lesen fühlt man sich selbst beobachtet.

Lilly, die Hauptfigur, trifft manchmal Entscheidungen, die sich mir nicht immer erschließen, aber das trägt zur Spannung bei und sorgt dafür, dass die Handlung ihren spannenden Verlauf nimmt. Besonders gefallen hat mir das ständige Rätselraten: Kaum glaubt man, dem Geheimnis auf der Spur zu sein, gibt es schon wieder eine neue Wendung. Das Spiel ist echt clever konstruiert und hält die Spannung bis zum Schluss aufrecht.

Auch die Nebenfiguren bringen Tiefe in die Geschichte. Ich hätte mir manchmal mehr emotionale Reaktionen gewünscht. Manchmal hätte ich mir aber stärkere Emotionen gewünscht.
Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch, die Kapitel sind angenehm kurz, was dem Tempo des Thrillers zugutekommt.

Es ist ein starkes Erstlingswerk – sehr souverän geschrieben, und hat mich mehr als einmal überrascht. Vor allem der Schluss war total unerwartet. Das Ende hätte jedoch etwas ausführlicher sein dürfen.

T.J. Hammann ist mit "Die Lektorin" ein solides Debüt gelungen, welches zeigt, dass er definitiv das Zeug dazu hat, noch mehr zu liefern. Ich werde ihn auf jeden Fall weiterhin im Auge behalten.

Bewertung vom 30.03.2025
The Surf House
Clarke, Lucy

The Surf House


ausgezeichnet

Bereits zuvor bin ich in den Genuss der Bücher von Lucy Clarke gekommen, und auch ihr neues Werk hat mich wieder restlos begeistert.

In der Welt der Thriller gibt es viele Bücher, die für Spannung und Nervenkitzel sorgen, aber 'The Surf House' hebt sich durch seine komplexe Handlung und seine vielschichtigen Charaktere wirkungsvoll von der Masse ab. Von der ersten bis zur letzten Seite wird der Leser in ein Netz aus Intrigen und unerwarteten Wendungen hineingezogen, in dem nichts so ist, wie es scheint.

Die Charaktere sind nicht nur hervorragend ausgearbeitet, sondern auch sympathisch, so dass man leicht mit ihnen mitfiebert und miträtselt, wer denn nun wirklich die Wahrheit sagt. Jeder von ihnen hat Geheimnisse, die nach und nach gelüftet werden, und genau das macht die Spannung so greifbar. Oft gerät man in Situationen, in denen man nicht mehr weiß, wem man noch trauen kann - ein wesentliches Merkmal eines spannenden Thrillers.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm und flüssig, was das Lesen zu einem wahren Vergnügen macht. Besonders hervorzuheben ist der geschickte Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, der der Handlung nicht nur Tiefe verleiht, sondern auch geschickt Informationen und Fragen aufwirft. Immer deutlicher wird, dass nichts so ist, wie es scheint.

Unvorhersehbare Ereignisse halten den Leser in ständiger Alarmbereitschaft und die Spannung wird bis zum fulminanten Ende gekonnt aufrechterhalten. Dieses Schlusskapitel hat mich völlig überrascht, mit der Auflösung habe ich nicht gerechnet. Dennoch ist das Ende logisch und schlüssig, was es umso beeindruckender macht.

Zusammenfassend kann ich 'The Surf House' jedem Thriller-Fan wärmstens empfehlen - aber auch Neulinge des Genres werden auf ihre Kosten kommen. Es ist ein fesselndes Werk, das ich nicht aus der Hand legen konnte und das mir einige der spannendsten Lesemomente beschert hat, die ich in letzter Zeit erlebt habe. Ein absolutes Muss für jeden, der sich gerne in der Welt der Thriller verliert!

Bewertung vom 07.03.2025
Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.
Kento, Katie

Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.


ausgezeichnet

Rezension zu 'Hotel Ambrosia' von Katie Kento

Als begeisterter Leser von Thrillern war 'Hotel Ambrosia' von Katie Kento ein echtes Erlebnis, das ich von der ersten bis zur letzten Seite in vollen Zügen genossen habe. Diese fesselnde Geschichte kombiniert auf meisterhafte Weise Elemente aus YA-Krimis und True-Crime, wodurch sie eine spannende und packende Lektüre ist, die man nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Atmosphäre: Die Autorin hat ein unheimliches Setting geschaffen, das von Anfang an mit einer dunklen und bedrohlichen Stimmung durchzogen ist. Das Hotel Ambrosia selbst enthüllt im Verlauf der Geschichte seine Geheimnisse, und mit jeder Seite, die ich umblätterte, spürte ich die steigende Anspannung. Die geschickte Beschreibung der Umgebung ließ mich förmlich durch die düsteren Korridore und Räume des Hotels huschen, während ich die Entwicklung der Handlung verfolgte.

Gestaltung: Besonders hervorzuheben ist die abwechslungsreiche Erzählweise, die durch moderne Elemente wie Textnachrichten, E-Mails, Skizzen und Telefonprotokolle lebendig wird. Diese kreativen Formate verleihen dem Buch eine Dynamik, die es mir ermöglichte, noch tiefer in die Geschichte einzutauchen. Ich fühlte mich, als wäre ich Teil der Ermittlungen und hätte selbst nach den Antworten gesucht.

Schreibstil: Katie Kento hat einen flüssigen und fesselnden Schreibstil, der es mir ermöglichte, in rasantem Tempo durch die Seiten zu fliegen. Die Handlung nimmt schnell an Fahrt auf und bleibt bis zum Ende spannend. Besonders der Schluss hat mich umgehauen – der Twist war so unverhoffte, dass ich mit offenem Mund zurückblieb und mir wünschte, ich könnte das Buch gleich nochmal lesen.

Charaktere: Robyn, die 17-jährige Protagonistin, ist unglaublich vielschichtig und sympathisch. Ihr Kampfgeist und Entschlossenheit, die Geheimnisse des Hotels aufzudecken, machen sie zu einer faszinierenden Figur. Gleichzeitig schaffte es Kento, ihre Verletzlichkeit und die Herausforderungen, die ihre Krankheit mit sich bringt, eindrucksvoll zu illustrieren. Die Dynamik zwischen Robyn und den anderen Figuren, insbesondere A.J. und Nelly, sorgt für zusätzliche Spannung, da man nie wirklich weiß, wer Freund und wer Feind ist.

Fazit: 'Hotel Ambrosia' ist ein absolutes Highlight, das für Fans von YA-Thrillern und True-Crime mehr als nur empfehlenswert ist. Mit einer packenden Handlung, die keinen Moment an Spannung verliert, und Charakteren, die zum Mitfiebern einladen, wird dieses Buch sicherlich noch lange in meinem Gedächtnis bleiben. Katie Kento hat hier ein beeindruckendes Werk geschaffen, und ich kann es kaum erwarten, mehr von ihr zu lesen!

Bewertung vom 11.01.2025
Racheritual
Cross, Ethan

Racheritual


ausgezeichnet

Bei Ermittler-Thrillern bin ich oftmals recht skeptisch, da sie mir oft einfach alle zu eintönig und wiederholend sind, doch wie schon mit seinen vorherigen Reihen konnte mich Ethan Cross auch mit diesem Auftakt begeistern.
 
Während wohl niemand jemals an meinen persönlichen Lieblingscharakter (Francis Ackerman Jr.) kommen wird, fand ich Baxter Kincaid doch recht interessant. Nicht allzu düster, dennoch bewegt er sich in einer moralischen Grauzone, hat seine Eigenheiten und Probleme, die ihn zu einem lebendigen, glaubwürdigen, und auch recht sympathischen Charakter machen.
 
Generell kann ich sagen, dass mir eigentlich alle Figuren gut gefallen haben. Cross hat ein bestimmtes Talent, seine Protagonisten und Antagonisten real wirken zu lassen, ohne dass es übertrieben scheint.
 
Der Schreibstil war – wie ich es schon gewohnt bin – hervorragend. Keine ellenlangen, unnötigen Beschreibungen, und dennoch kann man sich die Szene gut vorstellen. Man fühlt mit den Charakteren mit, kann sich in sie hineinversetzen, ihre Emotionen und Gedanken nachvollziehen. Zudem schafft er es, auch immer mal wieder einige lockere, witzige Momente mit einzubauen.
 
Auch die Handlung konnte mich überzeugen. Bisher hatte ich noch keinen Thriller gelesen, der die nordische Mythologie aufgegriffen hat, somit war es eine interessante Erfahrung. Persönlich finde ich, dass das Thema gut aufgegriffen wurde und auch verständlich war. Bei manchen Thrillern mit religiösen Themen habe ich manchmal das Problem, dass alles zu ausschweifend erklärt wird, wodurch sich die Handlung ziehen kann. Hier war dies jedoch zum Glück nicht der Fall.

Da die Kapitel nie sonderlich lang sind, konnte der Spannungsbogen meiner Meinung nach sehr gut gehalten werden. Kein Kapitel oder Abschnitt hat sich gezogen, die Handlung verlief in einem angenehmen Tempo. 

Natürlich war das Ende, woran ich die meisten Erwartungen gesetzt hatte. Und ich kann sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Mir erschien alles logisch und gut durchdacht, Fragen blieben bei mir keine offen. Auch war es mit nervenzerreißender Spannung gefüllt, wodurch ich mich zwingen musste, nichts zu überfliegen, da ich einfach unbedingt wissen wollte, wie es wohl ausgeht.


Somit kann ich abschließend sagen, dass Ethan Cross mich auch mit dem Auftakt zu seiner neuen ‚Baxter Kincaid‘-Reihe absolut begeistern konnte und ich mir die nächsten Bücher definitiv vorbestellen werde! 
Eine klare Empfehlung, und dies nicht nur für Fans von Ackerman!

Als kleine Randnotiz möchte ich außerdem hinzufügen, dass mir das Buch auch optisch sehr gut gefallen hat. Endlich mal kein langweiliger, einfärbiger Farbschnitt. Und auch das Cover sieht top aus. Schlicht, aber dennoch ein Blickfang.

Bewertung vom 21.12.2024
Dorn / Simon Dorn und Lea Wagner ermitteln Bd.1
Beck, Jan

Dorn / Simon Dorn und Lea Wagner ermitteln Bd.1


sehr gut

Jan Beck's Thriller „Dorn“ entführt die Leser in eine Welt voller Geheimnisse und unerwarteter Wendungen. Die Geschichte beginnt mit einem dramatischen Mord, der sofort fesselt und die Spannung schnell anzieht. Der flüssige Erzählstil sorgt dafür, dass man tief in die Handlung eintaucht, während Rückblenden und gut ausgearbeitete Charaktere die Beweggründe der Figuren nachvollziehbar machen.

Die Hauptfiguren, Simon Dorn, ein gebrochener ehemaliger Kriminalpsychologe, und die junge Polizistin Lea Wagner, bilden ein interessantes Ermittlerduo. Dorn, der in einem alten Familienhotel lebt und mit seiner Vergangenheit kämpft, bringt zusätzliche Tiefe in die Geschichte. Auch wenn die ersten Kapitel etwas verwirrend sind, nimmt die Spannung schnell zu, und die Puzzleteile setzen sich zusammen.

Becks Schreibstil ist bildhaft und temporeich. Kurze Kapitel und spannende Schauplätze wie das verfallene Hotel oder die Städte Wien und Hamburg halten das Tempo hoch. Auch die Nebenfiguren sind gut in die Handlung eingebunden.

Trotz der vielen Stärken gibt es einige Schwächen: Manchmal wirken die Charakterhandlungen unnatürlich, und das Finale ist etwas überladen. Trotzdem bleibt die Grundidee vielversprechend und lässt Raum für weitere Entwicklungen in den Folgebänden.

„Dorn“ ist ein gelungener Auftakt einer neuen Thrillerreihe, die sowohl Spannung als auch interessante Charaktere bietet. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte von Dorn und Wagner weiter entfaltet. Ein vielversprechender Start mit Potenzial nach oben!

Bewertung vom 15.11.2024
Villa Obscura
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Villa Obscura


ausgezeichnet

Villa Obscura ist ein fesselnder Thriller, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat.
Schon das Cover hat meine Aufmerksamkeit erregt - dunkle, geheimnisvolle Töne, die perfekt zur Stimmung der Geschichte passen und sofort Neugier wecken.

Die Handlung entfaltet sich in einem wirklich faszinierenden Setting. Die Villa selbst ist nicht nur ein Ort, sondern ein lebendiger Charakter. Ich konnte die Atmosphäre förmlich spüren.

Besonders gefallen hat mir die Erzählweise aus sechs unterschiedlichen Perspektiven. Das hat die Geschichte wirklich interessant gemacht! Jeder Charakter bringt seine eigenen Geheimnisse und Sichtweisen mit, was dazu beiträgt, die komplexen Beziehungen untereinander besser zu verstehen. Es war spannend zu sehen, wie sich die Puzzlestücke nach und nach zusammenfügten und viele unerwartete Wendungen offenbarten.

Der Schreibstil der Autorinnen ist angenehm und einladend. Sie schaffen es, die Umgebung, die Emotionen und die inneren Konflikte so zu beschreiben, dass ich mich in die Geschichten der Charaktere hineinversetzen konnte. Es fühlte sich an, als wäre ich mitten im Geschehen.

Die Charaktere selbst sind durchweg sympathisch und vielschichtig. Selbst Sarah, die absichtlich als unsympathisch angelegt ist, hat ihre eigenen Schatten, die sie greifbar und nachvollziehbar machen. Das zeigt, wie gut die Autorinnen ihre Figuren ausgearbeitet haben. Besonders Amadeus und Jane stechen hervor: Ihre Chemie sorgt für einige wirklich witzige und charmante Momente, die wunderbar zwischen den spannenden und ernsten Passagen eingestreut sind. Der Humor lockert die Atmosphäre auf und gibt der Geschichte zusätzlichen Charme.

Klar, es gibt ein paar Wiederholungen in der Handlung, die den Spannungsbogen ein wenig eindämmen können. Aber ich muss sagen, das Buch war trotzdem durchweg unterhaltsam. Die Kapitel sind angenehm kurz, was es mir problemlos ermöglicht hat, die Geschichte in einem Schwung zu lesen, ohne dass mir die Lust verloren ging.

Das Ende hat mich wirklich zufrieden zurückgelassen. Es hat die Handlung auf eine befriedigende Weise abgeschlossen und dafür gesorgt, dass all die losen Fäden zusammenlaufen. Ich finde es toll, wenn ein Buch einem das Gefühl gibt, dass alles sinnvoll zusammenpasst, und genau das hat dieses Buch für mich erreicht.

Insgesamt hat mir Villa Obscura wirklich gut gefallen. Es ist ein spannender Thriller mit einem fesselnden Setting, lebhaften Charakteren und einer Handlung, die mich mitgerissen hat. Ich kann es definitiv empfehlen, sowohl für die, die neu im Thriller-Genre sind, als auch für diejenigen, die gerne etwas entspanntere Thriller lesen.

Eine kleine Anmerkung hätte ich aber noch: Ich hätte es besser gefunden, wenn die Triggerwarnung am Anfang des Buches gestanden hätte. Am Ende macht es für mich einfach wenig Sinn.

Bewertung vom 21.10.2024
Die Zeugen
Apeitos, Alexander;Plugge-Henze, Stefanie

Die Zeugen


ausgezeichnet

Als ich das Buch in die Hände nahm, war ich völlig unvoreingenommen und ohne jegliche Erwartungen. Ich hatte von anderen keine speziellen Empfehlungen gehört oder mir nicht viel darüber durchgelesen, was mich dazu brachte, mich einfach auf den Inhalt einzulassen. Und was soll ich sagen? Ich wurde positiv überrascht.

Die Autoren haben eine bemerkenswerte Fähigkeit, die einzelnen Fälle prägnant zusammenzufassen. Jedes Kapitel konzentriert sich auf einen spezifischen Fall, wobei die wesentlichen Aspekte klar und übersichtlich dargestellt werden. Dabei wird alles Wichtige behandelt: von der genauen Schilderung des Tathergangs über die Verwicklung der beteiligten Personen bis hin zu den weitreichenden Konsequenzen, die sich aus den Taten ergeben haben. Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass die Erklärungen nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Stattdessen wird auf das Wesentliche fokussiert, sodass man nie das Gefühl hat, mit überflüssigen Informationen überhäuft zu werden.

Der Schreibstil ist äußerst angenehm und einladend. Die Sätze fließen harmonisch ineinander, was dazu führt, dass ich das gesamte Buch ohne Unterbrechung an einem einzigen Tag durchgelesen habe. Diese Leichtigkeit des Lesens hat mir nicht nur Freude bereitet, sondern hat auch dazu beigetragen, dass ich die spannenden und oft tragischen Geschichten der einzelnen Fälle intensiv nachvollziehen konnte.

Zum Abschluss kann ich nur meine Empfehlung aussprechen. Jeder, der sich für True Crime interessiert, sollte diesem Buch eine Chance geben! Aber auch für diejenigen, die gerne mal in dieses Thema hineinschnuppern möchten, ist dieses Werk absolut geeignet!

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